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181

17.02.2009, 23:46

Ich stimme nicht überein, dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist - schließlich haben wir in vielen Teilen Deutschlands jetzt, zumindest jedoch noch vor kurzem Vollbeschäftigung. Unter den Akademikern herrscht schon stetig Vollbeschäftigung. Wichtig ist es allerdings auf den Strukturwandel zu reagieren. Sicherlich ist es nicht möglich in Jobs ohne beruflicher Qualifikation mit Arbeitskräften aus Osteuropa oder Asien zu konkurrieren.


OECD Briefing Notes für Deutschland. Bildung auf einen Blick 2006:

Arbeitslosigkeit in Deutschland mit Hochschulabschluss: 5,5%, Mit Sek II: 11,2%, ohne Sek II 20,5%
Im OECD-Schnitt: Hochschule: 3,9%, Sek. II 6,2%, ohne Sek. II 10,4

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Verschenken von Geld die Arbeitslosigkeitsprobleme lösen könnte. Stattdessen sollte besser dafür gesorgt werden, dass mehr junge Leute einen gescheiten Bildungsabschluss erreichen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jim_Knopf« (18.02.2009, 00:15)


Besoffen

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182

18.02.2009, 00:18

Blödsinn! Die sollen sich entlich damit abfinden das es keine Vollbeschäftigung gibt.
Und was heißt genau VOLLBESCHÄFTIGUNG?
Tatsache ist, daß Arbeitslose die in Bewerbungtainings und fragwürdige Qualifikationen sind, nicht in Statistik vorkommen. Diese Qualifikationsmaßnahmen sind meistens absolut unsinnig um sie aus der Statistik zu drücken. Mit einfachen Worten gesagt: Wenn man das bestanden hat, kann man sich den Arsch abwischen.
Ebenso die ein Euro Jobber sind auch nicht in der Statistik.Deutschland besteht nicht nur aus Akademikern.
Und da kann ich auch nichts dazu sagen wie es da aussieht.

183

18.02.2009, 00:27

Bei Wikipedia kannst du nachlesen was Vollbeschäftigung ist.

Ohne Zweifel gibt es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Bildungsabschluss und Arbeitslosigkeit.

Bzgl. Kreativität: Trotzdem ist es so, dass die meisten Innovationen aus den kapitalistischen Ländern kommen.

Besoffen

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184

18.02.2009, 00:34

es gibt aber ein auch ohne

185

18.02.2009, 00:46

Zitat

Original von Besoffen
es gibt aber ein auch ohne


worauf bezieht sich dein "ein" und "ohne"?

Besoffen

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186

18.02.2009, 01:22

Ganz einfach wie ich es liebe.
Ein hoher Bildungsabschluß setzt nicht Arbeit vorraus.

-=)GWC(RaMsEs

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187

18.02.2009, 02:08

Zitat

Original von Jim_Knopf
Unter den Akademikern herrscht schon stetig Vollbeschäftigung.


Das hätte ich gerne mal bestätigt. zwar mag es in technischen berufen sehr gut aussehen, aber was ist mit den ganzen archäologen, philosophen, historikern, juristen usw.

ohne zahlen glaub ich da nix ...

Besoffen

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188

18.02.2009, 02:09

also auch Blödsinn

Yen Si

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189

18.02.2009, 07:43

Zitat

Original von Jim_Knopf
Ich stimme nicht überein, dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist - schließlich haben wir in vielen Teilen Deutschlands jetzt, zumindest jedoch noch vor kurzem Vollbeschäftigung.


Zu den "vielen Teilen" hätte ich gerne ein paar Fakten und ebenfalls interessant wäre es zu erfahren, wieviele Jahrzehnte du mit "vor kurzem" meinst.

190

18.02.2009, 11:28

Zitat

Original von Yen Si

Zitat

Original von Jim_Knopf
Ich stimme nicht überein, dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist - schließlich haben wir in vielen Teilen Deutschlands jetzt, zumindest jedoch noch vor kurzem Vollbeschäftigung.


