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Juzam

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211

05.02.2015, 19:11

Diese Glutenunverträglichkeit ist doch auch nur eine Hipsterkrankheit... Davon wirklich betroffen sind unter 1% der Bevölkerung :stupid:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

SchuLz

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212

05.02.2015, 21:00

Zöliakie ist leider kein Spaß für die Betroffenen und nein, es ist keine Hipsterkrankheit. Der Hintergrund für Zöliakie ist ein ganz anderer:

Es geht um Gluten. Gluten ist ein Naturstoff, ein Protein in den meisten Weizensorten, was neben der Stärke vorliegt und aus gewissen Gründen als Klebeeiweiß bezeichnet wird, dazu später mehr. Der menschliche Körper kann Gluten in der Regel nicht verstoffwechseln und bildet Antikörper aus. Diese Antikörper greifen aber leider auch die Wand des Dünndarms an, so dass dieser geschädigt wird. Mit der Zeit kann der Dünndarm dann viele viele Stoffe nicht mehr resorbieren und die Folge sind Übelkeit, Kopfweh, Durchfall & Co. Und das ein Leben lang, solange man Gluten zu sich nimmt, es gibt nämlich keine Therapie. Die Abwehrreaktion des Körpers ist individuell sehr verschieden und bei den meisten führt es zum Glück zu keinen signifikanten Störungen. Soweit zu der Faktenlage.

Seit Jahren nimmt die Zöliakie aber stetig zu. Von Jahr zu Jahr und darüber herrscht Einigkeit in den Fachkreisen. Woran liegt das? Gluten war IMMER schon im Weizen drin, dass das Gluten sich verändert hat, steht somit außer Frage. Die Menschen haben sich in 10 Jahren sicherlich auch nicht dahingehend entwickelt, dass ihre Därme Gluten nicht mehr vertragen. Der richtige Grund ist folgender:

Gluten ist heutzutage ein Nebenprodukt der Industrie. Überall dort, wo Weizen verarbeitet wird, fällt zwangsweise technisches Gluten ab (also Gluten mit Spuren von Stärke und anderen Stoffen in kleiner Menge). Dieses Gluten hat die Eigenschaft, z.B. Mehl zu einer gewissen "Flockigkeit" zu verhelfen, es klebt sozusagen das Mehl zusammen, daher auch Klebeeiweiß. Diesen Effekt macht man sich in ganz ganz vielen Produkten zu Nutze, z.B. in so gut wie allen Backwaren aber auch in Tofu und besonders Seitanprodukten. Denn Gluten kann auch noch wunderbar leicht chemisch so verändert werden, dass ein "natürlicher" Geschmacksverstärker entsteht. Seitan ist nichts anderes als Weizen, davon nur das Eiweiß, davon die Stärke chemisch abgetrennt und dann mit der chemischen Keule bearbeitet, so dass man es am Ende essen kann - in der Werbung und im Internet steht dann immer, dass Seitan alte buddhistische Tradition wäre. Und Leute glauben das tatsächlich!!! Meine Herrn!!! Auf all das reagiert der Körper in manchen Fällen halt mit der Zöliakie, die Menge machts dabei. D.h. jeder kann das theoretisch noch bekommen.

Jetzt ist die Frage, warum gabs das früher nicht? Menschen haben seit Jahrtausenden Weizen gegessen.
Und da liegt der Haken. Weizen wurde ja NIE vom Feld gepflückt und dann roh gegessen, sondern es wurde immer verarbeitet - z.B. zu Brot, Nudeln oder Fladen. Und Brot wurde traditionell mit einem Sauerteig gebacken oder mit einem Vorteig - d.h. es waren Vergärungsprozesse am Werk. Dabei haben Mikroorganismen das Gluten zersetzt und somit unschädlich gemacht. Ein ECHTER Sauerteig dauert aber eine lange Zeit und es gehört gehöriges Know-How dazu, einen Sauerteig aus Mischungen von verschiedenen Getreiden herzustellen, diese Zeit gibt es in unserer kapitalistischen Welt aber nicht mehr, weil alles billiger und schneller sein muss. Daher nimmt man statt Sauerteig eben Gluten --> Zöliakie.

Es gibt kein Gegenmittel.
Außer Brot eben wieder traditionell zu backen bzw eine Alternative zu Gluten zu finden.
Btw auch Menschen mit Zöliakie können "echtes" Brot wieder problemlos essen, weil eben das Gluten weg ist.
Manchmal hat der technische Fortschritt, das sag ich als Chemiker, auch seine Grenzen und handfeste Nachteile.

EDIT: Insofern Hipster, als dass bestimmt 50% der Leute, die Zöliakie haben, gar keine Zöliakie haben. Gleiches gilt für Laktoseintoleranz, die ist statistisch ein Randphänomen in unseren Breiten, aber gefühlt kennt jeder 2-7 Leute, die keine Milch trinken "dürfen". Es scheint modern zu sein, eine Lebensmitelintoleranz zu haben.

