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181

31.01.2015, 14:12

Mir kommen diese Vorschläge vor wie die Wunschliste eines 18 Jährigen der die Weltordnung neu gestalten will ;)

1.Überprüfung der Staatsschulden und Neuverhandlung der Zinsforderungen
unter Einstellung der Zahlungen, bis die Wirtschaft sich erholt hat und
Wachstum und Arbeitsplätze wiederhergestellt sind.

2099 ??

2.Aufforderung an die EU, die Rolle der EZB so zu ändern, dass sie Staaten
und öffentliche Investitionsprogramme finanziert.

Sollte das nicht der Job der lokalen Regierung sein ?


3.Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 75% für alle Einkommen über
500'000 Euro.

Gute Idee, dann macht mal aber sofort bevor die ganze Kohle auf russische Konten überwiesen wird ;)

4.Änderung des Wahlgesetzes zu einem Verhältniswahlrecht.

:)


5.Steuererhöhungen für Grossunternehmen bis hin zum europäischen
Durchschnitt.

;) Naja die Frage ist dann wer will noch nach Griechenland :O


6.Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer sowie einer Luxussteuer.

:love:


7.Verbot von Finanzderivaten.

:love:


8.Aufhebung der finanziellen Privilegien der Kirche sowie der
Werftindustrie.

:?: :?:

9.Kampf dem Bankgeheimnis und der Kapitalflucht.

:hail: Super Punkt aber wohl zu spät

10.Drastische Reduzierung der Militärausgaben.

:love:


11.Erhöhung des Mindestlohnes auf das Vorkrisenniveau, 750 Euro monatlich.

:love: wer zahlt ?




12.Umnutzung von Regierungsgebäuden, Bankgebäuden und Kirchen für
Obdachlose.

:respekt:


13.Einführung von Schulspeisungen, um Kindern kostenlos Frühstück und
Mittagessen zu bieten.

:love:

14.Kostenlose medizinische Versorgung für Arbeitslose, Obdachlose und
Menschen mit Niedrigeinkommen.

:love: wer zahlt ?

15.Subventionierung von bis zu 30% der Immobilien-Ratenzahlungen für arme
Familien, die zahlungsunfähig geworden sind.

:love: wer zahlt ?


16.Erhöhung der Unterstützungsleistungen für Arbeitslose. Verbesserte
soziale Absicherung für Alleinerziehende, alte Menschen, Behinderte
und Familien ohne Einkommen.


:love: wer zahlt ?

17.Steuerermässigungen für lebensnotwendige Güter.

:love: wer zahlt ?


18.Verstaatlichung der Banken.

:hail: ob das gut geht ?? Denke das wäre ein Job für die EZB, die ganzen Finanzen überwachen


19.Verstaatlichung von ex-staatlichen Versorgungsunternehmen in
strategischen Bereichen, um das Wohlergehen des Landes zu pflegen
(Bahn, Flughäfen, Post, Wasserversorgung).

:love: wer zahlt ?


20.Schwerpunkt auf Umweltschutz und erneuerbare Energien.




21.Gleiche Löhne für Männer und Frauen.

:love:


22.Beschränkung des Niedriglohnsektors und Unterstützung für unbefristete
Arbeitsverträge.


23.Erweiterung des Arbeitsschutzes und Erhöhung der Löhne für
Teilzeitarbeitende.


24.Wiederherstellung von Tarifverträgen.


25.Verschärfung der Überprüfungen von Arbeitsbedingungen sowie der
Unternehmen, die Angebote für öffentliche Aufträge abgeben.

:hail: 50 Jahre zu spät


26.Eine Verfassungsreform zur Durchsetzung der Trennung von Kirche und
Staat sowie des Rechtes auf Bildung, Gesundheitsversorgung und des
Umweltschutzes.

naja denke es gibt wichtigeres


27.Volksabstimmungen über Verträge und andere Vereinbarungen mit Europa.

