Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: MastersForum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

03.12.2013, 11:01

Bitte unterschreiben Sie diese Petition,

denn sie ist gut.

Habe die Ehre.

2

03.12.2013, 11:05

Gesellschaftliche Teilhabe ist aber keine Einbahnstrasse. Man muss sich auch irgendwie einbringen. Wer sich dem komplett verweigert, soll halt sehen wo er bleibt.

-> dagegen

edit: bitte nicht falsch verstehen. Man kann gerne über die Umsetzung und Anwendungsformen reden. Da wird sicher auch vieles falsch gemacht. Oft trifft es ganz sicher auch die Falschen. Da ist offenkundig Handlungsbedarf. Aber generell bin ich dafür offensichtlichen Komplettverweigerern die Zahlungen zu kürzen. Auch bis auf 0 runter.

3

03.12.2013, 11:18

Die Anzahl der Arbeitslosen, die sich in der sozialen Hängematte ausruhen und nichts tun, ist sehr gering. Dazu gibt es ausreichend Studien und Statistiken. Ausserdem haben sich die Langzeitarbeitslosen in der Regel so gut in das System eingenistet, dass sie in einer Tour Atteste von Ärzten vorlegen können, weshalb sie nicht an diesen und jenen Terminen teilnehmen konnten, wissen genau wie sie Bewerbungen schreiben und an wen, um möglichst keinen Job zu bekommen und haben dementsprechend keine Konsequenzen zu fürchten. Weiter leben diese Menschen ohnehin auf so einem niedrigen Standard, dass es ihnen höchstwahrscheinlich egal ist.

Das große Problem an dieser Gesetzgebung ist die Tatsache, dass oft die die Leittragenden sind, die sich wirklich bemühen. Der Großteil der Hartz4-Empfänger ist sehr motiviert einen Job zu bekommen. Vermutlich motivierter als die Leute, die jeden Tag zu Niedriglöhnen arbeiten gehen. Und obwohl sie motiviert sind, eine Bewerbung nach der anderen schreiben, alle Termine wahrnehmen, so kann immer mal etwas passieren. Wenn die Post beispielsweise ein Schreiben nicht fristgerecht zustellt, dann werden die Bezüge gekürzt. Klar, man kann hinterher dagegen Einspruch erheben und wird auch Recht bekommen, allerdings muss man dann eben für eine bestimmte Zeit (und die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam) ohne das (möglicherweise) dringend benötigte Geld auskommen. Zusätzlich ist man der Willkür der Arbeitsvermittler ausgeliefert. Man wird von einem bescheuerten Fortbildungskurs in den nächsten geschickt, man muss Jobs annehmen, die absolut nicht dem Ausbildungsfeld entsprechen und kann sich dagegen nicht zur Wehr setzen. Das ist nicht nur menschen verachtend, sondern auch volkswirtschaftlich höchst fragwürdig. Natürlich klingt es auf den ersten Blick vernünftig, wenn man den Leuten, die Geld vom Staat bekommen, etwas abverlangt. Viele fordern ja dass Hartz4-Empfänger die öffentlichen Straßen rein halten sollen, Büsche schneiden sollen, leichte handwerkliche Arbeiten übernehmen sollten. Das Problem daran: Wenn jetzt irgendein imaginärer Kindergarten ein paar Hartz4-Empfänger anfordert, statt den Handwerksmeister samt Kleinbetrieb, dann kann dieser Leute entlassen. Wenn Hartz4-Empfänger die Straßen sauber halten und die Büsche schneiden, dann freuen sich die Landschaftsgärtner aber riesig. Solche Maßnahmen führen nur zu weiterer Arbeitslosigkeit. Sie stellen Lohndumping par excellance dar. Statt jmd. Neues einzustellen und ihn anständig zu bezahlen, nimmt man Hartz4-Empfänger her, lässt sie zu Hungerlöhnen die gleiche Arbeit erledigen und wer sich weigert, dem wird das Geld gestrichen.

"Existenzminimum" ist nicht nur so ein Wort. Es wird jedem Menschen vom Grundgesetz her zugestanden. Das Existenzminimum als Druck zu verwenden, um den Arbeitslosen auszubeuten und damit Outsourcing zu schaffen, ist widerlich und gehört verboten.

