Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

1

02.05.2011, 17:28

Nutzung des Unterbewusstseins -> Leistungssteigerung

Das Thema ist bei mir (aktuell initiiert durch den aktuellen Kinofilm "Ohne Limit") schon öfter Bestandteil meiner Überlegungen gewesen, aber hatte mich bisher nie tief in die Materie reingelesen.
Gab in den vergangenen Jahrzehnten ja einiges zu der Thematik, angefangen von Murphy bis hin zu den aktuellen Publikationen. Habe mir in den letzten Tagen, da so ziemlich alles reingepfiffen was auf dem Markt Rang und Namen hat. Aber zum Einen ist der Ansatz immer der Gleiche (nur durch Suggestion kann man das UB trainieren) und zum Anderen sind die Ziele (Zufriedenheit, Entspannung, Wohlstand) nicht das was ich damit erreichen will.
Mein Ziel geht eher dahin die Intuition zu nutzen um Entscheidungen schneller zu treffen, meinen Organsismus also darauf zu trainieren Intuition besser wahrzunehmen und nur ausgehend aus den Daten des Unterbewusstseins Entscheidungen zu treffen und nicht wirklich darüber bewusst nachzudenken.

Kennt einer gute Literatur die mir bei diesem Ziel behilflich sein kann(kann auch gerne Fachidiotenliteratur sein)?
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

2

02.05.2011, 17:38

Ich fand Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft sehr gut geschrieben. Ist natürlich nur ein populärwissenschaftlichens Buch.

3

02.05.2011, 17:38

Bin gespannt wann der erste ne geschlechtsumwandlung vorschlägt ^^

4

02.05.2011, 17:42

da gibs nix seriöses psychologisches zu, höchstens cg jung ein wenig. würd da eher richtung osasien schauen, samurais ninjas und so haben das inetwa so gemacht

5

02.05.2011, 17:45

weil der begriff ninjas auch so super wissenschaftlich eindeutig beschrieben ist ...

6

02.05.2011, 18:05

Mein Ziel geht eher dahin die Intuition zu nutzen um Entscheidungen schneller zu treffen, meinen Organsismus also darauf zu trainieren Intuition besser wahrzunehmen und nur ausgehend aus den Daten des Unterbewusstseins Entscheidungen zu treffen und nicht wirklich darüber bewusst nachzudenken.

Kennt einer gute Literatur die mir bei diesem Ziel behilflich sein kann(kann auch gerne Fachidiotenliteratur sein)?

Ich halte dein Ziel so für quatsch. Wenn du objektiver in deiner Entscheidungsfindung werden willst, dann lies einfach Bücher über Entscheidungstheorie oder Statistik zum einen und Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie zum anderen. Dann lernst du zu unterscheiden was sinnvolle Fragen sind, wo die Grenzen von Wissen sind und wie man überhaupt wissen kann bzw. wie und unter welchen Annahmen man Entscheidungen auf Beobachtungen treffen kann. Das geht einem dann auch irgendwann "ins Blut über". Das hat aber weniger mit Unterbewusstsein zu tun, sondern vielmehr mit der Fähigkeit sehr schnell Strukturen in Problemen zu sehen und dann bekannte Modelle darauf anzuwenden. Das ist vielleicht nen Unterschied von einigen Sekunden, halte ich aber für viel besser. Wenn du dich später einmal fragst, wieso du eine Entscheidung in der Vergangenheit so und nicht anders getroffen hast, dann fände ich es äußerst entmutigend wenn die Antwort wäre: War halt mein Unterbewusstsein bzw. ich habe die Entscheidung gar nicht bewusst selbst getroffen. Viel besser ist doch, wenn du zu einer Entscheidung auch noch weißt, wieso du sie getroffen hast.

Ansonsten könnte dich auch Komplexitätstheorie und Systemtheorie interessieren, was beides leicht in Richtung Wissenschaftsphilosophie geht, aber viel handfester eine Theorie über die Umwelt beinhaltet.

Solange es um reale Entscheidungen und nicht Reflexe oder sowas geht sehe ich nicht, wozu das Unterbewusste gut sein sollte.

€dit: Bücher über Heuristiken sind vielleicht ein guter Anfangspunkt. Das Buch in der ersten Antwort dieses Threads zählt wohl auch dazu.

