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31

24.10.2022, 17:26

Ja gut, 50 Jahre ist natürlich echt transparent.
Und auch da steht ganz sicher alles drin. ;)

32

24.10.2022, 18:34

Also zumindest die ganzen Schweinereien in Südamerika ließen sich da nachlesen :D

33

25.10.2022, 09:55

Manchmal frage ich mich, woher man Zuversicht nehmen soll.

Dann erinnere ich mich daran, dass mein Leben von all dem Mist und Krisen bisher nicht beeinträchtigt wurde.
"Objektiv" betrachtet, habe ich vergleichsweise viel Glück, mir geht es gut. Ok, Lockdown war nicht schön, aber sonst ist es gut.

Leider fühlt es sich an, als ginge "alles" den Bach runter und die Menschheit bekommt es nicht gebacken.
Es fällt mir da schon schwer, mir keine Sorgen um die Zukunft zu machen.
Wohl wissend, dass Sorgen wie Vorfreude sind, nur umgekehrt. ?(

34

25.10.2022, 12:47

Stimme dir zu. Mir ging es bisher genauso. Von Pech verschont, konnte ich bisher immer machen, was ich wollte und alles hat irgendwie funktioniert.
Und aktuell sieht es so aus, als würde alles irgendwie den Bach runtergehen. Klimakatastrophe auf die nicht regiert wird, ein Krieg in Europa, der jeden Tag droht intensiver zu werden. Aktuell beschuldigt der Kreml die Ukraine ja eine schmutzige Bombe zu bauen, um sie auf ukrainischem Gebiet zu zünden, um das anschließend den Russen in die Schuhe zu schieben. Egal ob oder wer hier lügt: Sollte so etwas passieren, also dass eine solche Bombe tatsächlich detoniert, dann könnte das katastrophale Folgen haben, unabhängig davon, wer sie gezündet hat, wer zuvor gelogen hat. Explosionen bei Pipelines in einem der am besten überwachten Gewässer der Welt und offenbar besteht kein Interesse daran, diese Explosionen aufzuklären. Bei einem solchen Angriff, an dem angeblich die Russen Schuld sind, sollte man doch meinen, dass händeringend nach Beweisen gesucht wird. Aber nichts, gar nichts. Es wird einfach geschwiegen. Steigert mein Vertrauen in unsere westlichen Politiker kein bisschen.

35

25.10.2022, 12:53

Manche Menschen können das alles zur Kenntnis nehmen und dann aber weitgehend ignorieren (kognitive Dissonanz eben).
Vermutlich wäre das besser, denn wie gesagt, noch bin ich persönlich ja gar nicht betroffen und vielleicht bleibt es auch so.
Zwar halte ich es spätestens beim Klimawandel für unwahrscheinlich, andererseits bringt Sorgen machen, wo man selbst wenig bis keinen Einfluss hat, auch nichts.

Mir würde das nur gelingen, wenn ich auf jeglichen Medien-Konsum verzichte.
Das fühlt sich irgendwie auch falsch an, denn ich möchte ja schon informiert sein.
Andererseits wird man halt zu 98% mit schlechten Nachrichten penetriert.

Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

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36

25.10.2022, 19:42

Manche Menschen können das alles zur Kenntnis nehmen und dann aber weitgehend ignorieren (kognitive Dissonanz eben).
Vermutlich wäre das besser, denn wie gesagt, noch bin ich persönlich ja gar nicht betroffen und vielleicht bleibt es auch so.
Zwar halte ich es spätestens beim Klimawandel für unwahrscheinlich, andererseits bringt Sorgen machen, wo man selbst wenig bis keinen Einfluss hat, auch nichts.

Mir würde das nur gelingen, wenn ich auf jeglichen Medien-Konsum verzichte.
Das fühlt sich irgendwie auch falsch an, denn ich möchte ja schon informiert sein.
Andererseits wird man halt zu 98% mit schlechten Nachrichten penetriert.

Schlechte Nachrichten verkaufen sich halt gut. Ein Artikel über die drohende Gefahr eines Atomkriegs wird halt sehr viel angeklickt, dass bringt den Zeitungsseiten viele Einnahmen. Ich kann dazu u.a. das Buch "Die Kunst des digitalen Lebens" empfehlen.