Weitere Leidtragende dieser Gesetzgebung sind übrigens die Aufstocker: Jene, die arbeiten, aber so wenig verdienen, dass sie trotzdem auf Geld vom Staat angewiesen sind. Diese Leute können auch unter den Sanktionen leiden, oftmals vollkommen unverschuldet. Es gibt ja weitaus mehr Gründe, weshalb man das Geld gestrichen / reduziert bekommen kann, als ein in der Post verschollener Brief.

Viel sinnvoller wäre doch eine Art Bonisystem. Besonders engagierte Arbeitslose erhalten zusätzliche finanzielle Anreize. Das Existenzminimum wird aber auf jeden Fall gezahlt. Das steckt bereits im Wort Existenzminimum drin. Das Minimale, das man für eine menschenwürdige Existenz benötigt, darf nicht gestrichen werden.

Hier hast Du mal einige Argumente für die Petition und gegen Deine Stammtischparolen.

4

03.12.2013, 11:40

Gesellschaftliche Teilhabe ist aber keine Einbahnstrasse. Man muss sich auch irgendwie einbringen. Wer sich dem komplett verweigert, soll halt sehen wo er bleibt.

-> dagegen

edit: bitte nicht falsch verstehen. Man kann gerne über die Umsetzung und Anwendungsformen reden. Da wird sicher auch vieles falsch gemacht. Oft trifft es ganz sicher auch die Falschen. Da ist offenkundig Handlungsbedarf. Aber generell bin ich dafür offensichtlichen Komplettverweigerern die Zahlungen zu kürzen. Auch bis auf 0 runter.

+1
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

5

03.12.2013, 11:46

Sehe es auch wie Borgg. Von einem bedingungslosen Grundeinkommen oder Zuständen wie in Startrek sind wir noch weit entfernt.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

6

03.12.2013, 11:46

WENN der kindergarten/ die stadt denn überhaupt einen handwerksbetrieb bestellen würde. das ist nicht der fall, es sieht teilweise echt schlimm aus auf den straßen. es kann also nicht die rede davon sein, dass jemandem aufträge genommen würden, denn es ist schlicht kein geld da, diese überhaupt zu vergeben.

deinen argumenten gehen sicherlich nicht ins leere und sind fundiert, ich ziehe aber daraus noch lange nicht den schluss, dann man die leistungskürzung abschaffen sollte. und dieser schluss ist auch nicht zwingend.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

7

03.12.2013, 11:50

Sicherlich folgt das nicht deduktiv aus den Prämissen. Keine Frage. Die Frage ist aber eben, wie man das Sozialschmarotzertum am besten bekämpfen kann. Und es scheint mir als läge ich mit meiner Einschätzung bzgl. der Langzeitarbeitslosen nicht allzu falsch. Die Zahl derer, die wirklich kein Interesse an einer Arbeit haben, ist a) gering und b) haben sich diese Menschen super in diese Systeme eingelebt. Denen machen die Abzüge nichts, da sie wissen, wie sie sie zu vermeiden haben (ich selbst kannte lange einen Arbeitslosen, der hat dann einfach immer Bewerbungen an Unternehmen geschrieben, wo er wen kannte und wusste, dass sie abgelehnt werden und hat bei Terminen bei einem befreundeten Arzt Atteste eingeholt und konnte so problemlos Jahre lang die vollen Bezüge kassieren) und sehen deshalb in Abzügen/Streichungen keine Strafe. Die Leidtragenden sind tatsächlich die, die sich bemühen. Und da wäre ein Bonisystem meiner Ansicht nach wesentlich effektiver. Niemand kann unter das Existenzminimum fallen, gleichzeitig gibt es aber Anreize dafür, sich besonders zu engagieren.

8

03.12.2013, 12:00

davon steht leider nix in der petition.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

9

03.12.2013, 12:07

Dort geht es auch erst einmal nur darum diese Menschen verachtenden und irrationalen Zeilen aus dem Gesetz zu entfernen. Die Einführung eines Bonisystems müsste dann in einem zweiten Schritt erfolgen. Die Linke (welch Wunder!) fordert ein solches System übrigens schon länger (ich habe mir doch die richtige Partei ausgesucht <3).

