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1

07.03.2015, 20:50

Mohammeds Leben

Liebe Ager, ich möchte ein Spiel spielen. Und zwar möchte ich untersuchen, wie der historische Mohammed in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Dazu bitte ich jeden, kurz alles aus Mohammeds Leben aufzuschreiben, chronologisch von seiner Jugend bis mindestens zur Eroberung Mekkas, und zwar ohne irgendwo nachzuschlagen und ohne sich an den Vorpostern zu orientieren. Ich habe das gestern bei andere Gelegenheit getan und mache mal den Anfang:


Mohammed war ein verarmter Adelssohn und wurde einer reichen Kauffrau angetraut. Als sie starb war Mohammed um die vierzig Jahre alt und durch das Erbe sehr wohlhabend. Und lebte in Mekka und zog sich beizeiten ins Gebirge zurück. Dort hatte Mohammed seine Offenbarung, und hat in Mekka fortlaufend gepredigt. Da sich seine Anhängerzahl kaum gemehrt hat, wurde er zickig und hat die dort verehrten Götter beleidigt (man stelle sich das heute mal in Riad vor) und diverse Forderungen gestellt. Irgendwann ging er den Mekkanern - die viele Jahre lang Geduld mit ihm hatten - so auf die Nerven, dass es zu Handgreiflichkeiten kam und die Situation so brenzlich wurde, dass Mo und seine Anhänger es vorzogen, zu einer Oase zu ziehen, die schon von Juden bewohnt wurde. Dort wurden an den bekehrungsunwilligen die ersten Morde begangen, und zur Versorgung überfiel man Karawanen, die nach Mekka zogen oder von dort ausgesandt wurden. Die Mekkaner haben sich dann gewehrt und wurden in der Schlacht von Mos Truppen geschlagen. Die Mekkaner konnten das nicht auf sich sitzen lassen und haben dann Mos Stellung angegriffen, und von da an war es ein ständiges Hin und Her. Und als Mo Mekka erobert hatte, wobei er sich dort aus strategischen Gründen mit der Oberschicht verbündete, hätte er es locker darauf beruhen lassen können. Weiters hat er mindestens zu je einem Mord an einem Dichter und einer Dichterin angestiftet, die sich über ihn lustig machten. Er heiratete eine Sechsjährige und deflorierte sie, als sie neun Jahre alt war. Außerdem hielt er Sklaven und Sklavinnen. Der Koran wurde nachträglich aus Mohammeds Reden zusammengestellt.

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2

07.03.2015, 22:07

Ich hab keine Ahnung von dem Typen, ist mir auch Latte. ;)
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

3

08.03.2015, 11:45

Ich hab keine Ahnung von dem Typen, ist mir auch Latte. ;)

4

08.03.2015, 12:32

Ich hab keine Ahnung von dem Typen, ist mir auch Latte. ;)


This!
"You miss 100% of the shots you don't take." - Wayne Gretzky

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5

08.03.2015, 12:52

Mal so grob aus der Erinnerung heraus: Kindheit als Ziegenhirte bis er im Alter von ca. 20 Jahren von einer wesentlich älteren Kaufmannswitwe geheiratet wurde. Dieses bescherte ihm einen gewissen Wohlstand sowie einen Einblick in das Krawanengeschäft. Er zog sich öfter zur Meditation zurück - auch gerne für mehrer Tage in den Bergen. Dort kam es den auch zur "Offenbahrung", da ihm der Erzengel Gabriel die Worte Gottes "ins Herz schrieb". Religiös geläutert kehrte er nach Mekka zurück und fing an zu predigen und scharte schnell eine mittelprächtige Anhängerschaft um sich. Der neue Glaube kam im multikulturellen Mekka nicht gut an, so daß sich nach und nach eine breite Abneigung bildete. Aus Angst um sein Leben floh Mohammed mit seinen Anhängern nach Medina (Hidschra - beginn der muslimischen Zeitrechnung afaik, Abschluss der frühmekkanischen Periode, Beginn der medinischen). In Medina vergrößerte er schnell seine Anhängerschaft und stieg parallel sozial auf. Von Medina aus überfiel er immer wieder mekkanische Karawanen und umliegende Dörfer. Daraufhin kam es zum Gegenschlag der Mekkaner, welche das muslimische Heer besiegten, jedoch Medina nicht einnehmen konnten. Es kam zu einem Vertrag zwischen Mekka und Medina, der jedoch von Mohammed gebrochen wurde und zur Einnahme Mekkas führte. Die letzten Jahre Mohammeds dienten der Ausweitung des Territoriums sowie der Ausbreitung des Glaubens und Festigung der Machtposition - Vertreibung/Unterwerfung der jüdischen sowie arabischen Stämme. Mohammed war kein Kind von Traurigkeit, was Frauen sowie Mord, Totschlag und Versklavung angeht. War zu damaliger Zeit auch Status Quo.
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