7

02.05.2011, 21:22

Worf ich respektiere Dich und in vielen Fragestellungen bist Du einer der kompetentesten Ansprechpartner hier im Masters. Aber bei dieser Thematik, denke ich, dass Du in dieser Welt komplett überfordert bist. Ich empfehle Dir mal für den Einstieg die DVD http://www.amazon.de/gp/product/3000321004/ref=oss_product wenn Du mal Muse hast über den Tellerrand hinauszuschauen. Ich bin auch der Meinung dass wir am Ende einer Ära stehen, die des Rationalismus. Ich bin NICHT der Meinung dass wir dieses Wissen nicht mit dem der Intention verbinden sollten, sondern beides nutzen. Aber die Wissenschaft stößt schon seit langer Zeit gegen Grenzen die per se niemals rational i.S. der heutigen Bedeutung des Wortes erklärt werden können. Wir als Mensch müssen und werden unseren Horizont erweitern und uns von der Rationalität wie wir sie heute kennen lösen um uns weiterzuentwickeln. Eines dieser Entwicklungen wird die Selbstverständlichkeit sein wie wir Entscheidungen intuitiv treffen und akzeptieren lernen ohne rationale Begründung. Derzeit kann jeder dass für sich in sein Leben einbringen, aber der wirklich Umbruch kommt wie mit allen die Gesellschaft verändernden Dingen, wenn eine Flächenakzeptanz geschaffen wurde. Und die ist derzeit im rasanten Aufbau, wie ich aus der medialen Umbruchsstimmung glaube zu erkennen. Was früher noch als esoterischer Schwachsinn abgetan wurde, wird heute genau unter die Lupe genommen. Natürlich gilt es nach wie vor Scharlartane von wirklichem Content zu separieren, aber nun nehmen sich immer mehr die Zeit dafür.
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

8

02.05.2011, 21:34

Les Dich mal in der aktuellen Sozialpsychologie ein wenig ein. Dort ist gerade das Messen von Gedanken im Unterbewusstsein in großer Mode und wird auch in Medizin, Marketing und Kommunikation wild erforscht. Scheint also nicht komplett schwachsinnig zu sein.

9

02.05.2011, 21:42

@Gottesschaf: Ich hab letzte Woche nen Vortrag über Neuro-Economics gehört, wo sie Testpersonen mittels fMRI ins Gehirn schauen... alles schön und gut, aber da wird versucht andere Fragen zu beantworten, als ich sie stelle.

@Premium: Ich halte das für ziemlichen Müll. Die Gründe habe ich eigentlich schon ausgeführt. Letztlich sagst du, du triffst impulsiv Entscheidungen ohne die Möglichkeit zu reflektieren (zumindest nie bewusst) und ohne einen Prozess der Fehlerkontrolle einzubauen.
Ich glaube trotzdem, du meinst eher Heuristiken als wirklich unbewusste Entscheidungsfindung.

Ansonsten, wie könnte man den testen, ob man durch unbewusste Entscheidungen besser fährt? Man kann es ja probieren, aber dann muss es auch testbar sein - sonst ist es nur Humbug.

Versuch lieber etwas über Netzwerktheorie etc. zu lernen und wie Menschen mittels Heuristiken entscheiden. Da sieht man ganz gut, welche Klasse von Entscheidungen bei wenig Wissen sehr robust sind und wo Fehlerquellen liegen. Auch mit sowas beschäftigen sich die Wirtschaftswissenschaften am Rande noch.

Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

  • Nachricht senden

10

02.05.2011, 22:13

Ich denke, es wäre ein großer Fehler die Ära des Rationalismus jetzt zu beenden. Uns geht es doch jetzt viel besser als vor 200 Jahren, wir leben doppelt so lange, können gesund leben und können ziemlich frei Entscheidungen treffen. Selbst wenn wir Pech haben, gibt es jemanden der uns hilft (der Staat). Es gibt keinen Krieg mehr. Das gilt jedenfalls alles in Deutschland und sind Errungenschaften, die das Leben noch schöner machen.

Jetzt wieder auf LOS zurückzugehen wäre ziemlich dumm. Das nicht alles perfekt ist und man noch vieles verbessern muss ist auch klar, ich denke auch nicht, dass man sein ganzes Handeln dem Rationalismus unterordnen sollte. Ein großen Teil des Handelns nach diesem Prinzip zu planen, halte ich aber für sehr sinnvoll. Man kann ja auch rational bestimmen, wie es einem zum Beispiel gefühlsmäßig besser gehen könnte. Dafür gibt es zum Beispiel Psychologie. Intuition ist sicher manchmal auch nicht schlecht, sollte aber nur zur Hilfe dienen um auf rationale Entscheidungen zu kommen.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

