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121

03.12.2008, 20:36

Zitat

Original von AtroX_Worf
Es geht hier ums Steuerrecht. Einen Anwalt sollte man doch erst brauchen, wenn man Kläger oder Beklagter in einem Privat- oder Strafverfahren etc. ist und nicht, wenn man nur Formulare ausfüllen soll etc. Hier verkennt ihr den Normal- und den Ausnahmezustand.


DU meinst das Steuerrecht? Meinst du das Steuerrecht über das sogar Steuerberater sagen, dass sie nicht alles wissen?

Willst du mir jetzt erzählen, dass Unwissenheit vor Strafe schützen soll?
Wenn du über Bereiche keine Ahnung hast dann musst du eben die Finger davon lassen.
Was glaubst du wo Steuerhinterziehung schon anfängt!!
Was glaubst du wie viele Leute dh auch Selbständige zu uns kommen und ohne Steuerberater schon halb im Knast sitzen?
Ich gehe sogar soweit, dass selbst du während einer Selbständigkeit oder in Geschäftsführertätigkeit usw usf Hilfe von einem Steuerberater brauchen würdest.
Mal ein Beispiel.
Buchst du eine Rechnung mit Umsatzsteuer die du nicht mehr hast bzw die nur durch KOntobewegungen zu erkennen ist dann bist du auch ein Steuerhinterzieher. Ziehst du von einer nicht ordnungsgemäßen Rechnung die Vorsteuer bist du Steuerhinterzieher usw. Sicher ist das ein kleiner Rahmen aber das Prinzip hast du verstanden oder?
Deine Aussage ist deshalb einfach Quatsch.

Wenn ein reicher Sack meint irgendwelche Investitionen oder Geschäfte zu tätigen die er selber nicht überschauen kann und dann einen oder viele Fehler macht, hat er eben Pech gemacht wenn er sich strafbar macht.
Warum sollte man da Gnade vor Recht ergehen lassen?

122

03.12.2008, 20:42

für mich sehr bedenklich, was für eine meinung gewisse leute hier drin haben. da frage ich mich immer wieder, weshalb es soweit kommt. ist da zuviel biblischer hintergrund mit "auge um auge, zahn um zahn", eine emotionale barriere die einem daran hindert, objektiv an ein problem zu gehen oder schlicht die unkenntnis eines sachgebietes, die einem dazu führt so zu argumentieren?

ich bin kein rechtswissenschaftler, ein kurs in patentrecht reicht nicht. aber für mich ist es klar, dass nach den werten, die wir uns selber geben, eine todesstrafe ausgeschlossen ist.

und wer argumentiert "lieber ein unschuldiger toter zuviel als ein mörder nach jahren wieder auf freiem fuss", dem wünsche ich irgendwann eine erleuchtung.

@eisi: noch allgemein zum begriff "gesellschaft": was ist das bitte? wieso schliesst du straffällige personen aus dieser aus? sind sie nicht auch ein teil von dem, was "wir" sind?

123

03.12.2008, 20:59

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von AtroX_Worf
Mir geht es um den absoluten Fehler und Gesetzte, welche niemanden als Privatperson faktisch zwingen Greld auszugeben, um sie befolgen zu können. Dies sollte doch einleuchtend sein.

Nein - Unternehmen müssen doch auch auf Rechtsberatung zurückgreifen. Warum sollten reiche Privatpersonen unbedingt davon verschont sein?

Weil "reich" kein Kriterium sein darf, ob man faktisch auf Rechtsberatung zugreifen muss oder nicht.
Unternehmen müssen viel stärkeren gesetzlichen Anforderungen genügen, da ist professionelle Hilfe unerlässlich (und kann vom Gesetzgeber auch gefordert werden, Ankauf von Expertise ist ja auch eine fundamentale Eigenschaft von Unternehmen).

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer

Zitat

Original von AtroX_Worf
Es geht hier ums Steuerrecht. Einen Anwalt sollte man doch erst brauchen, wenn man Kläger oder Beklagter in einem Privat- oder Strafverfahren etc. ist und nicht, wenn man nur Formulare ausfüllen soll etc. Hier verkennt ihr den Normal- und den Ausnahmezustand.

DU meinst das Steuerrecht? Meinst du das Steuerrecht über das sogar Steuerberater sagen, dass sie nicht alles wissen?