6

08.03.2015, 13:52

Er wurde in Mekka geboren und nach Medina, wegen seines Glaubens, vertrieben. Später eroberte er Mekka zurück und zerstörte dort alle Götzenbilder. Das ist so ziemlich alles, was ich in chronologischer Reihenfolge spontan sagen kann.

Wenn es um den historischen Mohammed geht, finde ich wichtiger, wie man Mohammed insgesamt einschätzt. Er war für mich ein Reformer und Revolutionär, ähnlich wie Jesus, der einen neuen Glauben auf Grundlage existierender Glaubensideen begründet hat. Dabei war er gewaltsam und setzte sich für eine hierarchische Gesellschaftsstruktur ein. Jedoch muss man ihn aus seiner Zeit heraus verstehen. Gewalt war integraler Bestandteil der Gesellschaft und die neue Gesellschaftsstruktur brachte den Frauen, im Vergleich zu vorher, mehr Rechte.

Grundsätzlich war Mohammed, genauso wie Jesus oder Buddha, eine widersprüchliche Persönlichkeit. Zusammen mit der Instrumentalisierung von Glaubensgründern, macht dieser Umstand es extrem schwierig den historischen Mohammed zu rekonstruieren. Ich würde behaupten, dass die in unserer Gesellschaft vorherrschenden Bilder vom historischen Mohammed hauptsächlich durch die gewaltsamen Interpretationen des Islams (Sharia Auslegungen in Iran und Saudi Arabien; Boko Haram…) geprägt sind.
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7

08.03.2015, 16:19

kurzer OT: Was hat denn (der historische) Jesus so grenzwertiges gemacht wie frauen-/kindermord etc., wenn du sagst "zwiespältig"...oder willst du auf was anderes hinaus?

at topic: nie dafür interessiert, absolut null ahnung

8

08.03.2015, 16:31

Ich glaube nur an den heldischen Jesus. Jesus deutsch geschaut und deutsch verstanden.

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9

08.03.2015, 19:44

Zitat

Ich würde behaupten, dass die in unserer Gesellschaft vorherrschenden
Bilder vom historischen Mohammed hauptsächlich durch die gewaltsamen
Interpretationen des Islams (Sharia Auslegungen in Iran und Saudi Arabien; Boko Haram…) geprägt sind.

Das hätte ich bitte ein wenig genauer. Insbesondere bezüglich Ursache und Wirkung. Ist der Islam so gewalttätig, da Mohammed so gewälttätig war oder wird Mohammed nur so gewälttätig dargestellt, da sch der Islam heute so gewalttätig darstellt?
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10

08.03.2015, 20:46

Zitat

Ich würde behaupten, dass die in unserer Gesellschaft vorherrschenden
Bilder vom historischen Mohammed hauptsächlich durch die gewaltsamen
Interpretationen des Islams (Sharia Auslegungen in Iran und Saudi Arabien; Boko Haram…) geprägt sind.

Das hätte ich bitte ein wenig genauer. Insbesondere bezüglich Ursache und Wirkung. Ist der Islam so gewalttätig, da Mohammed so gewälttätig war oder wird Mohammed nur so gewälttätig dargestellt, da sch der Islam heute so gewalttätig darstellt?