10

03.12.2013, 12:08

wie wärs stattdessen mit ner Petition dass Ärzte ihre Zulassung verlieren bei Fake-Attesten die das System untergraben?

Und dass, wenn Arbeitslose Müllsammlen/schneeschieben/Laub kehren, Arbeitsplätze vernichtet werden, soll wohl ein schlechter Scherz sein... Arbeit die im Moment nicht oder nur sehr ungenügend getan wird kann auch niemandem weggenommen werden.

Und kannst du mal eine der "zahlreichen Studien" verlinken in der herauskommt dass es nur ein gigantisch kleiner Teil an Leuten gar nicht arbeiten wollen? Oder fällt da auch soetwas rein wie "Astronaut oder Arzt würde ich machen, aber Büro oder körperliche Arbeit ist nix für mich"?

11

03.12.2013, 12:20

http://www.diw.de/deutsch/wb_22/02_sind_…30441.html#TAB1

Habe ich jetzt spontan gefunden. Etwas älter, wird sich aber sicherlich nicht viel daran geändert haben. Wieso auch? Beim Überfliegen kam dabei wohl raus, dass der Großteil (über 80%) gerne wieder arbeiten wollen, 40% davon am besten wieder direkt und diejenigen, die unbereitwillig sind, sind vor allem allein erziehende Mütter und Menschen über 50, die sich vermutlich denken, dass sie jetzt nicht noch einmal für die letzten paar Arbeitsjahre zig Umschulungen über sich ergehen lassen wollen, was imo gut nachvollziehbar ist.

Und dass Ärzte ihre Zulassung verlieren sollten, wenn sie solche Atteste ausstellen, ist gar keine Frage.

Es gibt aber eben auch noch eine ethische Komponente, die man nicht vernachlässigen sollte. Ich möchte es nur noch einmal betonen. Es geht hier nicht darum, dass Menschen viel Geld fürs nichts tun bekommen sollen. Es geht hier darum, dass Menschen in Deutschland ein Existenzminimum zugesichert bekommen und dass dieses Existenzminimum (deshalb auch Minimum) nicht unterschritten werden darf. In der Praxis geschieht dies aber doch und es wird sogar als Druckmittel verwendet. "Wenn Du nicht bereit bist Job X für unwürdigen Lohn Y zu machen, dann bekommst Du kein Geld mehr." - dass das eine ganz ekelhafte Praxis ist, sollte doch hoffentlich jedem, mit etwas Anstand, bewusst sein. Nochmal: Das bedeutet nicht, dass man den Sozialstaat ausbeuten sollte, das ist auch unethisch. Aber Konsequenzen in Form von Kürzungen/Streichungen bringen faktisch eben nicht den gewünschten Erfolg. Möglicherweise bringt den ein Bonisystem. Das würde doch auch dem neoliberalen Gedankengut von "Arbeit muss sich wieder lohnen" entsprechen, hm? Da werden Anreize geschafft sich besonders zu engagieren, statt noch auf die einzutreten, die ohnehin am Boden liegen. Wer etwas Anstand im Leib hat, tritt bei einer Schlägerei schließlich auch nicht nach. Aber das ist heute ja auch gängige Praxis, wenn man mal an die U-Bahn-Schläger denkt.

12

03.12.2013, 13:26

Grundsicherung für jeden bin ich sofort bei dir, aber dazu zählen für mich nicht Dinge wie Zigaretten, Alkohol, Drogen, Sky, teure+unnütze Elektrogeräte (zB ein IPhone) oder Markenklamotten. Grundsicherung ist für mich ein beheiztes Dach über dem Kopf mit fließendem Wasser, Nahrung (natürlich auch gesunde, die meist etwas teurer ist), Kleidung, ein Fortbewegungsmittel (Rad+Nahverkehrsfahrkarte wäre z.B. etwas) und Internet+Telefon.
Für alles weitere sollte derjenige entweder eine Arbeit benötigen oder sich nach den Auflagen des Arbeitsamtes um eine Bemühen.

Solange aber nicht sichergestellt ist dass die Hilfen vom Staat auch eben jener Grundsicherung dienen finde ich es eine äußerst schwierige Situation über Erhöhungen/weniger Sanktionen/etc. zu diskutieren.