Willst du mir jetzt erzählen, dass Unwissenheit vor Strafe schützen soll?
Wenn du über Bereiche keine Ahnung hast dann musst du eben die Finger davon lassen.
Was glaubst du wo Steuerhinterziehung schon anfängt!!
Was glaubst du wie viele Leute dh auch Selbständige zu uns kommen und ohne Steuerberater schon halb im Knast sitzen?
Ich gehe sogar soweit, dass selbst du während einer Selbständigkeit oder in Geschäftsführertätigkeit usw usf Hilfe von einem Steuerberater brauchen würdest.
Mal ein Beispiel.
Buchst du eine Rechnung mit Umsatzsteuer die du nicht mehr hast bzw die nur durch KOntobewegungen zu erkennen ist dann bist du auch ein Steuerhinterzieher. Ziehst du von einer nicht ordnungsgemäßen Rechnung die Vorsteuer bist du Steuerhinterzieher usw. Sicher ist das ein kleiner Rahmen aber das Prinzip hast du verstanden oder?
Deine Aussage ist deshalb einfach Quatsch.

Wenn ein reicher Sack meint irgendwelche Investitionen oder Geschäfte zu tätigen die er selber nicht überschauen kann und dann einen oder viele Fehler macht, hat er eben Pech gemacht wenn er sich strafbar macht.
Warum sollte man da Gnade vor Recht ergehen lassen?

Unwissenheit schützt nicht vor Strafe, aber Gesetze für Privatpersonen, welche nicht mehr mit einem normalen Maß durchschaut werden können und als Rechtsfolge zwingend eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen sind zumindest unaufrichtig, eher noch schlechter.

Selbstständigkeit oder Geschäftsführertätigkeit sind geschäftliche Tätigkeiten. Es ist zwar nicht schön, aber leider der Stand der Gesetze, dass man heutzutage zwingend einen Steuerberater in Geschäftsfragen braucht. Mir geht es aber um Privatpersonen mit hohem Einkommen (und nicht um Zumwinkel, über dessen Fall weiß ich zu wenig).

Aber immerhin ist das ein Beispiel der von mir monierten Gefahr: Durch die aktuelle Steuergesetzgebung ist es für normale Personen schwierig, ohne einen Steuerberater Geschäften nachzugehen, weil sie in ständiger Gefahr schweben eine Straftat zu begehen. Dies hemmt unweigerlich die Bereitschaft, unternehmerische Risiken einzugehen - und dies ist nicht gut für eine Volkswirtschaft.
Die deutsche Steuergesetzgebung ist gerade für Unternehme viel zu kompliziert. nach Juristenmeinung schaffen mehr Ausnahmetatbestände und eine größere Regelungstiefe mehr Gerechtigkeit. Sie vergessen dabei aber den Komplexitätszuwachs und das diese Regelungen nicht mehr überschaut werden können.
Schon deshalb müsste man eigentlich für die Steuersekungspartei FDP sein. :D

€dit: @Master: guter Beitrag

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (03.12.2008, 21:01)


124

03.12.2008, 21:04

Zitat

Original von kOa_Master
und wer argumentiert "lieber ein unschuldiger toter zuviel als ein mörder nach jahren wieder auf freiem fuss", dem wünsche ich irgendwann eine erleuchtung.


Das habe ich nicht geschrieben! Ich habe damit gemeint lieber ein Unschuldiger getötet als immer wieder Mörder und Kinderschänder auf die Gesellschaft loszulassen die dann noch viel mehr unschuldige Opfer fordern.
Die Todesstrafe ist für mich die ultimative Strafe bei der man auch ein nahezu absolute Sicherheit haben muss, dass es der jeweilige Täter war.
Hier wird permanent so getan als ob man das inflationär und am besten öffentlich haben will.


Zitat

Original von kOa_Master
@eisi: noch allgemein zum begriff "gesellschaft": was ist das bitte? wieso schliesst du straffällige personen aus dieser aus? sind sie nicht auch ein teil von dem, was "wir" sind?


Warum?
Weil sie doch selber kein Teil dieser Gesellschaft sein wollen.
Für mich sind Mörder oder Kinderschänder nichts anderes wie Terroristen. Ok das ist weit hergeholt und ein bisschen krasser Vergleich aber ich versuche das mal zu erklären.
Mörder/Kinderschänder attackieren mit ihren Handlung die Gesellschaft und machen ein sicheres Zusammenleben unmöglich. Im Endeffekt gefährden sie die innere Sicherheit. Zwar nur im kleinen Rahmen aber sie tun es doch.
Nehmen wir zB den Serienmörder der in ganz Deutschland türkische Ladenbesitzer abmurkst oder diese ominöse Polizistenmörderin die überall ihre DNA hinterlässt (zB mehrmals bei mir in der Nähe). Alle beide halten sich nicht an die Regeln der Gesellschaft, verletzen sie permanent und machen es einigen unmöglich ohne Angst ihre Geschäfte zu betreiben und anderen nehmen sie eben auch das Leben.
Kinderschänder destabilisieren in dem Umfeld in dem sie auftreten dh Kinder schänen das Zusammenleben und versetzen nicht nur die direkten Opfer in Angst und Schrecken.
Gibt es nicht diesen Nebensatz, " er ist eine Gefahr für die Gesellschaft!"?
Wie kann er das sein wenn er selber ein Teil davon ist?

