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09.10.2005, 22:41

Leben in der DDR

Hallo wir machen eine Arbeit über die DDR, und
ich würde gerne von Leuten, die in der DDR gelebt haben, etwas über ihr Leben erfahren.
Wie habt ihr in der DDR gelebt? Was hat sich geändert?
Sind eure Erwartungen nach dem Mauerfall erfüllt worden?
Wie fühlt ihr euch nun? Sind ihr im geeinten Deutschland glücklicher? Warum? Warum nicht?


3 Beispiele :



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Hallo,

Ich bin in der DDR aufgewachsen und habe dort bis 2002 (natürlich nach 1990 BRD) gelebt.
Meine Erfahrungen in der DDR kann man nicht einfach in Kürze so dahin schreiben.
Aber ich versuche es mal.
Die Kindheit und Jugendzeit waren phantastisch.
Ab der Lehrzeit wurde es schon etwas kribbeliger,denn da hat man schon verstanden,wie dieses verachtende System funktionierte.
In der Zeit wurde man schon "beschnitten" in seiner Lebensgestaltung,so wie man leise gegen Staatswillen protestierte.
Ich war zB. nicht in die FDJ oder gar DSF als Mittglied in Erscheinung getreten.Ich fühlte mich nicht als "Freie" Deutsche Jugend oder,meine Freundschaft zur SU hielt sich in Grenzen.

Auch später durften meine Kinder nicht Studieren,da diese nach "meiner" Gesinnung erzogen wurden,also nicht unbedingt "Sozialistisch",im Sinne der DDR.

Der Mauerfall kam wie gerufen,denn dieser Staat war pleite, kapput in jeder Hinsicht. Er existierte nur noch auf dem Papier und natürlich für die vielen Genossen,die sich wie selbstverständlich in ihren eigenen Kloaken sulten.

Dieser Staat war kein "Sozialismus",er war Diktatorisch.

Nun fühle ich mich frei,nicht in meiner Lebensgestaltung beschnitten.



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Wie habt ihr in der DDR gelebt? Was hat sich geändert?
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Als 1977 Geborener habe ich lediglich bis zu meinem 13 Lebensjahr in der DDR gelebt, also bis zu 6./7. Klasse.

Und das hat auch völlig gereicht. Wenngleich die Erfahrung sicher eine interessante war und eine Bereicherung für den weiteren Lebensweg, die andere nicht haben.

Unsere Schulzeit hatte etwas stark surreales. Da waren die Lehrer und der Staat, die von ganz früh an versuchten, Ideologien zu vermitteln, die für uns ganz augenscheinlich, selbst mit kindlichem Verstand, nicht tragbar waren.

Irgendwie aus einer anderen, stark theoretischen Welt. Am Nachmittag und Abend kamen dann die westdeutschen Medien (die jeder von uns konsumierte) und die kritische Meinung der Eltern dazu, die das ganze Staatsgebilde "DDR" vollends absurd erscheinen ließen.

Da waren amerikanische Idole aus Fernsehserien, mit denen wir uns stark identifizierten, da waren die Erzählungen vom Opa und der westdeutschen Verwandtschaft, welche die DDR von Grund auf zu einem reinen Übergangszustand machten. Obwohl wir spürten, dass der Staat und dessen ausführende Kräfte (für uns die Lehrer) durchaus mächtig waren, mit dem, was sie uns gegenüber durften. Aber irgendwie hat mir ein inneres Gefühl gesagt, dass es nicht ewig so weitergehen würde und dass es irgendwann, eher früher als später, zu Ende sein würde, mit dem, was uns da beherrscht.


Zitat:
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Sind eure Erwartungen nach dem Mauerfall erfüllt worden?
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Ich war mit meinen damals zarten 12 Jahren an der Seite meines Vaters, teilweise auch alleine mit Freunden und handgemalten Plakaten, auf sämtlichen Demos dabei, die hier vor Ort organisiert wurden. Gegen den Staat, so wie er existierte, zu protestieren, war damals mein innerstes Anliegen, auch wenn es mir heute manchmal komisch erscheint, wie sehr wir uns damals (wahrscheinlich aus der Notwendigkeit und weil es so überpräsent war) im Kindesalter schon für Politik interessiert haben. Was aber auch etwas Gutes hatte, denn so hat sich sehr früh ein gefestigter und mündiger Charakter herausgebildet. Altersgerecht mit dem Klappfahrrad durch den Wald getobt sind wir aber trotzdem. :-)

