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Attila

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1

22.09.2010, 08:11

Deutschland könnte mit norwegischer Wasserkraft komplett auf erneuerbare Energie umstellen...

Zitat

...Doch das Bundeswirtschaftsministerium erlässt nicht die nötige Verordnung für die Einspeisung ins deutsche Netz.


Zitat

Die Idee, ein Kabel von Norwegen nach Deutschland zu legen ist alt. Sauberen, norwegischen Billigstrom per Seeleitung zu importieren, das sei der Einstieg in den Atomausstieg, schrieb der SPIEGEL schon 1992.


---->>>
Theoretisch könnte norwegische Wasserkraft den Strom von 60 europäischen Atomkraftwerken ersetzen. Doch dazu braucht man Leitungen durch die Nordsee. Aber schon beim ersten Kabel gibt es da ein Problem.

NorGer fällt nicht unter die deutsche Kraft NAV, die Kraftwerksnetzanschlussverordnung. Darin ist geregelt, dass Kraftwerke ständig Strom ins Netz einspeisen dürfen. Aber eben nur Kraftwerke, nicht Seekabel. Und deshalb kann sich NorGer nicht darauf verlassen, immer Zugang zum Netz zu bekommen.

Ohne Regelung könnte der Strom aus Norwegen einfach abgeklemmt werden, so wie schon heute Windkraftanlagen abgehängt werden, wenn zu viel Atomstrom das Netz blockiert. Zuständig ist Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Er müsste der Kraft NAV nur das Wort "Seekabel" hinzufügen. Doch das Ministerium schreibt an NorGer, man sehe derzeit "kein Änderungsbedarf".

Billige norwegische Wasserkraft im Überfluss. Nur nicht für Deutschland. Weil der Zugang zum Netz nicht geregelt ist.


-------------
Der komplette Text:
http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid…eb5l/index.html



Was zur Hölle, Norwegen könnte bis zu 60 Atomkraftwerke durch recht billigen Wasserkraftstrom ersetzen (wesentlich günstiger als deutscher Alternativstrom) und das ganze scheitert wieder mal an der Bürokratie - obwohl es schon Firmen gibt die direkt ein Atomkraftwerk ersetzten würden und die Infrastruktur (Leitung / Seekabel) bezahlen würden ?

Manchmal kann man echt nur den Kopf schütteln, vor allem ist Norwegen jetzt auch nicht irgend nen unzuverlässiger Staat der das ganze iwie abstellt wie Russland mit der Gasversorgung oder die OPEC Staaten wenn denen der Ölpreis stinkt.

2

22.09.2010, 08:14

Glaubst du ernsthaft, dass das an der Bürokratie scheitert?

Attila

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3

22.09.2010, 08:19

Eher an der Atomkraftlobby und gewissen connections.
Trotzdem trau ich das der Deutschen Politik / dem Ministerien abseits von Lobbyarbeit auch aufgrund purer Inkompetenz zu.

Auf jedenfall ists ziemlich scheinheilig, Milliarden in iwelche subventionierten Solarparks, Biogasanlagen und Windmühlen zu stecken - wenn man mit relativ wenig aufwand (und für den Staat geringe Investition) auf Schlag n komplettes Atomkraftwerk und später mehr ersetzen kann.

Juzam

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4

22.09.2010, 10:29

Selbstversorgung > Importe

5

22.09.2010, 10:34

hat norwegen einen solchen energieüberschuss? die exportieren doch bestimmt nach schweden, finland oder so

6

22.09.2010, 10:47

Es ist wohl unwahrscheinlich, dass Norwegen all seine Flüsse zumauert, nur um Deutschland Strom zu liefern.

Dann müsste das Stromnetz auch für alle anderen Länder geöffnet werden, z.B. Frankreich mit seinem Atomstrom.

7

22.09.2010, 12:28

lol Attila, du glaubst das echt unkritisch?

Mich würde der Beitrag ja schon stutzig machen, wenn ich solche Sätze hier lese:

Zitat

Ohne Regelung könnte der Strom aus Norwegen einfach abgeklemmt werden, so wie schon heute Windkraftanlagen abgehängt werden, wenn zu viel Atomstrom das Netz blockiert.