Wenn du also alle und jeden zur Gesellschaft zählst kann es ausserdem nur eine Gesellschaft geben oder wieso ist an einer Grenze zB Schluß?

125

03.12.2008, 21:09

junge deine meinung ist einfach krasser mist, warum verteidigst du die so penetrant? gibs wirklich kein gebiet auf dem du bisschen mehr aufm kasten hast, dass dich hier so reinkniest ? zb übers scheißen oder so kannst sicher auch du was gutes beitragen, für dich stehen da massig threads von ragna bereit dem masters deine gesamte kompetenz zu präsentieren, aber hier hast eigentlich nix zu diskutieren, du hast einmal deine meinung gesagt, und damit is gut, damit bist hier dann aber auch raus, die diskussion solltest dann leuten überlassen die bisschen mehr in der rübe haben und etwas weniger komplexe

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (03.12.2008, 21:16)


126

03.12.2008, 21:19

Weil ich eben zu dieser Meinung stehe.
Erklär mir doch mal wieso 10-15 Jahre Knast das Leben von zB 2-3 Kindern aufwiegen sollen? Ist mir echt ein Rätsel. Was ist daran richtig?
Wenn du mir das schlüssig erklären kannst dann änder ich meine Meinung!
Das hat für mich nicht nur einen emotionalen sondern auch einen logischen Aspekt.


Im Gegensatz zu dir behandele ich andere Menschen mit Respekt. Ich hab dich einmal getroffen und da hast du wirklich alle und jeden beleidigt oder bis kurz vor Prügel (zB Sascha) provoziert. Ist das deine Vorstellung von einem Umgang miteinander?

EDIT:

Meinst du dich damit?
Ist irgendwie witzig, dass du mir hier ein Grundrecht absprechen willst und mich wegen offensichtlicher Dummheit herabqualfizierst LOL
Respekt? Ich dachte alle Menschen sind gleich oder doch nicht?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (03.12.2008, 21:20)


127

03.12.2008, 21:23

hab ich nie behauptet, nen mongo würd ich auch nie ans steuer von ner boing lassen

128

03.12.2008, 21:28

Zitat

Original von Rommel
hab ich nie behauptet, nen mongo würd ich auch nie ans steuer von ner boing lassen


Was ist eine "Boing"?

Aber genau diesen Respekt gegenüber anderen meine ich. Es ist einfach lächerlich, dass gerade du dich so äußerst.

129

03.12.2008, 21:32

mein verhalten spielt in dem zusammenhang keine rolle, ob ich gern leichen ficke oder bei ehrenamtlich 24/7 amnesty international arbeite, ist bezüglich ob du recht hast oder ein idiot bist absolut irrelevant, abgesehen davonbin ich mir relativ sicher dass kinderschänder üblicherweise übermäßig respektvoll in der gesellschaft umgehen

130

03.12.2008, 21:36

Naja, in den letzten Monaten merkt man schon, das Rommel "reifer" wird. :D
Es geht bei den Strafen im Strafgesetzbuch doch nicht in erster Linie darum, um etwas "aufzuwiegen". Dann müsstest du tatsächlich jeden Mörder hinrichten lassen. Es geht darum, durch Strafen die Menschen in der Gesellschaft dazu zu bringen, die Gesetze auch einzuhalten. Dazu müssen die Strafen nur nach Schwere des Vergehens entsprecht abgestuft werden und letzlich den Straftäter die Falschheit der Strafe vor Augen führen, ihn aber auch für ein Leben nach dem Vollzug vorbereiten.

Wenn man nur "Rache" als obesters Gebot an das Strafgesetzbuch hat, dann komt man doch fast zwangsläufig bei einer Art "Auge um Auge und Zahn um Zahn" raus.