Ich mein Letzteres.

@Pigov: Jesus widerspricht sich in seinen Aussagen und Taten teilweise selbst, genauso wie Mohammed.

Ob Mohammed besonders gewalttätig war und deshalb den gewaltsamen Charakter des Islams bis heute geprägt hat, ist eine interessante Frage. Ich sehe jedoch kaum Möglichkeiten sie zu beantworten, weil Jahrhunderte dazwischen liegen.
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11

08.03.2015, 22:43

Bleibt es dann bei der simplen Behauptung oder wird das auch noch argumentagiv hinterlegt? Es gibt sowohl im Quran als auch in der Sunna und den Hadithen diverse Belege dafür, das Mohammed Ungläubige auch mit eigener Hand gerichtet hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Banu_Quraiza

Nur ein Beispiel. Die klassiche islamische Rechtsprechung beruft sich in einer Vielzahl von Fatwas genau auf solche Ereignisse.

Mohammed war ein klassische Schlächter seiner Zeit - es ist ein Schande, das solch ein Individium von 1,4 Milliarden Menschen als "perfekter Mensch" gesehen wird.
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12

09.03.2015, 00:15

Bleibt es dann bei der simplen Behauptung oder wird das auch noch argumentagiv hinterlegt? Es gibt sowohl im Quran als auch in der Sunna und den Hadithen diverse Belege dafür, das Mohammed Ungläubige auch mit eigener Hand gerichtet hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Banu_Quraiza

Nur ein Beispiel. Die klassiche islamische Rechtsprechung beruft sich in einer Vielzahl von Fatwas genau auf solche Ereignisse.

Mohammed war ein klassische Schlächter seiner Zeit - es ist ein Schande, das solch ein Individium von 1,4 Milliarden Menschen als "perfekter Mensch" gesehen wird.


Da steht allerdings nicht, dass Mo selbst getötet habe.

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13

09.03.2015, 07:32

Yep - da muss ich zurückrudern. "Angeordnet" wäre der richtige Begriff. Macht Mo trotzdem nicht zu einem besseren Menschen. Hitler hat schließlich auch keinen Juden selbst umgebracht.
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14

09.03.2015, 10:55

Es ist vornehmlich eine Behauptung. Religion ist ein wichtiger identitätsstiftender Faktor bei Gewaltakten, aber die Ursachen sehe ich vor allem in sozioökonomischen Bereich. Ich habe vor längerer Zeit mal Gewalt als Gottesdienst vom Religionswissenschaftler Hans G. Kippenberg gelesen, was die Thematik ganz gut behandelt.

Zu der im meinem vorherigen Post angesprochenen Frage. Ich lasse mich gerne überzeugen, dass es eine Kausalität gibt, aber bis jetzt habe ich noch keine überzeugende Argumentation gesehen. Einige Probleme sind für mich:
- Der Koran kann nicht als wortgetreue Wiedergabe von Mohammeds Leben gesehen werden. Malone sagte in seinem Eingangspost, dass er nachträglich zusammengestellt wurde, wie auch die Bibel. Mit „Huris“ im Koran könnten durchaus Trauben und nicht Jungfrauen gemeint sein. Übrigens findet man auch in der Bibel stellen, wo Jesus zu Gewalt aufruft.
- Es gibt viele Faktoren die über die Jahrhunderte die Gewalt im Islam geprägt haben könnten. Kreuzzüge (Wird das nicht sogar in AoC bei der Saladin Kampagne angeschnitten?) und Kolonialismus haben eine Politik der Gewalt in die islamischen Länder getragen. Ist es nicht genauso gut möglich, dass die Erfahrungen des gewaltsamen Kolonialismus gewaltsame Muslime mehr geprägt haben, als Mohammed? Beispielsweise könnte Boko Haram durchaus ein Produkt des Kolonialismus sein. (Diese Kausalität halte ich für genauso fragwürdig.)

