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19.10.2008, 18:37

War Georg Büchner ein Terrorist?

Die Frage habe ich mir beim Lesen des hessischen Landbotens gerade gestellt. Was unterscheidet solche Leute von Terroristen wie zum Beispiel Osama bin Laden?

2

19.10.2008, 18:52

Wenn du das Kabinett rund um Metternich zu der Zeit gefragt hättest...

Ich halte Georg Büchner vor allem für den avantgardistischsten deutschen Schriftsteller, der je gelebt hat.

3

19.10.2008, 19:09

Aber man könnte auch den Standpunkt vertreten, dass er Volkshetze betrieben hat. Er ruft mehr oder weniger die Menschen dazu auf sich gegen die Unterdrückung zu wehren und die Obrigkeit zu verbrennen. Formuliert man es so, macht er nichts anderes als es heutige Terroristen tun. Worin unterscheiden sich Leute wie Büchner von Terroristen? Liegt der Unterschied nur darin, dass wir rückblickend die damalige Regierung als moralisch verwerflich einordnen und die heutige Regierung, gegen die sich beispielsweise ein Bin Laden auflehnt als moralisch berechtigt?

Hätte Büchner, wenn er damals gekonnt hätte nicht auch ein Flugzeug in das Regierungsgebäude stürzen lassen?

4

19.10.2008, 19:39

Du verwechselst da was.
Ist ja wohl ein Unterschied ob der Feind die eigene Regierung oder ein anderer Staat ist. So gesehen ist Usama ein Staatsfeind, kein Terrorist.


Zwischen Büchner und Baader/Meinhof sehe ich allerdings keinen Unterschied.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Vegeta« (19.10.2008, 19:40)


5

19.10.2008, 22:12

Also wenn büchner nicht mehr getan hat als was wir in Deutsch besprochen bzw. ich gerade in Wikipedia gelesen habe, dann war er kein Terrorist. Vielleicht Aufwiegler oder Revolutionär, aber zum Terrorist gehört meiner Meinung nach härterer (lies: gewaltätiger) Widerstand gegen den Staat. Das öffentliche Kritisieren der Regierung macht jemanden, finde ich, nicht zum Terroristen.

6

19.10.2008, 23:26

jedenfalls hat büchner hahnebüchnen mist geschrieben
!!!

7

19.10.2008, 23:32

Zitat

Original von Don_Dakota
Das öffentliche Kritisieren der Regierung macht jemanden, finde ich, nicht zum Terroristen.


Das stimm nicht, Zitate wie "Friede den Hütten, Krieg den Palästen" dürften vielen Bekannt sein. Büchner hat definitiv mehr als bloß kritisiert. Rief "mit Mund und Hand" gegen die Obrigkeit auf. Schwere Fragestellung, müsstest die Parameter genauer beleuchten und nicht zu allgemein bleiben. Wenn ein Terrorist, für dich bloß jemand der ist, der mit (wenn auch illegalen Mitteln wie Gewalt) von 'unten' gg 'oben' kämpft, dann kannst du natürlich eine Linie ziehen. Jedoch agieren viele Terrorvereinigungen aus ideologischen gründen. Büchners Vorstellung von Demokratie und Humanität liegen natürlich näher und sind in sich begründeter, als die der Al-Quaida. Jedoch gibt es Gruppierungen, die weniger ideologisch handeln.

Bleibst du also bei simplen Definition, so war auch Büchner in diesem Sinne ein Terrorist, der zu Gewalt aufrief, um damit politischen Wandel zu erzwingen. Ich denke hierbei darf man nicht schwarz/weiss sehen, sondern Terrorist nicht gleich Terrorist sehen. Sondern "ihn" (wenn man so will) immer von dem Standpunkt aus betrachtet gegen Was er sich wendet und worin er lebt.

8

20.10.2008, 09:07

Hm, stimmt schon, das Büchner mehr als Kritiker war, aber trotzdem finde ich das Wort Terrorist falsch (würde eher Aufwiegler oder Revolutionär benutzen).

Zum Terrorist sein gehört meiner meinung nach einfach mehr als nur der Aufruf, nämlich die Tat.Außerdem sind "Terror"isten meist darauf aus durch Anschläge etc. Angst und Schrecken zu verbreiten, um (in Büchners Fall) die Regierung zum Einlenken zu bewegen.

9

20.10.2008, 11:20

Zitat

Original von Rommel
jedenfalls hat büchner hahnebüchnen mist geschrieben
!!!


immerhin brauchte er nie drei ausrufezeichen und noch dazu auf einer eigenen zeile

10

20.10.2008, 20:29

das war übrigens nur ein scherz, ich hoffe du konntest drüber lachen und hast dich nicht geärgert ;) :P