Zu den "vielen Teilen" hätte ich gerne ein paar Fakten und ebenfalls interessant wäre es zu erfahren, wieviele Jahrzehnte du mit "vor kurzem" meinst.


letztes Jahr:
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/service…oq_aa_jahr.html

Da kannst du sehen wie wenig Arbeitslosigkeit es noch in BW, BY, HH, und Westfalen gibt.

zu den Akademikern:

http://www.zeit.de/online/2008/29/studie-absolventen

"Fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss sind nur drei Prozent der Hochschulabsolventen arbeitslos, unter den Fachhochschulabsolventen sind es nur zwei Prozent."

Besoffen

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191

18.02.2009, 11:44

toll, lol, das sind drei Bundesländer von 16. Ich hab ne Idee, dann nehmen wir diese drei südlichen Bundesländer und machen neues Land auf. Deutsch-Österreich.
Dann hast du deine Vollbeschäftigung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Besoffen« (18.02.2009, 11:50)


192

18.02.2009, 11:49

Willst du etwa Bremen und Bayern gleich gewichten? Es kommt sicher nicht auf die Anzahl der Bundesländern an...

Besoffen

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193

18.02.2009, 11:51

Dann laß die auch weg. Trotzdem ist das noch Witz der Woche.

194

18.02.2009, 12:26

Von welchen 3 südlichen Bundesländern redest du?

Ich habe auch nie behauptet, dass Vollbeschäftigung herrscht, nur dass es in weiten Teilen so ist.

195

18.02.2009, 12:35

Zitat

Original von Jim_Knopf
Ich stimme nicht überein, dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist...

Stimme voll und ganz zu. Es gibt a priori keinen Grund, wieso wir in Zukunft keine Vollbeschäftigung mehr haben sollten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (18.02.2009, 12:36)


196

18.02.2009, 12:57

edit

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (05.01.2020, 17:50)


Yen Si

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197

18.02.2009, 13:03

Zitat

Original von AtroX_Worf
[...Es gibt a priori keinen Grund, wieso wir in Zukunft keine Vollbeschäftigung mehr haben sollten.



...oder den Mars besiedeln....selbstverständlich a priori ;)

Man könnte auch einfach den Prozentsatz für das Erreichen der Vollbeschäftigung nochmal erhöhen.

Dann hätte auch Hamburg mit seinen 8,1% endlich wieder Vollgeschäftigung.
Das man von der Arbeit auch Leben können muss ist ja was völlig anderes....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (18.02.2009, 13:04)


198

18.02.2009, 14:31

Ich meine technischer Fortschritt ist für mich beispielsweise kein Grund, wieso es in naher Zukunft keine Vollbeschäftigung geben sollte.

€dit: guter Beitag Rommel. (y)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (18.02.2009, 14:33)


199

18.02.2009, 15:43

1. Technischer Fortschritt, daraus folgt dass weniger Menschen mehr produzieren.
2. Ressourcen sind begrenzt, Konsum ist dadurch auch begrenzt.
3. Kapitalstroeme fliessen stetig zu denen, die bereits Kapital haben, d.h. eine kleine Minderheit besitzt die Mehrheit an investitionsfaehigem Kapital.


Aus 1., 2. und 3. folgt: Immer mehr Leute werden immer weniger besitzen. Z.B. ist unqualifizierte Arbeitskraft immer weniger gefragt, aber gleichzeitig wird Bildung eine kapitalintensive Investition. Daraus folgt zwangslaeufig, dass es in Zukunft sehr vielen schlecht gehen wird und einigen wenigen ziemlich gut.

200

18.02.2009, 19:08

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (03.12.2009, 22:02)


-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

201

18.02.2009, 19:20

ich hab dir schon mal gesagt max, in so gut wie keinem anderen land der welt bekomst du so lächerlich einfach und billig an bildung wie in deutschland.

Wenn du in Amerika dein Studium vermasselst stehst du mir tonnenweise schulden da, weil allein die semestergebühren horrend sind ( und nicht wie bei uns die paar hundert euro die man sich in einem monat nebenher verdienen kann).

