Ja, gibt Typ A und Typ B, beides sind strukturierte Finanzprodukte.
Typ A ist eine Kuponanleihe mit 6 Jahren Laufzeit und nachschüssiger Zinszahlung, bei Typ B werden die Zinszahlungen thesauriert, er entspricht also einem Zerobond.
So wäre ein BSB nur ein Step-Up Bond, da der Anleger aber das Recht hat, den BSB zu pari zurückzugeben, ist hier zusätzlich eine Optionskomponente (long Put) drin, Strike ist der BSB selbst. Der Put wäre bei genauer Bewertung bermudian, da man erst nach einem Jahr zurückgeben darf, dann aber immer (amerikanisch).
Allerdings sind bestimmte Volumenrestriktionen zu beachten.
Wen es genau interessiert, hier ist eine
empirische Untersuchung dazu - man sollte aber eine gewisses Grundwissen mitbringen. Ich habe sie selber noch nicht gelesen, weiß nur um die Ergebnisse.
Noch einmal zur Klarstellung von oben: Der Bund darf man BSB keine fiskalpolitik betrieben, also die Konditionen aus fiskalpolitischen gründen variieren - was auf dem Kapitalmarkt auch nciht viel Sinn machen dürfte. Allerdings mussten bis zum Untersuchungszeitpunkt die Überrenditen aus BSB von den Steuerzahlern bezahlt werden, die hatten den Wert einfach falsch berechnet (rofl!).
Bei Privatanleger besteht durchaus eine hohe Nachfrage nach sehr sicheren, sprich risikolosen Anlagen, welche diese nicht so einfach über Banken befriedigen können. Der Staat profitiert von seiner hohen Bonität am Kapitalmarkt, muss also eine geringere Risikoprämie als Banken und Versicherungen bezahlen. Somit kann er zu geringeren Zinsen Kredite aufnehmen. Dies ist zwar kein grund, wieso er weniger Kredite bei Banken aufnimmt, aber diese haben mehr Möglichkeiten, als Privatanleger. Ich würde also auf die Nachfrageseite bei den Privatanleger abstellen - mir fällt zumindest augenblicklich nichts anderes ein (neben dem rechtlichen Grund, daß einige Proudkte wie BSB nur von Privatpersonen mit wenigen Ausnahmen gehalten werden dürfen...)