Ich fand es bei Gelegenheit schon recht amüsant das manche immer davon sprechen, das nun der Frieden gebrochen und ein Krieg begonnen wurde. Ich würde da nun gerne eine provokante Frage an alle interessierten Leser stellen: Gab es überhaupt Frieden im Irak?<br><br>1. Der Irak ist seit dem 2. Golfkrieg einem massiven Embargo ausgesetzt. Dieses Embargo ist schlimmer als beinahe jedes andere das mir ad hoc einfällt. Ich würde es beinahe mit dem aushungern einer Stadt vergleichen.<br>Und wie bei allen 3. Welt Diktaturen wurden im Krisenfall Medikamente und Nahrungsmittel äußerst ungleichmäßig verteilt, mit dem Ergebnis das gerade die am härtesten getroffen wurden, die nicht zu Saddams Günstlingen gehören.<br><br>2. Es gibt weiterhin brutale politische Unterdrückung im Irak, das sind Verhältnisse wie es sie im Stalinismus gegeben hat, deutlich schlimmer ist es nur noch in so Glanzstaaten wie Saudi-Arabien und Nordkorea etc.<br><br>3. Im Norden haben sich die Kurden de facto abgespalten und lieferten sich immer wieder Scharmützel mit der irakischen Armee. Im Süden wurden die Schiiten massiv unterdrückt, es gab immer wieder Anschläge und kleinere Scharmützel.<br><br>4. Die USA und Großbritannien haben dem Irak seit dem 2. Golfkrieg einen Teil seiner Lufthoheit aberkannt, und immer wieder Stellungen angegriffen.<br>Aber nicht nur Stellungen, es kam in regelmäßigen Abständen immer wieder zu Bombardements bei denen auch fortwährend Zivilisten ums Leben kamen. <br><br>Meine Schlußfolgerung ist, der Irak ist seit dem 2. Golfkrieg nicht mehr zur Ruhe gekommen, und von wirklichem Frieden würde ich gar nicht sprechen. <br>Der Unterschied ist nur, das die USA/GB das grausame Spiel mit einem blutigem Finale beenden wollen. Sie setzen neue Ziele, und die verfolgen sie nun auch mit größeren Mitteln.<br>Aber es war nie wirklicher Frieden im Irak, höchstens ein brüchiger Waffenstillstand.
<br><br><!--EDIT|Thor77|März. 20 2003,13:18-->
