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CoK_a_cola

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  • »CoK_a_cola« ist der Autor dieses Themas

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1

06.12.2011, 15:51

Einschaltquoten eher aus der Unterschicht?!

Habe mit Verwunderung gehört, dass die "neue" Musikshow auf Pro Sieben "the voice of germany" die bisherigen Einschaltquoten von DSDS, X-Factor, Supertalent etc. hinter sich lässt. Auch ich habe sie gesehen (sehen kann man es nicht nennen, habe sie gehört, wie auch andere Sendungen, die mit Musik zu tun haben, höre ich mir gerne Live-Musik an), fand sie aber auch nicht besser als die Anderen.

Zusätzlich dazu arbeitet ein Bekannter von mir in der Fernsehforschung und sitzt quasi an der Quelle. Letztens hat er Leute gesucht, die Sky-Abo haben und mind. zwei Fernseher. Wenn ich dabei jetzt mitmachen könnte (kann ich nicht, habe nur einen Bildschirm und kein Sky-Abo) hätte ich einmalig 80,00 Euro und dann pro Monat was um die 10-20 Euro bekommen.

Jetzt komme ich zu der eigentlichen Frage, die sich mir stellt. Welcher halbwegs normale Bürger würde für einmalig 80 Euro und monatlich 15 Euro folgende Dinge tun:

1. eine Box an den Fernseher anschließen (kostet zusätzlichen Strom, wenn auch nicht sehr viel denke ich

2. sich bei jedem einschalten des Fernsehers an der Box anmelden

3. jedes Programm an der Box umschalten

4. Fragebögen für zusätzliches Geld ausfüllen?

Für mich betreiben den Aufwand nur Leute, die die Kohle bitter nötig haben! Vorallem die obere Mittelschicht und Oberschicht kann meines Erachtens bei diesen Anreizen doch kaum im Rahmen der Einschaltquoten berücksichtigt sein. Da scheinbar jedoch Einschaltquoten das A u. O sind, bestimmt die Unterschicht das Fernsehprogramm?

Das würde für mich zumindest einige der Sendungen erklären, die es im deutschen Fernsehen gibt!

2

06.12.2011, 15:59

was hat ein SKY Abo mit den privaten Sendern zu tun? vorallem glaubst du ja wohl nicht, dass die Einschaltquoten bei bestimmten Sendungen abhängig von irgendwelchen Sonderboni sind...

Juzam

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3

06.12.2011, 16:09

und wie kommst du von da auf die unterschicht?
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

CoK_a_cola

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4

06.12.2011, 16:15

Es geht mir um die Erfassung der Einschaltquoten! Ob ich zuhause A, B oder C gucke ist scheißegal, wird ja nicht erfasst.

Für die Erfassung der Einschaltquoten sitzen irgendwo eine übersichtliche Anzahl von Leuten, die diese Kohle oder ähnliche für den Aufwand bekommen! Wer macht sowas? Normalerweise sucht mein Bekannter in einem bestimmten Ort (Einwohnerabhängig) eine gewisse Anzahl von Leuten, die bestimmte Kriterien erfüllen.

Das Sky-Abo war an keine weitere Bedingung geknüpft bis auf die Anzahl der Fernseher im Haushalt, quasi komplett NRW. Scheinbar war es schwierig die Abonennten zu überzeugen, bei der Fernsehforschung/Einschaltquoten mit zu machen. (das Sky-Abo war nur Zufall in diesem Fall)

Unterschicht deshalb, weil ich mir niemanden vorstellen kann, der für das bischen Kohle diesen Aufwand betreibt und dann auch noch freiwillig...

6

06.12.2011, 16:23

Ja nur beziehst du dich anscheinend ausschließlich auf solche Angebote, welches sich 1. die meisten Unterschichtler wohl nicht leisten können und 2. die Einschaltquote ja nicht vom GESAMT der Bevölkerung berechnet, sondern von einem sehr geringen Teil

Nehme ich dies beiden Faktoren mit in deine Vermutung, dann ist das ein sehr sehr geringer Anteil, welcher die Einschaltquoten sicher nicht beeinflussen wird....