13

03.12.2013, 13:37

Nahrung (natürlich auch gesunde, die meist etwas teurer ist)
Hartz IV reicht gar nicht für gesunde Nahrung, die Leute die mit Markenklamotten oder teuren Elektronikartikeln herumlaufen machen da ganz sicher Abstriche oder arbeiten Schwarz.
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

14

03.12.2013, 13:44

Ich finde z.B. dass ein Alkohol/Zigarettenzuschuss den es immoment gibt mit einer Grundsicherung nicht zu vereinbaren ist. Gerade solche Aspekte untergraben meiner Meinung nach diesen Ansatz, der bei richtiger Ausführung ja sehr wünschenswert wäre. Aber durch solche Zuschüsse wird eben zum einen das Bild vom "Harz IV und der Tag gehört dir ala RTL" genährt und auch die Akzeptanz dafür bei anderen zerstört.

15

03.12.2013, 13:57

aber das bundesverfassungsgericht (?) sieht so etwas eben als "grundrecht" an. dilemma.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

16

03.12.2013, 14:11

Nahrung (natürlich auch gesunde, die meist etwas teurer ist)
Hartz IV reicht gar nicht für gesunde Nahrung


naja sorry aber das sind für mich Ausreden.. klar kann ich nicht jeden Tag in den Bio-Öko-Supermarkt gehen, aber wenn ich z.B. auf den Wochenmarkt gehe und so ne halbe Stunde vor Ende komme krieg ich in der Regel immer so um die 15 Bananen oder 8 Salatköpfe für nen Euro... und das funktioniert bei fast allem aus dem Sortiment. ich freu mich über günstiges, frisches Gemüse aus der Region, die freuen sich darüber ihre Reste nicht wegschmeißen zu müssen. Und wenn ich da mal noch was anderes dazumöchte geh ich halt zu Aldi oder Lidl und kauf dort 5 Paprikas für nen Euro. Kurz gesagt: Von dem Geld für 2 Schachteln Zigaretten oder nen Kasten Bier kauf ich dir genügend Gemüse für ne Woche für 2-3 Personen...

17

03.12.2013, 14:35

Ja SUPER aussagekräftig diese Tabelle und die ganze Auswertung.
Sorry aber genau solche Umfragen zeigen doch, dass diese Diskussion nicht oft genug geführt werden kann.

Aus der Tabelle:
"Arbeitslose die das Angebot einer passenden Stelle.... angenommen hätten."

So wer definiert mir denn passende Stelle? Ist das der Arbeitslose? Bestimmt er Ort, Zeit, Bezahlung und Tätigkeit?
Was bitte sollen die auch antworten? Ja wenn ich die Stelle bekomme die ich GERNE machen würde mach ich sie nicht? wtf.
Dann kommen darauf noch nahezu in jedem Altersbereich usw 10 % die sogar darauf sch...

Natürlich gibt es immer Leute die darunter leiden müssen und nichts für solche Sanktionen usw können aber wie hier schon geschrieben wurde braucht mir keiner erzählen, dass das Geld nicht reicht.
Vor kurzem hatte ich da auch ein Gespräch mit einem Bekannten der meinte sein Geld reicht auch mit arbeiten gerade so über den Monat und er kann sich kaum was zurücklegen. Obwohl er ja nichts für sich selber ausgibt sondern nur für die normalen Sachen und seinen Sohn. hm.. 1 Schachtel raucht er pro Tag !! Als ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe, hat er es dann auch eingesehen. Sind bei ihm ca 150-200 € im Monat hat er gemeint. hm...

Es ist nunmal auch Fakt, dass Deutschland das Land mit der geringsten prozentualen Ausgabe für Nahrungsmittel ist.
http://de.statista.com/statistik/daten/s…land-seit-1900/

Ich kann mich doch nicht ernsthaft beschwehren, dass ich nur noch Nudeln mit Ketchup essen kann und ne Schachtel am Tag rauchen.
Gesundes Essen bringt dann auch nicht mehr viel.