213

05.02.2015, 21:09

jo ist gut erklärt, ich hab zwar keine glutenunverträglichkeit aber eben auch kein bock auf gluten. wenn ichs mal mitessen ist ok, aber normal will ich es einfach meiden. ich schiele ja schon seit beginn meines veganen tagebuchs evtl. auch mal auf eine komplett rohköstliche ernährung, aber bis dahin ists noch ein langer schritt, denk ich.
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

214

06.02.2015, 10:47

Ich weiß nicht, wie Seitan in der Industrie hergestellt wird.
Zu Hause kann man es sehr leicht machen, indem man Mehl auswäscht. Dazu braucht man dann keinerlei chemische Keulen.
Und nachdem man es anständig gewürzt hat, schmeckt es auch. Mich wundert es, dass dies industriell umständlicher gemacht werden sollte, Tatsächlich habe ich auch noch nie von diesen Chemiekeulen bei der Seitanherstellung gehört, so wie du sie beschreibst.

Weiter zum Thema Gluten:
Einmal haben da der Karl Lauterbach und Werner Bartens da eine die komplett entgegengesetzte Meinung:
https://www.youtube.com/watch?v=SXGpXKVFgx0 ab ca. 1:04 h

Lesch sagt dazu, dass Getreide sich verändert hat und somit schlechter verträglich ist:
https://www.youtube.com/watch?v=a0qyyw6CYTI ab ca. 19 min

Fand beides recht interessant. Da ich allerdings kein Problem mit Gluten habe, esse ich weiter gerne Brot und Brötchen.

Imp_Roy

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215

06.02.2015, 10:49

2 Top Posts von SchuLz!
Der erste mit interessanten Ansichten und der letzte sehr informativ. Alles ohne die Keule des "Überzeugen wollen" zu schwingen. Mal was zum nachdenken. Danke für die Mühe das zu erläutern.
Bei Christian ist für mein Geschmack viel! zu viel Euphorie dabei. Das wirkt nicht genug objektiv.
Nach dem Motto: "Schaut her was ich tolles mache, und versucht das alle auch. Das ist superdupertoll." Das Internet ist voll davon... Eben die angesprochene Sau. Auch wenn ich seine Experimentierfreude gut finde.

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216

06.02.2015, 12:25

Hmm finde seine Antworten etwas herablassend (von wegen ich weiß alles besser, ok über Gluten hat er scheinbar Ahnung) und seine Spekulationen über das Bewusstsein der Tiere finde ich auch abenteuerlich und widersprechen meiner Intuition (siehe vorheriger Post von ihm).
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

Juzam

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217

06.02.2015, 12:58

Und was macht deine Intuition jetzt besser als seine? ;)

Darum geht es ja. Jeder mag das denken, was er für richtig hält, und soll danach leben. Aber andere danach zu bewerten oder gar zu verurteilen, überschreitet eine Grenze.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

218

06.02.2015, 13:33

Genau mag jeder Kinderschänder selbst für sich entscheiden ob er das richtige tut und da ich denke das Tiere eh keine Schmerzen empfinden hauen wir Ihnen alle gemeinsam auf den Kopf und tanzen dann nackt, nur mit ihren Blut beschmiert und fröhlich singend rund um ein schönes Lagerfeuer...

Sorry aber das sind Ansichten wie vor 100 Jahren als Tiere noch den Status "Ding" hatten.

Wenn derjenige sich auf den Fuß getreten fühlt weil ich ihm nicht für voll nehme dann tut mir das kein bisschen leid.
Bei manchen Sachen hört das Recht auf freie Meinung/Handeln auf zum Schutz derer die sich nicht alleine helfen können (Kinder, Tiere usw...).

219

06.02.2015, 14:16

@God at

bist auch so ein Gary Yourofsky Jünger?

Alleine die Behauptung, dass es der natürliche Weg wäre MIT den Tieren zu leben ist lächerlich. Sorry.

Warum?

Erklär das mal den Inselvölkern überall, den Eskimos usw.
Nur weil wir jetzt partiell in der Lage wären vegan zu leben ist das doch nicht der natürliche Weg!

Kinder und Tiere auf eine Stufe zu stellen. WOW !!

btw macht das Yourofsky ja auch. Würde mich mal interessieren ob das ein Hai, Hippo oder Tiger auch für ihn machen würde :?:
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

220

06.02.2015, 14:22

Ich bin kein Vegetarier im Gegenteil ich esse gerne Fleisch das heisst aber nicht zu verdrängen wenn ein Tier unnötig leidet und dann jemand, um seinen Fleischkonsum zu verteidigen, behauptet Tiere würden kein Leid spüren bzw sind sie zu doof zu verstehen ob es ihnen schlecht geht oder nicht.

221

06.02.2015, 14:57

Wieso bezeichnest du ,,mit den Tieren leben" = vegan?

Ich verstehe unter mit den Tieren bzw. mit der Natur leben, so etwas in der Art, dass man Tiere und Natur respektiert und akzeptiert und nicht versucht sie zu 100% auszubeuten. Ich bezweifel z.B. dass die von dir genannten Inselvölker, Eingeborenen Mastanlagen besitzen. Da wird sich nur so viel von der Natur genommen, wie gebraucht wird und dann auch alles verwertet.

Du findest es lächerlich Tiere auf eine Stufe mit Kindern zu stellen, stellst im nächsten Satz aber selbst Tiere auf eine Stufe mit Menschen.
Ich finde es immer erstaunlich, dass man mit reinen Carnivoren verglichen wird. Für wilde Raubtiere ist es faktisch nicht möglich, ohne Fleisch zu überleben. Außerdem ist es so, dass diese hauptsächlich alte, verletzte, kranke oder dumme Tiere essen und somit die Population gesund halten. Dies trifft alles nicht auf den Menschen mit dem derzeitigen Fleischkonsum zu.

