ich finde man ist als durchschnitts europäer gefühlt nur noch opfer in der ganzen debatte
man ist mit durchschnittlichem menschenverstand nicht mehr in der lage das ganze zu greifen. lediglich die kurzfristigen schritte vermag man noch zu erklären, warum ein land geld von wem brauch. aber was diese ganze währungsunion rettet, das kann dir niemand sagen
ich finde frau schwan hat recht, in dem sie sagt ein vorgehen "der kleinen schritte" bekämpft nur die symptome und nicht die ursachen. andererseits zu sagen ein italien muss seine produktivität erhöhen ist aber auch realitätsfern. klar kann man reformen anstoßen, um ein land produktiver zu machen, aber reformen kosten bekanntlich geld und wer will schon verantworten einem hochverschuldeten staat erneut geld zu geben, weil die sagen: "diesmal machen wir alles besser".
andererseits hat ein stoiber natürlich recht, indem er sagt, dass das alles souveräne staaten sind und die in der verantwortung sind den staat so aufzustellen, dass er seiner verantwortung als teil einer währungsunion nachkommt. das heißt ihn so zu strukturieren, dass er wettbewerbsfähig bleibt und die regeln einhält. nur meistens stößt das gegen den gedanken eines managers oder oligarchen, der ein gutes geschäft machen will. also entweder private investoren locken, oder regelkonform aufstellen. der kurzfristige erfolg lockt. das wird das problem ebenfalls nie lösen, sondern dieses immer nur verzögern. da ändert eine bankenaufsicht erst einmal noch nichts
herr tritin wiederum vertritt den standpunkt, dass eine währungsunion ebenfalls eine fiskalunion, vllt gar eine politische union bedingt. da gehe ich am meisten mit, weil es der weitaus schärfere schritt einer bankenaufsicht ist. jedoch wird das einige länder stark hemmen und wiederum finanzielle unterstützung bedingen. wer hat gewissheit, dass es dann mit fiskalunion besser wird?
der herr lucke mit seiner neuen partei will die euro zone ohne währungsunion. positiver effekt soll die abwertung sein, die die wettbewerbsfähigkeit herstellt. klingt erst einmal gut, ist aber uach nur bis kurz nach mittag gedacht. eine abwertung der währung als heilsbringer zu nennen ist unsinn. es führt zu zollschranken und verlust der lebensqualität der menschen
also ich bin ahnungslos und weiß nicht mehr was ich glauben soll. rein emotional bin ich als deutscher so eingestellt, dass alle länder reformen so machen soll, dass sie wettbewerbsfähiger werden. denn der weg für reale wirtschaftsleistung muss zumindest geebnet sein. bezahlen sollen das vor allem zu reiche beamten, rentner und banken. querschnitt durch europa ziehen und gucken wer zu viel bekommt, oder zu wenig bezahlt. veranlasst wird das durch eine fiskalunion. das problem an meinem plan ist, dass da kein land, dem es jetzt schlecht geht, mitmachen will. kann ich sogar verstehen, denn ich bin ja der deutsche, der nichts ändern muss
geht es noch jemanden so wie mir?