Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (24.02.2011, 15:55)
Zitat
Original von AtroX_Worf
Zweiseitig finde ich hier sinnvoll, man will ja auf Abweichungen von der normalen Geburtenrate testen und nicht, ob es nur noch oben abweicht. Dies könnte man ja nur über die Daten motivieren, aber genau so sollte man natürlich nicht vorgehen. Klar oder soll ich dies nochmal genauer ausführen?
Du brauchst die Beta-Verteilung, im das exakte Konfidentintervall für die Binomialverteilung zu berechnen, siehe bspw. wikipedia.
Beim zweiseitigen Test lassen sich die Grenzen nicht so trivial bestimmen. Zu einem gegeben alpha kann man beide tails der Verteilung mit alpha/2 begrenzen und sich so die kritischen Werte ausrechnen. Aber dann habe ich auch das Problem diskret bleiben zu müssen. Aber wenn du bei gegebenen Daten einen p-value ausrechnen willst, dann sind die 121 quasi der kritische Wert (obere Grenze), bezogen auf den erwarteten Wert von m:=theta*n, was ja auch der Erwartungswert der Binomialverteilung ist. Man hat dann (zweiseitig) C:=[m-x, m+x] als Intervall, wobei m+x=121 sein soll, d.h. m-x=121-2x. x sind hier die zu vielen Jungen, verglichen mit der erwarteten Zahl m bei bekannter Geburtenrate. Du hast also das Intervall C und will p-value = 1-P(C) wissen, wobei P = Binom(theta,n).
Du kannst dieses Problem auch analog als Problem über den Bereich der thetas Formulieren, d.h. angenommenes theta von 0.51irgendwas etc., verglichen mit dem empirischen theta von 121/205 = 0,59. Dann baust du Grenzen für das theta - dies geschieht mit der Beta-Verteilung.
btw, auch mit einseitigen Test und theta=0.525 und deinen Werten komme ich nicht auf deine genau 5%.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (24.02.2011, 22:45)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aerys II« (24.02.2011, 23:49)
Zitat
Original von Aerys II
ka is warscheinlich alt
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,713521,00.html
Zitat
Original von AtroX_Worf
[URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,747394,00.html]Spiegel-Online: Lan-Party im Bundestag - Wenn Politiker Computerspiele lernen[/URL]
Ganz interessanter Artikel über die Lobby-Arbeit der eSport-Industrie im deutschen Bundestag.![]()
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (25.02.2011, 00:20)
Zitat
Original von AtroX_Worf
Also pbinom wird in R sicher nicht mittels der beta-Verteilung berechnet. Schau dir mal genau die Verbindung zwischen beta-Verteilung und Binomialverteilung an. Es ist sehr instruktiv!
Wie gesagt, bei der Binomialverteilung operiert an auf {0,...,n}, d.h. man man Einschränkungen an diskretr Größen. Bei der Beta-Verteilung macht man (äquivalente) Aussagen über theta und konstruiert da das Konfidenzintervall über (0,1). Will man genaue Grenzen für die Binomialverteilung ausrechnen, dann braucht man die beta-Verteilung. Schau mal in eurem Skript nach (oder frag den Prof.).
@monotoner Likelihood-Quotient: Der Satz macht ja nur eine Aussage über einseitige parametrische Tests. Daraus kannst du nichts darüber ableiten, welche Art von Test du benutzen solltest. Das hat auch ncihts mit "mepirischen theta" zu tun, ich wollte dem nur einen anschaulichen Namen geben der aufzeigt, wie man vorgeht. Wie gesagt, man kann einmal auf den diskreten Zahlen rechnen, einmal über das Verhältnis im Intervall (0,1) und da ein Konfidenzintervall finden.
Zitat
Original von _Icedragon_
also so wie es in unserem skript steht ist, wenn du H0: theta = theta0 gegen H1: theta = theta1 hast und theta1 > theta0 der einseitige Test am besten ist. Dies folgt aus dem NeymannPearson Lemma.
