Grundsätzlich gilt bei Publikationen immer, wie oben schon erwähnt: Wenn
der Verlag dich anschreibt, ist es keine seriöse Sache.
Stimmt so nicht, aber in diesem Falle schon. Lieber aus Prinzip die Finger davon lassen, auch wenn es dir wahrscheinlich nicht wirklich schaden würde.
Zusatz (nicht auf den wissenschaftlichen Bereich bezogen):
Warum ein Kontakt seitens des Verlags keinesfalls die Seriösität infrage stellt: Im Bereich Sachbuch ist es bspw. durchaus nicht unüblich, dass Verlage (oder an Verlage vermittelnde Agenturen) direkt auf Einzelpersonen zugehen (oftmals aufgrund von interessanten Blogs, Kolumnen, Zeitungsartikeln oder sonstigen Medienbeiträgen) und ein Buchprojekt anregen oder es sich sichern wollen. Im Endeffekt will doch jeder Verlag primär Geld verdienen und sorgt sich nicht an erster Stelle um das Wohl seiner Autoren. Um wirklich viel Geld mit Buchveröffentlichungen zu verdienen, müssen diese sich ohnehin schon sehr gut verkaufen.
Ich will hier übrigens die Selbstverlage/Self-Publishing-Anbieter nicht verteufeln, aber die Fälle in denen so eine Veröffentlichung zu einem handfesten Erfolg führt sind sehr sehr gering und der Verzicht auf ein professionelles Lektorat, aber auch die Verlagsinstrumente wie Marketing, Pressearbeit und Vertrieb sind nicht empfehlenswert. Im wissenschaftlichen Bereich haben die Self-Publishing-Möglichkeiten aber durchaus eine Daseinsberechtigung wie ich finde - nur gibt es darunter halt auch erhebliche Qualitätsunterschiede.