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211

09.03.2015, 11:47

Mir kommt es so vor, dass der griechische Patient gerade 60 Stunden arbeiten müsste, bei gleichzeitiger Operation an seinen inneren Organen. Gibt es nach 7 Jahren eigentlich Studien, was das theoretische Maximum an gleichzeitigen Reformen sein kann?

Zitat von »FunBeatle« ich glaube man das Suchtmittel "externes Geld" entziehen
Sagt das nicht auch der Yanis Varoufakis?



In der Tat sagt er das, aber er erkennt nicht dass Griechenland selber schuld ist an dem Dilemma, ein Schuldenschnitt hilft nur kurzfristig und würde weitere Krisen in der EU auslösen. Die jetzige Regierung hat die einmalige Chance die Korruption zu stoppen, es geht schließlich um die Existenz Griechenlands. Erhält die Regierung ein Votum vom Volk alle Mittel zur Bekämpfung von Steuerbetrug und Hinterziehung einzusetzen, wäre das ein erster Schritt in die richtige Richtung. Dies gilt aber auch für die kleine Taverne und jeden noch so kleinen Steuersünder.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

212

27.06.2015, 23:17

Game over Greece

man kann nur hoffen, dass jetzt endlich eine klare Entscheidung getroffen wird.
So leid es mir für die Griechen tut, ich denke der Grexit ist der harte und bittere Weg zum Neuaufbau eines maroden Landes!

Juzam

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213

28.06.2015, 01:40

Wundert mich doch sehr, dass die Griechen das recht großzügige Angebot nicht angenommen haben - da stand ja nichts mehr drin von Rentenkürzungen oder Mehrwertsteuererhöhungen...
Und dann das mit dem Referendum, ein halbes Jahr nach den Parlamentswahlen. Als ob die Herren zu feige sind, die notwendigen Entscheidungen selbst zu treffen.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

214

28.06.2015, 10:20

So kann man dann halt hinterher immer sagen: "Ihr habt es doch in der Hand gehabt anders zu entscheiden als vorgeschlagen". Und wenn es dann doch alles gut ausgeht steht man dennoch als Retter da, weil man hart geblieben ist und die richtige Empfehlung abgegeben hat.

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215

28.06.2015, 16:53

Und wer hat damals den Deutschen die Hälfte ihrer Schulden erlassen?
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

Juzam

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216

28.06.2015, 17:41

Und wer hat damals den Deutschen die Hälfte ihrer Schulden erlassen?

Gab doch schon Schuldenschnitt, dazu haufenweise Kredite ohne reale Zinsen mit ewiger Laufzeit.
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217

28.06.2015, 18:06

Recht hast du.

Ich fände es gut, wenn sie aussteigen (möglichst ohne Panik). Mit ihrem eigenen Geld wären sie selbstverantwortlich und keiner kann die Schuld mehr auf die anderen schieben. Dieser Romantizismus mit dem Euro geht mir zu weit.
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Juzam

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218

28.06.2015, 22:35

Glaube, das ist gerade die beste Jauch Sendung ever :respekt:

Wenn sogar Anja Kohl dem Syriza Fritzen Naivität vorwirft, dann brennt da gewaltig der Busch.
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219

29.06.2015, 10:07

,,der Grieche,,bei Jauch, war ne Frechheit

:kotz:

Juzam

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221

29.06.2015, 17:35

Interessant, was Rösler vor 4 Jahren mal vorgeschlagen hat: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/sc…r-11480604.html

Zitat

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) dringt auf klare Regeln für eine geordnete Insolvenz hochverschuldeter Staaten des Euroraums. Er legt dazu jetzt Eckpunkte für ein „Resolvenzverfahren“ vor, die in den Vertrag über den permanenten Krisenmechanismus ESM einfließen sollen. Kern ist die Kombination eines Sanierungsprogramms des Schuldenlandes mit einer Gläubigerbeteiligung - womöglich unter Hinnahme von Vermögensverlusten auf beiden Seiten sowie einer vorübergehende Einschränkung von Souveränitätsrechten des Schuldenlandes.
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222

30.06.2015, 11:12

Hmm, scheinbar sind die beiden Herren genauso inkompetent wie ich: http://www.welt.de/wirtschaft/article143…nkompetenz.html
Vielleicht reicht der durchgeführte Schuldenschnitt von 100 Mrd. auch einfach nicht.