:stupid: :D :D Ihr seid einfach zu doof für direkte Demokratie, Deutschland übrigens auch


28.Abschaffung der Privilegien von Parlamentsmitarbeitern. Beseitigung
des speziellen juristischen Schutzes von Ministern sowie die Erlaubnis
für Gerichte, gegen Regierungsmitarbeiter vorzugehen.

:love: :love: bester Punkt bis jetzt kann sofort umgesetzt werden :respekt:


29.Demilitarisierung der Küstenwache sowie der
Aufstandsbekämpfungs-Spezialeinheiten. Verbot für Polizisten, maskiert
auf Demonstrationen aufzutreten oder dort Schusswaffen einzusetzen.
Änderungen der polizeilichen Ausbildungsprogramme mit Schwerpunkt auf
soziale Themen wie Immigration, Drogen und soziale Faktoren.

:respekt:


30.Garantieren der Menschenrechte in Flüchtlingsunterkünften.

:respekt:


31.Fördern der Zusammenführung von Flüchtlingsfamilien.

:respekt:


32.Aufhebung der Strafen für Drogenkonsum, stattdessen Kampf gegen den
Drogenhandel. Erhöhung der Förderung von Drogenrehabilitierungszentren.

:respekt: viel Glück dabei


33.Regulierung des Rechtes auf Wehrdienstverweigerung in Gesetzesentwürfen.

Ja Zivis sind billige Arbeitskräfte :D



34.Erhöhung der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zum Niveau des
europäischen Durchschnitts (der europäische Durchschnitt liegt bei 6%
des BIP, Griechenland liegt bei 3%).

:love: wer zahlt ?

35.Abschaffung von Zahlungen von Bürgern für die nationale
Gesundheitsfürsorge.

:?: :?:


36.Verstaatlichung privater Krankenhäuser. Abschaffung der privaten
Beteiligung am nationalen Gesundheitssystem.

:love: wer zahlt ?


37.Abzug der griechischen Truppen aus Afghanistan und vom Balkan. Keine
griechischen Soldaten ausserhalb unserer Grenzen.

:respekt:


38.Beendigung der militärischen Kooperation mit Israel. Unterstützung
eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967.

Fordert das Putin ?


39.Verhandlungen über ein stabiles Abkommen mit der Türkei.

:evil:


40.Schliessung aller fremder Militärbasen in Griechenland und Austritt aus
der NATO.

:respekt: Dafür gibt's von Putin mind. 100 Mrd



Zusammenfassung:

- Zahlmeister wie gehabt EU
- keine externe Einsicht über Verwendung/Mitbestimmung der 500 Milliarden :up: erlaubt
- Zurückzahlung wenn die Griechen wieder flüssig sind :D


Ich frage mich wirklich ob das ernst gemeint ist was die jetzige Regierung da verlangt, das ist :evil:

Durch dieses Auftreten verspielen die Griechen den letzten Respekt bei mir und tragen sicherlich dazu bei dass der Tourismus auch noch abkackt!
Wäre ich Grieche würde ich mich in den Boden schämen.