Auch für mich ist es außer Frage, dass bei unserem heutigen Werteverständnis Mohammed und viele andere historische Persönlichkeiten extrem schlecht wegkommen. :!:
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15

09.03.2015, 12:51

@Huggin

Zitat


Zitat

Der Koran kann nicht als wortgetreue Wiedergabe von Mohammeds Leben gesehen werden.


Der Koran schildert nicht Mo's Leben, sondern ist das unverfälschte Wort Gottes, welches durch Mo als Propheten der Menschheit von Gott geschenkt wurde. Jeder Zweifel daran ist Blasphemie. Die überwältigende Mehrheit der Muslime wird und kann dieses nicht in Frage stellen. Ein kritische Auseinandersetzung mit der historischen Person Mo findet nach meinem Kenntnisstand ausschließlich in der westlichen Welt statt. Mohammed war, da Gott ihn gewählt hat, der "perfekte Mensch" - in allen seinen Handlungen!

Was das Leben Mo's betrifft, so gibt es die Hadithe, welche wiederum auch nach verschiedener "Glaubwürdigkeit" aufgeteilt sind.

http://www.alhamdulillah.net/modules.php?name=Hadith-Bukhari

Der Koran ist, anderes als die Bibel, kein Buch mit Geschichten, sondern mehr ein Regelbuch, welches der Gläubige unbedingt zu befolgen hat, um ins Paradies zu kommen. Deswegen auch Islam (=Unterwerfung unter den Willen Gottes). Unten weiter mal ein Auswahlliste von Suren. Manche der Suren sind sicherlich aus dem Zusammenhang gerissen, du wirst jedoch in der islamischen Jurisprudenz viele dieser Suren wiederfinden.

Zitat

Es gibt viele Faktoren die über die Jahrhunderte die Gewalt im Islam geprägt haben könnten. Kreuzzüge

Du verwechselst Ursache und Wirkung sowie die chronologische Reihenfolge: Nach Mo's Tot begann die islamische Expansion, und die war nun wirklich kein Spaziergang wo man mal eben dem Nachbarn Guten Tag gesagt hat. Die Kreuzzüge waren eine Reaktion auf die islamische Expansion sowie die Zerstörung der Grabeskirche im Jahre 1009. Die Kreuzzüge hatten auch nie die territoriale Ausdehnung wie die islamische Expansion.

Zitat

dass die Erfahrungen des gewaltsamen Kolonialismus gewaltsame Muslime mehr geprägt haben

Wann war Saudi-Arabien denn Kolonie?

Ich habe es ja schon an mehreren Stellen gesagt: Quran lesen (am besten eine Übersetzung von Paret) und einen anständigen Tafsir dazulegen, damit die Auslegung korrekt ist. Wer damit fertig kann sich gerne mit
islamischer Rechtslehre beschäftigen. Wer dann noch Zweifel hat, das die Gewalt aus dem klassischen Islam kommt, tut mir Leid.

----------------------------------------------------------------

Sure 2,178
Ihr Gläubigen! Bei Totschlag ist euch die Vergeltung vorgeschrieben: ein Freier für einen Freien, ein Sklave für einen Sklaven und ein weibliches Wesen für ein weibliches Wesen.

Sure 2,191
Und tötet sie (d.h. die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!

Sure 2,193
Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!

Sure 2,216
Euch ist vorgeschrieben, (gegen die Ungläubigen) zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist.

Sure 2,244
Und kämpft um Allahs willen!

Sure 4,74
Und wenn einer um Allahs willen kämpft, und er wird getötet – oder er siegt -, werden wir ihm (im Jenseits) gewaltigen Lohn geben.

Sure 4,76
Diejenigen, die gläubig sind, kämpfen um Allahs willen, diejenigen, die ungläubig sind, um der Götzen willen. Kämpft nun gegen die Freunde des Satans!

Sure 4,104
Und lasst nicht nach in eurer Bereitschaft, den Feind aufzusuchen und zum Kampf zu stellen.