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131

03.12.2008, 21:51

Zitat

davonbin ich mir relativ sicher dass kinderschänder üblicherweise übermäßig respektvoll in der gesellschaft umgehen


Stimmt: die werden üblicherweise Funktionäre bei den Grünen :rolleyes:

132

03.12.2008, 22:03

Zitat

Original von AtroX_Worf
Es geht darum, durch Strafen die Menschen in der Gesellschaft dazu zu bringen, die Gesetze auch einzuhalten. Dazu müssen die Strafen nur nach Schwere des Vergehens entsprecht abgestuft werden und letzlich den Straftäter die Falschheit der Strafe vor Augen führen, ihn aber auch für ein Leben nach dem Vollzug vorbereiten.


Genau das verstehe ich nicht! Für die Täter gibt es einen riesigen Aufwand und für die Opfer bzw die Angehörigen gibt es so gut wie nichts. Macht der Täter dann noch mal der gleichen Dreck bekommt er wieder das volle Programm. Wieso muss man sich mit großem Aufwand um einen Täter kümmern der anderen jede Chance auf ein normales bzw überhaupt ein Leben genommen hat?!
Einfach nur wegsperren darf man sie auch nicht usw usf.
Das sind keine Kinder mehr sondern Erwachsene die wissen sollten was sie tun aber was macht man? Man nimmt sie an die Hand und versucht, mit wenig Erfolg, solche Leute wieder in die Gesellschaft zu integrieren und gefährdet so Unschuldige.
Sorry aber das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich begrüße zB das Projekt von der Charite bei der Männer mit Kindersexfantasien kommen können um darüber zu reden damit es nicht aus ihnen rausbricht. Präventiv ist das super aber danach...

Von mir aus bin ich eben ein Assi mit einer Idiotenmeinung aber ich kann das so einfach nicht akzeptieren.

133

03.12.2008, 22:12

Wenn du dich einmal kompleet von der Vorstellung löst, dass Strafe bei den Opfern irgend etwas bewirken soll und Strafe einfach nur als gesetzliche Regelung ansiehst, die notwendig sind um die Gesetze auch zu befolgen, dann verstehst du den Sinn dahinter sicher besser.

Ich sage ja nicht, dass es nur so läuft, aber damit wirst du den anderen Standpunkt besser verstehen können.
Letzlich ist es doch archaich Strafe nur als Mittel der Widergutmachung für die Opfer zu sehen. Diese geben ja alle Gewalt an den Staat ab, der kann damit entscheiden ob- und wieviel "Rache" in der Strafe innewohnen soll.

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134

03.12.2008, 22:32

Zitat

Wenn du dich einmal kompleet von der Vorstellung löst, dass Strafe bei den Opfern irgend etwas bewirken soll und Strafe einfach nur als gesetzliche Regelung ansiehst, die notwendig sind um die Gesetze auch zu befolgen, dann verstehst du den Sinn dahinter sicher besser.


Strafe sollte abschreckend auf die potentieller Täter wirken. Wenn die Tat jedoch trotz der "Hemmschwelle" durchgeführt wurde, muss dem Opfer natürlich Genugtuung gewährt werden. Ansonsten hast du, wie Disa schon erklärt hat, bald Lynchjustiz. Ich kenne genügend frustrierte Polizisten, denen die zum 20ten mal freigelassenen Gewalttäter ins Gesicht grinsen - und ich habe Verständnis dafür, wenn dann die Pistole bei nächster Gelegenheit mal locker sitzt.

Du solltest mal bedenken, dass du als rational/ökonomisch denkender Mensch in der absoluten Miderheit bist.

135

03.12.2008, 22:37

Es geht nicht um Widergutmachung sondern um eine angemessene Strafe.
Es gibt einer Familie sicher keine Genugtuung wenn der Mörder ihrer Tochter auch tod ist.
Du schreibst doch selber, dass man versucht den Täter wieder einzugliedern.
Welchen Sinn macht das aber wenn derjenige das überhaupt nicht will bzw kann?
Verstehst du was ich meine? Was bringt das der Gesellschaft?
Der Staat ist zum Schutz aller bzw eben der Gesellschaft da. Wenn aber jemand Teile der Gesellschaft attackiert bzw tötet dann muss man doch den Rest der Gesellschaft schützen und wenn es sein muss mit der ultimativen Strafe.
Als ob man einen Serienmörder, Auftragskiller, Kindermörder usw einfach mal kurz zurück integrieren könnte.
Es geht einfach darum, dass man Menschen die anderen jegliche Chancen genommen haben keine 2-3 Chancen verdient haben.