Es ist genau andersherum, es gibt das Energie-Einspeisegesetz, wonach Ökostrom vorangig abgenommen werden muss, der Preis ist praktisch egal. Dies kann zu solch lustigen dingen wie kurzzeitig negative Strompreise führen. Schon jetzt bauen Investoren in Deutschland große Solarparks, weil sie sich um die Abnahme ihres Stroms nicht kümmern müssen, auch wenn er viel ineffizienter und damit teurer erzeugt wird.

Die Solarenergie wurde in den letzten 10 Jahren mit insgesamt 80 Millarden Euro staatlich gefödert, damit sie jetzt einen Anteil an der deutschen Energieversorgung von 1,1% hat. Das nenn ich mal effiziente Förderung. :D

Wir müssen endlich auch bei Ökostrom dazu übergehen, diesen in den normalen Wettbewerb zu entlassen.

Natürlich ist es theoretisch kein Problem, sehr schnell alles mit Ökostrom zu versorgen, nur die Kosten wären ungeahnt hoch. Es geht auch darum, Strom möglichst effizient zu produzieren, meinetwegen noch mit wenig Emissionen. Sieht man das ganze uniedologisch, dann stehen in Deutschland die Atomkraftwerke nun mal an erster Stelle (Wasserkraft haben wir nicht in nennenswertem Umfang) und selbst dieses eine Kabel würde nur eines der Atomkraftwerke ersetzen können und damit noch nicht einmal ganz Hamburg versorgen können.

Wir sollten auch Energie aus dem Ausland kaufen, wenn er da billiger produziert werden kann. Es gibt keinen Grund in Deutschland anstatt lieber in Spanien Solaranlagen zu betreiben. Aktuell ist es aber aufgrund der hohen Föderung (und der schlechten europäischen Netze) so.

Juzam

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8

22.09.2010, 12:56

Zitat

Original von AtroX_Worf
lol Attila, du glaubst das echt unkritisch?

Die Solarenergie wurde in den letzten 10 Jahren mit insgesamt 80 Millarden Euro staatlich gefödert, damit sie jetzt einen Anteil an der deutschen Energieversorgung von 1,1% hat. Das nenn ich mal effiziente Förderung. :D



Da könnte man ja glatt von Klientelpolitik sprechen?!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (22.09.2010, 12:56)


Attila

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9

22.09.2010, 13:45

@ Worf darum geht es doch gerade.
Anstatt milliarden zu investieren einfach importieren, wenn die ehh n Stromüberschuss haben und der Strompreis dort viel günstiger ist.

Während man über die Jahre Strom importiert (wie gesagt, die scheinen nen ziemlichen Überschuss zu haben) - kann man den Ökostom ja trotzdem nach und nach ausbauen, und zusätzlich von dem Technologiefortschritt profitieren.


In meinen Augen hat man dabei 3 Vorteile:

a) günstigere Preise & Umweltschonend (dort mit Wasserkraft)
b) eigener langsamer ausbau des ökostroms, MIT Wettbewerb
c) aufgrund des importes keine zu lange verlängerung der Atomkraftwerke notwendig - wenn die leitung liegt könnten sie relativschnell schon mal einen ersetzen.. oder nach und nach immer mal nen atomkraftwerk weniger.


Und zu dem Importieren von Frankreich: von mir aus auch das, besser als hier iwelche "alten" Atomreaktoren weiterlaufen zu lassen - die haben die Dinger ehh noch ewigkeiten, besser als wenn sie bei uns stehen oder wie war das.

Ich seh das ganz wie die Franzosen mit der Fremdenlegion, für jeden Fremdenlegionär der im Kampf fällt ist ein Franzose weniger gestorben.
Für jedes Atomkraftwerk weniger bei uns, müssen wir uns später weniger mit Atommüll rumschlagen & weniger unter den Folgekosten leiden.
Ich denke der ASSE Vorfall hat gezeigt, wie die Menscheit (oder in diesem Fall die Deutschen) selbst in 40 Jahren zu blöd waren eine vernünftige Lösung zu finden, und wie selbst etwas so "Sicherheitstechnisch wichtiges" unter ferner liefen vernachlässigt wird. Wieso sollte sich das in den nächsten 10 Jahren ändern ? Glaubt wirklich jemand das es in 5 Jahren n "Endlager" gibt welches wirklich zehntausende Jahre hält ? Ich nicht.