@Skittle

so siehts aus man hat ja Zeit und genug Möglichkeiten.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

18

03.12.2013, 15:00

Es ist nunmal auch Fakt, dass Deutschland das Land mit der geringsten prozentualen Ausgabe für Nahrungsmittel ist.
http://de.statista.com/statistik/daten/s…land-seit-1900/

Btw - in den knapp 15% sind Alkohol und Tabakwaren bereits miteingerechnet...
Selbstverständlich sind die Ausgaben tief, ich hätte aber behauptet, dass in der Schweiz, Österreich und den meisten nordischen Ländern diese Quote nochmal eine Spur niedriger ist. Umgekehrt wird sie aber in den anderen EU-/Europäischen Ländern nicht bedeutend höher sein (Schätzung: Kaum Werte über 20%), Zahlen habe ich aber keine.
Viel höher werden dagegen die prozentualen Ausgaben für andere Konsumgüter sein - z.B. Mobilität, Unterhaltungselektronik, Komminukationsmittel. Tut nicht soviel zur Sache, aber ich wollte es mal erwähnen, wenn hier schon so "Fakten" reingeworfen werden.

So, Daten herausgesucht:
Konsumausgaben De: http://www.musterhaushalt.de/durchschnit…und-ausgaben/2/
Vgl. Schweiz 2011: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/in…en0/niveau.html
Vgl. Österreich: http://de.statista.com/statistik/daten/s…in-oesterreich/

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

19

03.12.2013, 17:56

Ist ja nett gemeint Master, aber über diese Statistik da lach ich mich tot. Habe mal auf Familie geklickt. Ich weiß ja nicht, mit wie viel Kindern das sein soll, aber ich habe 3 an der Zahl. Die jüngst futtert quasi noch 0 (hängt noch an der Brust) - zählt also nicht. Geschrieben ist da Familie mit Kindern, also Mehrzahl. D.h. mindestens 2. Sollte also passen...

Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren: 478 €

Wir rauchen beide nicht (die Kinder auch nicht :D ). Wir geben NUR für Essen im Monat ca 600-800€ aus (also ohne Tabak). Und das im Osten. In anderen Gegenden ist es nochmal einen Tick teurer (Frankfurt/M z.B.). Sorry aber diese Statistik ist reiner Müll. Allein das Essen in Kita und Schule sind 100€ für 2 Kinder pro Monat.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (03.12.2013, 18:04)


20

03.12.2013, 18:02

Oh noch besser, die Einkommen:

Bruttoeinkommen aus selbstständiger Arbeit 488 € 9,0 %
Einkommen aus Vermögen 540 € 9,9 %
Einkommen aus öffentlichen Transferzahlungen 640 € 11,8 %
Einkommen aus nichtöffentlichen Transferzahlungen und aus Untervermietung 171 € 3,1 %

Jau, die durchschnittliche Familie, so viel Nebeneinkünfte? Wow. Wo leben die alle? Ich kenne keine derartige Familie. 540€ aus Vermögen? Sagen wir mal eine Rendite von 5% (was schon sehr sportlich ist). Das würde bedeuten, die durchschnittliche Familie hat 120k auf der hohen Kante? Transferzahlungen? 640€? D.h. ca 2.2 Kinder. Mehr außer Kindergeld fällt mir nicht ein. Dann hat sich die obige Frage nach der Kinderzahl ja erledigt...

Also ich würde gerne mal die Datenbasis dieser Statistik sehen.

21

03.12.2013, 18:08

Eine deutsche Durchschnittsfamilie hat sicher keine 3 Kinder und mit 600-800€ bist du vermutlich auch eher bei denjenigen, die kein allzu schlechtes Einkommen haben (würde ich auch so beurteilen soweit wie ich dich kenne). Finde aber, dass 20-30€ für Essen pro Tag in Deutschland nicht gerade durchschnittlich ist...Ich kenne die Familie meiner Freundin (Raum Hannover), bin oft da und ich kann dir sagen, dass dort definitiv keine 150-200€ für Essen und Trinken in der Woche ausgegeben werden. Und eingekauft wird im Rewe, nicht im Aldi oder Lidl. Oder was kauft ihr denn für diesen Betrag ein/was esst ihr?

Zur Erinnerung: Das ist nur Verpflegung zuhause, kein auswärts Essengehen.

(ich zahle selber ca. 500 franken(=400€) im monat fürs essen, aber das sind a) schweizer preise und b) macht davon das essen bei der arbeit etwa 2/3 aus)


wie gesag borgg, das sind durchschnittswerte. attila hat auch schon angegeben, dass er mit 100€ im monat für lebensmittel in der schweiz auskommt. lass die statistiken doch statistiken sein, die familie mustermann gibt es eh kaum.