Mit Sicherheit spielt für die Angehörigen auch Rache eine Rolle. Da stellt sich aber für mich die Frage wie zynisch es ist den Mörder eines Familienmitglieds nach 3-10 Jahren wieder freizulassen. Klar hat jeder eine zweite Chance verdient aber wie bitte ist das für die Angehörigen die mit er Gewissheit leben, dass ihr Kinde tod ist und der Mörder wieder seinen Spaß hat.

Das hier ist kein Mord aber doch irgendwie irrsinnig. Tut mir leid aber für sowas habe ich kein Verständnis. Mit Sicherheit würde ich hier keine Todesstrafe fordern aber weil eben der Strafenkatalog so eng und schwach ist bekommt so ein Mann nur Bewährung.
Mal ehrlich worf, findest du das angemessen?

136

03.12.2008, 23:02

Zitat

Original von Smoerrebroed

Zitat

... und Strafe einfach nur als gesetzliche Regelung ansiehst, die notwendig sind um die Gesetze auch zu befolgen...

Strafe sollte abschreckend auf die potentieller Täter wirken. Wenn die Tat jedoch trotz der "Hemmschwelle" durchgeführt wurde, muss dem Opfer natürlich Genugtuung gewährt werden.

Die Strafe dient also in erster Linie der Abschreckung. Wenn die tat dennoch durchgeführt wird, dann wird eben die Abschreckungsmaßnahme umgesetzt. Dabei erfährt die Familie ja Genugtuung. Aber Opfer würden immer nur höhere Strafen für ihre Täter fordern, deswegen kommt es hauptsächlich auf die Abschreckungswirkung und die konsistenten Abstufungen untereinander an.
Mal ehrlich, die wenigsten Strafen sind hohe Gefängisstrafen, da auch die wenisgten Delikte so schwerwiegend sind. Die Strafen für Delikte werden immer höher, ohne dass dadurch Täter wirksamer abgeschreckt werden (was eben zeigt, dass sie nicht rational handeln). Deswegen bringen höhere Strafen auch nicht wirklich etwas, außer die Öffentlichkeit zu beruhigen und den Opfern eine noch höhere Genugtuung zu bereiten. Das Problem, dass nach der Strafe die Rückfallquoten so hoch sind wird dadurch nicht gelöst.

137

03.12.2008, 23:03

Strafe ist auch in einem Rechtsstaat dazu da, um zu demonstrieren, dass sich die Gemeinschaft mit den Opfern solidarisiert, also auf ihrer Seite steht. Es gibt für Betroffene (die Opfer, ihre Angehörigen, ihre Freunde usw.) nichts frustrierenderes als wenn der Täter ohne Strafe ausgeht.

Diese Solidarisierung wirkt sich auch auf den Prozess aus - dort sitzen sich mit Absicht Täter und Betroffene gegenüber, damit die Betroffenen aus erster Hand erleben können, dass die Gemeinschaft die Taten nicht einfach hinnimmt.

138

03.12.2008, 23:11

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Das hier ist kein Mord aber doch irgendwie irrsinnig. Tut mir leid aber für sowas habe ich kein Verständnis. Mit Sicherheit würde ich hier keine Todesstrafe fordern aber weil eben der Strafenkatalog so eng und schwach ist bekommt so ein Mann nur Bewährung.
Mal ehrlich worf, findest du das angemessen?

Was willst du da bestrafen? Es war wohl in erster Linie ein Unfall, vielleicht war der Fahrer auch krank. Er ist aber keine Gefahr für die Gesellschaft. Natürlich ist der Tod für Steiner schwer zu ertragen, aber daraus eine Haftstrafe für den anderen ableiten?
Er wird sich auch nicht selbst belasten, und im Zweifel für den Angeklagten.

Zitat

Original von Sheep
Strafe ist auch in einem Rechtsstaat dazu da, um zu demonstrieren, dass sich die Gemeinschaft mit den Opfern solidarisiert, also auf ihrer Seite steht. Es gibt für Betroffene (die Opfer, ihre Angehörigen, ihre Freunde usw.) nichts frustrierenderes als wenn der Täter ohne Strafe ausgeht.

Diese Solidarisierung wirkt sich auch auf den Prozess aus - dort sitzen sich mit Absicht Täter und Betroffene gegenüber, damit die Betroffenen aus erster Hand erleben können, dass die Gemeinschaft die Taten nicht einfach hinnimmt.

Es gibt ja Strafen, nur geht in die Strafhöhe der Genugtuungsaspekt nur als Teil ein - was aber vollkommend ausreichend ist (müsste imho noch nicht einmal, aber nun gut).