Letztendlich ist bis jetzt von dem Ukraine Krieg auch nur ein sehr kleiner Teil der Menschheit betroffen. Das kann sich natürlich ändern, es kann aber sogar auch abnehmen. Man kann persönlich wenig ausrichten, außer für dies oder das zu stimmen bei Abstimmungen oder Umfragen oder selbst wichtiger Politiker werden, was einigermaßen unwahrscheinlich ist. Man muss sich fragen, wieviel Zeit man diesen Fragen widmen soll, wahrscheinlich nicht zu viel, wenn man nicht Berufspolitiker werden möchte. Die aktuelle deutsche Politik finde ich jedenfalls in Ordnung, deshalb sehe ich keinen Grund für Proteste. Man könnte für mehr stärkere Panzer noch plädieren.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

37

02.11.2022, 10:20

Jungs was ist los mit euch, ein so heißes Thema und dann so gegensätzliche Positionen, wo bleiben die persönlichen Beleidigungen? :stupid:

Mal im Ernst, ich hab das Thema gesehen und den ersten Beitrag gelesen, früher wäre es hier richtig abgegangen und ihr sprecht einfach vernünftig miteinander und tauscht Standpunkte aus :love: weitermachen :respekt:

38

02.11.2022, 10:33

Wir sind alt & langweilig geworden ;( :D

39

02.11.2022, 11:48

Am Samstag hatte ich auf einer Wanderung eine Diskussion mit einem Freund, der auf dem Standpunkt steht, man dürfe grundsätzlich keine Waffen liefern.
Seine Begründung ist (kurzgefasst), dass mit jeder Waffenlieferung zwangsläufig mehr Leid entsteht als ohne, wenn sie zum Einsatz kommen.

Diese Sicht finde ich ganz schwierig.

Wäre ich Ukrainer und die Gegend, in der ich lebe und wo mein Haus steht, droht von Russland angegriffen und vereinnahmt zu werden, würde ich das Land vermutlich auch verteidigen wollen (zumal, wenn ich es nicht verlassen darf).
Da wäre ich schon sehr dankbar, mit brauchbaren Waffen ausgestattet zu werden, um den Berufssoldaten nicht mit Luftgewehr, Beil und Küchenmessern die Stirn (für einen Kopfschuss) bieten zu müssen.

Die Alternative ist was? Zu hoffen, dass man irgendwie in einem von Russland annektierten Land überlebt, nachdem man möglicherweise verletzt, gequält und vielleicht die Ehefrau vergewaltigt wurde...

40

18.11.2022, 13:49

Interessanter Thread.

Leider zu wenig kontrovers und vor allem sehr viel Glaube und eigenes Gefühl.
Natürlich verdient die amerikanische Rüstungsindustrie an diesem Krieg. Allerdings ist der ausschlaggebende Punkt hierfür nicht amerikanische Aggression, sondern der Freiheitskampf der Ukrainer. Man hat den Ukrainern ja erst spät Waffen geliefert und in den letzten Jahren nur in Taktik ausgebildet. Weil man eben dachte die gehen evtl. genauso ein wie 2014 und deshalb gab es erst sehr spät Waffenlieferungen. Ist eigentlich ziemlich logisch. Es war also nicht nur Putin der sich hier geirrt hat, sondern auch der Westen und diese ganzen Thinktankkasperle die jetzt überall ihre Nichtahnung kundtun.

Nein, ich will die Amis nicht verteidigen, die haben in ihrer Geschichte genug sch.. gemacht allerdings versuchen sie das die letzten Jahre deutlich zu ändern im Gegensatz zu den Russen.