182

31.01.2015, 14:17

Ich frage mich jedoch wie viel Freiheit die SED/DDR im Ostblock hatte überhaupt was konstruktives zu Stande zu bringen. Der Kommunismus war ja quasi vorgeschrieben aus Moskau. Unter dem Aspekt ging es der DDR im Ostblock noch am besten. Ungarn, Polen und der Tschechoslowakei ging es auch verhältnismäßig gut, aber nicht so gut wie uns glaube ich. Relativ betrachtet haben sie daher garnicht so schlecht gewirtschaftet finde ich. Bis in die 70er hinein ging das imho recht gut . Keine Ahnung was ab Mitte der 70er dann schief lief. Der Technologievorsprung des Westens nahm plötzlich fahrt auf. Ob das nur mit der Freiheit und Fehlentscheidungen von oben herab begründet werden kann? Es herrschte ja auch ein gewisser Wirtschaftskrieg zwischen den Blöcken. Den hat der Westen haushoch gewonnen. In wie weit dieser proaktiv für die wirtschaftlichen Probleme des Ostblocks im Allgemeinen und/oder der DDR im Besonderen verantwortlich waren, würde mich mal interessieren. Glaube leider kaum dass es darüber seriöse Literatur gibt. Fände ich sehr spannend.
bin in der frage kein experte, hab aber flächenwissen:
allg. geht man davon aus, dass de ddr ab den 1970er jahren ihre ressourcen weniger für investitionen, als für steigerungen des konsums aufgewendet hat.
und zwar in einem maß, das die leistungskraft der volkswirtschaft überfordert hat.
im kontext des kalten krieges wollte man v.a. die ökonomische lestungskraft der planwirtschaft demonstrieren.
natürlich hatte die ostwirtschaft auch schlechtere voraussetzungen als die westliche, (demontagen statt marshallplan etc.) aber der wirkliche break wird vor allem mit der konsumwende in der ddr angesetzt.
ab ende der siebziger waren sie tatsächlich pleite und sind vom westen am leben gehalten worden. (man wollte im westen stabilität)
zusammenbruch in den 1980ern war aber vermeidbar und extern induziert. (gorbatschows reformpolitik hat den sozialismus zusammenbrechen lassen-wäre unter einsatz von zwangsmitteln problemlos weiter aufrechtzuerhalten gewesen)
lesetipp wären ddr monographien, oder auch vergleichende ddr-brd geschichten (boomen grade)

@ syriza:
halte das griechenlanddebakel eher für eine demonstration der deutschen macht in europa.
es soll an einem kleinen land ein exempel statuiert werden, das zeigt, was passiert, wenn die deutschen vorstellungen von währungspolitischer stabilität unterlaufen werden.
außerdem profitieren wir vom griechenland debakel auf mehreren ebenen.
wir zahlen nichts mehr für kredite und haben schwupps nen ausgelichenen haushalt (anstrengungsloser wohlstand) und können griech. fachkräfte günstig abwerben (z.B ärzte, ingenieure)

@ währungskrise allgemein:
wie ist das eigentlich?
es gab eine krise des billigen geldes, die mit noch mehr billigem geld bekämpft wurde, bis es aktuell wieder so viel geld gibt, dass keiner mehr weiß was man damit tun kann.
siehe rekordaktienkurse, immobilienboom (-blase?) etc...
wie sieht da eig. die exit strategie aus?

183

31.01.2015, 17:46

Die 40 Punkte aus dem Blog sind (Falls das wirklich die Ziele von Syriza sind) ambitioniert aber unrealistisch wie schon geschrieben. Das ist halt so wie in der Arbeit wenn der Azubi sich 20 Tasks zuweist und man dann feststellt das er damit überfordert ist und mit 1-2 Tasks besser bedient wäre.
Darauf folgt für Griechenland --> Lieber erstmal weniger, aber die wichtigsten Punkte veröffentlichen und diese dann auch schnell umsetzen.


Gruß
Inva

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Invader« (02.02.2015, 22:38)


184

01.02.2015, 10:15


Ich bin mir ziemlich sicher das die EZB Griechenland den Geldhahn zudrehen wird wenn Sie so weitermachen und dann ist es egal ob Sie in der EU sind oder nicht. Genauer gesagt ist Griechenland dann zum Austritt gezwungen um Ihr Geld wieder selber drucken zu können um Ihre Banken zu beliefern.

Ein bildliches Zudrehen des Geldhahnes ist durch die EZB nicht möglich, da der Euro von den 17 nationalen Zentralbanken emittiert wird, die Griechen drucken also wie jedes Land ihre eigenen Euros. Die EZB als Spitze des Eurosystems kann die Griechen lediglich diskriminieren wenn es um internationale Zahlungen geht, diese werden nämlich über Buchungen zwischen den Konten der nationalen Zentralbanken bei der EZB abgewickelt (TARGET2). Praktisch würde das einem Zudrehen des Geldhahnes sehr ähnlich sein, ich wollte nur den Unterschied herausstellen. Griechisches Bargeld könnte weiterhin die Grenzen überqueren.