11

03.05.2011, 13:37

Herrscht überhaupt Konsens darüber, was "Rationalität" an dieser Stelle bedeutet? Im Grunde handelt Premium ja rational, er verfolgt das Ziel weniger Entscheidungen bewußt treffen zu müssen und sucht jetzt nach Mitteln zur Umsetzung. Wenn jemand bspw. keine Lust hat darüber zu reflektieren, ob er Bioeier kauft, weil er die Mehrkosten gerne bezahlt und damit politisch handeln will oder eben doch zu den Käfigeiern greift, weil die das beste P/L-Verhältnis haben, dann ist das ja nicht irrational, eher faul, wenn man intuitiv einfach nur ins Eierregal greifen will ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen :)

Ob man gut durch's Leben geht, wenn man quasi auf Autopilot stellt, ist natürlich überaus fraglich. Es gibt auf jedenfall Untersuchungen und Experimente, die zeigen, dass die Ratio bei vielen Entscheidungen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ob das jetzt "Intuition" ist, wenn man archaischen Trieben des Kleinhirns blind folgt und ob das zu sinnvollen Ergebnissen führt, würde ich wohl auch eher bezweifeln. Vor allem auf Erfahrungsberichte bei der Interaktion mit anderen Menschen freue ich mich.

12

04.05.2011, 17:21

also ich kann dir ein sehr interessantes Buch empfehlen von Malcolm Gladwell, und das ist http://www.amazon.de/Blink-Macht-Moments-Malcolm-Gladwell/dp/3593377799. wirklich spannend geschrieben und viele Experimente drinn, dafür fast keine praktischen Tipps, wie man bewusst damit umgeht. Also wenn du ein Ratgeber suchst, der dir erklärt, wie du dein adaptives Unterbewusstsein verschärfst und optimierst bist du hier falsch, wenn du jedoch spannede Einsichten gewinnen willst, dann ist es das Richtige.

Ich persönlich glaube, dass der einzige sinnvolle Weg, seine Intuition zu schärfen, nun mal die Erfahrung ist. Da kannst du noch so versuchen, das Ganze zu beschleunigen... ist in meinen Augen Zeitverschwendung. Lieber jetzt das Bewusstsein optimieren und dann dafür in ein paar Jahren mit der gesammelten Lebenserfahrung und dem optimierten Bauchgefühl zufrieden sein. :)

Als Beispiel: Vic Braden, der ehemalige Tennis-Pro, kann zu einer beinahe 100% Wahrscheinlichkeit voraussagen, ob es einen Doppelfehler (beim Anspiel) geben wird. Niemand kann erklären wieso, nicht mal er selber, auch nach etlichen Tests und Selbstexperimenten... deswegen glaub ich nicht, dass wenn man sowas nicht mal erklären kann, es erst recht nicht (effizient) antrainieren kann.

13

04.05.2011, 18:21

also ich kann dir ein sehr interessantes Buch empfehlen von Malcolm Gladwell, und das ist http://www.amazon.de/Blink-Macht-Moments-Malcolm-Gladwell/dp/3593377799. wirklich spannend geschrieben und viele Experimente drinn, dafür fast keine praktischen Tipps, wie man bewusst damit umgeht. Also wenn du ein Ratgeber suchst, der dir erklärt, wie du dein adaptives Unterbewusstsein verschärfst und optimierst bist du hier falsch, wenn du jedoch spannede Einsichten gewinnen willst, dann ist es das Richtige.

Ich persönlich glaube, dass der einzige sinnvolle Weg, seine Intuition zu schärfen, nun mal die Erfahrung ist. Da kannst du noch so versuchen, das Ganze zu beschleunigen... ist in meinen Augen Zeitverschwendung. Lieber jetzt das Bewusstsein optimieren und dann dafür in ein paar Jahren mit der gesammelten Lebenserfahrung und dem optimierten Bauchgefühl zufrieden sein. :)

Als Beispiel: Vic Braden, der ehemalige Tennis-Pro, kann zu einer beinahe 100% Wahrscheinlichkeit voraussagen, ob es einen Doppelfehler (beim Anspiel) geben wird. Niemand kann erklären wieso, nicht mal er selber, auch nach etlichen Tests und Selbstexperimenten... deswegen glaub ich nicht, dass wenn man sowas nicht mal erklären kann, es erst recht nicht (effizient) antrainieren kann.

Natürlich kann man sowas erklären. Man zeigt ihm Filmsequenzen von Aufschlägen und testet, ob er es da auch noch kann. Dann legt man Punkte auf die Gelenke etc. in den Bildern und nachher wertet man das statistisch aus. Irgend was wird man schon finden, er hat einfach die Erfahrung. Aber das ist erlernt und keine unbewusste Entscheidung zur Leistungssteigerung, wie Premse es will. Man kann ja auch etwas erlernen, ohne zu wissen/zu verstehen. Unser Gehirn lässt sich sehr gut als neuronales Netz auffassen, bei dem ist das ja auch so. Verschiedene Gewichte werden durch Training größer. Ist wie ne Wiese mit hohem Gras, da werden Trampelpfade reingelaufen und irgendwann entstehen Muster, weil es weniger anstrengend ist die schon vorhanden Pfade zu nutzen.