SchuLz

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222

06.02.2015, 15:03

Jo ich hatte mich beim Seitan etwas kurzgefasst.
Im Prinzip wird das Getreide auch in der Industrie erstmal einfach ausgewaschen, denn die Stärke lässt sich so halt leicht abtrennen (da geht z.B. leider auch Lysin mit flöten, weil es als Aminosäure eben sehr löslich im Spülwasser ist, das vermindert die biologische Wertigkeit leider drastisch). In Der Küche würzt man das klebrige Zeug dann und danach ist es ja auch lecker, weil es eben selbst quasi keinen wirklichen Geschmack hat.

Aber das Würzen an sich mit "echten" Gewürzen ist viel zu teuer bei der riesigen Menge an Gluten, die abfällt. Viel einfacher ist es, wenn man aus dem Gluten selbst Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel herstellen könnte - und das geht auch. Dazu muss man sich vor Augen führen, dass Gluten ein Gemisch aus Proteinen ist, also im Prinzip tausende und abertausende Aminosäuren in Reihen. Und durch Spaltung dieser Aminosäureketten können unendlich viele Nebenprodukte entstehen, das kann man bis zu einem gewissen Grad steuern, eben je nachdem welchen Abspaltreagenzien bzw. welchen Bedingungen man das Gluten aussetzt. Dadurch bekommt man aus dem grauen Gluten-Brei durch Erhitzen, Abkühlen, Pressen, Extrahieren und eben diversen Spaltungsreaktionen der Aminosäureketten einen Brei, der "natürliche" Geschmacksverstärker wie Glutamat-ähnliche Aminosäurekettenreste in sich hat. Und da das viel schneller geht als aufwendig zu würzen, gibt man quasi der Chemie die freie Hand und an sich klappt das ja auch gut. Ist halt aufwendig und höchst technisch und ist quasi immer noch 99% Gluten mit 1% chemischen Zufallsprodukten. Wer Gluten verträgt, soll Seitan halt essen - spricht ja wenig dagegen. Mich ärgert dann nur die Werbung, die impliziert, schon Mönche aus dem 12 Jhdt. hätten von ihrer Ernte das einzig wirklich nahrhafte, nämlich die Stärke, weggewaschen und Seitan wäre ein so altes Produkt von den weisen Chinesen :/

Zu Harald Lesch:
Bei richtiger Verarbeitung - ergo Vergärung - werden auch die im Film angesprochenen Proteine ziemlich restlos zersetzt, d.h. ob die Pflanzen sich in dem Bereich verändern, wäre solange irrelevant, wie man die Verarbeitung korrekt machte. Ich weiß aber nicht, wie sich die alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren im Körper auswirken, möglich dass das auch noch eine Rolle spielt, es gibt aber noch keine zuverlässigen Daten bzw ich finde keine. (Finde Lesch wenn er alleine moderiert aber 10000 mal besser (Alpha Centauri 4tw!!))

Nochmal zu den Tieren:
Ich verteidige gar nichts, denn Fleisch zu essen ist ja keine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit oder sittlich oder moralisch irgendwie verwerflich - aus meiner Sicht. Wir stehen halt am oberen Ende der Nahrungskette und ich habe schlicht kein Problem damit, wenn ich Tiere esse. Mir ist auch scheißegal, ob das wem gefällt oder nicht. Unnötig quälen muss ja nicht sein (ich wiederhole mich zu dritten Mal) aber solange es ohne krasse Ausfälle geht, ist es mir egal, wenn ein Tier für mich stirbt.
Oh und juristisch sind Tiere Gegenstände, was sollen sie sein? Tiere mit "Menschen"Rechten? Oder Wahlrecht? Da gabs dochmal nen tatsächlichen Vorschlag wenn ich mich nicht irre, schon krass, was für unterschiedliche Ansichten es gibt (keine Wertung). Vielleicht trifft man sich irgendwann mal in der Nähe der Mitte :love:

223

06.02.2015, 15:12

@Fasolt

Du scheinst Gary Yourofsky nicht zu kennen sonst wüsstest du von was ich spreche.

Ein Hippo ist ein Fleischfresser oder soll ich auch dein Klugscheißerfremdwort nehmen?

Schau dir mal das 70 Minuten Demagogenvideo auf Youtube an dann weißt wer Gary Yourofsky ist.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

224

06.02.2015, 15:45

Aber nur weil wir früher Fleisch gegessen haben müssen wir in Zukunft auch Fleisch essen? Nach der Logik, sollten wir auch uns die Köpfe in Kriegen weiter einschlagen und nicht so einen starken Drang nach Frieden haben. Evolution ist nicht nur körperlich sondern auch geistig und ich bin mir sicher in ein paar hundert Jahren, wird Fleisch essen das Rauchen von heute sein.