Aber die Norwegen Sache erscheint mir unabhängig wieviel man von dem Beitrag glaubt oder wie kritisch / unkritisch man das sieht eine sehr gute Möglichkeit, ich mein was genau spricht denn gegen nen Import aus Norwegen ? Ich halte die Skandinavischen Länder für wesentlich neutraler, zuverlässiger und Planungssicherer als viele andere Länder wo wir teilweise Energieträger her beziehen (aka Russland, GAS oder OPEC, Öl etc.)

Die haben seit Jahren n Strom Überschuss und wir diskutieren uns in Deutschland die Lippen Wund und rangeln um iwelche alten Atomreaktoren und investieren Milliarden in geringe % Sätze des Ökostroms, während wir große Mengen Strom aus Norwegen kaufen könnten, womit direkt 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden ? (niedrigerer Strompreis / mehr Konkurrenz, Umweltschonend - keine Emmissionen etc. pp., keine riesigen Investitionen)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Attila« (22.09.2010, 13:48)


10

22.09.2010, 13:56

zu b)

Ökostrom kann nicht in den Wettbewerb, da er nicht wettbewerbsfähig ist.

Die wollen mit ihrer Seeleitung ja auch keinen Wettbewerb, sondern eine Abnahmegarantie für den Strom.

Das Windkraftanlagen wegen zu viel Atomenergie abgeschaltet werden ist in der Tat Schwachsinn -> sieh EEG. Schön wenn es so wäre, denn dann gäbe es nicht temporär negative Preise.

11

22.09.2010, 14:02

@Attila: Könnntest du deine Argumente bitte strukturieren und in eine logisch konsistente Form bringen? Jetzt weiß ich nicht auf was du eigentlich hinaus willst und ob du dich in Teilen selbst wiederlegen willst oder alles geschriebene ernst meinst.

Meines Wissens exportieren wir aktuell noch Strom, allerdings müssen in den nächsten 10 Jahren auch viele Kohlekraftwerke vom Netz gehen, was zum Atomausstieg hinzukommen würde.

Ansonsten wäre ich ja auch für so ein Kabel, aber es ersetz eben nur 1 Atomkraftwerk und hat damit recht wenig mit einem umfassenden Energiekonzeot zu tun.

12

22.09.2010, 14:03

Schon mal versucht bei Stromüberschuss ein AKraftwerk zu drosseln?
Das dauert ewig. Die sind noch langsamer als Kohle/Gas Kraftwerke.
Ergo werden Windparks gedrosselt. Die Rotation runter gefahren oder komplett zum Stillstand. Das geht in Minuten.

13

22.09.2010, 14:04

Zitat

Original von Jim_Knopf
Das Windkraftanlagen wegen zu viel Atomenergie abgeschaltet werden ist in der Tat Schwachsinn -> sieh EEG.


Gibt es dazu auch eine exakte Quelle?
Also nicht tausend Paragraphen. ;)

Soweit ich nachgelesen habe, kann es auch sein, dass Windkraftanlagen abgeschaltet werden müssen, wenn das Netz überlastet ist.

Allerdings werden die Betreiber dafür dann entschädigt, haben also keinen finanziellen Nachteil.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MfG_Stefan« (22.09.2010, 14:05)


14

22.09.2010, 14:33

http://www.springerlink.com/content/n263…56/fulltext.pdf

Zusammenfassung: Durch das Auftreten negativer Preise ist eine Debatte über Mängel im aktuellen Design des deutschen Strommarktes entstanden. Wir zeigen, dass negative Preise nicht ausschließlich auf die Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien zurückzuführen sind und sich zudem wohlfahrtsfördernd auswirken. Ein Wohlfahrtsver-lust entsteht dagegen durch die Vorrangregelung für Erneu-erbare Energien, die auch dann zur Produktion anreizt, wenn die Produktionskosten den Marktpreis – und damit den Wert des erzeugten Stroms – überschreiten. Als politische Hand- lungsempfehlung regen wir eine Abschaffung dieser Rege- lung in Verbindung mit einer Modifizierung der Einspeise- vergütung an. Dabei werden die Erzeuger von Strom aus Er- neuerbaren Energien nicht schlechter gestellt, und die ge- samtgesellschaftliche Wohlfahrt steigt.

