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-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

1

04.05.2009, 14:48

Wie kauft man eine Firma ohne Geld?

Zitat


Mitte 2005 wurde die Gießerei in Kitzingen an die amerikanische Gießereigruppe MTI verkauft. Der Käufer hat selbst kein Kapital eingebracht. Er installierte eine Holding, welche sich bei einer Bank ein Darlehen in Höhe des Kaufpreises von ungefähr 20 Millionen Euro nahm. Damit wurde der Verkäufer bezahlt. Die Kitzinger Gießerei war ab dem Zeitpunkt des Verkaufs für die Tilgung des Darlehens und die Zahlung der Zinsen verantwortlich. Alle Ergebnisse müssen an die Holding abgeführt werden. Somit hat die MTK-Belegschaft den Kaufpreis selbst erbracht.


http://www.igmetall-bayern.de/News-Ansic…ce2c61c0.0.html

mal was anderes aber so läuft es......

auch
http://www.igmetall-bayern.de/News-Ansic…5622f34e.0.html
lesen

Datum beachten

Also es ist schon extrem dreist aber andererseits auch sehr kreativ.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-=)GWC(RaMsEs« (04.05.2009, 14:48)


_EA_Rod

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2

04.05.2009, 15:31

incredible :/

3

04.05.2009, 15:37

ähm, hab ich das richtig verstanden, dass die firma sich quasi "selber" einen verkauf bezahlen musste??

4

04.05.2009, 15:45

Zitat

Original von kOa_Master
ähm, hab ich das richtig verstanden, dass die firma sich quasi "selber" einen verkauf bezahlen musste??

Ja udn als das Geld knapp wurde, wollte der Eigner nichts zahlen.
Er hatte bisher kein Geld verloren und wollte anscheinend auch nichts riskieren

5

04.05.2009, 15:47

Welchen Vorteil hatte die Firma davon sich selbst zu kaufen?

6

04.05.2009, 15:57

das ist zwar ein etwas krasses oder eher dreistes beispiel, aber im grunde läuft es doch immer so?!

wenn jetzt beispielsweise magna oder fiat opel kaufen, dann bezahlen diese opel auch nicht komplett aus der eigenen tasche. da wird sicherlich auch mit einbezogen, dass opel in den nächsten jahren irgendwelche gewinne abwirft, die dann logischerweise auch zur kredittilgung genutz werden.

€: studiere kein bwl aber so denke ich wird ein schuh draus.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »T1000« (04.05.2009, 15:57)


7

04.05.2009, 16:03

ja aber ein eigenkapital von 0 scheint mir doch sehr extrem, prinzipiell kann ja so jeder alles kaufen. ich kann - vorrausgesetzt die bank gibt mir das geld - so morgen einfach die deutsche bank aufkaufen und dann sagen, ich zahl den kredit aus den gewinnen der DB wieder zurück, das kann doch irgendwie nicht so stimmen?

8

04.05.2009, 16:04

hmm... du kannst es zumindest versuchen ^^

9

04.05.2009, 16:05

Jo, ist eigentlich eine normale Vorgehensweise bei Investmentbankern etc., nur hier scheinbar im extrem.

Normal nimmt man einen Kredit auf, mit dem kauft man das Unternehmen und mit den Unternehmensgewinnen bezahlt man die Zinsen bzw. bezahlt den Kredit ab.

Normal will man nur die Zinsen bezahlen, das Unternehmen anders aufstellen (restrukturieren) und hoffen, dass man dadurch Wert geschaffen hat oder zumindest jemand glaubt, dass es mehr Wert ist. Dann verkaufe ich das Unternehen mit Kredit weiter und will einen positiven Betrag als Differenz, den Gewinn.

Das geht so oftmals 2-5 mal hintereinander.

10

04.05.2009, 16:47

Oder Porsche vs. VW. Da wurde mit zweistelligen Milliardenkrediten jongliert und spekuliert. Nun dreht sich das Rad anders herum und Porsche benötigt Geld von VW.

11

05.05.2009, 03:24

Zur Giesserei:

ich denke es kommt darauf an welche sicherheitsleistungen der gruender der holding hinterlegt hat.

Eine neu gegruendete holding bekommt niemals 20 Mio ohne hinterlagen. Sprich der Founder hat sicherheiten eingesetzt fuer den fall das der kredit nicht abgezahlt werden kann. Wenn die gekaufte firma den laufenden kredit abzahlen kann, dann hat sich seine investition (oder sein Risiko) bezahlt gemacht.

Finde ich ok so.

12

05.05.2009, 03:40

Zitat

Original von LXIII_Zant
Oder Porsche vs. VW. Da wurde mit zweistelligen Milliardenkrediten jongliert und spekuliert. Nun dreht sich das Rad anders herum und Porsche benötigt Geld von VW.


das ist noch viel heisser, vielelicht derzeit der spannensste Wirtschaftskrimi. Der merck hat sich vor den zug geworfen und gestern hab ich ein Foto gesehen vom wiedeking, sah aus wie Entsetzen.

_EA_Rod

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13

05.05.2009, 12:25

Naja die Holding kann Sicherheiten gestellt haben. Vielleicht hat die Holding Bürgschaften in Anspruch genommen, würde eventuell Forderungen abtreten oder sonstige Sachen Verpfänden und nur wenn der Schuldner nicht zahlen kann in Anspruch genommen werden.

Letzt endlich ist das solange kein Risiko für die Bank 20 MIo Kredit zu gewährleisten, solange die Holding die Sicherheiten, welche Sie zu 150% hatte, vorhanden sind und abgetreten sind.

Greetz :)

14

05.05.2009, 13:38

Ein Leveraged-Buy-Out kann auch so ablaufen, dass nur ein kleiner Teil Eigenkapital eingesetzt, welches aber direkt durch eine Dividende wieder zurück bezahlt wird. Somit bezahlt das verkaufte Unternehmen den Kaufpreis für sich selber. Dies geht natürlich nur wenn die EK-Quote groß genug ist.