Tag 64 vegan: Eine Reise & Experimentierküche

http://www.youtube.com/watch?v=Ca-uikDoU40
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

SchuLz

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225

06.02.2015, 15:52

Fleisch essen in Zukunft ist Rauchen von heute? Und du bist dir "sicher" ???
Nie.
Im.
Leben.
Vielleicht dann wenn wir noch 4 oder 5 Milliarden Menschen haben auf der Welt, die könnte man dann eventuell ohne Fleisch ernähren.
Ansonsten ist der Vergleich zwischen einem evolutionär 100% erfolgreichen Projekt (Fleisch essen um die eigene Spezies zu erhalten) und einem REINEN Lustmittel, welches auch noch nachweislich gifitg ist (Rauchen), ziemlich hohl :up:

226

06.02.2015, 15:56

Ich weiß in der Tat nicht, wer Gary Yourofsky ist. Ich weiß allerdings auch nicht, wieso das etwas mit der Argumentation zu tun haben sollte, ob ich ihn kenne oder nicht.

Ich gehe davon aus, dass du mit Hippo Flußpferde meinst? Das sind nämlich keine Fleischfresser.

Übrigens keine Ahnung, wieso du eine Wertung bei dem Wort Carnivore vornimmst bzw. dich (anscheinend) dadurch angegriffen fühlst.

Juzam

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227

06.02.2015, 16:31

Ich bin ja gespannt, ob und wann der Trend hier herüberschwappt, seine Kinder nicht zu impfen. Dies würde ja Autismus auslösen etc. Bestimmt gilt das dann auch als Evolution der Menschheit ;)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

228

06.02.2015, 17:03

.... Für wilde Raubtiere ist es faktisch nicht möglich, ohne Fleisch zu überleben. Außerdem ist es so, dass diese hauptsächlich alte, verletzte, kranke oder dumme Tiere essen und somit die Population gesund halten. ...
Also dumme Tiere darf man essen? ;)

Gary Yourofsky behauptet Tiere sind unsere Freunde und wir sollen mit ihnen leben weil sie gleichberechtigt sind. Das meinte ich damit ob das ein Hai, Hippo oder Tiger auch machen würden ^^
Du kannst auch Nashorn, Elefant, Eisbären usw. nehmen.


@Christian

Um das geht es nicht. Es geht erstens um die Art und Weise wie er auftritt und das hat schon was von Goebbelsrhetorik.
Ich will ja nicht sagen, dass ich euren Weg nicht verstehe und will euch auch nicht verurteilen ... es kommt ein kurzes Bla Bla was alles Holocaust, rassismus usw ist aber das schlimmste sind ... Fleischesser.
Hä? Was jetzt ich dachte er verurteilt sein Publikum nicht.

Das ist ganz ganz bilig und das weißt du selber. Das ist ungefähr so wenn ich sagen würde:"Hey ist ok wenn ihr euch vegan ernährt. Aber um ehrlich zu sein sind Veganer alles Idioten".

Er tritt für eine gute Sache ein das bestreite ich nicht aber seine Herangehensweise ist keinen Deut besser als die, die er den Massentierhaltern und Fleisch/Milchproduzenten vorwirft. Was er macht ist HASS schüren und das ist ganz billiger Populismus.

Außerdem können wir nicht alle Menschen vegan ernähren wie oft denn noch. Das ist einfach nicht machbar. Das ist reine Propaganda von Leuten wie Gary Yourofsky.
ALLEINE wie er behauptet die 7veganen Milcharten könnten normale Milch ersetzen ist ja komplett lächerlich. Der Sojaanbau zerstört jetzt schon ganze Landstriche. Was man bei der Landdiskussion vergisst, ist die Tatsache, dass man nicht nur Fleisch sondern auch Milch usw ersetzen muss.

Massentierhaltung bekommst du mit solchen Demagogen nicht weg weil der Mensch einfach stur ist und dann erst recht das Gegenteil macht!!
Er versucht sozusagen von 0 auf 100 zu springen ohne Zwischenschritte und das verkraften die Menschen nicht. Fleisch müsste einfach wieder etwas besonderes sein dh teuer dann wäre auch der Umgang ein anderer aber so wie er an die Sache heran geht löst er zu 99% eher den Gegenteiligen Effekt aus.
Auch wenn er das zu Beginn seines Versuchs in Abrede stellt, dass er jemandem etwas wegnehmen will.

Der Mensch schafft es ja nicht mal sich gegenseitig ordentlich zu behandeln aber er fordert gleiches Recht für alle. hm...
Er ist veganer weil Tiere frei sein sollten aber die Tiere die gerettet wurden in seinem Video sind doch auch hinter Zäunen oder in welche Freiheit hat er sie entlassen?

In dieser Rede ist so viel unglaublicher Blödsinn drin das ist unfassbar. Ich bin auch der Meinung, dass man Tiere nicht so behandeln sollte aber wie ich hier schon mehrfach geschrieben habe wird er so die Massenproduktion nicht aufhalten sondern eher die kleinen Bauern in die Pleite treiben.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

229

06.02.2015, 19:07

Ich wusste, dass bei den dummen Tieren was kommt :D
Was ich damit meine: Wenn du eine Herde hast und alle laufen vor dem Löwen weg, nur der eine nicht. Dann ist derjenige der Dumme, der gefressen wird und dessen genetische Veranlagung, nicht vor Löwen wegzulaufen, wird nicht weitergegeben.

230

06.02.2015, 19:08

Aber dient der Sojaanbau nicht hauptsächlich der Mästung von Tieren anstatt Fleischersatz für Menschen ;) ?