15

22.09.2010, 18:25

Dass es negative Preise gibt war mir schon bekannt.
Aber soweit ich den Text verstanden habe, steht auch hier nicht, dass Windkraftanlagen nicht abgeschaltet werden.

16

22.09.2010, 19:08

Selbst wenn ein paar abgeschaltet werden, den Eigentümer stört es nicht, weil er einen Ausgleich bekommt.

Das Abschalten geschiet doch nur in den Fällen, wenn ein Atomkraftwerk in der Nähe ist. Sagen wir mal, es produziert 80% des Strombedarfs einer größeren Stadt in der Nähe. Dann kann es wohl schon dazu kommen, dass die restlichen 20% des Stroms ausgeschöpft werden, aber die Netzkapazitäten zu gering sind, um den überflüssigen Strom an andere Orte nach Deutschland zu transportieren. Dann könnte nciht mehr zugeführt werden. Aber im Umkehrschluß kann man auch nicht das Atomkraftwerk abschalten, weil dann vielleicht zwar 25% des Strombedarfs mit Windstrom gedeckt werden, aberder andere Strom fehlt (und dann teurer durch kurzfristige Gaskraftwerke dazugenommen werden müssten, welche eher nicht zum absichern der Grundlast bestimmt sind, sondern flexibel die Spitzenlast sichern sollen).

Es behauptet ja auch niemand, dass in die deutschen (euroäpischen) Netze nicht investiert werden müsste. Deswegen ist auch Bestandteil des Energiekonzets der Bundesregierung, dass der Ausbau des Netzes erleichtert wird.
Aktuell dauert der Neubau einer Strecke wohl, mitsammt Genehmigungsverfahren, ca. 10 Jahre. Bei diesem Tempo ist es nicht verwunderlich, dass es beim Netzausbau ein Defizit gibt.

Atomkraftwerke passen eigentlich recht gut zu Ökostrom. Atomkraftwerke konkurrieren eher mit Kohlekraftwerken um die Versorgung der Grundlast, aber sie sind nicht dafür geeignet die Spitzenlast kurzfristig zu bedienen. Ökostrom ist, zumindest in mittelbarer Zukunft und vor allem ohne Speichertechnologien, noch nicht geeignet, um die Grundlast sicher zu versorgen.
Wie schon gesagt, in den nächsten 10 Jahren soll auch ein Großteil der Kohlekraftwerke vom Netz gehen. jetzt kann man sich fragen, was man lieber vom netz nimmt, Atom- oder Kohlekraftwerke.

17

22.09.2010, 19:35

Zitat

Original von AtroX_Worf
Selbst wenn ein paar abgeschaltet werden, den Eigentümer stört es nicht, weil er einen Ausgleich bekommt.


Dass der Eigentümer einen Augleich bekommt, hab ich ja auch schon geschrieben.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Das Abschalten geschiet doch nur in den Fällen, wenn ein Atomkraftwerk in der Nähe ist. Sagen wir mal, es produziert 80% des Strombedarfs einer größeren Stadt in der Nähe. Dann kann es wohl schon dazu kommen, dass die restlichen 20% des Stroms ausgeschöpft werden, aber die Netzkapazitäten zu gering sind, um den überflüssigen Strom an andere Orte nach Deutschland zu transportieren. Dann könnte nciht mehr zugeführt werden. Aber im Umkehrschluß kann man auch nicht das Atomkraftwerk abschalten, weil dann vielleicht zwar 25% des Strombedarfs mit Windstrom gedeckt werden, aberder andere Strom fehlt (und dann teurer durch kurzfristige Gaskraftwerke dazugenommen werden müssten, welche eher nicht zum absichern der Grundlast bestimmt sind, sondern flexibel die Spitzenlast sichern sollen).


Das klingt doch sehr vernünftig, also ist das Abschalten sicher kein Schwachsinn.