Eine Währungsunion ohne politische Union ist eben irgendwie schwierig. Die Souveränitätsrechte werden die griechischen Politiker sicher nicht abgeben, das ist also keine ernsthafte Alternative.
live is live, nana nanana :D

Zitat

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223

30.06.2015, 11:27

Eine Währungsunion ohne politische Union ist durchaus machbar - man muss sich dann nur an die Regeln halten, dass kein Land für die Schulden eines anderen haftet. Californien hatte glaube 2009 oder so auch schonmal seine Beamten mit Schuldscheinen bezahlt, weil es keine US-Dollars mehr hatte.

Man braucht im übrigen auch keine gemeinsamen Anleihen, allenfalls eine gemeinsame Bankenrettungseinrichtung. Ansonsten können Länder andere immer damit erpressen, dass sich über die Banken etwaige Krisen ausweiten.

Was natürlich geändert gehört sind die Vorschriften in Basel II & III (mittlerweile), dass Staatsanleihen als ausfallsicher gelten und nicht mit Eigenkapital prozentuakl hinterlegt werden müssen, wie es bei allen anderen riskanten Wertpapieren der Fall ist. Wenn man Banken einen Anreiz gibt sich höher als das Risiko es erlaubt in Staatsanliehen zu verschulden braucht man sich nicht wundern, wenn die Risikomodelle dann nicht greifen und der Steuerzahler einspringen muss.

Ergo: Keine politische Union, nur strengere Bankenregeln und gemeinsame Bankenregulierung - welche im übrigen nciht bei der EZB angesiedelt sein sollte, wegen Interessenskonflikten.
Aber die Regeln der Währungsunion wurden damals unter rot-grün das erste mal gebrochen, als Deutschland und Frankreich gemeinsam den Stabilitäts- und Wachstumspakt verletzten und und die Sanktionen dagegen aussetzten. Danach gab es praktisch nie mehr Sanktionen.

Ach ja, ich will ja nicht mit dem Finger zeigen aber hier mache ich es doch: rot-grün hatte damals auch Griechenland in den Euro geholt, in einer politischen Entscheidung.

224

30.06.2015, 21:05

genauso wie es eine politische entscheidung der schwarz-gelben, bzw. schwarz-roten koalition war sie jetzt rauszuhauen.
es war nach dem griechischen wahlergebnis (und das zählt ja bekanntlich in demokratisch verfassten staaten) absehbar, dass eine fortsetzung der troika politik für griechenland schlicht inakzeptabel sein würde.
darauf hat die troika nicht reagiert.
nunja. in der politik ist es meistens dumm, wenn keine pragmatischen kompromisse angestrebt werden.
aber zum ökonomischen:
das ironische der troika politik ist ja der sachverhalt, dass zwar das staatsdefitzit griechenlands abgebaut wurde, dieser abbau allerdings auch eine massive wirtschaftsschrumpfung (negative konjunkturentwicklung) mit sich gebracht hat, so dass die schuldenlast (die nicht in absoluten zahlen, sondern in relation zum bip relevant ist) massiv angestiegen ist.
eine politik, die nicht auf unterwerfung unter ökonomische dogmen, sondern auf einer politischen maxime beruht hätte, hätte diese problematik eigentlich abmildern können. bspw. durch ein europäisches konjunkturpaket.
die politische legitimation hinter dem weitgehend allein von deutschland getragenen vorgehen war, griechenland triezen und damit andere länder abschrecken, deren absolute schuldenlast weit weniger lächerlich ist.
reformen fordern (wobei damit nicht einsparungen im sozialsektor) und gleichzeitig fördern wäre möglich gewesen.
ich finde es grundsätzlich übrigens merkwürdig welche prioritäten in der eu gesetzt werden. völlig überschuldete multinationale finanzunternehmen dürfen dank staatsgarantien weiter existieren. demokratischen staaten darf man offenbar extern kontrollieren und wenn sie nicht brav parieren, trotz wählerlegitimation, die das offensichtliche scheitern einer dogmatischen politik reflektiert, dann darf man sie auch bestrafen.