Aus jeder Schicht kann der der das auch will studieren gehen. Jeder! Sag das mal nem inder, der sagt dir in indien ist es so ich bin arm geboren ich lebe auch so, es gibt keine chance auszubrechen.

Dass die Schere immer weiter aufgeht ist bekannt, ändert aber nichts an der Bildungsmöglichkeit.

Und btw zum Thema vollbeschäftigung und bildung, das handwerk hat viel mehr lehrstellen generiert als es laut vereinbarung hätte müssen, aber viele ausbildungsstellen sind vakant, will keiner machen weil ist ja uncool, so als metzger oder bäcker, voll früh aufstehen ey. Es gibt sehr viel arbeit, aber so manche faule Dumpfbacke ist sich einfach zu fein für manches und will Sachen machen die er einfach nicht drauf hat.

Und das unqualifizierte Arbeit nicht mehr so gefragt ist, ich glaube das hat nun schon der letzte kapiert. Bilden kann sich auch jeder, nur muss man es dann auch machen.

Freund von mir hat es ausgeschlagen die gut laufende Zahnarztpraxis zu übernehmen weil er einfach zu faul war im studium, hat er dann abgebrochen, erbt ja eh alles.
Jetzt reicht die Kohle nicht mehr sooo toll ( obwohl seine Eltern ihm ne Wohnung geschenkt haben) und den komischen Job den er jetzt hat kommt auch net so gut an wenn er das sagt, das stört ihn schon. Aber der Fehler liegt bei den andern, nicht bei ihm ... . manchen kann man einfach nicht helfen.

202

18.02.2009, 19:42

Zitat

Original von MaxPower
1. Technischer Fortschritt, daraus folgt dass weniger Menschen mehr produzieren.
2. Ressourcen sind begrenzt, Konsum ist dadurch auch begrenzt.
3. Kapitalstroeme fliessen stetig zu denen, die bereits Kapital haben, d.h. eine kleine Minderheit besitzt die Mehrheit an investitionsfaehigem Kapital.

Aus 1. folgt aber vor allem, dass es bessere Produkte gibt, welche einen höheren Wert haben und auch eine höhere Wertschöpungstiefe. Wieviel muss heute für die Profuktion eines Handys zusammen kommen und wieviel vor 30 Jahren für ein Telefon? Heutzutage steckt da viel mehr Arbeit drin, weil es viel technologischer ist. DAS bringt die Arbeit, die Nachfrage steigt ja auch mit gesteigener Produktivität. Gestiegene Produktivität bedeutet ja, dass entweder die Waren billiger werden und ich mir mehr leísten kann, oder aber dass dass die Bezahlung besser wird.

zu 2. siehe Text unter 1., nicht die Ressourcen sind der beschränkende Faktor, sondern die intelligente Anonrdnung dieser. Ein Computerchip ist auch erstmal nur Sand und etwas Metall, aber das Endprodukt at den vielfachen Wert.

zu 3.: Man muss Kapital ständig wieder investieren, wenn man es nciht verkonsumieren will. Mit jeder Investition stelle ich notwendige Mittel für die aktuelle Produktion zur Verfügung.
Wenn ich übrigens in die falschen Dinge investiere, ist mein Kapital ganz schnell verbraucht - Arbeitskraft ist normalerweise nicht so flüchtig, kann dafür aber auch nciht so einfach gespeichert werden.

Was du sagst ist so also nicht haltbar.

203

18.02.2009, 21:26

Ok, dann mal anders.

Was machen wir denn mit den ganzen Mandys, Chantals und Kevins?

Deren Eltern kapieren das System nicht und in folge dessen werden die Kinder asoziale, alkoholsaufende und faule Menschen die uns produktiven auf der Tasche liegen. Ich kenne das sowohl aus Ludwigshafen/Mannheim als auch aus Zweibruecken (die Studentenwohnheime sind direkt neben diesen Sozialwohnungen).