Meine Erwartungen an den Mauerfall sind mehr als erfüllt worden. Die schnelle Vereinigung durch Kohl war exakt das, was sich die Menschen um mich herum (Eltern, Verwandtschaft, Freunde, ...) bereits im November 1989 herbeigesehnt haben. Zudem wurde sie von vielen als eine Art historische Pflichtaufgabe empfunden, um den "Übergangszustand" nun endlich wieder zurechtzurücken. Die allerwenigsten wollten damals ein weiteres Herumgewurschtel seitens einer DDR-Regierung, da das Vertrauen in diese vollends zerstört war.

Zumal es wenig Alternativen gegeben hätte, da ein Ausbluten der DDR bei allen anderen Alternativen (die Mauer hätte man schlecht wieder schließen können) absolut vorprogrammiert gewesen wäre.


Zitat:
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Wie fühlt ihr euch nun? Sind ihr im geeinten Deutschland glücklicher? Warum? Warum nicht?
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Ich persönlich auf jeden Fall. Viel mehr noch: Da ich inzwischen mehr (vor allem bewusst als Erwachsener erlebte) Zeit in der Bundesrepublik als in der DDR verbracht habe, stellt sich die Frage nach etwas anderem eigentlich gar nicht. Das vereinte Deutschland mit seiner jetzigen Staatsordnung ist für mich der Status Quo, zumal ich bzw. viele aus meiner Generation geistig gar nicht mehr in der DDR angelangt waren, was die Sache sicher vereinfachte.

Leider sind im Zuge der Wiedervereinigung wichtige Veränderungen ausgeblieben, die unbedingt hätten durchgeführt werden müssen.

Nur mal stichpunktartig, da ohnehin allg. bekannt:

-Gemeinsame, überarbeitete "Verfassung",

-mutige Reformer, die den Umbau der Sozialsysteme wunderbar passend zu dieser ohnehin Umbruchszeit gewagt hätten (welche seit den 80er Jahren sowieso vereinigungsunabhängig kränkelten),

-stark vereinfachte Wirtschaftsgesetze für den Osten für die ersten 10 Jahre bei gleichzeitiger, genauer Analyse und Entwicklung von sozialverträglichen Umstellungsplänen für die bestehende Infrastruktur, anstatt radikaler Deindustrialisierung mit der Hoffnung, es würden dann wie von Wunderhand aus den beseite geschobenen Trümmern neue Betriebe mit gleicher Beschäftigtenzahl schießen.

Die so entstandenen Folgeschäden sind nun sicherlicher erheblich höher, als wenn man damals einen Kraftakt gewagt hätte.

Nur kann man das niemandem direkt aufs Brot schmieren, weil sich dazu erstmal entsprechende politische Mehrheiten hätten finden lassen müssen und es zudem ein historisches Experiment war, wie es zuvor in der Geschichte noch nicht da gewesen ist.

Wie dem auch sei, ich lebe gerne im wiedervereinigten Deutschland, kann für mich und den Großteil meiner gleichaltrigen Bekannten (Ost- wie West) behaupten, keine Mauer mehr im Kopf zu haben und was die Wirtschaft und den gemeinsamen Patriotismus, zusammenzuhalten und etwas aufzubauen, angeht, kann ich hier vor Ort auf gute Ergebnisse schauen. Mühselig ernährt sich das Eichhörnchen, aber es geht voran. Nur Geduld. Für die finanzielle Aufbauhilfe ein ganz herzliches Dankeschön in Richtung Westen und ich persönlich werde versuchen (bin selbständig) meinen mir möglichen Anteil zu leisten, damit Thüringen hoffentlich eher früher als später von der Empfänger- auf die Einzahlerseite wechselt im Bundesländerfinanzausgleich.

PS: Es sei übrigens jeder herzlich eingeladen, der noch irgendwie ein Ost-/West Problem mit sich herumträgt, mal hier bei uns im thüringisch-/fränkischen Grenzbereich an einer Samstag-Abend-Party (Kirmes, Disko, usw.) teilzunehmen, um kräftig noch vorhandene Altlasten in seinem Kopf aufzuräumen.



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I survived socialism
DDR- das war fast so schlimm wie die Hitlerzeit - bloß anders.
Die heutige Jugend kann sich ja davon überhaupt keine Vorstellung mehr machen.