Ebenso kauft nicht die EZB Staatsanleihen, sondern die nationalen Zentralbanken, die EZB garantiert dabei "nur" die 20% gemeinsame Haftung - gegen alle Verträge zum Ausschluss gemeinsamer Haftung und zum Schrecken aller gesunden Volkswirtschaften!!

185

01.02.2015, 10:40

Es kann niemand beliebig viele Euros "drucken",


diesen Unsinn kann ich nicht mehr hören. Euro-Banknoten sind und bleiben Schuldscheine der EZB, für die die EZB
haftet. Und die kriegt auch die griechische Notenbank nicht in beliebiger
Menge, dazu muß sie notwendige Einlagen hinterlegen. Es gibt hier
keine "wundersame Geldvermehrung" und keine "unbegrenzte Geldschöpfung"
und wie die Verschwörungstheorien alle heißen. Die ELA Kredite sind
nichts unrechtmäßiges.

186

01.02.2015, 12:45

Beliebig ist nur durch die geltenden Regeln eingeschränkt, welche ja offensichtlich beliebig aufgeweicht werden können. Wenn eine Staatsanleihe als Schuldschein akzeptiert wird, ist das leider keine sonderlich wirksame Beschränkung, da Staatsschuldscheine ja ebenfalls einfach ausgestellt werden können. Worauf ich hinweisen wollte, ist dass eine nationale Notenbank in der Währung die sie emittiert immer unendlich liquide ist; dass es keine unbegrenzte Geldschöpfung gibt wird eben dadurch verhindert, dass wie du schreibst bei Erteilung von zusätzlichem Kredit (= der Ausgabe von zusätzlichen Euros) Bonitäts- und Absicherungs-Richtlinien gelten, gemäßg den Vorgaben der EZB. Gefährlich ist eben die stetige Herabsetzung dieser Kriterien bzw. die Vergemeinschaftung über die gesamte Eurozone hinweg.

187

01.02.2015, 15:57


Ein bildliches Zudrehen des Geldhahnes ist durch die EZB nicht möglich, da der Euro von den 17 nationalen Zentralbanken emittiert wird, die Griechen drucken also wie jedes Land ihre eigenen Euros.



Das Volumen der zu produzierenden Banknoten wird von der EZB vorgegeben, die einzelnen Länder können also nur so viel emittieren, wie von der EZB verlangt. Gedruckt werden die Noten auch nicht von Zentralbanken sondern von Notendruckereien, die diese dann nach Vorgaben erst an die NZBs liefern.

Die Griechen können also überhaupt nichts "drucken", wenn die EZB das nicht will.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Event« (01.02.2015, 16:02)


188

01.02.2015, 17:07

Hängt euch bitte nicht an dem Wort "drucken" auf, das tut hier nicht allzuviel zur Sache. Soweit ich das recherchieren konnte, entscheiden die nationalen Zentralbanken eben schon bis zu einem gewissen Maße über die Menge und die Empfänger des von ihnen emittierten Geldes (= den gewährten Kredit), dafür sind sie ja eben da, sonst könnte die EZB das Geld auch direkt an die nationalen Geschäftsbanken ausgeben und man bräuchte keine NZB mehr. Natürlich (?) machen sie das (noch ?) nicht beliebig, sondern eben nach vorgegebenen Bonitätsstandards, aber dennoch kann die Gefahr bestehen, dass die griechische Notenbank die Bonität der eigenen Banken etwas lockerer interpretiert als es die deutsche NZB tun würde.

Wenn jemand eine Quelle hat in wie genau die EZB den NZB Geldmengen vorgibt lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Das ist ernstgemeintes Interesse, jeder seriöse Quelle ist willkommen!