Und um mal zu erklären wie alles angefangen hat d.h. wer Schuld an dem Konflikt Amis vs. Russen hat drei FAKTEN.
1. Das Leih- und Pachtgesetz von 1941 .
2. Ein Zitat von Stalin: „Dies ist ein Krieg der Motoren und der Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“
3. Man hatte die osteuropäischen Länder mit Hilfe der Amis also von den Nazis befreit um sie dann selber auszubluten.
Mit einer Aussage, dass es um Kommunismus oder Kapitalismus geht ist das einfach viel zu simplifiziert und sogar inhaltlich falsch! Die Russen sehen sich immer als Opfer und glauben auch Stalingrad war der Wendepunkt. Ohne diese Lieferungen….eher nicht.
Die Ukraine kann diesen Krieg aufgrund besserer Technik und Moral gewinnen.
P.S. wer immer auf die Amis haut sollte überlegen wo wir alle heute wären, wenn 1945 die Amis nicht gewonnen hätten und den Marshall Plan mitverfasst hätten. Gehen wir einfach davon aus, dass die Amis sich komplett rausgehalten oder eben den Russen das Feld überlassen hätten. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich nicht auch den Amis gegenüber sehr oft skeptisch bin. Die beiden anderen Option empfinde ich allerdings als deutlich schlimmer und deshalb haben die Amis etwas Kredit.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

41

18.11.2022, 14:04

Zitat

Allerdings ist der ausschlaggebende Punkt hierfür nicht amerikanische Aggression, sondern der Freiheitskampf der Ukrainer.


Ist absolut verkürzt und entspricht auch einfach nicht der Faktenlage. Ich empfehle derzeit gerne einen ca. einen Monat alten Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz, die vor dem Krieg in der Ukraine immer als eine der Topexpertinnen für Russland gehandelt wurde. Seitdem hört man von ihr nicht mehr so viel, weil sie kein so eindeutiges Narrativ vertritt, wie es heute gerne heraufbeschworen wird. Sie skizziert in ihrem Vortrag sehr genau, was vor diesem Überfall durch Russland alles geschehen ist. Und das zeichnet ein ganz anderes Bild. Dort findet ein Stellvertreterkrieg statt: Der Westen in Form der Ukraine gegen Russland. Und das war auch lange geplant und gewollt. Kann den Vortrag an der Stelle nur wärmstens empfehlen. Es geht ihr, das ist ganz wichtig, nicht darum etwas zu rechtfertigen, sondern etwas zu verstehen. Heute wird der bloße Versuch etwas verstehen zu wollen ja häufig direkt mit einem Rechtfertigungsversuch gleichgesetzt.



Zitat

Nein, ich will die Amis nicht verteidigen, die haben in ihrer Geschichte genug sch.. gemacht allerdings versuchen sie das die letzten Jahre deutlich zu ändern im Gegensatz zu den Russen.


Interessant. Woran machst du das fest? Meines Wissens nach beging Amerika selbst unter Friedensnobelpreisträger Obama noch jede Menge Verbrechen in Form von barbarischer Drohnenkriegsführung, Versuch der Verschleierung von Kriegsverbrechen usw. - bis heute bringen die Amerikaner Menschen mit Drohnen um, über die nie jemand ein Urteil gefällt hat.

42

18.11.2022, 15:50

Russland hat 2014 ein freies Land angegriffen, weil er die Krim wieder wollte und weil es Russen in Luhansk und Donezk gibt die zu Russland gehören wollten. Gibt es gute Dokus zu von Arte usw. Alles was danach kam war eine Reaktion auf diese Aggression. Ukrainer nach so einer Aktion auch noch Faschismus vorzuwerfen, wenn man den Aggressor wieder aus dem Land haben will ist ja schon mehr als irre!

Krone-Schmalz als Topexpertin? Vielleicht bei den GEZ Kaspern aber bei Franziska Davies und deren Kollegen sicher nicht! Solltest dazu vielleicht auch mal etwas lesen. Sie bekommt aus der Fachwelt deutlich Gegenwind für ihre schlechte Arbeit. Sogar dieser Vortrag in Reutlingen wird thematisiert. Klaus Gestwa sieht ein klares Narrativ bei ihr nämlich das Putin-Versteher-Narrativ. Btw hat sie sogar kurz vor dem Angriff noch behauptet Putin würde nie angreifen, sondern macht das nur als Meinungsverstärkung. Aha.