Sure 5,35
Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und trachtet danach, ihm nahe zu kommen, und führet um seinetwillen Krieg.

Sure 8,12
Haut (ihnen [ den Ungläubigen ] mit dem Schwert) auf den Nacken und schlagt zu auf jeden Finger von ihnen!

Sure 8,39 [textgleich mit Sure 2,193]
Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!

Sure 9,5
Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf.

Sure 9,36
Und kämpft allesamt gegen die Heiden, so wie sie allesamt gegen euch kämpfen.

Sure 9,111
Nun müssen sie (die Gläubigen) um Allahs willen kämpfen und dabei töten oder den Tod erleiden.

Sure 9,123
Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt.

Sure 47,35
Lasst nun (in eurem Kampfeswillen) nicht nach und ruft (die Gegner) nicht (vorzeitig) zum Frieden, wo ihr doch (letzten Endes) die Oberhand haben werdet!

Volksverhetzung, Beschimpfung von Bekenntnissen

Sure 8,55
Als die schlimmsten Tiere gelten bei Allah diejenigen, die ungläubig sind und (auch) nicht glauben werden (?).
Die Ungläubigen aber genießen (ihr kurz befristetes Dasein) und verleiben sich (gedankenlos) ihre Nahrung ein (wörtlich: essen), wie das Vieh es tut. Sie werden ihr Quartier im Höllenfeuer haben.
Sie [die zuerst gläubig waren, dann aber wieder abgefallen sind] sind die (wahren) Feinde. Darum nimm dich vor ihnen in Acht! Diese Allah verfluchten (Leute) (wörtlich: Allah bekämpfe sie)!

Sure 98,6:
Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen): Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten.

Aufforderung zu Verstümmelungen und Züchtigungen

Sure 5,38
Wenn ein Mann oder eine Frau einen Diebstahl begangen hat, dann haut ihnen die Hand ab.

Sure 24,2
Wenn eine Frau und ein Mann Unzucht begehen, dann verabreicht jedem von ihnen 100 Hiebe!

Sure 24,4
Und wenn welche ehrbare Frauen in Verruf bringen und hierauf keine vier Zeugen beibringen, dann verabreicht ihnen 80 Hiebe …

Sure 4,34
Die Männer stehen über den Frauen … Und wenn ihr fürchtet, dass Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie.

Billigung von Hausfriedensbruch und Diebstahl

Sure 24,29
Es ist (aber) keine Sünde für euch, Häuser zu betreten, die nicht (eigentlich) bewohnt sind, und in denen etwas ist, das ihr benötigt.

5. Verstoß gegen den Gleichheitssatz

Sure 2,228
Und die Männer stehen (bei alledem) eine Stufe über ihnen [den Frauen]

Sure 4,11
Auf (ein Kind) männlichen Geschlechts kommt (bei der Erbteilung) gleichviel wie auf zwei weiblichen Geschlechts.

Sure 9,29
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten (oder: für verboten erklären), was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten
haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand (?) Tribut entrichten!

Verstoß gegen allgemeine Persönlichkeitsrechte

Sure 2,223
Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. Geht zu (diesem) eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt.

Sure 4,15
Und wenn welche von euren Frauen etwas Abscheuliches begehen, so verlangt, daß vier von euch (Männern) gegen sie zeugen! Wenn sie (tatsächlich) zeugen, dann haltet sie im Haus fest, bis der Tod sie abberuft oder Allah ihnen eine Möglichkeit schafft, (ins normale Leben zurückzukehren)!

Sure 33,36
Und weder ein gläubiger Mann noch eine gläubige Frau dürfen, wenn Allah und sein Gesandter eine Angelegenheit (die sie betrifft) entschieden haben, in (dieser) ihrer Angelegenheit (frei) wählen.