Ansonsten bringen solche extrem populärwissenschaftlichen Bücher sicher recht wenig. Sie lesen sich vielleicht nett, aber Premium will ja eine Methode der Umsetzung wissen.
Mit dem gerade gesagten über die Funktionsweise unseres Gehirns musst du für neue Situationen trainieren. Ohne Training kannst du im Prinzip keine unbewussten Entscheidungen fällen (was auch immer das sein soll). Du kannst vielleicht trainieren bestimmte einfache, sehr robuste Algorithmen bei einer Vielzahl von ähnlichen Problemen anzuwenden - aber dann wären wir wieder bei den Heuristiken.

Führe doch mal aus was diese unbewusste Entscheidungsfindung sein soll, wann man sie wie gebrauchen kann und wie du damit deine Leistung steigern möchtest. Dann wären die Annahmen interessant, unter welchen man gaubt dass diese Methodik funktioniert und ob es nicht effizienter wäre, Methoden umzusetzen, welche weniger Annahmen zum funktionieren brauchen. Man will ja ungern Zeit und Energie verschwenden. Letztlich ist dies ein Faktor von Leistungsfähigkeit, wenig Zeit und Energie in Projekte mit unterdurchschnittlich geringen bzw. gar keinen Entrag zu verschleudern. Wenn man sich mal anschaut, wie lange man mit der Umsetzung bzw. mit dem Tragen von Konsequenzen aus getroffenen Entscheidungen zu tun hat, dann steht dies imho in einem großen Missverhältnis zur eingesetzten Energie und Zeit bei der Entscheidungsfindung. Bestimmte Klassen von Problemen lassen sich eben sehr viel besser lösen, wenn man mehr Zeit und Energie in eine verbesserte Methodik investiert. Andere Problemklassen profitieren davon praktisch nicht, weil sie entweder zu wenig Relevanz haben oder zu komplexe Wirkungszusammenhänge haben, welche man eh nie sinnvoll mit komplizierten Modellen beschreiben könnte.

Ich befürchte du rennst einfach nur einer Mode/Laune nach, ohne richtig über die generelle Sinnhaftigkeit, Erfolge und Grenzen gedacht zu haben. Wenn doch, würde ich gern deine Punkte dazu hören... und kein Verweis auf andere Medien.

€dit: Schau dir mal die Bücher von Gerd Gigerenzer an. Mein Chef bei der Deutschen Bank hatte auf dieses Buch geschworen: Simple Heuristics That Make Us Smart
Selbst im Buch Gut Feelings: The Intelligence of the Unconscious geht es nicht wirklich um unterbewusste Entscheidungen. Es geht eher darum, den Entscheidungsprozess des Menschen zu verstehen und die möglichen Fehler in den Prozess der Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Dies kann Hintergrundwissen sein, welches man nicht artikulieren kann oder wo man keine Fakten zu hat. Gerd Gigerenzer plädiert für einfache Heuristiken, weil sie so robuste Entscheidungsalgorithmen sind. Aber dies steht eher im Widerspruch zu dem, was du in deinem Ausgangsposting geschrieben hast.
Noch viel sinnvoller finde ich vom Titel her Das Einmaleins der Skepsis: Über den richtigen Umgang mit Zahlen und Risiken. Dieses Wissen bildet eigentlich das Grundwerkzeug für alles andere!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (04.05.2011, 18:41)


14

05.05.2011, 21:44

Marco, denk alleine mal an Gesprächssituationen. Wenn du da auch nur versuchst zu berechnen, was die jeweils beste Antwort wäre, wirst du einen eher bescheidenen Eindruck hinterlassen. Schlagfertigkeit beispielsweise ist eine sehr intuitive Angelegenheit. Wie überhaupt viel Beziehungskram, auch das Deuten von Mimik und Gestik etcpp.

15

05.05.2011, 21:56

@Worf: keine Ahnung, was du aussagen möchtest. Viel zu kompliziert und theoretisch geschrieben, sodass ich es kein zweites Mal lesen kann (und wohl auch dann noch nichts verstehen würde..)