Zitat
Original von _Icedragon_
Die Einschränkung bei der diskreten Größe kann man mittels "Randomisierungskonstante" lösen, die musst du halt nur passend ausrechnen. Ich sehe es deshalb nicht ein, sich auf die Betaverteilung zu beziehen. Bei uns wurde das "exakte" Konfidenzintervall auch als das mit der Binverteilung bezeichnet, die Betaverteilung kam nicht vor.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (25.02.2011, 14:39)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Huginn« (16.03.2011, 09:53)
Zitat
Original von ToD_RoadRunner (Revolution in Libyen)
Da hat man nun ein UN Mandat und was machen wir?
Wir sind dafür das Gaddafi weg muss.
Wir enthalten uns bei der UNO-Abstimmung.
Wir sind für die Einhaltung von Menschenrechte in Libyen.
Wir stellen aber nicht mal ein paar Flugzeuge.
Wir wünschen den anderen viel Glück: Toi, toi, toi.
Zitat
Original von ToD_RoadRunner
Man kann im UN-SR auch für eine Resolution stimmen, ohne das man gleich mitverhaftet wird z.B. Truppen zu schicken, hier Luftwaffe zur Verfügung stellen.
Ich denke von den nichteuropäischen Mitgleidern ist von Gabun, Kolumbien oder Südafrika nicht viel zu erwarten. Die haben trotzdem mit Ja gestimmt.
Zitat
Original von SenF_Toddi
peinlich sich auf die selbe seite von diktaturen wie china und gg GB/F zu stellen.
treffender kommentar dazu:
[URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,751673,00.html]Berlin läßt seine Verbündeten allein kämpfen[/URL]
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (19.03.2011, 11:51)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (19.03.2011, 12:05)
Zitat
Ich finde es dabei auch unerheblich, ob Russland oder China etwas ähnliches gestimmt haben oder nicht. Wird dadurch die eigene Position "falscher"?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Toddi« (19.03.2011, 12:14)
Zitat
Original von AtroX_Worf
Genau darum geht es doch, nicht in einen militärischen Einsatz verwickelt zu werden. Wenn man dies als Prämisse aufstellt, dann kann man schlecht mit Ja stimmen und dann nichts machen. Und bei Fragen des militärischen Einsatzes muss jede Regierung selbst entscheiden.
Zitat
Original von ]DEAD[ Wulfila
wieder mal ein sehr geschickter post von worf.
eine völlig unverständliche, wohl innenpolitisch motivierte entscheidung wird in einen allgemeinen und verfälschten kontext eingebettet.
Zitat
Original von ]DEAD[ Wulfila
zum konkreten.
das argument mit der außenpolitischen linie, die du hier versuchst zu konstruieren ist nicht stimmig.
zwar hat die bundesrepublik zu zeiten des kalten krieges militärische interventionen vermieden, aber seit dessen ende geht deutschland zunehmend den weg der einmischung in internationale konflikte im rahmen der nato.
beispiele hierfür sind die bosnien mission, die beteiligung am nato - bombardement der milosevic truppen in den späten 90ern, die beteiligung am afghanistankonflikt, die beiteiligung an enduring freedom, die beteiligung am marineeinsatz gegen somalische piraten sowie am einsatz gegen hisbollah- schmuggler vor der israelischen küste. auch die kongo mission vor einigen jahren kann man in diesen kontext stellen.
Zitat
Original von ]DEAD[ Wulfila
die neutralität deutschlands im libyen konflikt, bei der abstimmung im weltsicherheitsrat steht im rahmen der politik der letzten 20 jahre als zäsur da.
...
die leitlinien der deutschen außenpolitik der letzten jahre werden durch diese entscheidung ad absurdum geführt.
Zitat
Original von ]DEAD[ Wulfila
der konflikt in libyen ist ein bürgerkrieg, der von der bisherigen regierung mit höchster brutalität (luftangriffe/ einsatz schwerer waffen/ anwerben von scharzafrikanischen söldnern) gegen das eigen volk geführt wird.