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231

06.02.2015, 19:22

Außerdem können wir nicht alle Menschen vegan ernähren wie oft denn noch. Das ist einfach nicht machbar. Das ist reine Propaganda von Leuten wie Gary Yourofsky.
ALLEINE wie er behauptet die 7veganen Milcharten könnten normale Milch ersetzen ist ja komplett lächerlich. Der Sojaanbau zerstört jetzt schon ganze Landstriche. Was man bei der Landdiskussion vergisst, ist die Tatsache, dass man nicht nur Fleisch sondern auch Milch usw ersetzen muss.
Vielleicht können wir das im Moment nicht, da die Ressourcen dafür im Moment nicht vorhanden sind, aber die kapitalistische Wirtschaftsordnung ist so flexibel, dass es bei entsprechendem Konsumentenverhalten locker möglich wäre.
Allein, dass Christian sich so billig ernähren vegan ernähren kann, zeigt, dass das kein Problem wäre. (Frage an die Fleischesser: Könnte man sich auch mit Fleisch so günstig ernähren?)

Sojaanbau siehe meinem Vorposter, wird hauptsächlich produziert um Rinder zu füttern.
80 Prozent der weltweit produzierten Soja-Bohnen landen in den Futtertrögen von Mastvieh. (Quelle: http://www.klima-wandel.eu/sojaanbau.html)

Hoher Fleischkonsum ist ja früher nur was für die Reichen gewesen, China, Indien etc. fangen ja jetzt erst richtig an, seitdem sie es sich leisten können und es eine Art Statussymbol aus dem Westen ist, deshalb ist der Fleischkonsum weltweit ansteigend und jedes Jahr werden immer mehr Milliarden von Tieren geschlachtet.

Mehr Infos dazu im Fleischatlas: http://www.bund.net/fleischatlas (S.34ff Infografiken zum wachsenden Fleischkonsum)

bzw. hier als PDF: http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pu…hatlas_2014.pdf

Info daraus: Der UN-Weltagrarbericht schätzt, dass die Nutztierhaltung heute 70 Prozent der globalen Äcker und Weiden beansprucht.
live is live, nana nanana :D

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Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (06.02.2015, 19:42)


SchuLz

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232

06.02.2015, 20:39

Langsam wird man schon sauer.Wir drehen uns im Kreis.
Ich habe bereits auf Seite 1 oder 2 geschrieben, dass ca. 2/3 der WELTWEITEN Ackerfläche für Nahrungsmittel für Menschen schlicht ungeeignet sind (Witterung, zu wenig/viel Regen, Temperaturen, Bodenhärte, Bodenzusammensetzung und und und). Da kann man schlicht und ergreifend nichts anderes anbauen als Futtergetreide bzw Soja. Soja hält fast alles aus, man kann es als Mensch leider nicht essen außer wenn es HART verarbeitet wird (und selbst dann ist es mindestens bedenklich durch Hormone). Was soll man denn mit Soja machen außer an Tiere verfüttern? Früher wurde aus Soja Plastik/Kunststoff hergestellt, Kloschüsseln, Armaturenbretter usw. Heute macht man das aus Erdöl weils schlicht viel einfacher ist, das alleine ist doch der Grund, warum Soja überhaupt zur Debatte steht als Nahrungsmittel. Mais ist noch billiger als Soja, hält auch was aus an Böden und ist fast genau so nahrhaft, nur kann man mit den Abfallprodukten der Sojaverarbeitung eben noch Menschen füttern, weil die blöd genug sind zu glauben, dass die Asiaten seit Jahrtausenden Unmenge an Soja mümmeln. Das ist einfach BULLSHIT. Soja wurde IMMER schon als Gewürz verwendet und zwar nach einer LANGEN Fermentation, dadurch wurden (genau wie beim Gluten) die ungesunden Stoffe verstoffwechselt. Es gab keine Sojatradition in Asien (bezeichnend dazu der Wikipediaartikel: Schon vor der Existenz schriftlicher Zeugnisse wurde in irgendeiner vorchristlichen Dynastie die Sojamilch erfunden - ahahahahahaahahahah was für Arschlöcher schreiben sowas bei Wikipedia rein??). Es gab nämlich auch keine Sojamilch im heutigen Sinne bis vor 50 Jahren, das ist ohne eine hochleistungsfähige Chemie nicht zu machen. Wenn alle Menschen von heute auf morgen einfach aufhören würden, diese höchst fragwürdigen Sojaprodukte zu essen, würde ab morgen Mais statt Soja angebaut. Den könnte man essen und Mais wächst auf viel mehr Böden als unser Getreide, d.h. statt ständig zu meckern, dass die Sojaproduktion so viel Platz wegnimmt einfach mal die Datenlage akzeptieren.


tl;dr:
Meine 2/3 decken sich ja ganz gut mit den ca. 70% - die Zahlen stimmen also offenbar schon ganz gut. Kein Soja anzubauen und es nicht an Tiere zu verfüttern bedeutet GAR NICHTS zu Essen zu haben. Das ist einfach mal ein Fakt, kann man das mal zur Kenntnis nehmen?? Und es wird durch Klimawandel/Desertifikation in Zukunft wohl eher MEHR als WENIGER. Rein vegane Ernährung klappt auf einer Erde, die zu 100% fruchtbar ist. Unsere Erde ist aber kein Legoland sondern eben real.