Das mit den Tennis-Aufschlägen ist meines Wissens bis heute nicht erklärt worden, liegt vielleicht gar nicht mal an den Gelenken. Und auch wenn, es gibt genügend andere Beispiele (z. Bsp. Kouros-Statue im J.-Paul-Getty-Museum), die man nicht erklären kann, also akzeptier das einfach und versuch nicht krampfhaft sofort eine Lösung zu finden. :)

16

05.05.2011, 22:21

Worf der Gerd Gigerenzer ist in der DVD die ich Dir empfohlen habe, einer der Wortführer. Bestell Dir mal die DVD ist wirklich sehenswert, gerade weil erklärte Wissenschaftler und Spirituelle zu dem selben Punkt kommen.
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

17

06.05.2011, 10:06

Hallo Christian,

leider konnte ich dir keine private nachricht schicken, ("Christian" does not want to receive messages.).

Grundsaetzlich wird deine Intuition nicht dadurch "staerker" das du etwas neues lernst, sondern blockaden/ablenkungen aufloest. (Sorry mein Deutsch hat schwer nachgelassen ueber die Jahre). Habe dir daher einfach mal ein paar Klassiker aufgelistet, fuer die Dinge die dich tiefer in die Spirituelle Welt, und damit zu deinen Intuitionen leiten werden. Habe auch etwas Grundwissen zum Thema Chakren etc voraus gesetzt, sollte aber vom letztem Buch abgesehen einfach zu lesen sein.

1.)[url]http://www.amazon.com/Transcending-Levels-Consciousness-David-Hawkins/dp/0971500746/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1304668075&sr=1-1[/url]
2.)[url]http://www.amazon.com/Lichtk%C3%B6rper-Reindjen-Anselmi/dp/3936862222/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1304668206&sr=1-2[/url]
3.) http://www.amazon.com/gp/product/B001EHE…nw_myk_ro_title

Zum Abschluss vielleicht etwas Fortgeschritteneres

4.) http://www.amazon.com/Eye-Which-Nothing-…04667632&sr=8-1

@ Worf - dies ist offensichtlich kein Thema wo du Bewandert bist, vielleicht solltest du etwas weniger Urteilen?

LG,
Jack

fixed formatting...

18

06.05.2011, 10:58

Marco, denk alleine mal an Gesprächssituationen. Wenn du da auch nur versuchst zu berechnen, was die jeweils beste Antwort wäre, wirst du einen eher bescheidenen Eindruck hinterlassen. Schlagfertigkeit beispielsweise ist eine sehr intuitive Angelegenheit. Wie überhaupt viel Beziehungskram, auch das Deuten von Mimik und Gestik etcpp.

Rational Entscheidungen zu treffen heißt ja nicht, immer erst zum Entscheidungszeitpunkt alles neu zu durchdenken.
Humor mag eine große intuitive Komponente haben, wobei man da nach der letzten South Park Folge auch dran zweifeln kann. Schlagfertigkeit eher nicht, wenn man Humor rausrechnet. Da musst du einfach nur schnell denken können bzw. geistig fit sein. Wenn man vorher über viele Dinge nachgedacht hat und schon "vorgefertigte Modelle", dann wird man auch schneller Muster erkennen können. Wenn man vorher noch nie über etwas nachgedacht hat und einfach "schlagfertig" das erste sagt, was einem in den Kopf kommt - dann ist Wahrscheinlichkeit auf Mist recht hoch. Wenn der Gesprächspartner auf no-bullshit Modus ist, dann wirkt das ganze nicht schlagfertig sondern eher dumm.

@Premse: Ich finde die neueren Sachen von Gigerenzer nicht mehr ganz so toll. Aber letztlich kommt Gigerenzer über Heuristiken. Er betont in letzter Zeit für meinen Geschmack etwas zu oft, wie imperfekt menschliche Entscheidungen sind und das unser Gehirn automatisch Analogien bildet. Ich finde mit seinen früheren Werken war er mehr spot-on, dass wir Menschen einfach nicht geübt darin sind in Wahrscheinlichkeiten zu denken. Dazu gibt es ja sehr viele Experimente. Unser Gehirn isoliert einzelne Ereignisse. Wenn wir an seltene schlimme Ereignisse denken, dann erscheinen diese uns viel wahrscheinlicher, als sie tatsächlich sind. Der zweite Punkt sind bedingte Wahrscheinlichkeiten, da versagt unser Gehirn auch. Das muss man wissen und trainieren.
Meine Hauptkritik bei den neueren Gigerenzer-Sachen ist, dass er keine explizite Fehlerkontrolle mehr hat. Dies führt wieder zu meiner Ausgangskritik: Ich kann mich rational dafür entscheiden bestimmte Kategorien von Problemen mit intuitiven Entscheidungen zu lösen zu versuchen. Dies kann man mit den Spezifika im menschlichen Gehirn und der Robustheit der Heuristiken motivieren, nach denen wir Menschen im Allgemeinen entscheiden. Die Hoffnung ist, dass unser Gehirn als neuronales Netzwerk selbstständig Analogien herstellt bzw. Variablen berücksichtigt, welche wir in einem expliziten Modell nie berücksichtigten könnten und welche sinnvoll sind.
Diese Kritik finde ich gerechtfertigt, es gibt gute empirische Evidenz für die Behauptungen. Allerdings wäre ich bei der aus dem Befund abgeleiteten Lösung vorsichtig. Ich finde es etwas resignativ wenn man sagt, dass unser Gehirn Fehler macht und wir deshalb hoffen sollen mit dem ihn immanenten Heuristiken robuster und damit besser Entscheidungen treffen zu können. Für eine bestimmte Klasse von Problemen mag dies sinnvoll sein, aber ich sehe noch viele andere Klassen von Problemen, wo ich einfach das Potential sehe bessere Entscheidungen als nur mit der Kombination neuronales Netz und Heuristik treffen zu können.