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

Alex_Lev

Erleuchteter

Beiträge: 3 473

Wohnort: Odenthal

Beruf: ger

  • Nachricht senden

22

03.12.2013, 18:28

600-800€ in Deutschland für Nahrung ausgeben?? Für 2 Erwachsene und 2 Kids? Alles Bio-Schrott oder wie?

Ich lebe in Zürich und wenn ich wollte, könnte ich am Tag auf ~10-15 Franken für Nahrungsmittel kommen und dabei sehr ordentlich essen (Mittagessen steigert wie bei Master meine Ausgaben für Lebensmittel natürlich enorm, aber das ist Luxus und kein Muss), und man kann die Preise für Lebensmittel hier in der Schweiz getrost mal zwei nehmen.

Du kannst mir nicht erzählen, dass Ausgaben für Lebensmittel in solcher Höhe auch nur ansatzweise normal sind. Wenn ich mir überlege, was ich in Deutschland alles für 100€ einkaufen kann...

23

03.12.2013, 22:16

@Master:

1) ich habe nur für 2 Kinder gerechnet. Das dritte hängt wie erwähnt noch an der Brust und kostet uns noch garnix
2) Mittagessen in der Schule... tja was willste machen? Das gehört halt dazu. Willst deinem Kind dann was mitgeben und alle Kinder essen dann schön warm und deins schaut in die Röhre? Nicht dein Ernst oder. Gegen die 100€ (Kita/Schulessen für beide zusammen) kannst also wenig machen. Und eine Warme Mahlzeit / Kind / Tag ist jetzt nach WHO schon angeraten. Im Vgl. zur 3 Welt mag das Luxus sein. Für D aber durchaus als normal anzusehen.
3) Wir kaufen im Penny. Kein Rewe oder Edeka. Viel Obst und Gemüse.

Attila mag ein Minimalist sein. Und 100€ (Attila's Beispiel für Essen/Monat) halte ich für Extrem. Wenn ich das warme Essen für die Kinder abziehe bleiben 385€ für 4 Personen übrig. Im ganzen Monat. K.a. wie das gehen soll. Wir sind jetzt auch keine Fettleibigen. Ich wiege 78kg bei 1,79m. Meine Frau 54kg/1.67. Und auch die Kinder haben Normalstatur. Ist also nicht so, dass wir Berge fressen.

Essen gehen wir nie. Wenn wir mal nen Lamacun hohlen oder Sushi geht das vom Bargeld budget ab. Essen kaufen wir immer mit Karte im Penny. Daher kann ich das aufm Konto sehr gut nachvollziehen. Es mag ab und zu ein Hygieneartikel (Klopapier, Zahnpasta usw) dabei sein. Aber 95% sind sicher Esswaren. Inkl. Süßes btw, also nicht nur Grundnahrung. K.a. was wir da falsch machen. ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (04.12.2013, 08:14)


Alex_Lev

Erleuchteter

Beiträge: 3 473

Wohnort: Odenthal

Beruf: ger

  • Nachricht senden

24

03.12.2013, 23:00

Ja ok, die 100 Euro pro Kind (?) habe ich außen vor gelassen. Das ist aber auch heftig oder ist das für beide zusammen?

25

04.12.2013, 00:19

würd grob überschlagen, dass wir hier pro woche auch ca 100€ für 2 erwachsene zahlen. inklusive teilweise studentenbonus in der mensa für mittagessen. monatlich also 400. rechnet man die 100 für 2 kids fix mit rein, den studentenbonus raus und die nahrung für die 2 kinder noch rein kann man gut auf 600-800 kommen, kA was ihr habt. klar geht das auch billiger, dann muss man aber auch auf angebote achten und den luxus nehme ich mir raus, das nicht zu tun
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Attila

Erleuchteter

Beiträge: 7 568

Wohnort: Hamburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

26

04.12.2013, 00:49

Hmm welche 100 Euro meint ihr? Aus nem früheren Topic? Hatte hier doch noch garnix geschrieben.