edith @worf:
af die gefahr hin, dass ich tautologisch argumentiere:
politsche entscheidungen verfolgen zuallererst politische interessen. nur um das mal von ökonomie, ökologie, völkerball und eichhörnchen abzugrenzen.
griechenland wird stark geschwächt, in den augen der griechen erniedrigt. das, obwohl sie mitglied der eu sind.
langfristig wird meines erachtens die eu dadurch stark geschwächt, obwohl ihre einigkeit angesichts eines aggressiv imperialistischen gegners (russland) eigentlich gestärkt werden sollte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (30.06.2015, 21:27)


225

01.07.2015, 09:21

Ein "pragmatischer Kompromiss" wäre also, Griechenland weiter zu alimentieren? So einen "Kompromiss" will dann jedes Land haben.

Die Griechen haben bzw. hatten nur so viel Erpressungspotential bei den Verhandlungen, wie ein Grexit auch die anderen Volkswirtschaften in Europa betrifft. Mit dem ESM ist die Ansteckungsgefahr deutklich gesenkt wurden (durch Schwarz-Gelb, die FDP hatte darüber parteiintern abgestimmt und 55% zu 45% dafür entschieden). Ich bin kein Fan des ESM, aber immerhin ist das Drohpotential von Griechenland so stark begrenzt. Aber besser wäre es gewesen von Anfang an keine Schulden zu vergemeinschaften. Nun ja.

Politische Interessen können vielleicht kurzfristig ökonomischen Realitäten widersprechen (oder im Falle der ehemaligen Sowjetunion auch mal mittelfristig), aber nie langfristig. Wenn man Mehrheiten für dauerhafte Transferzahlungen in Europa den eigenen Bürgern verkaufen kann, dann könnte man sowas machen. Kann man aber aktuell (anscheinend) nicht. Dazu kommt, dass nicht demokratisch legitimierte Institutionen wie die ECB ihr Mandat überreizen und so Risiken für den normalen Steuerzahler zum einen, und für die gesamte europäische Binnenkonjunktur zum anderen, aufladen - Stichwort ELA und Target2. Wenn Griechenland aus dem Euro austreten sollte, dann kan die ECB eventuell auch mit negativem Eigenkapital existieren, d.h. die Mitgliedsstaaten müssen die Millarden nicht nachschießen. Aber dies wird die Kaufkraft des Euro betreffen und extrem viel Wohlstand durch indirekte Effekte in der gesamten Währungsunion vernichten. Die ECB hätte nie so ihr Mandat ausweiten dürfen. In ihrer eigenen logik hat sie es getan, weil die Politik nciht reagiert hat. Ein wirksamer Stabilitäts- und Wachstumspakt, von Anfang an angewendet, hätte dies verhindern können. Sonst eigentlich nicht viel, wenn man mal ehrlich ist. Umso schlimmer ist, dass der S&W-Pakt nie wirklich umgesetzt angewendet wurde.

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226

01.07.2015, 09:46

Aber besser wäre es gewesen von Anfang an keine Schulden zu vergemeinschaften. Nun ja.
Das geht doch weit an der Realität vorbei, die riesigen Schulden der Banken wurden 2007 auch vergemeinschaftet und schlummern jetzt in irgendwelchen Bad Banks.

HGW Finanzkapitalismus. Aber wenns um Staaten geht sind wir pingelig.
live is live, nana nanana :D

Zitat

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227

01.07.2015, 10:02

Ich rede nur von den Staatsschulden. Klar wäre es ein großer Batzen gewesen, aber Deutschland hätte den stemmen können. Und Frankreich auch, wenngleich mit deutlich mehr Mühe. Ist halt der Preis für keine ordentliche Regulierung und Basel-Vorschriften, wonach Staatsanleihen nicht mit Eigenkapital hinterlegt werden müssen.

