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Ausgangspunkt des Rousseau’schen Denkens ist der Abscheu vor der Kultur und der Gesellschaft seiner Zeit. Wie er bereits im Ersten Diskurs feststellt, sind die in Gesellschaft lebenden Menschen böse und eitel. Durch sich überkreuzende Interessen werden sie dazu verleitet, ihre wahren Absichten voreinander zu verbergen. Schein und Sein stimmen nicht überein. Im Zweiten Diskurs verfeinert er seine Kritik: "Die Menschen sind böse; eine traurige und fortdauernde Erfahrung erübrigt den Beweis; jedoch, der Mensch ist von Natur aus gut, ich glaube, es nachgewiesen zu haben; [...] Man bewundere die menschliche Gesellschaft soviel man will, es wird deshalb nicht weniger wahr sein, dass sie die Menschen notwendigerweise dazu bringt, einander in dem Maße zu hassen, in dem ihre Interessen sich kreuzen, sich wechselseitig scheinbare Dienste zu erweisen und in Wirklichkeit alle vorstellbaren Übel zufügen." (Zweiter Diskurs, Anmerkung IX). Rousseau kritisiert nicht nur die Gesellschaft seiner Zeit, sondern die Vergesellschaftung des Menschen schlechthin. Damit steht er im starken Gegensatz zum Denken seiner Zeit: Seine Theorien wurden von den Vertretern der christlichen Kirchen sowie auch von vielen Denkern der Aufklärung abgelehnt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (10.10.2005, 11:20)
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Original von Joe_Kurzschluss
Ich möchte in einer Welt leben in der, der Mensch und die Menschelichkeit wieder in vordergrund steht, wo die Menschen wiedr eine Soziale Kompetens entwickeln können.
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