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (03.12.2008, 23:12)


139

03.12.2008, 23:14

Zitat

Original von AtroX_Worf
Mal ehrlich, die wenigsten Strafen sind hohe Gefängisstrafen, da auch die wenisgten Delikte so schwerwiegend sind.


Nur weil man es nicht immer Mord nennt? Siehe auch meinen Link oben.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Die Strafen für Delikte werden immer höher, ohne dass dadurch Täter wirksamer abgeschreckt werden (was eben zeigt, dass sie nicht rational handeln).


Das steht doch im Widerspruch zu deiner Aussage unten oder?
Jemand der irrational handelt wird durch einen Knastaufenthalt rationaler?

Zitat

Original von AtroX_Worf Das Problem, dass nach der Strafe die Rückfallquoten so hoch sind wird dadurch nicht gelöst.


Nichts für ungut aber das steht doch im krassen Widerspruch zu deiner Aussage. Siehe unten.

D

Zitat

Original von AtroX_Worf
Dazu müssen die Strafen nur nach Schwere des Vergehens entsprecht abgestuft werden und letzlich den Straftäter die Falschheit der Strafe vor Augen führen, ihn aber auch für ein Leben nach dem Vollzug vorbereiten.

140

03.12.2008, 23:26

Zitat

Original von AtroX_Worf
Was willst du da bestrafen? Es war wohl in erster Linie ein Unfall, vielleicht war der Fahrer auch krank. Er ist aber keine Gefahr für die Gesellschaft. Natürlich ist der Tod für Steiner schwer zu ertragen, aber daraus eine Haftstrafe für den anderen ableiten?
Er wird sich auch nicht selbst belasten, und im Zweifel für den Angeklagten.


hm.. es geht nicht mal nur um die Bewährungsstrafe sondern um die Tatsache, dass er NUR 6 Monate seinen Führerschein verliert. Sorry aber wie irre ist das??
Auf grader Straße mit überhöter Geschwindigkeit frontal in ein anderes Auto reinzufahren ist für dich also eine Bagatelle? Die im Endeffekt mit 6 Monaten Fahrverbot und 2.400 Euro Bußgeld abgegolten ist? wtf?

141

03.12.2008, 23:56

Ich wunder mich echt, dass Worf auch noch versucht mit euch zu argumentieren. Ständig wird hier versucht die Diskussion auf eine emotionale Ebene zu ziehen, die aber mit unserem Strafrecht nichts gemeinsam hat. Die Meisten sollten erst mal nachschlagen welche Funktion die Strafe eigentlich im Strafrecht erfüllt. Die hier vorgebrachten Argumente (wie etwa Kinderschänder gehören restlos ausgelöscht ohne wenn und aber etc.) gleichen denen rechtspopulistischer Politiker hier in Österreich (und vermutlich auch in Deutschland). Klar auf einer rein emotionalen Ebene würden und werden viele/alle wohl sofort zustimmen, aber so lassen sich keine ernsthaften Diskusiionen führen.

142

04.12.2008, 00:39

Zitat

Original von nC_Luzi
. Die Meisten sollten erst mal nachschlagen welche Funktion die Strafe eigentlich im Strafrecht erfüllt.


In der Regel wird Strafe heute begründet

- mit der Motivation von Erziehung zum Besseren
- mit dem Ziel der Abschreckung potentieller anderer Straftäter
- und dem Ziel des Schutzes der sonstigen Bevölkerung oder zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit (Sühne).

Kommt das hin?
Vor allem der letzte Punkt ist interessant oder findest du nicht?

143

04.12.2008, 01:24

jemanden zu töten, der bereits jemanden getötet hat, macht die sache wieder gut.

welcome to the dark ages, ladies and gentlemen!!