Wenn man nun glaubt, dass diese "intuitiven" als Kombination von neuronalen netzen und einfachen Heuristiken funktionieren, dann liegt auch auf der Hand, wie man die Qualität seine Intuition verbessern kann: Breite Allgemeinbildung, mit offenen Augen durchs leben gehen und immer schön Zeitung lesen. Dann vielleicht noch "kreativitätssteigernde Übungen", d.h. versuchen Analogien im Alltag zu finden und so bewusst Vernetzungen zwischen verschiedenen Arten von Wissen herstellen.
Aber sowas macht man doch sowieso, weil man auch Wissen über die Funktionsweise der Welt braucht um explizit Modelle aufzustellen. Gerade Analogien sind da enorm wichtig. Nur denke ich, dass eine approximative Quantifizierung und sehr leichte Überschläge bei vielen Problemkategorien zu besseren Lösungen führen können, weil man die Größenordnungen der Eintrittswahrscheinlichkeiten einfach besser erfassen kann. Sich einmal den Möglichkeitsraum explizit vorzustellen schadet sicher auch nicht. Sicher, man muss dafür in dieser Art von Stochastik/Statistik trainiert sein, bei einem Durchschnittsbürger wird das nicht viel bringen.

Ich sehe es eher als direkten Zugang: Wenn ich durch Experimente erfahre, das mein Gehirn systematische Fehler macht - dann kann ich dieses Wissend auch zur Kontrolle benutzen, um diese Fehler explizit zu vermeiden und so bessere Entscheidungen zu treffen. Das gute daran: Ich kann aktiv auf potentielle Fehler eingehen und habe schon eine Kontrolle im Prozess und nicht erst durch das Endergebnis.
@ Worf - dies ist offensichtlich kein Thema wo du Bewandert bist, vielleicht solltest du etwas weniger Urteilen?

Ich verstehe vielleicht recht viel über Entscheidungsprobleme und bin daher mit dem Thema bewandert? Deine Qualifikation bei diesem Thema ist eher noch offen...

19

06.05.2011, 11:23

Rational Entscheidungen zu treffen heißt ja nicht, immer erst zum Entscheidungszeitpunkt alles neu zu durchdenken.
Humor mag eine große intuitive Komponente haben, wobei man da nach der letzten South Park Folge auch dran zweifeln kann. Schlagfertigkeit eher nicht, wenn man Humor rausrechnet. Da musst du einfach nur schnell denken können bzw. geistig fit sein. Wenn man vorher über viele Dinge nachgedacht hat und schon "vorgefertigte Modelle", dann wird man auch schneller Muster erkennen können. Wenn man vorher noch nie über etwas nachgedacht hat und einfach "schlagfertig" das erste sagt, was einem in den Kopf kommt - dann ist Wahrscheinlichkeit auf Mist recht hoch. Wenn der Gesprächspartner auf no-bullshit Modus ist, dann wirkt das ganze nicht schlagfertig sondern eher dumm.


Das ist aber gerade nicht die Definition von Schlagfertigkeit...
Damit ist nicht gemeint, das erstbeste zu sagen was einem so durch den Kopf schießt, sondern ohne großes Nachdenken eine treffende Antwort geben zu können. Das hat auch wenig mit "geistig fit" zu tun - man denke nur an so manchen Prof der auf der Abendgala in jeder Konversation um Worte ringt und ein Fettnäpfchen nach dem anderen betritt, während der Junge vom Service mühelos die Runde unterhält. Etwas vergleichbares hat wohl jeder schon dutzendfach erlebt.
Das gleiche gilt auch für komplexere Unterhaltungen bis hin zu Multi-Millionen-Verhandlungen - da wirst du mit deinen Heuristik-Regeln nicht weit kommen :D
Da ist definitv die intuitive Seite, die Malone ansprach, die dominante.