Sure 33,50
Prophet! Wir haben dir zur Ehe erlaubt: deine Gattinnen, denen du ihren Lohn gegeben hast; was du (an Sklavinnen) besitzt, (ein Besitz, der) dir von Allah (als Beute) zugewiesen (worden ist); die Töchter deines Onkels und deiner Tanten väterlicherseits und deines Onkels und deiner Tanten mütterlicherseits, die mit dir ausgewandert sind; (weiter) eine (jede) gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten schenkt und er (seinerseits) sie heiraten will. Das (letztere?) gilt in Sonderheit für dich im Gegensatz zu den (anderen) Gläubigen.

Sure 60,10
Die gläubigen Frauen (wörtlich: Sie) sind diesen (wörtlich: ihnen, d.h.den ungläubigen Männern) nicht (zur Ehe) erlaubt, und umgekehrt.

Verweigern der Glaubensfreiheit

Sure 2,191
Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, ist schlimmer als Töten.

Sure 2,217
Und der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, wiegt schwerer als Töten.

Sure 47,8
Diejenigen aber, die ungläubig sind, – nieder mit ihnen!

(die Ungläubigen) etwa, dass uns nicht eins der beiden schönsten Dinge treffen wird (Sieg oder Märtyrertod)?’ Und wir erwarten von euch (den Ungläubigen), dass euch Allah mit einer Strafe treffen wird, sei es von Ihm oder durch unsere Hand. Und so wartet; siehe wir warten mit euch.“

Sure 2,193: ´Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist….´

Sure 9, 111: „Siehe, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft. Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. … Freut euch daher des Geschäfts, das ihr abgeschlossen habt; und das ist die große Glückseligkeit.“

Sure 5,17: „Ungläubig sind gewiß diejenigen, die sagen: Christus, der Sohn Marias, ist Gott!“

Sure 4, 104: „Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes (der Ungläubigen); leidet ihr, so leiden sie, wie ihr leidet. …“

Sure 47, 35: „Werdet daher nicht matt und ladet (sie) nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habt; …“

Sure 5, 38 (42): „Und der Dieb und die Diebin, schneidet ihnen ihre Hände ab als Lohn für ihre Taten. (Dies ist) ein Exempel von Allah, und Allah ist mächtig und weise.“

Sure4, 89: “Wenn sie sich abkehren, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet.”
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

16

09.03.2015, 14:59

@Smoerrebroed:

My bad. Ich habe bis jetzt erst 10-20% des Korans in verschiedene Versionen gelesen und dann weggelegt, weil er sprachlich doch gewöhnungsbedürftig ist. Zum Inhalt sage ich daher erstmal nichts. Bei Gelegenheit schau ich mal nach Paret.

Zitat
Es gibt viele Faktoren die über die Jahrhunderte die Gewalt im Islam geprägt haben könnten. Kreuzzüge


Du verwechselst Ursache und Wirkung sowie die chronologische Reihenfolge: Nach Mo's Tot begann die islamische Expansion, und die war nun wirklich kein Spaziergang wo man mal eben dem Nachbarn Guten Tag gesagt hat. Die Kreuzzüge waren eine Reaktion auf die islamische Expansion sowie die Zerstörung der Grabeskirche im Jahre 1009. Die Kreuzzüge hatten auch nie die territoriale Ausdehnung wie die islamische Expansion.


Zitat
dass die Erfahrungen des gewaltsamen Kolonialismus gewaltsame Muslime mehr geprägt haben


Wann war Saudi-Arabien denn Kolonie?


Man könnte auch sagen: "Der Kolonialismus war nun wirklich kein Spaziergang wo man mal eben dem Nachbarn Guten Tag gesagt hat. Der heutige gewaltätige Islam ist eine Reaktion auf die koloniale Expansion sowie die postkoloniale Unterdrückung der Muslime. Der gewaltsame Islam hatten auch nie die territoriale Ausdehnung wie die koloniale Expansion. Shattering the Myth: Islam beyond Violence Why Charlie Hebdo attack is not about Islam

Wann waren Frankreich und die anderen Initiatoren des Kreuzzuges den besetzt vom Islam?"