Ich weiß immer noch nicht, wie ich das eigentlich so viele Jahre durchgehalten habe.
Aber es hat einen hart gemacht. Gegen sich selbst und gegen andere.

Partizan_ch

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2

09.10.2005, 22:56

ich glaube die meisten in diesem forum haben den mauerfall nicht miterlebt.

3

09.10.2005, 23:10

Das glaube ich nicht, liegt wohl mehr an Mabuse.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WW_Ronin« (09.10.2005, 23:12)


4

09.10.2005, 23:16

@DerKnoop
Ich habe den Mauerfall miterlebt, aber aus deiner sicht war ich leider auf der falschen Seite der Mauer und kann dir nicht helfen.
Ich werde mich aber mal umhören ob ich irgendwo ein Leute auftreiben kann.

5

09.10.2005, 23:18

wer ist das überhaupt?

Partizan_ch

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6

09.10.2005, 23:23

Zitat

Original von FEANOR
wer ist das überhaupt?


Zitat

Original von WW_Ronin
Das glaube ich nicht, liegt wohl mehr an Mabuse.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Partizan_ch« (09.10.2005, 23:23)


Kevinho

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7

09.10.2005, 23:58

Wie habt ihr in der DDR gelebt?

hm war cool, einmal sind wir umgezogen und ich musste in einen neuen kindergarten - das war schrecklich ;( ;(
aber nach einer woche hatte ichs vergessen und fühlte mich wieder wohl :D

Was hat sich geändert?
hm sachen die mir jetzt einfallen spontan:

- milch gabs nicht mehr in tüten und flaschen sondern in tetra packs
- wir ham unsern erst 1 jahr alten wartburg verkauft und einen renault 19 gekauft (mit eigener tür für mich und scheibe runterleiern (y))
- cooler fernseher und mehr als 3 programme!! absolut (y)

Sind eure Erwartungen nach dem Mauerfall erfüllt worden?
nö (hatte keine erwartungen)
hab mich aber damals gefragt wieso die menschen auf der mauer voller glück etwas zerstören :rolleyes:
naja mittlerweile weiß ichs :)

Wie fühlt ihr euch nun?
prima

Seid ihr im vereinigten Deutschland glücklicher? Warum? Warum nicht?
kA
weiß nicht mehr wie glücklich ich in meinen ersten 4 lebensjahren war, aber glaub ich hab mich nie beschwert :D



so ich hoff ich konnte dir helfen :)

8

10.10.2005, 01:27

Zitat

Original von Kevinho
- wir ham unsern erst 1 jahr alten wartburg verkauft und einen renault 19 gekauft (mit eigener tür für mich und scheibe runterleiern (y))

Der Wartburg war ein Viertürer. Wenn du keine Scheibe runter leiern konnstest warst du a) zu dumm zum leiern oder b) zu dumm das Auto zu erkennen. Denn dann war es ein Trabant :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (10.10.2005, 01:27)


Kevinho

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9

10.10.2005, 01:30

jo hast recht das ging im wartburg auch schon, aber nicht bis ganz runter!!

wenns nicht bis ganz runter geht isses ja fast fürn arsch..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kevinho« (10.10.2005, 01:32)


10

10.10.2005, 02:01

das war die nichtabstellbare einfache kindersicherung, damit die kleinen nicht raus gehüpft sind. jaja die ddr war sorgsam :)

Yen Si

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11

10.10.2005, 10:41

Ich würde zu diesem Thema Mabuse oder Nudel fragen - die kennen sich bestens damit aus.
Gerade was das alltägliche Leben in der ehemaligen Täterä angeht ist Mabuse sehr gut informiert.

12

10.10.2005, 11:51

Zitat

Original von kOa_Borgg
das war die nichtabstellbare einfache kindersicherung, damit die kleinen nicht raus gehüpft sind. jaja die ddr war sorgsam :)


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (10.10.2005, 11:53)


13

10.10.2005, 13:00

Wie habt ihr in der DDR gelebt?