Ich gebe Dir Recht, man sollte alle Seiten beleuchten und nachvollziehen wie es zu etwas kommen konnte. Ich habe nahezu die kompletten ersten 3 Monate des Krieges damit verbracht nachzulesen und schauen was ab ca. 2008 gesagt wurde und von wem. Putin hat eigentlich direkt darauf abgezielt und wirklich alles hat auf diesen Krieg hingedeutet.
Deshalb auch Thinktankkasperle, die werden dafür bezahlt und keiner hat das gesehen? Ernsthaft? Das Einzige was Putin aufhält ist die Korruption im eigenen Land. Laut Aussage einiger Kremlmitarbeiter sind ja 1,5 Mio. Einheiten Ausrüstung verschwunden im Übrigen genau die, die den Russen jetzt fehlen. Das ist ja nur die Spitze die man hier mitbekommt. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die letzten 9 Monate irgendwelche Oligarchen aus Fenstern und von Booten gefallen sind oder eben einfach so tot im Wald gefunden wurden bzw. Familienselbstmord begangen haben.

Hätte z.B. Putin als Zugeständnis der Ukraine neutral zu bleiben wie z.B. Schweden oder Finnland, Kaliningrad geräumt, würde ich sagen, dass wäre mal ein Angebot gewesen. Und ja ich weiß, dass ist übertrieben aber er hat auch nur gefordert!

Das Budapester Memorandum von 1994 bei dem die ganzen sowjetischen Atomwaffen aus Kasachstan, Belarus und der Ukraine auf Kosten der AMIS (!!) nach Russland transportiert wurden, hat die Sicherheit der einzelnen Länder garantiert! Das hat auch Russland unterschrieben.

Ich kann verstehen, dass man indirekt auch dem Westen aka den Amis eine Schuld geben will. Aber dann muss man auch Frauen in Miniröcken oder Leuten die frech geschaut haben eine Mitschuld an der Aggression eines Bekloppten geben.


Die Amis töten immer noch und immer wieder gezielt. Das kann man jetzt finden wir man will aber sie haben noch kein Land flächendeckend zerstört. Bitte komm jetzt nicht mit Vietnam oder so alten Kamellen. In Afghanistan waren sie ca. 20 Jahre und die Anzahl der Toten ist in der Ukraine jetzt schon deutlich höher obwohl beide Länder fast gleich groß sind und ähnlich viele Einwohner haben. Wie gesagt die Amis haben sicher genug Dreck am Stecken allerdings wird das im Westen auch permanent gezeigt. Die ganzen Aktionen der Russen werden hier sehr wenig thematisiert. Ich glaube jeder in Deutschland weiß, dass die Amis im Irak und Afghanistan waren aber das die Russen auch in Afghanistan waren oder Syrien oder in Tschetschenien usw.? Die Russen dehnen auch ihren Bereich in Afrika (siehe Mali) weiterhin aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Amis auf Sicht keine neuen Konflikte mehr eingehen werden.
Ansonsten ist das ein zu großes Thema zusätzlich wer da in den letzten 80 Jahren schlimmer war. Aufzuwiegen wer jetzt was gemacht hat, macht das andere nicht besser oder rechtfertigt es sogar. Oder hat dann China jetzt einen in Taiwan frei weil die Amis in Vietnam waren und Russland die Ukraine platt machen will?

Btw empfehle ich die den youtubekanal visualpolitk.de. Der ist wirklich sehr, sehr gut und bringt einen immer wieder auf neue Blickwinkel.

EDIT: Das Video zieh ich mir vielleicht trotzdem mal die Tage rein.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

43

19.11.2022, 10:22

Nun ja, sooo kontrovers sind Eisbaers Beiträge nun auch nicht.
Wir sind uns offenbar einig, Russland hätte nicht angreifen dürfen.
Hinsichtlich der Gründe wissen dennoch sicher nicht alles und somit bleibt vieles Glaube und Gefühl.

Yezariael

Erleuchteter

Beiträge: 5 150

Wohnort: ... da wars dunkel und kalt...

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44

23.11.2022, 13:23

Nun ja, sooo kontrovers sind Eisbaers Beiträge nun auch nicht.
Wir sind uns offenbar einig, Russland hätte nicht angreifen dürfen.
Hinsichtlich der Gründe wissen dennoch sicher nicht alles und somit bleibt vieles Glaube und Gefühl.

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Zitat

Original von Antares
Sex ist nicht so schön, wie man es sich beim wixen immer vorstellt.