Das Thema Milch bzw. Käse kommt ja noch erschwerend dazu, das ist ja noch nichtmal mit eingerechnet.

Wenn man so viele Menschen ernähren will wie heute, kommt man um Fleisch nicht herum. Es sei denn man erfindet eine neue Pflanze, die alle Arten von Böden akzeptiert, gegen Fraßfeinde quasi immun ist, da sie ja eine Monokultur wird und die trotzdem nahrhaft für Mensch UND Tier ist. Oh und sie darf nicht nach Kot schmecken. Und muss genug Ertrag geben. Und darf nicht zu schnell schimmeln. Und darf keine Kreuzungsreaktionen mit den üblichen Küchenkräutern haben.
Bis wir diese Pflanze gezüchtet haben, kommt man um Fleisch in der Welt nicht herum, in Deutschland ja, aber nicht für 99,99% der Weltbevölkerung.

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233

06.02.2015, 21:28

Langsam wird man schon sauer.Wir drehen uns im Kreis.
Ich habe bereits auf Seite 1 oder 2 geschrieben, dass ca. 2/3 der WELTWEITEN Ackerfläche für Nahrungsmittel für Menschen schlicht ungeeignet sind (Witterung, zu wenig/viel Regen, Temperaturen, Bodenhärte, Bodenzusammensetzung und und und). Da kann man schlicht und ergreifend nichts anderes anbauen als Futtergetreide bzw Soja. Soja hält fast alles aus, man kann es als Mensch leider nicht essen außer wenn es HART verarbeitet wird (und selbst dann ist es mindestens bedenklich durch Hormone). Was soll man denn mit Soja machen außer an Tiere verfüttern? Früher wurde aus Soja Plastik/Kunststoff hergestellt, Kloschüsseln, Armaturenbretter usw. Heute macht man das aus Erdöl weils schlicht viel einfacher ist, das alleine ist doch der Grund, warum Soja überhaupt zur Debatte steht als Nahrungsmittel. Mais ist noch billiger als Soja, hält auch was aus an Böden und ist fast genau so nahrhaft, nur kann man mit den Abfallprodukten der Sojaverarbeitung eben noch Menschen füttern, weil die blöd genug sind zu glauben, dass die Asiaten seit Jahrtausenden Unmenge an Soja mümmeln. Das ist einfach BULLSHIT. Soja wurde IMMER schon als Gewürz verwendet und zwar nach einer LANGEN Fermentation, dadurch wurden (genau wie beim Gluten) die ungesunden Stoffe verstoffwechselt. Es gab keine Sojatradition in Asien (bezeichnend dazu der Wikipediaartikel: Schon vor der Existenz schriftlicher Zeugnisse wurde in irgendeiner vorchristlichen Dynastie die Sojamilch erfunden - ahahahahahaahahahah was für Arschlöcher schreiben sowas bei Wikipedia rein??). Es gab nämlich auch keine Sojamilch im heutigen Sinne bis vor 50 Jahren, das ist ohne eine hochleistungsfähige Chemie nicht zu machen. Wenn alle Menschen von heute auf morgen einfach aufhören würden, diese höchst fragwürdigen Sojaprodukte zu essen, würde ab morgen Mais statt Soja angebaut. Den könnte man essen und Mais wächst auf viel mehr Böden als unser Getreide, d.h. statt ständig zu meckern, dass die Sojaproduktion so viel Platz wegnimmt einfach mal die Datenlage akzeptieren.

tl;dr:
Meine 2/3 decken sich ja ganz gut mit den ca. 70% - die Zahlen stimmen also offenbar schon ganz gut. Kein Soja anzubauen und es nicht an Tiere zu verfüttern bedeutet GAR NICHTS zu Essen zu haben. Das ist einfach mal ein Fakt, kann man das mal zur Kenntnis nehmen?? Und es wird durch Klimawandel/Desertifikation in Zukunft wohl eher MEHR als WENIGER. Rein vegane Ernährung klappt auf einer Erde, die zu 100% fruchtbar ist. Unsere Erde ist aber kein Legoland sondern eben real.

Wenn man so viele Menschen ernähren will wie heute, kommt man um Fleisch nicht herum. Es sei denn man erfindet eine neue Pflanze, die alle Arten von Böden akzeptiert, gegen Fraßfeinde quasi immun ist, da sie ja eine Monokultur wird und die trotzdem nahrhaft für Mensch UND Tier ist. Oh und sie darf nicht nach Kot schmecken. Und muss genug Ertrag geben. Und darf nicht zu schnell schimmeln. Und darf keine Kreuzungsreaktionen mit den üblichen Küchenkräutern haben.
Bis wir diese Pflanze gezüchtet haben, kommt man um Fleisch in der Welt nicht herum, in Deutschland ja, aber nicht für 99,99% der Weltbevölkerung.
Wenn sich die Menschen nicht auf Sojaanbau spezialisieren, um es an Vieh zu verfüttern, würden sie sich eben um andere Nahrungsmittel, vielleicht auch an anderen Orten kümmern.
Dass vegane Ernährung nicht so aufwendig und keineswegs unmöglich ist, wie du es darstellst, zeigt allein das Experiment von Christian, dass eben keineswegs mehr ausgegeben werden muss, um sich vegan zu ernähren.
Eine globale Aussage ist erstmal gar nicht nötig, wenn ich es mir ohne mehr Geld zu zahlen, leisten kann vegan zu leben. Das würde man ja dann sehen, wenn mehr Menschen vegan leben, ob es für die ganze Welt möglich ist oder nicht. Für jeden einzelnen ist es Stand jetzt auf der ganzen Welt möglich vegan zu leben (sofern er genug Geld hat, um sich überhaupt zu ernähren und abgesehen von einigen Bewohnern abgelegener Regionen ohne Supermärkte).
Unsere Wirtschaft funktioniert nachfragebasiert. Das heißt du musst gar nicht entscheiden, ob jetzt global was anderes angebaut wird, das würde der Markt schon regeln und zeigen, ob es möglich wäre.
Ein hundertprozentig fruchtbare Erde brauchen wir dafür sowieso nicht (und für vegane Ernährung wird eben viel weniger Ackerfläche verbraucht).