Ich bin 1978 in Leipzig geboren und habe bis zum Mauerfall nur die DDR aus Sicht eines Kindes erlebt. Und es war phantastisch. Gemeinschaft und Interesse für die anderen wurde gefördert. Es gab jedes JAhr vom Betrieb organisierte Ferienlager für die Kinder vom Betrieb. Man hatte viele Freunde.
Die Sportförderung stand an oberste Stelle. Die DDR hat sich ja auch gerade durch den Sport versucht, sich einen Namen zu machen. In der Schule gab es eine Art Hall of Fame - eine Wand mit Ergebnissen von Sportwettkämpfen der Schüler. Da gab es eine komplizierte Rechnung, womit auch die Ergebnisse unterschiedlicher Klassenstufen verglichen werden konnten. Wenn da Täfelchen mit seinem Namen angebracht waren, war man sehr stolz :) Die Talentföderung in der DDR war einzigartig und ist nur mit der Förderung in der damaligen UDSSR und USA zu vergleichen...
Auch gab es Klassenwettkämpfe, wenn es um Altpapiersammeln ging. Von zu Hause wurde alles Papier mitgenommen,was man tragen konnte. Das wurde dann in der Schule gewogen. Und die Klasse mit dem meisten Papier bekam eine Auszeichnung.
Die Gleichschaltung des Denkens funktionierte zumindest im Kindesalter noch ganz gut. Als Kind glaubt man alles, was da vorn der Lehrer erzählt. Bei mir machte sich das insofern bemerkbar, dass ich vorm Fernseher bei sportlichen Wettkämpfen immer den Freunden der UDSSR die Daumen drückte und nicht etwa den bösen Imperialisten aus der USA :P Erst später beginnt man zu zweifeln und die Probleme mit dem System bekommt man erst, wenn die Schule sich dem Ende nähert. Zum Glück habe ich daher nur die gute Seite der DDR kennengelernt.

Die Demonsrationen habe ich live miterlebt. Vorallem weil ich mit meinen Eltern in der Nähe vom Stadtring wohnte, auf der die wöchentlichen berühmten Monstagsdemonstrationen stattfanden. Meine Eltern waren demonstrieren, natürlich anfangs ohne mich, da zu Beginn Angst herrschte, die Staatsgewalt könnte losschießen (wie in China). Ich war damals immer mit einem Kumpel unterwegs. Wir mussten nur die Straße, in der wir wohnten, an den Anfang gehen und man konnte auf den Ring schauen. Ich kann mich noch erinnern,dass wir uns auf immer (verbotenerweise) auf eine Fußgängerbrücke setzten und die Leute beobachteten, wie sie unter uns demonstrierten. Ich habe damals schon mitgekriegt, das da was Ungewöhnliches Gewaltiges vor sich geht, aber was das für meine Zukunft bedeutet, war mir nicht klar. Abends 20 Uhr wurde immer Tagesschau geguckt...


Sind eure Erwartungen nach dem Mauerfall erfüllt worden?

Zitat

Gegen den Staat, so wie er existierte, zu protestieren, war damals mein innerstes Anliegen


Als 12-Jähriger bezweifle ich das doch sehr stark, eher ist das reine Heuchelei. Diese Person hat wohl im Nachhinein etwas reininterpretiert, was erst später entstand. Eher ist er mit Papa einfach mitgegangen und hat geglaubt, was er gesagt hat. "Innerstes Anliegen" ist ja wohl mehr als lächerlich. Als Kind hatte man noch keine Erwartungen oder zumindest keine richtigen. Für mich bedeutete die Einheit: Endlich Westsachen, nicht nur im Intershop. Haribos juhu. Und worauf ich mich am meisten gefreut habe, mir mein erstes Skateboard zu kaufen :)
Ich kann diese Frage also nicht wirklich beantworten.


Wie fühlt ihr euch nun? Sind ihr im geeinten Deutschland glücklicher? Warum? Warum nicht?

Was für eine Frage. Diese Frage stellt sich nicht. Deutschland ist wieder eins, wie es sich gehört. Ein Volk zu trennen, ist nicht gut. 40 Jahre Trennung haben sehr geschadet. Hitler hat viel Unglück über Deutschland gebracht, womit wir jetzt noch leben müssen. Was wäre gewesen,wenn dies alles nicht passiert wäre, das ist immer meine Frage. Z.B. wäre Leipzig eines der Metropolen in Deutschland, denn vor dem Krieg gehörte Leipzig neben Hamburg und Berlin zu den größten und wegen der Messe/Buchhandel auch zu den reichsten Städten :) 40 Jahre Misswirtschaft hat alles kaputt gemacht... X(
Was mich am unseren heutigen System jedoch stört, ist die gesellschaftliche und soziale Kälte. Jeder denkt nur an sich, ist ichbezogen. Das war früher in der DDR anders...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (10.10.2005, 13:07)


14

10.10.2005, 15:51

Hat jemand den NVA Film schon gesehen ?