Lehman war anders, das hat (fast) niemand kommen sehen. Griechische Staatsanleihen hatten schon immer einen höheren Risikoaufschlag als deutsche, vor allem als bekannt wurde dass das griechische Haushaltsdefizit nicht bei ca. 3,5, sondern bei 12% pro Jahr liegt.

Also, Bad Bank nach Lehman war leider notwendig, bei griechischen Staatsanleihen vom Volumen her nicht. Das wäre verkraftbar gewesen. Die Angst war nur, dass es auch andere schwache Eurostaaten betrifft, vor allem große (Spanien, Italien). Diese Angst war auch nicht unbegründet, dennoch gab es Möglichkeiten für kurzfristige Hilfen, ohne gleich alles zu vergemeinschaften.

Es ist halt immer ein Abwegen zwischen aktuellen Regeln und den volkswirtschaftlichen Kosten. Die Lehman-Pleite hatte einen Billionenschweren Markt lahmgelegt, bei Griechenland ging es "nur" um ein paar Milliarden im zweistelligen Bereich. Volumina zählen!

Juzam

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228

05.07.2015, 19:29

Mein erster Gedanke zum Referendum, wenn es beim Nein bleibt: "Liebe Griechen, dort ist die Tür."
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(Nietzsche)

229

06.07.2015, 07:48

Meiner Meinung nach sollte sich die deutsche Regierung (oder die deutsche Medienlandschaft) von allen Staaten am wenigsten aus dem Fenster lehnen. Erstens ist Deutschland DER grosse Profiteur des Euros und der Entwicklung der letzten 10-20 Jahre in Europa. Zweitens war es Deutschland, welches unter Schuldenlast litt (notabene total selbstverschuldet) und erst dank dem Londoner Abkommen wieder auf die Beine kam. Leider ist das ein bisschen weit weg in der Geschichte und nicht ganz so präsent wie es scheint. Trotzdem - der Unmut sollte sich dabei in Grenzen halten.

Viel mehr Empörung, berechtigte evtl., verstehe ich aus anderen Staaten in der Eurozone, denen ebenfalls relativ beschissen geht/ging. Spanien, Portugal, mit Abstrichen Irland oder osteuropäische EU-Mitglieder.

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

Juzam

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230

06.07.2015, 08:11

Das große Problem für mich ist eher, dass sich Syriza hinstellt und das Referendum als großes Leuchtfeuer der Demokratie preist. Dabei ignorieren sie allerdings vollkommen, dass es in Europa noch andere Demokratien gibt, die nicht mehr für Griechenland zahlen wollen.

//Edit: lol.. Varoufakis zieht den Schwanz ein. Typisch... auf der anderen Seite war dies notwendig, falls wirklich weitere Verhandlungen geführt werden sollen. Das war gestenr abend in den Tagesthemen schon lustig, wie Martin Schulz zwei mal "Tsipras und dieser Finanzminister von Griechenland..." gesagt hat :D
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(Nietzsche)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (06.07.2015, 08:17)


231

06.07.2015, 09:11

Die Griechen haben doch immer die Option zu defaulten. Dann sind sie praktisch auf sich selbst zurück geworfen. Und da sie in der EU sind, bekommen sie sicher noch humanitäre Hilfe von der EU.

232

06.07.2015, 10:52

Die Griechen müssen sich einfach mal auf den Hosenboden setzen und ihre Hausaufgaben machen. Das muss man ja wohl noch sagen dürfen. Armes Deutschland.

233

06.07.2015, 11:06

Meiner Meinung nach sollte sich die deutsche Regierung (oder die deutsche Medienlandschaft) von allen Staaten am wenigsten aus dem Fenster lehnen. Erstens ist Deutschland DER grosse Profiteur des Euros und der Entwicklung der letzten 10-20 Jahre in Europa. Zweitens war es Deutschland, welches unter Schuldenlast litt (notabene total selbstverschuldet) und erst dank dem Londoner Abkommen wieder auf die Beine kam. Leider ist das ein bisschen weit weg in der Geschichte und nicht ganz so präsent wie es scheint. Trotzdem - der Unmut sollte sich dabei in Grenzen halten.