CoK_a_cola

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7

06.12.2011, 16:26

Der Anreiz von Sky-Kunden liegt bei einmalig 80 Euro und zusätzlich 10-20 Euro im Monat, glaubst du wirklich, dass Nicht-Sky-Kunden mehr Geld für die Box und das Umschalten bekommen, eher nicht oder?

Der Aufwand bleibt aber der gleiche! Glaube kaum, dass sich gut verdienende Leute so ein "Spaß" gönnen.

Und Studenten gehören bis zum Abschluss ja auch zur Unterschicht bzw. haben kaum Einkommen außer Taschengeld oder staatliche Subventionen. :P

Edit: Das Sky-Abo ist nur ein Beispiel, könnte auch Anzahl der Personen im Haushalt (gesamt), Anzahl Erwachsene oder Einwohner in einem bestimmt großen Ort sein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CoK_a_cola« (06.12.2011, 16:34)


8

06.12.2011, 16:34

was soll eigentlich genau der aufwand sein? einloggen beim tv schauen? und was noch?

umschalten an der box oder umschalten am receiver/tv wie sonst. wo ist der unterschied? ich sehe jetzt nicht den mehraufwand ehrlich gesagt außer dem einloggen.

9

06.12.2011, 16:37

Zitat

Das würde für mich zumindest einige der Sendungen erklären, die es im deutschen Fernsehen gibt!

Die Qualität der Sendungen ist sicherlich subjektiv zu bewerten, aber Quotenrenner wie Wetten Dass, GZSZ und vor Allem Sportereignisse, wie die Fusball WM wird ja nun mal tatsächlich auch von der Mehrzahl aller Haushalte geschaut, oder glaubst Du das die "Oberschicht" :O kein WM Finale oder kein Wetten Dass schaut?

Und um mal dagegen zu halten. Voice of Germany finde ich besser als DSDS oder Supertalent ,weil mich hierbei die Leute nerven, die mal so gar Nichts können. Hin und wieder ist das lustig, aber nicht auf Dauer und Voice of Germany bietet zumindest mehr Qualität an Musik und auch etwas "Neues" mit der Blind Audit. Neues zieht immer an, ob das so bleibt wird man sehen, denn Neues wird schnell alt.
"Wenn ich nicht Babyschildkröten rette, wer dann?" :stupid:

CoK_a_cola

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10

06.12.2011, 16:47

Derjenige, der den Fernseher einschaltet muss sich an- und abmelden, also jeder.

Ich sehe gerade, dass es insgesamt ca. 6000 Haushalt in Deutschland sind, repräsentativ für ganz Deutschland.

Die möglichen Kriterien:


Gemeindegrößenklasse, Regierungsbezirk, Bundesland, Haushaltsgröße, Alter des Haupteinkommensbeziehers, Schulbildung des Haupteinkommensbeziehers, Zahl der Kinder unter 14 Jahren im Haushalt, Staatsangehörigkeit des Haupteinkommensbeziehers, Zugehörigkeit zu einer Empfangsebene (Terrestrik, Kabel oder Satellit)


Von Einkommensgrenzen ist hier nicht die rede, was für meine Theorie spricht...

11

06.12.2011, 16:58

Aber es scheint doch zu funktionieren, siehe meine Beispiele. Warum ziehst Du das in Frage, nur weil Dir Voice of Germany nicht gefällt uns dies hohe Einschaltquoten hat? :respekt:
"Wenn ich nicht Babyschildkröten rette, wer dann?" :stupid:

12

06.12.2011, 17:11

wenn man sich die einschaltquoten von musikantenstadl, florian silbereisen oder wetten dass anschaut haben wohl auch viele rentner zeit und lust das zu machen^^
und leute die normal arbeiten sind eh uninteressant, die 1 Sendung alle 2 Tage ist denen wurscht^^ und für die fußballquote sorgt der rentner und hartzer auch :O

CoK_a_cola

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13

06.12.2011, 17:15

hatte mich über den erfolg von voice of germany gewundert, weil es das halt schon (so ähnlich) länger gibt.

im grunde geht es mir eher um so sendungen wie supernanny, bauer sucht sau, vera am mittag, dschungelcamp, messi-wohnung, schuldenberater, richter sowieso etc.