Ich fand ihn teilweise etwas komisch, war mal was ganz anderes und eigentlich gar nicht so schlecht, hab trotzdem etwas anderes erwartet (Der Film war viel zu "sanft")

wie fandet ihr den Film ?

15

10.10.2005, 15:55

jo als Kind habe ich immer auf CCCP gehalten ;) Mein Vater is dabei immer ausgerastet, besonders wenn CCCP gg Deutschland gespielt hat :D

16

10.10.2005, 16:00

das waren ja auch die vollen Skillorz im Hockey : Makarov, Larionov, Fetisov und wie sie alle hiessen, das war immer zweistellig :D

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17

10.10.2005, 16:24

Das coolste an der DDR war :

Der Schwarze Kanal

Habe ich immer gerne geschaut weil dort echt tolle Compuerspiele zu sehen waren (unter dem Motto die BRD bildet Ihre Kinder schon im frühsten Alter militärisch aus und nutzt dafür Computerspiele usw.).
Weil die Spiele die dort vorgestellt worden sind überhauptnicht erhältlich wahren und nur in Simulatoren der US armee liefen aber egal sah cool aus :D

18

10.10.2005, 16:28

Danke. Feel free to tell me more (he - gebe nur an mit meinem English ;))

Ich werde die sinnvollen Beiträge weitergeben. Vielen Dank.

Ich habe da keinerlei persönliche Motivation, allerdings wird man natürlich zu unterscheiden wissen (also Qualität der Beiträge), denke ich mal.

Die Beispiele sind ebenfalls unabhängig von mir, und waren "ernsthaft" (wie ernsthaft, kann ich im Moment nicht beurteilen, aber das sieht man ja auch ein bißchen :)).

19

10.10.2005, 16:34

hehe, mir fällt gerade auf, das nur ein sinnvoller Beitrag dabei ist ;)

also wenn ihr noch mehr Leute kennt, die ein gewisses Alter hatten, als die Mauer fiel - ...

(also jüngere als 1978 brauchen sich auf jeden Fall nicht zu Wort melden ;))

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DerKnoop« (10.10.2005, 16:40)


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20

10.10.2005, 16:42

Pah ich bin 1973 geboren und denke das ich da alt genung war um das alles zu verstehen immerhin bin ich im Kalten Krieg aufgewachsen mit einer ständigen Angst vor einen Atomkrieg (das Thema war zu jeder Zeit aktuell im Spiegel und ähnlichen Zeitungen hat man regelmässig erfahren können was der Warschauer Packt an Panzer und Atom Waffen aufgefahren hat und er jeder Zeit zu schlagen könne).

Yen Si

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21

10.10.2005, 16:52

Bin ebenfalls Baujahr 73 und habe den Mauerfall bewußt miterlebt.
Also falls spezielle Fragen sind..... :)

Mit der AK und dem Schwarzen Kanal kann ich allerdings nicht dienen da ich beides sogut wie nie gesehen habe. Ich kann mich an eine Folge des SK erinnern in der Schnitzler über Horrorfilme erzählte - das wars aber auch schon.
Wir hatten zu Hause seit ich denken kann Westfernsehen und immer Probleme den ollen DDR2 Sender zu empfangen (ich glaube da lief "Erotisches zur Nacht"). Seit dem 10.11.1982 (Todestag von Breschnew - deswegen vergesse ich das Datum nie :) ) hatten wir Farbfernsehen und da war DDR Fernsehen eh uninteressant weil Westfernsehen in Farbe besser aussah ;). Außerdem liefen im DDR-TV keine besonders guten Filme außer Kinderfernsehen, Flimmerstunde und Wunschfilm.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (10.10.2005, 17:05)


22

10.10.2005, 16:52

ja, mit '73 wäre ich interessiert, also wenn du Zeit und Lust hast -
(oder soll ich die Sache mit dem Schwarzen Kanal ... 8o)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DerKnoop« (10.10.2005, 16:52)


23

10.10.2005, 16:56

Obwohl, andererseits könnten auch die Eindrücke von den jüngeren

"Ich habe immer auf CCCP gehalten" u.s.w.

interessante Eindrücke vermitteln.