Esse aktuell immer in der Mitarbeiterkantine, die Gerichte kosten in etwa 2,80 bis 3,80. Kaffee, Kakao und Wasser gibts bei uns in der Firma kostenlos.
Macht im schnitt 3,30 Euro pro Tag für die warme Mahlzeit - schmeckt relativ gut und ich bilde mir ein das es noch halbwegs gesund ist (Diät/Krankenhaus Kantine mit allen Zusatzstoffen und Kalorienanzahl auf der Tageskarte).
Sind also 66 Euro für die 20 Arbeitstage. Die anderen Tage kaufe ich was ein oder gehe Essen.. wenns schnell gehen soll mal sub des tages bei subway (30cm für n 5er) oder n croque/baguette für 4,50. Macht satt und ist gefühlt immer noch besser als Mc Doof, manchmal auch n Döner für 3,50. Sonntags gehen wir auch mal Essen, im Restaurant geb ich dann auch mal 25 Euro für n Steak aus, man kriegt aber auch für 10-15 Euro leckere Gerichte.

Dazu kommen bei mir die Getränke, da ich nicht gerne normales Wasser trinke, kauf bei Real immer son Wasser mit 2% pfirsich oder orange drin, kostet 60-70 cent pro 2 Liter. Krieg ich auch nur da, bei den meisten läden kostet son fruchwasser krams fix 1-2 Euro, hab da n paar durch getestet bis ich eins gefunden hab was einigermaßen schmeckt und kaum Kalorien hat. Wenns im Angebot ist nehmen wir auch mal 10x 2l Pfanner IceTea mit Waldbeeren mit für 1,11 € pro 2 Liter - falls man mal kein bock auf Wasser hat.


Also so knapp 200 Euro verballer ich inzwischen schon für Nahrungsmittel im Monat.

Kurz:
60-70 Euro für Kantine (20 Arbeitstage)
30-40 Euro für Getränke (mit Wasser mit Geschmack und Eistee)
Die restlichen 100 Euro geht für Brot & Aufschnitt (Abends) und die Wochenenden, mal Restaurant etc. drauf - da ist denn aber auch mal n Cocktail oder mal n gutes Steak bereits mit drin.


Falls ich Leitungswasser oder Kaffee trinken würde und auf die Restaurantbesuche verzichten würde, wären 150 Euro / Monat definitiv drin.

27

04.12.2013, 00:58

:( ich geb fast 300eur im monat aus und esse eigentlich nur billig scheiß und wohn auch noch im billigen berlin, wie schafft ihr das? habt ihr alle so einen geringen verbrauch und macht null sport? :/

ich könnt mir als student niemals biofleisch o.ä. leisten, deswegen versuch ich den fleisch konsum möglichst gering zu halten (eigentlich nur mittags in der mensa und der döner ab und zu ..)

28

04.12.2013, 01:43

kenne jemanden, dem wurden die leistungen, also geld und wohnung komplett gestrichen, weil er bei seinem arbeitsplatz, den er durchs arbeitsamt erhalten hat, gekuendigt wurde, weil er oefter nich hinkam wegen depression. auch ganz lustig.
"ja ich hab auch nen großen penis, aber das beantwortet nicht meine frage" - Blawas

29

04.12.2013, 08:13

Ja ok, die 100 Euro pro Kind (?) habe ich außen vor gelassen. Das ist aber auch heftig oder ist das für beide zusammen?

Ja. 45€ für die große für 20 Schulessen im Monat. 55 für die Kleine in Kita für Mittag und kleine Snacks(Obst usw) die Nebenbei gereicht werden.

Die anderen 100€ die hier im Thread kursieren sind die angeblichen Essenskosten von Attila pro Monat. Und das in der Schweiz. Ich kenne die Preise da. Respekt. So will ich nicht leben müsssen. Mein Beileid Attila. Evtl, mal ne Graka weniger kaufen. :O

edit: ich hab mein Posting oben mal editiert um Klarheit zu schaffen.

30

04.12.2013, 08:19

(soviel ich mich erinnern mag hat attila damals gesagt, er würde einmal pro monat über die grenze in den aldi/lidl einkaufen gehen und das würde dann locker reichen - dementsprechend waren das keine schweizer preise. evtl. warens auch 150€. muss den thread mal suchen)

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."