189

02.02.2015, 02:09

Auf die Schnelle, wenn auch wohl leider nicht ganz das was du suchst...
http://www.reuters.com/article/2015/01/3…N0VA05620150131

190

02.02.2015, 12:40

Also falls ihr wirklich über Bargeld redet:

Zitat

Ausgabe von Banknoten
Rechtlich gesehen sind sowohl die EZB als auch die NZBen des Euroraums zur Ausgabe von Euro-Banknoten befugt. In der Praxis sind jedoch nur die NZBen mit der Ausgabe und dem Einzug von Euro-Banknoten betraut. Die EZB verfügt über keine Hauptkasse und betreibt keine Bargeldgeschäfte. Alleiniger gesetzlicher Emittent der Euro-Münzen sind die Länder des Euro-Währungsgebiets. Auf Ebene des Euroraums koordiniert die Europäische Kommission alle Angelegenheiten, welche die Euro-Münzen betreffen. Weitere Informationen hierzu bietet die Website der Europäischen Kommission.


Quelle: EZB Homepage https://www.ecb.europa.eu/ecb/tasks/euro/html/index.de.html

Bargeld macht aber ja eh nur nen kleinen Teil aus, daher würde ich fast behaupten wer da was "druckt" oder "prägt" ist völlig egal^^
Viel spannender ist ja eigentlich wer Giralgeld schöpfen kann, und das ist jede Geschäftsbank.

191

02.02.2015, 14:42

Die

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (27.07.2015, 15:51)


192

02.02.2015, 15:13

Die 40 Punkte sind wirklich ambitioniert. Man sieht aber auch an den Antworten, dass viele im Masters viele EInzelpunkte gut finden. Warum sagt man dann von vornrein, dass das alles nicht möglich wäre? Mal an die Bibel denken "werdet wie Kinder ... " Bei euch muss es wohl erst so kommen wie bei den Griechen, erst wenn ihr nichts mehr zu verlieren habt, denkt ihr darüber nach, was das Beste für euch und eure Kinder sein könnte.


+1, hinstellen und sagen: wir ändern nix wäre ja ziemlich sinnlos :rolleyes:
klar sind einige sachen weniger realistisch, aber selbst wenn er nur 5 der 40 Punkte schafft gibts doch schon ne Verbesserung :)

193

02.02.2015, 16:00

Erst einmal im eigenen Hof kehren

und nicht rumjammern die anderen sind an allem Schuld

Die alles entscheidende Frage ist ob das griechische Regierung/Volk es will und schafft den alten Filz der Steuerhinterzieher zu entlarven, und jeder entsprechend seine Steuern abführt! Dazu könnte ein schwedisches Steuersystem mit maximaler Transparenz hilfreich sein.

Wenn nicht jetzt wann dann ?

Erst wenn die Griechen wieder Vertrauen in Ihre Regierung haben ist eine Wende denkbar.


Die EU sollte dabei helfen dunkle Finanzkanäle aufzudecken, die gefunden Schwarzgelder könnten dabei helfen entsprechende Entwicklungsprogramme zu starten, die da das griechische Wrack wieder auf Kurs bringen.

194

02.02.2015, 17:11

Warum genau sollten die Griechen jetzt plötzlich das schaffen, was kein Land der EU schafft, auch Deutschland nicht? Hier werden doch auch Steuern ohne Ende hinterzogen. Unserer Wirtschaft tut das nur nicht so weh wie der kleineren griechischen Wirtschaft.

195

02.02.2015, 17:42

Warum genau sollten die Griechen jetzt plötzlich das schaffen, was kein Land der EU schafft, auch Deutschland nicht? Hier werden doch auch Steuern ohne Ende hinterzogen. Unserer Wirtschaft tut das nur nicht so weh wie der kleineren griechischen Wirtschaft.
Dummes Zeug!!

Man merkt du arbeitst nicht. So oft wie unsere Unternehmen mittlerweile geprüft werden ist das was die Griechen jetzt "erleiden" sollen Kindergeburtstag!!
Alleine die Tatsache, dass erst vor kurzem die Belege zB an Tankstellen eingeführt wurden ist ein Witz.
In Deutschlan muss jede Rechnung bestimmte Kriterien erfüllen ohne diese darfst sie nicht ansetzen!