Man bringt nicht genug Leute dazu, am System erfolgreich zu partizipieren.

Ergo funktioniert das System auch nicht.

Wenn sich bei mensch arger dich nicht keiner mehr an die Regeln haelt ist es auch keins schoenes Spiel mehr...

In der Theorie habt ihr Recht, vor allem Worf, ich hab das so nie bestritten, aber ich sehr das Ganze aus nem anderen Blickwinkel. Wenn man in Muenchen mit der S-Bahn faehrt und sich das Gesocks ma anschaut, oder wie gesagt wenn man neben solchen Leuten mal gewohnt hat, dann kriegt man Ansgt om das leibliche Wohlergehen und um die eigene Zukunft.

Andererseits gibs aber auch Leute, die nichts dafuer koennen, dass sie "unten" sind. Diese werden mit dem asozialen Pack in eine Schublade gesteckt. Also einfach alle Hartz IV Empfaenger quasi zu versklaven und sie zur Arbeit zu zwingen ist auch keine Loesung.

Ich seh hier einfach einen starken Kontrast zwischen Realitaet und Theorie.



Genf ist z.B. eine sehr reiche Stadt. Trotzdem wurde ich in meinem ganzen Leben noch nie so offen und agressiv angebettelt wie hier. Z.b. kam eine Dame mit ihrem Baby an meinen Tisch und wollte nichts weiter als meine kalten Pommes.

Im KFC in Muenchen hab ich sowas auch schon gesehen, allerdings weit weniger aggressiv...

204

18.02.2009, 21:34

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (03.12.2009, 22:02)


205

18.02.2009, 22:16

Zitat

Original von MaxPower


Man bringt nicht genug Leute dazu, am System erfolgreich zu partizipieren.

Ergo funktioniert das System auch nicht.

.


damit hab ich mal deine frage beantwortet,mit seinen worten ^^

dazu kann es natürlich noch 20 andere gründe geben

206

18.02.2009, 22:44

Zitat

Original von hiigara
ja max schön für dich dass du solch bunte erfahrungen bzgl kontakt zu armen gemacht hast
aber hast dir jemals gedanken gemacht wie es dazu kommen konnte das diese menschen dort unten sind?


Ja hab ich, mehr als genug.

Darueber diskutieren wir doch die Ganze Zeit?!?!?!?!

207

18.02.2009, 22:46

wenn die wirtschaftspolitik nicht endlich anfängt an der psychologischen basis anzusetzen und ein anderen beweggrund zum arbeiten zu suchen als monetäre vorteile wird das system langfristig ein kollaps erleben, da der widerspruch zwischen libralisierung und sozialisierung immer stärker wird
zb arbeiten die ganzen asozialen nicht, weil die sozialhilfe bekommen, also schlechtbezahlte arbeit sich überhaupt nicht lohnt. entweder man liberalisiert das system komplett, oder wenn man den sozialen weg geht, muss man viel stärker die solidarischen und eigenmotivierten und aktiven und neugierigen und produktiven seiten der individuen fördern. eben zb durch sowas wie bge oder durch neugestaltung des schulsystems und vieler anreizsysteme und stärkerer gewichtung humanistischen gedankengutes in schule und studium.
entweder das eine oder das andere, aber so ein komisches zwischending, weder das eine noch das andere, wie wir es im mom in deutschland haben, wird langfristig nicht sonderlich erfolgsversprechend dein

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (18.02.2009, 22:46)


208

18.02.2009, 22:46

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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (03.12.2009, 22:02)


209

18.02.2009, 22:49

Das kommt drauf an wie man die Aufgaben verteilt sieht.

Ich finde der Staat muss schauen, dass er es allen möglichst leicht macht damit es allen möglichst gut geht.

Vor allem hat der Staat dafür zu sorgen, dass Reichtum nicht "vereerbt" wird.

D.h. bessere Bildung erzwingen für leute aus bildungsfernen schichten, wie weiss ich leider auch nicht

210

18.02.2009, 23:00

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (03.12.2009, 22:02)