Juzam

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18

22.09.2010, 20:29

Aber bevor die AKWs vom Netz gehen, sollten die Kohledrecksschleudern rausgenommen werden. Das ist so mein Problem mit den Grünen, dass sie sich noch immer zu stark an ihre Ideologie klammern(und die Tatsache, dass ihre Forderung nach Frauenquoten für weniger Diskriminierung nichts weiter ist als eine Diskriminierung von Männern).

19

22.09.2010, 21:07

Also irgendwie hab ich mal gehört das hauptsächlich auf Grund des unzureichenden Netztes Erneuerbare Energien nicht eingespeißt werden können - windparks stehen still. Bedeutet ja das Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke häufiger still stehen wegen Erneuebaren Energien?

Zitat


Norwegen ist reich an Flüssen, Stauseen und Pumpspeichern. Es gibt hunderte Wasserkraftwerke.

....

Und noch ein Plus: Mithilfe von NorGer könnte man sogar überschüssige deutsche Windenergie nach Norwegen leiten, dort in Wasserkraft umwandeln und den Strom daraus jederzeit nach Deutschland zurückholen. Norwegen könnte eine Art Batterie für ganz Europa werden.


Hm Pumpspeichper, das doch das was wir hier brauchen oder für unsere überschüssige Windkraft? Wie siehts da mit Quellen aus ob das wirklich so ist. Hm, hört sich ja nicht so schlecht an.

Btw: Nachdem Verbrecher Vertrag traue ich unserer Regierung in Bezug auf die Atomwirtschaft alles zu.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »[*HS*] Lofy« (22.09.2010, 21:20)


20

22.09.2010, 21:26

Zitat

Original von [*HS*] Lofy
Also irgendwie hab ich mal gehört das hauptsächlich auf Grund des unzureichenden Netztes Erneuerbare Energien nicht eingespeißt werden können - windparks stehen still. Bedeutet ja das Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke häufiger still stehen wegen Erneuebaren Energien?

Nein, deshalb gibt es Negativpreise. Ist für die Firmen billiger, wenn sie den Strom verschenken und noch was draufzahlen, als die Kraftwerke runter und wieder hochzufahren.

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21

23.09.2010, 20:02

Durch diese Regelungen mit Erneuerbaren Energien haben wir auch einen Technologievorsprung gegenüber anderen Länder bekommen und können das jetzt gut exportieren. Das ist volkswirtschaftlich gesehen auch nicht schlecht.

Und die Endlagerung der Brennstäbe ist und bleibt ein Problem für die kommenden Generationen, dass auch betrachtet werden muss, nicht nur die Emissionen. Das hat nichts mit Ideologie zu tun.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (23.09.2010, 20:05)


22

23.09.2010, 20:17

Zitat

Original von _Icedragon_
Durch diese Regelungen mit Erneuerbaren Energien haben wir auch einen Technologievorsprung gegenüber anderen Länder bekommen und können das jetzt gut exportieren. Das ist volkswirtschaftlich gesehen auch nicht schlecht.

Für 80 Milliarden?? Außerdem ist die Frage, bo deutschland nciht auch ohen diese Fördermaßnahmen mit vorn dabei wäre. Wir bauen ja gleichzeitig auch die chinesische Solarindustrie mit auf.

Zitat

Original von _Icedragon_
Und die Endlagerung der Brennstäbe ist und bleibt ein Problem für die kommenden Generationen, dass auch betrachtet werden muss, nicht nur die Emissionen. Das hat nichts mit Ideologie zu tun.

Das Problem muss aber sowieso gelöst werden, die paar Kapazitäten mehr machen da nicht viel aus - vor allem, wenn man es sich im internationalen Maßstab anschaut. Zur Not verkaufen wir den Abfall (das werden sicher viele Staaten machen).

Juzam

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23

23.09.2010, 20:37

Tjo, lass Kohlekraftwerke länger stehen und du hast sofort die Auswirkungen in der Atmosphäre.

24

23.09.2010, 20:41

Na jo, die Atomindustrie muss einfach dafür sorgen, das ein Entlager solange Betrieben werden kann, bis alle Brennelemente ihre Schädlichkeit verloren haben. Dafür ist ein Gewisser Pfundus zu bilden. Der eben auch bei normal annehmbarer Inflation nehmen wir 2% die Kosten eines solchen Lagers deckt. :) + eine Gewisse Risiko Pauschale bei erdbeeben. Recht simpel eigentlich. Ebenso muss ein Möglicher Super Gau versichert werden. Weil unmöglich ist das ja nicht.