Viel mehr Empörung, berechtigte evtl., verstehe ich aus anderen Staaten in der Eurozone, denen ebenfalls relativ beschissen geht/ging. Spanien, Portugal, mit Abstrichen Irland oder osteuropäische EU-Mitglieder.



In der Tat profitiert die "deutsche Wirtschaft" am meisten von Europa, internationale Großkonzerne, Finanzwirtschaft Banken etc.! Aber nicht das Volk, im speziellen die untere Mittelschicht wird regelrecht versklavt.

Ohne den Marshallplan wäre das deutsche Wirtschaftswunder nicht möglich gewesen, dementsprechend ist D auch bereit seinen Tribut zu leisten und hat es imho getan.
Der große Unterschied ist, Griechenland hat ~ 36 fachen Marshallplan erhalten und es passiert nichts in Athen. Es wird lamentiert und ganz Europa beschimpft, die sollten
endlich mal etwas anpacken, z.b. die Oligarchen und andere Steuerpflichtige zur Kasse bitten, sogar die Schweiz hat Ihr Hilfe angeboten entsprechende Daten zu liefern.
Würde das griechische Volk ähnliches Engagement zur Bekämpfung offensichtlicher Missstände im eigenen Land aufbringen anstatt alle anderen zu beschuldigen, wäre die Krise bald gelöst!

Was würde wohl passieren. wenn die EU Griechenland einen Großteil der Schulden erlässt :baaa: ???,
Spanien, Portugal, Irland, F, I und die baltische Staaten würden zurecht ebenfalls einen Schuldenschnitt fordern.
Wie soll so etwas finanziert werden :hail:

Griechenland lebt seit 20 Jahren auf Pump, das kann nicht so weiter gehen. Sie müssen Ihre Gesellschaft von A-Z umbauen, am besten ohne äußere Einmischung.
Entweder sie lernen jetzt Ihre Lektion oder sie gehen unter.
Man kann nur helfen wenn die Hilfe auch angenommen wird ;)

234

06.07.2015, 11:08

Mein Stammtischpopulistenmeter schlägt plötzlich aus.

235

06.07.2015, 11:13

Beteilige dich konstruktiv an einer Diskussion oder lass es bleiben.

Um einige ökonomischw Wahrheiten kommt man bei Griechenland eben nicht herum. Da können sich Linjke die Welt noch so schön erträumen, am Ende zahlt immer jemand. Entweder die Griechen durch Rezession und Abwertung oder die Gläubiger und damit viele Europäer indirekt über ihre Rentenanlagen oder direkt über höhere Staatsverschuldung ihrer Länder und demfolgend höhere Zinsen. Oder sehr direkt durch weitere Nettotransfers. Aber dann dürfte den Politikern Europa um die Ohren fliegen.

236

06.07.2015, 11:14

@Master

LOL
Das waren Kriegsreperationen und nicht unbedingt die Schulden die man gemacht hat weil man über Jahre hinweg über seine Verhältnisse gelebt hat und das auch überhaupt nicht einsehen will.
Ich denke ich den letzten 70 Jahren haben die Siegermächte gut an Deutschland verdient. Was glaubst warum die jetzt so ein gutes Verhältnis zu Deutschland?

Viel interessanter wäre es mal die ganzen Bankkonten bzw Schliessfächer usw in der Schweiz nach alten Nazigold usw zu durchsuchen.


@Topic

Hatte Varoufakis nicht seinen Rücktritt angekündigt wenn es zu einem Ja kommt?

Für mich sind das einfach Erpresserund mehr nicht. Natürlich profitiert Deutschland auch vom Euro und den schwachen Ländern darin aber das bedeutet nicht, dass die einfach machen können was sie wollen. btw konnte das Deutschland damals (und heute?) auch nicht.

Griechenland ist aber wie ein Darlehensnehmer der der Bank sagen will zu welchen Bedinungen die Bank ihm Geld geben soll.
Genau wegen solchem Denken sind sie doch in dieser Lage.