144

04.12.2008, 01:26

jo mein Antwort kann man auch zusammenfassen und Luzi hat mich draufgebracht. Mir sind Schwerverbrecher ziemlich egal wie der Fritzl oder Saddam, kein Mitleid, könnte mire auch Sterbehilfe (am Ehsten) oder Zwangs-Abtreibung vorstellen theoretisch. Aber bevor ich jemanden wir dir ein Messer in die Hand gebe oder einfach nur die Entscheidung darüber lasse oder einfach nur das Risiko aufkommen lasse, jemand, der die Sache so emo sieht wie du, lass eich es lieber ganz. Zu heikel, das Ganze und gibt in Vergangenheit und Gegenwart zuviele Beispiele wie das ausarten kann. Aber wie gesagt wurde bist nicht nur du. manchmal hab ich auch schlechte Stimmung, dann bin ich auch eher für Todesstrafe. ODer ein Mob oder ein Regime, da steigt die Versuch auch, dass mal auszuweiten auf anderweitige Nervensägen, wenn man die Macht dazu hat. Und dann hat man villeicht wieder gute Lauen udn denkt sich, war vielelicht doch ein Fheler. Saddam könnte vieleicht noch auspacken über Mittäter oder kommt noch was raus, wo man ihn hätte wider befragen können, wenn man ihn nur eingelocht hätte. Aber nee, musste gleich aufgehängt werden. Bloss wie macht man das dann wieder rückgängig? :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (04.12.2008, 01:50)


145

04.12.2008, 10:09

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich sagte doch, ich beziehe meine Aussagen nicht auf Zumwinkel, da ich noch nicht einmal sicher weiß, welches Vergehen ihm eigentlich vorgewurfen wird. disa sagt ja dazu auch nichts mehr.


Entschuldige, dass ich hier nicht 24/7 lese & poste. Du bist doch sonst anscheinend in der Lage, Dich zumindest selektiv zu informieren. Keine Ahnung weshalb Du Dich bezogen auf Zumwinkel dum stellst. Es geht wie bei den meisten Steuervergehen darum, dass Einkünfte aus Vermögen vorsätzlich nicht angegeben werden und somit zunächst unversteuert bleiben.

Sehr schade auch, dass Du mit keinem Wort auf die möglichen Auswirkungen hinsichtlich des sozialen Friedens eingehst. Dir muss erst die eigene Hütte brennen, bevor Du merkst, dass man die Bevölkerung nicht beliebig veräppeln kann. Deine Begründungen zu relativen Kosten usw. wird bei einem sehr hohen Anteil der Bürger auf sehr wenig Verständnis und Gegenliebe stossen.

Gerade wurden Zahlen veröffentlicht, die bestätigen, dass die Zahl der Berufstätigen, die trotz Vollzeitarbeit von ihrem Lohn nicht mehr leben können und eine Aufstockung vom Sozialamt bekommen, deutlich gestiegen sei. Die Firmenpleiten haben im selben Zeitraum laut creditreform ebenfalls zugenommen.
Setzt sich dieser Trend im kommenden Jahr spürbar fort (wovon ich als Folge der Finanzkrise ausgehe) und lass parallel dazu ein paar reiche Säcke mit ihren Vergehen weitegehend ungestraft davon kommen, muss ich kein Joe Kurzschluss sein, um vorzustellen, dass die Stimmung kippt. Ein krasser Stimmenzuwachs bei Parteien wie der Linkspartei wäre nur das kleinere Übel.

146

04.12.2008, 13:23

Zitat

Original von kOa_Master
für mich sehr bedenklich, was für eine meinung gewisse leute hier drin haben. da frage ich mich immer wieder, weshalb es soweit kommt. ist da zuviel biblischer hintergrund mit "auge um auge, zahn um zahn", eine emotionale barriere die einem daran hindert, objektiv an ein problem zu gehen oder schlicht die unkenntnis eines sachgebietes, die einem dazu führt so zu argumentieren?

ich bin kein rechtswissenschaftler, ein kurs in patentrecht reicht nicht. aber für mich ist es klar, dass nach den werten, die wir uns selber geben, eine todesstrafe ausgeschlossen ist.

und wer argumentiert "lieber ein unschuldiger toter zuviel als ein mörder nach jahren wieder auf freiem fuss", dem wünsche ich irgendwann eine erleuchtung.

@eisi: noch allgemein zum begriff "gesellschaft": was ist das bitte? wieso schliesst du straffällige personen aus dieser aus? sind sie nicht auch ein teil von dem, was "wir" sind?


Scheiß Beitrag! Du lässt keine anderen Ansichten zu und stellst deine Ansicht über alles.
Fahr mal nach Johannisburg, da ist dein Leben keinen Euro wert.

Und diesen moralischen Mist den die Todesstrafengegner ausm Hut ziehn, in meisten Teilen der Welt zählen Menschenrechte einen Dreck. Der Mensch ist einfach schlecht und hat keine Achtung vor dem Leben, sei es Mensch oder Natur.