Allein Deutschland macht schon mehr als 1% der Weltbevölkerung aus, dementsprechend ist deine letzte Aussage falsch.
live is live, nana nanana :D

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Juzam

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234

06.02.2015, 21:37

Wie du Schulz' Argumente einfach ignorierst :stupid:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

235

06.02.2015, 21:47

welches denn?
die spannende these, dass auf jedem boden auf dem soja angebaut wird zwangsläufig nur soja wachsen kann?

236

06.02.2015, 22:31

Das man nicht genug pflanzliche Nahrung produzieren könnte ist nur eine Frage der Kosten bzw des Engagement.
Vertical Farming (1 Hektar in einen 30 stöckigen Haus sind 500 Hektar im normalen Land) ist hier das Stichwort, bis dato nicht rentabel wird es immer besser durch die Verbesserung der LED (Kosten und Effizienz).
Das dadurch das Wasser in den Städten wieder "umsonst" aufbereitet wird und man nicht soviel Wasser verbraucht sind tolle Nebenwirkungen.
Städte wie Shanghai haben schon viel Erfolg damit, dort wird das Gemüse aus eben diesen Farmen wie Gold gehandelt da gibt es Boutiquen die das Gemüse ausstellen wie anderswo Iphone's.
Auch in den Niederlanden werden schon viele Tomaten so erzeugt, durch den Einsatz modernster Technik braucht man fast keine Dünger.

Gab erst vorgestern glaub ich einen Bericht bei ARTE, einfach mal danach googeln.

SchuLz

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237

06.02.2015, 22:35

1. Ich habe NIEMALS gesagt, dass wo Soja wächst, NUR Soja wächst. Ich sagte lediglich, dass dort unser normales Getreide, was wir essen, gar nicht oder nur mit drastischen Einbußen wächst. Das ist ein GEWALTIGER Unterschied, den du billigend ignorierst. Zweitens tust du so, als würde das Problem nur daran liegen, dass man noch keine Alternative gesucht hat. Fragen Sie Ihren Bauern oder Landwirt, die Wahl an Pflanzen, die in der kirgisischen Steppe wachsen und die man essen kann, die in großer Menge überleben gegen Fraßfeinde ist halt nunmal gering, wann geht das denn in die Köpfe?? Ohne Viehzucht gibt es dort nichts zu essen (wehe es hängt sich ein Depp an dem nichts auf), nehmt es halt zur Kenntnis ffs.

2. Es geht nicht um Geld. Wir leben in Deutschland, einem der, wenn nicht dem reichsten Land dieses Planeten in Bezug auf dem Verhältnis Geld - Essen. Toll, dass es hier klappt, wo hilft dir das ernsthaft argumentativ weiter? Schon auf dem Land in Bayern klappt das so garantiert nicht, weitere Wege, DEUTLICH kleinere Auswahl etc. Und ich sage es nochmal, es geht nicht um den Kostenfaktor sondern um die reine MÖGLICHKEIT, die WELT vegan zu ernähren. Wie irre muss man denn im Schädel sein, folgenden Argumentationsstrang aufzubauen:

Einer sagt mir mit Argumenten, dass es schlicht nicht genug Fläche gibt, um die ganze Welt vegan zu ernähren. Ich sage aber in Deutschland geht das wohoool einself11. Und wenn erst mehr Menschen vegan essen, dann werden die ganzen Steppe, Pampas, Gran Chaco, Gebirge, Sibirien, Wüsten, Halbwüsten, Hochebenen etc. sich das nochmal überlegen, ob sie so scheiße unkooperativ bleiben wollen. Das sehen wir dann.
NEIN! Eben nicht du Dilletant des Nichts!

3. Für JEDEN EINZELNEN ist es JETZT möglich, vegan zu leben. Dümmste Aussage bisher im Thread.

Genau, Eskimos zum Beispiel. Oder Menschen in Arabien, da wächst so viel Grünes. Oh halt, was ist mit den Milliarden in Afrika? Stehen da nicht Tiere ALLER Art auf dem täglichen Speiseplan? Oder in Indien? In China? Indonesien? Du bist dir sicher dass ALLE diese Leute, die froh über JEDEN Happen Essen sind, VEGAN leben können? Beschissene hochnäsige Meinung aus Deutschland.
Da kommt aber nochwas dazu. Selbst wenn von heute auf morgen ALLE Menschen anfangen würden, vegan zu essen... was wäre die Folge? Innerhalb von schätzungsweise 2 Stunden wären sämtliche Nahrungsvorräte der Erde VERSCHWUNDEN, schließlich ist ja dann "normales Essen" tabu. Gute Argumentation, die du hast.