Ich verwechsele Garnichts, da es nicht meine Ansicht ist, sondern nur eine mögliche Alternative zu deiner ist. Was ich fragwürdig finde, ist die ähnliche Argumentationsstruktur von beiden Ansichten. Das Grundproblem ist, dass aus dem historischen Ereignis A zu einem heutigen Ereignis B ein kausaler Zusammenhang hergestellt wird, ohne mögliche Alternativen begründet auszuschließen. Ich sehe bei beiden die Gefahr, kausale Fehlschlüsse zu begehen. Historians Fallacies Toward A Logic Of Historical Thought


@Malone: Ich glaube, wir sind jetzt von historischen Mohammed weg zum Islam im Allgemeinen abgedriftet. Kannst also Admin bitten, den Teil auszugliedern. ;)
Chance favors the prepared mind

17

10.03.2015, 17:50

kann mich noch an eine uraltbiographie ( um 1900 ?) erinnern, in der stand, dass mo ein sohn des kabawaechters war und dort die rumstehenden dutzend goetter abfeudeln musste, da die typen beim 7mal rumrennen zuviel staub reintrugen. alles schoen ohne PC und mit dem charme eines aufgeklaerten faszinierten christen ggü des primitiven eingeborenen geschrieben. da gings noch um den boesen nachbarn, der diesen erbjob uebernehmen wollte. den deal mit der reichen 40jaehrigen, die ihr vermoegen einbrachte und dafuer den armen jungen mit den anfaellen heiraten musste. und und und
noch im gedaechtnis haengengeblieben: mo hat laut autor auch schon mal nach einem epilepsieanfall gemotzt, dass die sure die er letztens verkuendet hat, natuerlich nicht fuer ihn gilt.

18

12.03.2015, 11:32

Smoerrebroeds Beitrag kann ich nur unterschreiben. Ergänzen möchte ich zwei Punkte.

Muslime wollen gerne die Friedfertigkeit des Koran vorgaukeln, indem sie Sure 5:32 unvollständig so zitieren, wie bestimmt jeder schon mal gehört hat:

Aus diesem Grunde haben ... vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte.

Vollständig aber wird klar, dass dieses Gebot nicht an die Muslime, sondern an die Kinder Israels gerichtet war und rein narrativ gemeint ist:

Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Isrāʾīls vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält. Unsere Gesandten sind bereits mit klaren Beweisen zu ihnen gekommen. Danach aber sind viele von ihnen wahrlich maßlos auf der Erde geblieben.

Direkt darauf folgt in Sure 5:33 der Imperativ an die Muslime:

Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), daß sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder daß sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe,

Wenn Muslime 5:32 anführen, ist dies meist ein bewusstes Täuschungsmanöver.


Zweiter Punkt: Die Höllendrohungen und die Beschreibungen der Hölle, also wie Allah mit den Ungläubigen verfährt, finden sich in nahezu jeder Sure mehrfach und sind zu zahlreich, um sie hier aufzuführen. Allah geht dabei extrem sadistisch und völlig umbarmherzig vor, denn die Strafe ist für ewig. So viel zu "Islam ist Barmherzigkeit" und zum Vorbild, das Allah selbst für die Muslime darstellt. Dessen Kernbotschaft lautet: mit Ungläubigen kann man machen was man will.

19

29.03.2015, 13:32

Hey Smoerrebroed, schöne Auflistung von Gründen, warum ich den Islam nicht mag. Aus welcher Übersetzung stammen die Suren?

Zitat

Original von hiigara
wie gay ... wmca...

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20

09.04.2015, 13:29

Den Gesamttext hatte ich damals von irgendeiner Islamhaterseite kopiert. Ich habe gerade einmal stichprobenhalber die ersten gelisteten Suren und zwei zwischendurch mit meiner Paretübersetzung verglichen, da mich das schlechte Gewissen doch gequält hat, und komme auf 100% Übereinstimmung, wobei bei einigen Suren jedoch viele Teile weggelassen wurden.

Wie oben weiter schon einmal erwähnt: ohne Tafsir sagen solche Suren nicht viel. Lies parallel doch einmal den Tafsīr Al-Qur’ān Al-Karīm. Da findest du auch noch einmal eine andere Übersetzung.