Ein gemeinsames Europa kann nur dann funktionieren wenn alle die gleichen Regeln haben und nicht die einen bis 70 und die anderen bis 55 arbeiten. Nur mal als Beispiel.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

196

02.02.2015, 18:00

Ich finde ehrlich gesagt die ganze Diskussion in einem Forum, welches sich gerne als intellektuelle Elite bezeichnet ein wenig traurig. Haben es die Medien wirklich geschafft die Griechen als die Bösen darzustellen, wo alle faul sind und niemand arbeitet? Allein die Überschrift ist doch schon keine Grundlage auf der man noch objektiv diskutieren kann.

@Eisbaer, wäre ein gemeinsames Europa, wo die Menschen mit 55 in Rente gehen nicht viel erstrebenswerter als ein Europa wo man bis 70 arbeiten muss damit man nicht an Altersarmut leidet?

Außerdem gibt es in Deutschland immernoch einen Haufen Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung, in jedem Restaurant ist es doch üblich nur die Hälfte der Gäste die wirklich da waren abzurechnen. Der Fotoladen in dem ich neulich war kannte sowas wie Quittungen garnicht. Natürlich sind die Prüfungen und Regeln in Deutschland etwas besser, aber dafür ist die Bürokratie auch wesentlich höher, was es wiederum wesentlich schwerer macht ein neues Unternehmen zu gründen.

Und dass die EZB nun 60 Milliarden jeden Monat aus dem Nichts erschafft, daran sind nun wirklich nicht die Griechen Schuld. Das sollte aber auch garnicht das Problem von einem Normalbürger sein. Der hat dadurch doch keine Nachteile, eher Vorteile, die Börsenkurse steigen, die eigentliche Deflation wird abgewendet und die Wirtschaft läuft einigermaßen weiter. Dass dies kein langfristiges nachhaltiges Konzept ist steht außer Frage, aber ich glaube kaum, dass den meisten klar ist, was die Folgen sind und dass sie sich wirklich daran stören.

197

02.02.2015, 18:17

Oder die einen zahlen einen Mindestlohn für wirklich alle Jobs aus und andere weigern sich erst ewig einen Mindestlohn einzuführen und beschneiden den dann noch, wo es nur geht. Aber deutsche Produkte werden sicherlich wegen ihrer Qualität gekauft, nicht weil Deutschland König des Lohn- und damit Preisdumpings ist.

198

02.02.2015, 18:37

@Falcon

ich kenne einige Griechen und die solltest mal hören über ihre faulen Landsleute!!!

Wir sind aber nicht bei wünsch dir was !! Rente mit 55 LOL Träum weiter.

Du erzählst einen Quatsch. In Deutschland gibt es beim Finanzamt berechnung von Einkauf zu Verkauf. Wenn die nicht stimmen wird einfach was drauf gerechnet. Da ist nicht viel mit bescheißen. Ein Restaurant muss schon sehr gut gehen um überhaupt diese Möglichkeit zu haben!!

Dein Problem und das von Snaile ist, dass ihr meint in Deutschland wäre das normal bzw schon an der Tagesordnung. In anderen Ländern ist das viel extremer.
Glaubst Du ernsthaft in Deutschland könnte ein Arzt 8.000 € Jahresgehalt in seiner Steuer angeben? wtf

Was vor allem Snaile nicht kapiert ist die Tatsache, dass man sowas nur mit extremen Kontrollen (Überwachungsstaat) komplett ausschliessen kann. Das will aber keiner.
Menschen an sich sind Egoisten und deshalb würde nur ein Überwachungsstaat weniger Schwarzarbeit usw ermöglichen. Was ist besser?

Und noch was, wenn in Deutschland ein Maschineneinsteller bzw Bandarbeiter 50.000 € im Jahr verdienen kann ist es um unseren Lohn sicher nicht schlecht bestellt.
Frisöre zB könnten doch einheitlich Preise machen. Machen sie aber nicht. Warum? Weils einfach zu viele gibt und viele zuhause noch schwarz die Haare schneiden.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

199

02.02.2015, 19:01

Also ich finde schon dass Griechenland die Krise zum großen Teil selbst verschuldet hat.