147

04.12.2008, 13:29

Zitat

Original von disaster

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich bin FPD-Mitglied


Warum siehst du nicht ein, daß man Steuerschlupflöcher schliessen sollte?


pff, ja warum? :bounce: :D

148

04.12.2008, 13:33

Zitat

Original von CF_Icey
Und diesen moralischen Mist den die Todesstrafengegner ausm Hut ziehn, in meisten Teilen der Welt zählen Menschenrechte einen Dreck. Der Mensch ist einfach schlecht und hat keine Achtung vor dem Leben, sei es Mensch oder Natur.


In Afrika hungern leute, in einigen Laendern gibs sowas wie sklaverei. Ok, dann brauchen wir in Deutschland auch keine Moralvorstellungen. Bin dann dafuer Dieben die Finger abzuhaken weil in der Finanzkrise gehts jedem schlecht. Alles schlimmer als Diebstahl direkt mal hinrichten, Richter, Gefaengnis, dauert alles viel zu lange und kostet uns Geld.

Wenn dabei ein paar Unschuldige unter die Raeder kommen, ist das nur recht und billig. Ich mein, als Buerger sieht man das nicht so eng, wenn halt ein Polizist vorbeikommt und mich erschiessen laesst weil er denkt ich haette was getan was ich nicht getan habe, dann tut es mir nur Wahnsinnig leide dass ich wenn ich erst mal Tod bin keine Chance mehr habe mich bei dem Polizisten zu entschuldigen, da ich anscheinend mich irgendwie verdaechtig gemacht habe und er unnoetige Arbeit in mich gesteckt hat.

149

04.12.2008, 13:42

Zitat

Original von MaxPower
In Afrika hungern leute, in einigen Laendern gibs sowas wie sklaverei. Ok, dann brauchen wir in Deutschland auch keine Moralvorstellungen. Bin dann dafuer Dieben die Finger abzuhaken weil in der Finanzkrise gehts jedem schlecht. Alles schlimmer als Diebstahl direkt mal hinrichten, Richter, Gefaengnis, dauert alles viel zu lange und kostet uns Geld.


Ja genau das haben hier alle gefordert oder?
Aber hast recht. Wenn man erstmal anfängt gibt es bald wieder das Hängen für Pferde ähmm... Autodiebe.
btw finde ich es zynisch, dass die Leute die geschädigt wurden auch noch für die Haft des Täters zahlen!


Zitat

Original von MaxPower
Wenn dabei ein paar Unschuldige unter die Raeder kommen, ist das nur recht und billig. Ich mein, als Buerger sieht man das nicht so eng, wenn halt ein Polizist vorbeikommt und mich erschiessen laesst weil er denkt ich haette was getan was ich nicht getan habe, dann tut es mir nur Wahnsinnig leide dass ich wenn ich erst mal Tod bin keine Chance mehr habe mich bei dem Polizisten zu entschuldigen, da ich anscheinend mich irgendwie verdaechtig gemacht habe und er unnoetige Arbeit in mich gesteckt hat.


Das sagt doch keiner und ich halte unsere Richter auch für deutlich fähiger als die der Amis.

150

04.12.2008, 13:50

Icey spricht eins an mit seiner pessimistischen Haltung.

Man wird ständig mit Katastrophenmeldungen bombardiert. Überbevölkerung, Klimawandel, 7 m höherer Meeresspiel, Wälder werden abgeholzt, Komet könnte Erde vernichten, Supererdbeben ist schon überfällig, die Killerviren-Epedemie kommt auch irgendwann und Bin Laden lebt immr noch etcetc. :D :bounce:

Momentan haben wir so eine Phase, wo sich vielleicht viele fragen: jo, was noch? take it easy!

Trotzdem, trifft nur ein Teil davon ein, wird es Flüchtlinge und neue Kriege geben und einiges davon wird zu uns schwappen in Form von stärkerer Kriminalität. Dann kommt sicher der Zeitpunkt, wo die Todesstrafe wiedereingeführt wird, nur damit die Machthaber sagen können: "seht her, wer nicht spurt ist fällig" oder in milderer Form "seht her, wir tun doch alles, mehr geht nicht!".

Aber das Krasse ist ja, irgendwann werden viele Todesstrafekanditaten so abgestumpft sein, dass ihnen eagl ist, ob ihnen die Todesstrafe droht oder nicht. Sterben muss jeder sowieso. Das wäre übrigens eher ein nützliches Thema als so ein polemisches Extremthema wie Todesstrafe. Todesstrafe wird 99% von uns nie betreffen, so wie es momentan aussieht. Also eigentlich verschwendete Zeit sich darüber zu streiten. Aber wie gesagt, eignet sich sehr gut als Streitthema.