Zu der "Glaubwürdigkeit" dieses Tafsirs unter Hardcoremuslimen einmal ein Kommentar aus dem Ahlu-Sunnah Forum.

Zitat

Mir sind folgende Punkte aufgefallen:



-Der Autor erläutert den Tauhid nicht vollständig und beschränkt sich
auf die Kategorie "Uluhiyyah". Auch an entscheidenden Stellen, wie 42:11
geht er nicht auf "Tauhid Al-Asma was-Sifat" ein.



-Leider erwähnt der Autor zu den Hadithen keine Quellen und wenn, dann
nicht die Authentizität der Hadithe. Auf Seite 23 erwähnte er zum
Beispiel zwei unauthentische Hadithe, den über die Suren Taha und Yasin
und den über die beste Ibadah.



-Auf S. 1532 schreibt er über Ibn Madschah. "Sein Werk As-Sunan gehört
zu den sechs authentischen Hadith-Büchern (Al-Kutub As-Sitta)".
Zweifellos ist Sunan Ibn Madschah ein anerkanntes Buch, doch jeder, der
sich mit der Hadithwissenschaft beschäftigt, weiß, dass sich in Sunan
Ibn Madschah eine Anzahl nicht authentischer Hadithe befindet.



-Er hat den Begriff "Kursi", was eigentlich Thronschemel bedeutet, in 2:255 mit Thron wiedergegeben.



-Zu Vers 2:30 schreibt er viel über die Evolutionstheorie und die
angeblichen Vorfahren des Menschen. Doch leider sagt er nicht
ausdrücklich, dass die Evolutionstheorie im Widerspruch zur
Schöpfungsgeschichte des Quran steht.



-In der Ayah 20:5 hat er das Wort "istawa" mit "komplett herrschen übersetzt", obwohl es "erheben über" heißen muss.



-In 11:7 hat er "Thron" mit "Reich" wiedergegeben, siehe auch 10:3, 13:2, 20:59, 32:4, 57:4.



Dasselbe gilt für 7:54, in der er statt "Hiernach erhob er sich über
Seinen Thron" wie folgt übersetzte: "(und) sich alsdann (Seinem) Reich
hoheitsvoll zuwandte." In der Erläuterung schreibt er bewusst: "Der
Thron in 2:255 bezieht sich mehr auf Majestät und Erhabenheit."



-Zur Ayah "Und acht (Engel) werden an jenem Tag den Thron deines Herrn
über sich tragen." sagte er: "Die Zahl acht und das "Tragen" des Thrones
in diesem Vers konnten die Kommentatoren bislang nicht begründen."



Was meint er mit begründen? Wir glauben genau so daran, wie es im Quran
steht. Dasselbe gilt für die Ayah 89:22 "Und dein Herr kommt und (auch)
die Engel in Reihen (kommen)." Hierzu sagte er: "Obwohl es keine
Erklärung für das Kommen Allahs und der Engel gibt [...]"



Diese Uminterpretationen sind wahrscheinlich kein anderes Ergebnis als
dasjenige, dass sich der Autor u. a. auf den Tafsir von Al-Fachr Ar-Razi
stützt, welcher ein Mu'tazilit war. Auch Ar-Razi legte den "Thron" als
das "Reich" aus, siehe seine Erläuterung in Al-Kaschschaf zu 7:54.



-die Erläuterung einiger Ayat ist sehr oberflächlich, wie z. B. 2:17-19, 2:85, 2:102, 2:255.



Wie sehr ich mir doch einen anerkannten Tafsir im deutschsprachigen Raum
wünschen würde! Leider erwecken besonders der Aspekt mit der Aqidah und
der Verifizierung der Überlieferungen in mir erhebliche Zweifel an
diesem Tafsir.



Allahs Segen und Heil auf Seinem Gesandten und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.



Neil Bin Radhan, 30.01.1430/26.01.09

*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***