14

06.12.2011, 17:15

Zitat

normal arbeiten sind eh uninteressant
Richtig, aber darum gehts ja eigentlich auch bei der Ermittlung der Quoten, um die Zuschauer die auch wirklich TV schauen und nicht die die gar nicht die Möglichkeit haben es zu tun. :)
"Wenn ich nicht Babyschildkröten rette, wer dann?" :stupid:

15

06.12.2011, 17:34

Derjenige, der den Fernseher einschaltet muss sich an- und abmelden, also jeder


und wenn wir zu zweit was gucken!? was dann? (jetzt ehrlich)

16

06.12.2011, 19:23

wo hast du denn die zahl von 6000 her? das erscheint mir viel zu gering.

17

06.12.2011, 19:36

6000 Haushalte habe ich auch irgendwie im Kopf. Dürfte von der bloßen Anzahl ausreichend sein in Deutschland.

18

06.12.2011, 20:40

bei bundestagswahlen rufen sie sogar nur 1000 leute an. ok, da gibts auch nicht so viele optionen wie beim TV. aber auch das halte ich auf den ersten blick für gefühlt für sehr wenig. statistisch ist es aber offensichtlich ausreichend. sonst würden sie ja einfach mehr befragen ;)

20

06.12.2011, 22:46

wurde doch alles schon in Free Rainer thematisiert ;)

21

07.12.2011, 09:47

bei bundestagswahlen rufen sie sogar nur 1000 leute an. ok, da gibts auch nicht so viele optionen wie beim TV. aber auch das halte ich auf den ersten blick für gefühlt für sehr wenig. statistisch ist es aber offensichtlich ausreichend. sonst würden sie ja einfach mehr befragen ;)

So schauts aus. Ist einfache Stochastik. Bei 1000 Leuten haben sie eine max. Abweichung von 2 %.

Antares, der die Formel aber jetzt nicht im Kopf hat

22

07.12.2011, 12:09

Der Mensch als gesellschaftliches Wesen hat ausgehend vom Gehirn den Drang nach gesellschaftlicher Partizipation und es werden weitere positive Chemikalien im Gehirn ausgeschüttet wenn die eigene Existenz eine Bedeutung hat. Die Repräsentation der deutschen Gesellschaft in Bezug auf deren mediales verhalten ist für den gesunden Menschen ein großer Reiz, unabhaengig vom einkommen.
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

23

07.12.2011, 12:44

Keine Antwort von Rommel, langweilig. X(
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

24

07.12.2011, 13:11

Zitat

Keine Antwort von Rommel, langweilig

Immerhin hat Christian (Rommel Like) schon mal geantwortet. Beide fehlen aber noch in meinem "verwandtem" Thread. :O
"Wenn ich nicht Babyschildkröten rette, wer dann?" :stupid:

25

07.12.2011, 13:22

bei bundestagswahlen rufen sie sogar nur 1000 leute an. ok, da gibts auch nicht so viele optionen wie beim TV. aber auch das halte ich auf den ersten blick für gefühlt für sehr wenig. statistisch ist es aber offensichtlich ausreichend. sonst würden sie ja einfach mehr befragen ;)

So schauts aus. Ist einfache Stochastik. Bei 1000 Leuten haben sie eine max. Abweichung von 2 %.