20

06.05.2011, 11:42

Hi Worf,

war nicht boese gemeint,- eher als Idee das Thema offener anzunehmen.

Gruesse,
Jack

21

06.05.2011, 12:00

@Toddi: Sehe ich nicht so: Ich schrieb ja, um die Humorkomponente bereinigt. Ein bonmot, ein Zitat können schlagfertig sein, der lockere Spruch ist es doch nur dann, wenn er auch Substanz hat. Was ist sonst die Unterscheidung zwischen jemand schlagfertigen und einem Dampfplauderer?

Aber es geht Premse imho doch weniger darum schlagfertiger zu werden oder in Gesprächen gut rüberzukommen - ich denke das kann er schon ziemlich gut. Ihm geht es doch um Entscheidungsfindung und Leistungssteigerung dadurch, d.h. bessere Entscheidungen zu treffen. Somit ist das,w as Malone sagt, auch nur ein Nebenkriegsschauplatz.

@Jack: Wie denn offener? Sag mal.

22

18.05.2011, 17:06

Gibts hierzu was neues?

23

20.05.2011, 03:03

Naja durch die Recherchen und die Tatsache dass ich gefühlte Bibliotheken leergekauft habe zu dem Thema und in den letzten 2-3 Wochen eigentlich nur noch am Durcharbeiten war, kann ich sagen dass die Zielsetzung die ich hatte mit keinem der Bücher erfüllt werden konnte und ich hab wirklich angefangen vom esoterischsten Schwachsinn bis hin zum quantenphysikalischen Ansatz alles durchgelesen. Aber wie man Intuition erweitert bzw. bewusst einsetzt ist wohl eine Sache der Selbsterfahrung. Ansätze gibts da schon einige, teilw. religiös, spirituell, physikalisch und auch medizinisch. Aber meist ists immer nur blabla und Deklaration des Zustandes und nicht wie ich ihn verbessere, zumindest nicht konkret.

ABER mir ist dabei ein Buch in die Hände gefallen was mein Leben auf eine andere Weise verändert hat und wo ich im ersten Augenblick geneigt dazu bin zu sagen, dass ich dadurch einen großen Sprung in meiner persönlichen Entwicklung hin zu meiner Idealvorstellung von mir selbst gemacht habe und vor allem werde. Ich habe es seit 2 Tagen durch und deswegen könnte dieses Statement noch euphorisch geprägt sein. Aber gerne gebe ich diesbzgl. im Laufe der Monate noch Auskunft.

Das Buch heißt Schöpfer der Wirklichkeit - Der Mensch und sein Gehirn und besteht eigentlich nur daraus zu erklären wie das Gehirn funktioniert. Sowohl aus neurologischer Sicht als auch aus chemischer Sicht. Das Buch ist wissenschaftlich fundiert (Fussnoten etc.) aber trotzdem recht lesbar geschrieben. Und so werden hochkomplizierte Sachverhalte leicht zu verstehen dargestellt. Und wenn man erst einmal kapiert hat wie das Gehirn funktioniert, dann kann man es auch verändern und Schwächen abstellen. Das Buch ist aber nichts für Esoteriker, Gläubige usw. weils den Menschen auf Neuronen und Chemikalien runterbricht ;) Aber ist megafaszinierend für jemanden der sich nicht für ein Ergebnis irgendeiner spirituellen Kraft hält.

Hier der Amazon Link
http://www.amazon.de/gp/product/386728136X/ref=oss_product
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

24

20.05.2011, 08:15

Hast du schon Bücher von Richard Dawkins gelesen? Das geht zwar nicht in die Richtung, die du willst, wird aber sicherlich dein Leben bereichern.