Ein Zusammenleben in jeglicher Form kann nur mit Regeln funktionieren die alle akzeptieren.
WEnn die Mehrheit sagt das Licht wird um 8 Uhr ausgemacht dann kann nicht einer sagen um 9 Uhr. DAS ist Demokratie und nicht das was die Griechen machen. Genau das kapieren die aber nicht und jubeln über ihren angeblichen Sieg der Demokratie. wtf.

6 Mio Griechen oder weniger wegen den Wahlberechtigten (60% der Griechen) wollen den restlichen Europäern vorschreiben wie es laufen soll? Ernsthaft?

Das ist ungefähr so wie wenn Wohnung 20 (von 40) unter ihren 4 Bewohnern abstimmt, dass das Haus jetzt lila sein soll.
Die restlichen 29 Wohnungen wollen zwar weiß aber hey das ist Demokratie in Wohnung 20.

:stupid:
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

237

06.07.2015, 11:16

Eins haben Tsipras & Co. jedenfalls geschafft; Europa war noch nie so vereint und geschlossen zusammen, wie in der Causa GRE. Game-Over GRE und R.I.P

Typisch linke Demagogie. Schuld haben immer die Anderen.

Jahrzehntelang dem Pöbel (von der politischen Klasse) einen unrealistischen Wohlstand mit einer kreditfinanzierten Sozialblase vorgegaukelt. Aber den Todesstoß hat der besitzlose Mob durch linke Demagogen und Dilettanten binnen weniger als 6 Monaten bekommen, und sich auch selbst zuzuschreiben.

Wer nicht hören will, muss halt fühlen. Lasst sie den Staub vom Boden essen. Wir wollen doch mal sehen, wer am längeren Hebel sitzt. Wer durch Experimente linke oder rechte radikale Spinner ins Amt verhilft, hat es auch nicht besser verdient.

Zum Glück, sind wir mit unsern politisch erfahrenen Schwergewichten, Dr. Merkel und Dr. Schäuble, die unser vollstes Vertrauen als hochqualifizierte Investmentbanker und Leistungsträger in Deutschland mit 6 bis 7-stelligen Beträgen im Jahr an den Fiskus genießen, da z.Zt. exzellent aufgestellt. Trotz der hohen Belastung, die für einen Ausgleich zwischen den starken und den schwachen Händen sorgt, ohne das es einem weh tut im Euro-Paradies Deutschland.

238

06.07.2015, 11:17

Ich sage mal armes Griechenland, wie kann ein solch kultiviertes Land so tief fallen :?: :?:
Eventuell fehlende Selbstkritik ;)

239

06.07.2015, 11:25

@Snaile

Noch mehr Propagandaflyer hast nicht zuhause?

Griechenland wurde doch geholfen und soll auch weiter geholfen werden aber würdest du jemanden noch mehr Geld leihen der es dann weiter in Automaten schmeisst oder anderweitig verzockt?

Ich geh auch nicht mit allen einig aber Merkel und Co haben auch eine Verantwortung gegenüber den anderen Ländern in Europa und nicht nur den 10 Mio Griechen gegenüber.

Man will Ihnen ja helfen aber dann MUSS man sich auch bewegen.

Was macht aber die Tsirpasregierung? Propaganda, Propaganda .....
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Napoleon

240

06.07.2015, 11:28

Varoufakis geht imho hauptsächlich, weil jetzt unpopuläre Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Banken hängen komplett von der ECB ab und werden entweder nicht mehr normal öffnen oder Kapitalpuffer werden enorm schnell aufgebracht und dann sind sie wieder zu. Die Regierung muss ihre Angestellten und Beamten eventuell mit Schuldscheinen bezahlen. Eventuell werden auch griechische Vermögen auf den Konten teilkonfisziert. Alles keine schönen Maßnahmen, wenn man Regierungsverantwortung hat. Dann lieber jetzt den Absprung machen. Dann kan man wohlfeile Zeitungsinterviews und hochdotierte Vorträge geben.