Antares, der die Formel aber jetzt nicht im Kopf hat



maximale abweichung ist immer der gesamte fehlerbereich, also 100% :p
was du meinst ist standardabweichung....einfache stochastik ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »La_Nague« (07.12.2011, 13:28)


26

07.12.2011, 13:46

Die These ist schon interessant, ungeachtet der vermeintlichen Repräsentativität aufgrund der Stichprobengröße, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Erfasser aufgrund ihrer Annahmen zum Teil an der gesellschaftlichen Realität vorbeizielen, nicht aufgrund des finanziellen Anreizes, aber aufgrund des technischen Fortschritts. Gesehen hat man diese Entwicklungsblindheit ja schön bei der Piratenpartei, wenn man nur Haushalte mit Festnetzanschluss anruft, dann erreicht man eben keinen guten Gesellschaftsquerschnitt mehr.

Das gleiche Problem ist für die Einschaltquotenerfassung sicherlich nicht ausgeschlossen. Es geht damit los, dass immer mehr Leute sich Festplattenrekorder anschaffen oder nur noch am PC gezielt einzelne Sendungen z.B. in den Mediatheken anschauen. Da wirkt die Erhebungsmethode mittels Settopbox ziemlich antiquiert. Ungeachtet dessen konsumieren die meisten TV wohl noch klassisch und die Auswahl der Boxinhaber erfolgt nach der Maßgabe der Repräsentativität und leider leider werden der ARD Degeto-Dreck und der Pseudo-Reality- und Casting-Show-Mist der Privaten wohl wirklich von sehr vielen geschaut. Jedem was er verdient.

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27

07.12.2011, 20:40

bei bundestagswahlen rufen sie sogar nur 1000 leute an. ok, da gibts auch nicht so viele optionen wie beim TV. aber auch das halte ich auf den ersten blick für gefühlt für sehr wenig. statistisch ist es aber offensichtlich ausreichend. sonst würden sie ja einfach mehr befragen ;)

So schauts aus. Ist einfache Stochastik. Bei 1000 Leuten haben sie eine max. Abweichung von 2 %.

Antares, der die Formel aber jetzt nicht im Kopf hat
was willst du uns mit dieser "einfachen Stochastik" sagen?^^
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

28

13.01.2012, 04:44

will der typ aus der doku ernsthaft erklären dass es kein präkariatsfernsehn gibt?

das ist ja keine zufallsauswahl sondern eine quotierte auswahl. das problem am panel ist also mindestens, dass da nur menschen drin sind, die fernsehn schauen, die gar kein fernsehn mehr(oder nur wenig) schauen, falln da systematisch raus, das heißt die statistischen konfidenzintervale für induktive schlüsse gelten nur für die gruppe der fernsehguckenden, nicht für die gruppe der deutschen insgesamt. die struktur derer die systematisch rausfallen, müsste man sich mal anschauen, ich vermute allerdings aufgrund von erfahrungen, dass das großteils die eigentliche kultiviertheitselite ist. und selbst wenn nicht, nur die dummen werden nicht cheken, dass sie davon nur mühe haben und kaum nutzen, das problem der fehlenden generalisierbarkeit gilt hier analog. das heißt dann, dass aus allen quotierten gruppen(eine gruppe wäre: über 4k einkommen, single, auf dem land lebend, usw ..) nur die dummen in der auswahl landen. das wäre nur dann vermeidbar, wenn man noch ne quote für iq einführt.
bis dahin ist das halt ein sich selbst verstärkender kreislauf, je beknackter das fernsehn wird, desto mehr kultivierte leute springen ab, desto mehr bestimmen die asozialen das programm, desto beknakter wird das fernsehen usw

29

13.01.2012, 09:25

Da ist was dran. Selbst wenn Du denen eine Messbox installierst, würde die nur registrieren, dass die Glotze ausbleibt (oder wie bei uns Konserven abgespielt werden), während bei der Ermittlung der Einschaltquoten primär die Dumpfbacken das Ergebnis bestimmen. Vermutlich verhält es sich bei "demokratischen Wahlen" vom Prinzip her ähnlich.