Dann ist alles i.O. und die Atomkraft kann so weiter Betrieben werden, mal ein vollkommen Wirtschaftlicher Standpunkt, dazu.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[*HS*] Lofy« (23.09.2010, 20:41)


25

23.09.2010, 20:56

lofy, es heißt ENDlager, weil die brennelemente NIE ihre schädlichkeit verlieren werden - zumindest nicht innerhalb von zeiträumen, die von der menschheit auch nur erträumbar sind.

nichtsdestotrotz hat worf mit seinem argument nicht ganz unrecht: es muss ein endlager gefunden werden, das muss es sowieso. wieviel tonnen endzulagerndes material allerdings genau vorhanden sind, ist nicht so entscheidend. sobald man sich einig ist, wann was als endlager nutzbar ist, sind kapazitätsprobleme wahrscheinlich die geringsten, die man hat. also kann man auch ruhig noch ein paar tonnen mehr produzieren.

26

23.09.2010, 21:04

Zitat

Original von jens
lofy, es heißt ENDlager, weil die brennelemente NIE ihre schädlichkeit verlieren werden - zumindest nicht innerhalb von zeiträumen, die von der menschheit auch nur erträumbar sind.


sry, für den Rechtschreibfehler / mein verplantes hirn.

letzteres ist mir völlig klar. ;) Heißt die Zinsen des zu schaffenden Pfundus müssen die Kosten für das Endlager decken und die Risiken die dadurch entstehen können. Kurz gesagt, es müssen genug Zinsen her, um das endlager in alle Zeit betreiben zu können.

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27

23.09.2010, 21:24

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von _Icedragon_
Durch diese Regelungen mit Erneuerbaren Energien haben wir auch einen Technologievorsprung gegenüber anderen Länder bekommen und können das jetzt gut exportieren. Das ist volkswirtschaftlich gesehen auch nicht schlecht.

Für 80 Milliarden?? Außerdem ist die Frage, bo deutschland nciht auch ohen diese Fördermaßnahmen mit vorn dabei wäre. Wir bauen ja gleichzeitig auch die chinesische Solarindustrie mit auf.

Zitat

Original von _Icedragon_
Und die Endlagerung der Brennstäbe ist und bleibt ein Problem für die kommenden Generationen, dass auch betrachtet werden muss, nicht nur die Emissionen. Das hat nichts mit Ideologie zu tun.

Das Problem muss aber sowieso gelöst werden, die paar Kapazitäten mehr machen da nicht viel aus - vor allem, wenn man es sich im internationalen Maßstab anschaut. Zur Not verkaufen wir den Abfall (das werden sicher viele Staaten machen).


Das Argument, "weil die anderen es nicht machen, machen wir es nicht" zählt nie. Und desto mehr Endlager wir benötigen(wir brauchen dann mehrere), desto größer ist dann die Gefahr bei Erdbeben. Und wohin willst du es verkaufen? Dadurch dass wir das Problem ins Ausland verlagern, existiert das Problem für die Menschheit immer noch.

28

23.09.2010, 21:33

Für die Menschheit schon, für uns direkt aber nicht mehr.

Natürlich sind mehr Abfälle gefährlicher als weniger, aber die Gefahr nimmt doch nur unterdurchschnittliche proportional zur wachsenden Menge zu, weit unterdurchschnittlich!

Emissionen von Kohelkraftwerken sind auf jeden Fall gefährlich, dafür braucht es keinerlei Erdbeben und die betreffen auch die gesamte Erdbevölkerung, die ärmeren Menschen in bestimmten Regionen noch viel stärker als uns. Ich empfinde es als viel ungerechter, diese Ärmsten über unsere Treibhausgase auszubeuten.

29

23.09.2010, 21:50

Japp, deswegen muss der Strom aus Kohle, auch die Wiederaufforstung von Wäldern tragen damit das CO² komplett umgewandelt werden kann. :)

Atomstrom - Kosten für Endlager auf ewig, und die Versicherung für Super Gau.

usw...