Ich arbeite im Rechnungswesen beim Coop (zweitgrösster Detailhänlder in der Schweiz). An den Job gekommen bin ich durch systematische Jobsuche. Ich habe innerhalb 2 Wochen ca. 20 kurze Mails an sämtliche grössere Firmen in der Stadt geschrieben, im Anhang ein kurzer Lebenslauf.
Insgesamt erhielt ich 12 Antworten, 8 Absagen, zwei Gespräche (bei denen einmal ich und einmal der Arbeitsgeber "nein" gesagt haben) und zwei definitive Zusagen.
Das ging dann so: Deonnerstagmittag Mailantwort: "Wir würden Sie gerne persönlich zu einem Gespräch einladen, bitte rufen Sie uns unter .... an".
Anruf, am nächsten Tag ein Gespräch in dem ich informiert wurde wieviel ich verdiene und ob ich noch fragen habe. Ging 3 Minuten.
Am Montag konnte ich mit Arbeiten beginnen.
Habe deshalb dann auch den anderen Job (Reception in einem Luxushotel) abgelehnt - dort war die Bezahlung und die Arbeitszeiten schlechter/weniger flexibel.
Pro Stunde bekomme ich nach allen Abzügen rund 25 Franken, erhalte aber einen 13. Monatslohn sowie weitere Boni des Geschäfts pro Jahr (200.- Einkaufsgutschein beim Supermarkt = 200.- Bar) Überstunden werden +25% bezahlt, Feiertags & Sonntagsarbeit + 50%. In einem Monat gibts deswegen auch zwischen 4'000 und 5'000 Fr. je nach dem wieviel ich arbeite. Ich bin nämlich als Teilzeitarbeiter auf Stundenlohnbasis angstellt, d.h. kann arbeiten wann und mehr oder weniger soviel ich will.
Verglichen mit dem Mindestlohn, der sonst meist bei rund 3'000 Franken liegt eine ziemlich gute Bezahlung, aber nicht ganz unüblich.
Der Job selber ist nicht allzu spannend, ich darf Zahlen im PC eintippen und Rechnungen kontrollieren. Da die Mitarbeiter aber mehrheitlich zwischen 22 und 30 sind ist die Arbeitsatmosphäre sehr angenehm
Arbeiten während dem Semester liegt aber schlicht nicht drin (anderer Ort) und wenn man ein Leben neben dem Studium haben will sowieso nicht. Das Studium füllt die Woche schon mit mehr als 40h.
Während den Semesterferien wird zwar auf die Prüfungen gelernt (Prüfungen erst Ende Semesterferien), aber da niemand 8-10 Wochen am Stück lernt liegt es drin noch arbeiten zu gehen. Zumal ich dann auch abends noch lernen kann, da ich den Tag durch geistig überhaupt nicht gefördert werde.
-> ich arbeite ca. 3-4 Wochen pro Semesterferien und verdiene so mein Geld, dass ich für Ferien & Leben verbrauche. Dazu erhalte ich aber einen Beitrag von meinen Eltern der fürs Essen & Schulgelder reicht. Wohnungskosten habe ich kaum, ich habe ein Stockwerk bei meinen Grosseltern mit eigener Küche & Bad.
Sprich: Studentenleben wäre ziemlich geil, wenns nicht so verdammt anstrengend wäre zwischendurch. Und Ferien gibts halt wenig.