4. Nachfragebasiert. Vegan weniger Ackerfläche.
Du hast leider ÜBERHAUPT nichts verstanden. Entweder trollst du oder bist kognitiv zu langsam ?! Lies dir nochmal durch, was ich über Ackerfläche in Bezug auf Nutzbarkeit für vegane Ernährung geschrieben habe. Oder lass es, ich habe das Gefühl, man kämpft ohnehin nur gegen stumpfe Ideologie an und nicht gegen Argumente, die auf nachprüfbaren Fakten basieren.

5. Letzter Punkt du Suppenkasper:
2014 Weltbevölkerung ca. 7,2 Milliarden. Ob 100 Millionen mehr oder weniger, so pingelig wollen wir nicht sein (Hinweis: Es ändert nichts an meiner Aussage).
2014 Bevölkerung Deutschlands ca. 80 Millionen.
Es sind tatsächlich 1,11%. Boah krass, wie dieser scheiß militante Fleischfresser-Metzgerssohn hier seine Propaganda an den Mann bringen will, widerlich!


EDIT:
@ Vertical-Farming:
Interessant, scheint aber Zukunftsmusik zu sein, dass wirklich weltweit nutzen zu können.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SchuLz« (06.02.2015, 22:42)


238

06.02.2015, 22:52

ah es wird besser...
extreme regionen in denen kaum jemad wohnt - weil sie unfruchtbar sind, also eskimohabitate wüsten und steppen werden jetz zu deinem hauptargument. :respekt:

239

06.02.2015, 23:16


Dass vegane Ernährung nicht so aufwendig und keineswegs unmöglich ist, wie du es darstellst, zeigt allein das Experiment von Christian, dass eben keineswegs mehr ausgegeben werden muss, um sich vegan zu ernähren.
Da der Rest schon bei Schulz ignoriert wird werde ich dazu nichts schreiben sondern kann Schulz nur 100% zustimmen.

Aber dieser oben gequotete Satz beweist was ihr Veganer für Kasperle seid.

Eine 30 Tage Challenge von EINER Person ist also eher als Fakt heranzuziehen als die Fakten die Schulz dargestellt hat? WOW also das heutige Video von Christian hast wohl nicht gesehen oder??

Irgendwie komisch, dass die landwirtschaft sowieso schon extrem subventioniert wird damit wir unser Essen so billig bekommen. hm..

Die Krönung an diesem so EXTREM dummen Post ist aber der Fakt, dass Christian nur bei Discountern gekauft hat. Aber hey stand Bio drauf. hahahaha
Sorry aber dich kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Schon mal gesehen wie viel Plastik zum Anbau von Bananen verwendet wird? Aber ne das sind ja Biobananen.


@vertical farming

Ein Nachteil ist, dass die dringend benötigten Grundnahrungsmittel wie
Weizen, Reis und Mais aufgrund des enormen Platzaufwandes nur in kleinem
Maßstab in Vertical Farms angebaut werden können. Es wird also kaum
möglich sein ganz auf Feldwirtschaft zu verzichten!


Viele Kritiker sind außerdem der Meinung, dass man mit wesentlich
einfacheren Maßnahmen die Ernährungslage verbessern könnte. Zum Beispiel
durch gute Lagerungs- und Kühlsysteme in Indien um das erwähnte
Verderben von Lebensmittel zu verhindern.


Ein Hauptkritikpunkt an Vertical Farms ist der bisher ungeklärte
ökonomische Nutzen. Laut Despommier könnte ein für 85 Millionen Dollar
umgebautes Hochhaus, die Kosten innerhalb weniger Jahre wieder
erwirtschaften, Berechnungen die alle Faktoren mit einbeziehen fehlen
aber noch. Vor allem weil Salatköpfe aus der Bestlage des Stadtzentrums
aufgrund der Miet- und Grundstückspreise kaum bezahlbar sein werden und
unbekannte Probleme auftauchen könnten, die alles verteuern würden.


Aus diesen Gründen halte ich viele der riesigen
Bauprojekte noch für Zukunftsvisionen, denn je komplexer die Vertical
Farm wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein kleiner
Fehler das gesamte System ins Wanken bringt.


Nahrung verteuern?Gute Idee vor allem in Afrika oder Asien wo Menschen jetzt schon 80-90% ihres Gehaltes für Nahrungausgeben.
In Deutschland würde das sicher aber auch Freudenstürme auslösen.

Du gibst aber nicht ein funktionierendes System auf wenn du noch kein funktionierendes Neues hast. Hier gibt es nämlich keinen An- und Ausschalter wenn was schief geht.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

240

06.02.2015, 23:28

Ich verstehe immer nicht warum man immer so dermaßen aggressiv diskutieren muss. Denkt ihr wirklich dass das ein gutes Fundament für einen Konsens ist? Oder anders gefragt geht es einigen der Diskutierenden hier wirklich um einen Meinungsaustausch oder einfach nur um Frustabbau?
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.