Zitat
Original von ToD_RoadRunner
Zitat
Original von AtroX_Worf
Genau darum geht es doch, nicht in einen militärischen Einsatz verwickelt zu werden. Wenn man dies als Prämisse aufstellt, dann kann man schlecht mit Ja stimmen und dann nichts machen. Und bei Fragen des militärischen Einsatzes muss jede Regierung selbst entscheiden.
Wenn ich mir mal die Kritik von F/GB/USA etc anhöre, was ist der Inhalt?
Es wird das Abstimmungsverhalten scharf kritisiert. Das Ausscheren aus einer Gemeinschaft. Man steht nicht zu unseren Verbündeten und unseren Werten.
Zitat
Original von ToD_RoadRunner
09.03.
Ein Diktator, der einen Bürgerkrieg gegen das eigene Volk führt, der ist am Ende und muss gehen. Das ist die klare Haltung der Staatengemeinschaft. Wir haben gezielte Sanktionen besprochen.Wir müssen vor allen Dingen vermeiden, dass wir am Ende auf eine schiefe Bahn geraten – und Partei in einem Bürgerkrieg werden. Alles, was darüber hinausgeht, braucht ein UN-Mandat – in Abstimmung mit der Arabischen Liga.
Worthülsen?
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (19.03.2011, 12:23)
Zitat
Original von ToD_RoadRunner
25.02.
Dieses Regime schlägt wie wahnwitzig um sich, es bekämpft das eigene Volk mit einem Krieg, es bedroht das Volk mit einem andauernden Bürgerkrieg, und deswegen habe ich entschieden, dass wir erneut eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen beantragen werden. Ich denke, Sanktionen sind in Anbetracht dieser erheblichen Menschenrechtsverletzungen, dieser erheblichen Gewaltanwendungen unvermeidbar.
Ansonsten geht es natürlich darum, dass wir eine geschlossene Haltung in der internationalen Staatengemeinschaft herbeiführen. Mir war die Europäische Union am vergangenen Montag zu zögerlich, deswegen habe ich ja am Dienstag mit anderen Kollegen in der Europäischen Union entschieden, dass wir vorangehen, was das Thema Sanktionen angeht. Wir haben mittlerweile aber auch feststellen müssen, dass auch in der Europäischen Union mehr und mehr doch die Erkenntnis um sich greift, dass dieses Verhalten in gar keiner Weise akzeptabel ist.
Ich habe den Eindruck, dass doch alle in Europa mittlerweile erkannt haben, dass Zögerlichkeit unangemessen ist.
Jetzt geht es erst einmal darum, dass wir unseren Beitrag dazu leisten, als internationale Staatengemeinschaft, um auch dem Wandel in Libyen eine Chance zu geben.
Allerdings muss man feststellen, dass in Libyen ganz augenscheinlich sich die Herrscherfamilie entschieden hat, gewissermaßen bis zur letzten Patrone das eigene Volk zu bekämpfen. Hier ist ganz offen ja nicht nur vom Diktator selbst, sondern auch von seinem Sohn Saif al Islam Gaddafi mit einem Bürgerkrieg das eigene Volk bedroht worden.
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28.02.
The violence the leadership in Libya is inflicting upon the people is shocking. These actions are totally unacceptable. The perpetrators will be held accountable for their crimes. If necessary, they shall be held to account before the International Criminal Court.
I denounce and condemn the horrendous violations of human rights committed by the Libyan regime.
Germany has been a strong advocate for robust sanctions against the Libyan regime.
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Von unserem Aussenminister.
Und jetzt die Quizfrage:
Die westliche Wertegemeinschaft ist HAUPTSÄCHLICH sauer auf Deutschland, weil
a) Deutschlnad sich im UN-SR enthalten hat
oder
b) Deutschland keine Flugzeuge bereitstellt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (19.03.2011, 12:57)
Zitat
Original von AtroX_Worf
Der Punkt ist, ob diese Entscheidung in Kontinuität mit der deutschen Außen- und Militärpolitik steht. Und imho tut sie es eher als eine deutsche Beteiligung an einem Militäreinsatz.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (19.03.2011, 14:37)