Empfehlen würde ich Der Gotteswahn und Der entzauberte Regenbogen

25

20.05.2011, 11:22

Thematik ist für mich völlig uninteressant. Ich lass alles offen und weiß dass ich nichts weiß und würde mir nie anmaßen zu sagen, es gibt einen Gott oder es gibt keinen Gott. Entsprechend lese ich keine Schriften die eines dieser Statements unterstützen wollen. Beide Anschauungen sind nur ein Akt der Hilflosigkeit. Die Religiösen krampfen sich an eine höhere Macht die sie leiten soll und der sie einfach vertrauen, weil sie die Welt nicht verstehen, aber das nicht einfach akzeptieren können. Die Atheisten sind genauso lächerlich weil sie alles versuchen in ihrem Dunstkreis der Naturwissenschaften zu erklären, und bei nicht erklärbaren Phänomenen (sogar die deren Existenz in wissenschaftl. Tests nachgewiesen wurde) einfach wegschaun und krampfhaft in ihrer kleinen beschränkten Welt bleiben wollen. Für mich sind solch restriktive Ansätze einfach nur eine simple Schutzreaktion um sich in seinem kleinen Leben zurecht zu finden. Aber gibt ja auf beiden Seiten genug Anhänger die sich verbal die Köpfe einschlagen können und sich gegenseitig zu bekehren versuchen, von daher ist der Markt für solche Bücher enorm. Aber wie gesagt für mich ist das nichts.
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

26

20.05.2011, 17:42

@Premse: Das sage ich praktisch auch, aber ich stelle beim Denken nicht auf chemische Prozesse im Gehirn ab, sondern auf Beobachtungen wie sich Menschen in verschiedenen Situationen verhalten. Wozu die Chemie analysieren, wenn man dann nicht genau sagen kann, wozu dieses Wissen sinnvoll ist?

Ansonsten hatte ich ja auch das mathematische Modell von neuronalen Netzen angesprochen. Dies ist imho ein ganz gutes Modell dafür, wie unser Gehirn funktioniert.

€dit: Das Prinzip der Naturwissenschaften hast du natürlich überhaupt nicht verstanden oder extrem schlecht beschrieben. Und Atheisten würde ich nicht automatisch gleich bei Naturwissenschaftlern einsortieren.

27

20.05.2011, 17:49

Die Atheisten sind genauso lächerlich weil sie alles versuchen in ihrem Dunstkreis der Naturwissenschaften zu erklären

:cursing:

Zitat

Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?

Zitat

Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche

28

24.05.2011, 12:19

Da es hier erstaunlicher Weise noch nicht genannt wurde, werfe ich noch das 2007 erschienene Buch von Ap Dijksterhuis ein. Ich kann mich mit der Position nicht wirklich identifizieren, aber es trifft glaube ich ganz gut dein Thema. Wobei die enthaltenen Handlungsanweisungen eher passiv als aktiv sind; von daher vielleicht wenig geeignet für deinen Zweck.
Artificial intelligence is no match for natural stupidity.

29

12.02.2013, 15:23

bin mittlerweilen etwas bewanderter mit dem Thema geworden und kann mit gutem Gewissen sagen, dass solche Fantasien ("wir nutzen nur 10% oder so unseres Hirns!") wie im Film "Limitless" einfach nur Bullshit sind.

Trotzdem bin ich neugierig: wie hat sich deine Intuition seit Mai 2011 verändert, Christian?

30

12.02.2013, 16:25

bei nochmaligen durchlesen sind mir zwei Sachen aufgefallen.

a) ich hab immer noch nicht das buch gelesen, das premium so christian so euphorisch empfohlen hat (Schöpfer der Wirklichkeit) weil mich die ersten Seiten so abgeschreckt haben, vlt kann er hier nochmal kurz umreißen worum es da gehen soll. mir kam das eher als eigenbiografie rüber am anfang aber das ist ein anderes thema

b) eigentlich gebe ich worf recht - das gesamte thema ist ziemlich dünn und grenzt schwer am esoterischen. das fängt schon bei der testbarkeit an - um überhaupt irgendwelche aussagen treffen zu können, muss man ja wenigstens ein paar testfälle haben, ansonsten redet jeder über was anderes.
zweites macht es schon theoretisch wenig sinn: wieso sollte mein unterbewußtsein (von dem noch nicht mal geklärt ist, was es überhaupt ist) sachverhalte besser bewerten können, als mein bewußtes ich? am ehsten geht noch jack in die richtige richtung, dass es eher darum geht schranken abzubauen und nicht alles zu verkomplizieren und dann in der entscheidungsfalle zu sitzen - das würde sich aber mit strukturiertem denken besser und nachvollziehbarer lösen lassen und bedarf einfach der übung, der erfahrung und eben wissen.
drittens gibt es meines wissens keinerlei empirische hinweise auf das was christian sucht - mir ist kein fall bekannt wo jemand sein unterbewußtsein als brauchbare lenkungsquelle nutzen konnte - meistens gehen solche 'bauchentscheidungen' eher sehr mäßig aus. in der regel stecken hinter jeden großen idee viel arbeit und zwar gerade kopfarbeit. wer gegenbeispiele kennt - immer her damit^^

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Toddi« (12.02.2013, 16:34)