Es handelt sich bei der Arbeit übrigens um ein Theaterstück über Heiner Müller.

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24

10.10.2005, 17:07

Naja wirklich was beitragen zu dem Thema leben in der DDR kann ich nicht, da ich ein "Wessi" bin, bin zwar dicht an der Grenze aufgewachsen (Raum Hannover) und habe im "zonenRandgebit" gelebt aber nicht in der DDR somit kann ich dir nur die ganze geschichte aus sicht eines Wessi erzählen.

25

10.10.2005, 17:48

Also ich als Wessi hab' da echt nur wenige Erfahrungen (teils weil ich wirklich weiter weg bin, und auch das Interesse nicht ganz so groß war), bin also grundsätzlich sehr interessiert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DerKnoop« (10.10.2005, 17:49)


26

13.10.2005, 20:28

btw, antwort auf cranberrys post:
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Zitat Cranberry:
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Als 12-Jähriger bezweifle ich das doch sehr stark, eher ist das reine Heuchelei. Diese Person hat wohl im Nachhinein etwas reininterpretiert, was erst später entstand. Eher ist er mit Papa einfach mitgegangen und hat geglaubt, was er gesagt hat. "Innerstes Anliegen" ist ja wohl mehr als lächerlich. Als Kind hatte man noch keine Erwartungen oder zumindest keine richtigen. Für mich bedeutete die Einheit: Endlich Westsachen, nicht nur im Intershop. Haribos juhu. Und worauf ich mich am meisten gefreut habe, mir mein erstes Skateboard zu kaufen
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Und doch kann ich Dir versichern, dass dem so war.

Ich bin heute selbst erstaunt darüber, da ich im Verwandtenkreis einige 12-13 jährige habe, die tatsächlich noch nicht soweit sind, aber wir waren es damals. Sicher, Materialismus hat ein Stück weit eine Rolle gespielt (ich hatte beispielsweise Ende 1989 einen C64 zuhause, für den ich bis dato aber nur eine Datasette besaß und eine 5,25 Zoll Floppy war der absolute Traum, aber alleine die Medien dafür waren schon fast nicht finanzierbar). Wichtiger als der Materialismus waren aber allemale so hehre Ziele wie Rede- und Reisefreiheit sowieso die Vorstellung, endlich mit meinen Cousins aus Franken in einem Land zu leben, so wie es mein Opa und zum Teil auch mein Vater noch kannten.



Anmerkung von mir (knoop):

Was die Argumentation betrifft, so stehe ich durchaus eher auf XXXXX Seite, man merkt als 12jähriger wesentlich fürher ob man seine Verwandten im Westen besuchen darf oder nicht, (und das dann scheisse findet, falls nicht)

- als das man mit 12 jahren Unterschiede hinsichtlich sozialer Kälte wahrnehmen und diese (später - im nachhinein) allgemeingültig vergleichen könnte

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DerKnoop« (13.10.2005, 20:29)


27

13.10.2005, 21:51

naja ich könnt wohl am besten drüber berichten und kenn auch sehr gut beide seiten deutschlands,,,bin 1963 in magdeburg geb. und seid oktober 89 (also damals mit 26j.)in den tollen westen ^^
wenn du magst könnt ich dir für deinen bericht helfen

Yen Si

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28

13.10.2005, 22:24

Ich kann zwar nur für meinen Bekannten- und Freundeskreis sprechen aber mit 12 oder 13 hatten wir damals alles Mögliche im Kopf.
Nur garantiert eines nicht - Politik.
Ich bin aber auch auf dem Land groß geworden. Da war meiner Meinungnach weniger Rotbestrahlung als in den Großstädten.
Unsere wöchentliche Portion StaBi hat uns gereicht.

[edit]Sorry habe gerade gelesen, dass das mit den 12 jährigen zur Wende 89 gemeint war.
Damals war ich 16, politisch etwas Westorientierter als mit 12 aber im Kopf hatten wir damals auch andere Dinge als das ganze großartig politisch zu betrachten (Reeperbahn war halt wichtiger ;))

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (13.10.2005, 22:28)


29

14.10.2005, 01:33

Zitat

Obwohl, andererseits könnten auch die Eindrücke von den jüngeren

"Ich habe immer auf CCCP gehalten" u.s.w.


Danke ;)

30

14.10.2005, 09:45

für was ,,danke,, premium?