  1. Viele Jahre über Ihrem Level gelebt
    Die eigene Finanzsituation frisiert um die Eurokriterien zu erfüllen
    Steuermentalität ist quasi nicht vorhanden :stupid: :music: , das geben die Griechen offen
    Aufgeblasener Beamtenapparat

    dass ist die Basis der Abwärtsspirale imho eigene Schuld


Jeder Privatperson ergeht es so Leben auf Pump geht eine ganze Weile gut, aber irgendwann kommt die Rechnung :!:

In der großen Politik werden diese Mechanismen verdrängt doch früher oder später platzt die Bombe.


Wenn ich z.b. an die USA denke wird mir Angst und Bange, die haben nur das große Glück dass sie einen größeren Luftballon haben :rolleyes: , aber auch der wird irgendwann platzen.


Bei uns sieht es doch nicht viel besser aus, darum wurde doch die Schuldenbremse eingeführt .

Gibt es denn eine Statistik über die globale Gesamtverschuldung, das muss erschreckend sein ?

200

02.02.2015, 19:35

Ja Eisbaer und wenn ich mit meinem Nachbarn rede, dann meint der auch, dass die Leute auf seiner Arbeit alle faul sind. Meine Güte, du kannst doch wirklich nicht sagen, dass ein ganzes Volk faul ist. Das ist einfach falsch.

Rente mit 60 ist definitiv möglich. Isngesamt gibt es doch immer weniger Arbeit und die Menschen schätzen ihre arbeitsfreie Zeit zunehmend höher ein. Aber das Thema ist sehr komplex und ich möchte da nicht weiter mit Halbwissen drumherum reden. Alles was ich dazu meinte ist, dass es doch erstrebenswerter ist eine Rente mit 55 möglich zu machen, als dass alle arbeitsfähigen Menschen gezwungen werden bis 70 zu arbeiten. Du hast durchaus Recht, dass es innerhalb Europas einheitlichere Regeln geben sollte. Das gilt allerdings nicht nur für das Rentenalter sondern vor allem für den Unternehmenssteuersatz. Es verlangt auch niemand, dass es überall genau der gleiche sein muss, aber dass Länder allein durch sehr geringe Steuersätze im Wettbewerb um Unternehmensstandorte glänzen sollte zumindest in Europa verhindert werden.

@Funbeatle Staatsschulden sind bis zu einem gewissen Maße nichts negatives, sondern eher wachstumsfördernd und inzwischen wahrscheinlich sogar notwendig. Du kannst eine Privatperson nicht mit einem Staat vergleichen, wenn es um Schulden geht.
Wenn du von Griechenland sprichst, dann musst du unterscheiden zwischen den wenigen Regierenden, die damals zusammen mit Goldman-Sachs die Statistiken hingebogen haben um in die EU zu kommen und den vielen normalen Einwohnern, die davon wenig hatten und nun unter den harten Sparmaßnahmen leiden. Um Steuern zu hinterziehen muss man dazu auch erstmal in der Lage sein. Das betrifft auch eher die Oberschicht, einen sehr geringen Teil der Bevölkerung. Und auch die Erhöhung der Staatsquote, also den Ausgaben die der Staat anteilig zum BIP trifft, erhöhen sich in allen fortgeschrittenen Ländern immer weiter, da ist Griechenland keine Ausnahme.

Um die USA musst du dir überhaupt keine Sorgen machen. Da der Dollar immernoch mehr oder weniger als Weltwährung fungiert könnten sie beliebig viele Schulden aufnehmen und niemand wäre daran interessiert, dass sie pleite gehen, da damit weltweit alle verlieren würden.

201

02.02.2015, 19:43

Zitat

Jeder Privatperson ergeht es so Leben auf Pump geht eine ganze Weile gut, aber irgendwann kommt die Rechnung :!:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (27.07.2015, 15:51)


202

02.02.2015, 20:58

Also falls ihr wirklich über Bargeld redet:

Zitat

Ausgabe von Banknoten
Rechtlich gesehen sind sowohl die EZB als auch die NZBen des Euroraums zur Ausgabe von Euro-Banknoten befugt. In der Praxis sind jedoch nur die NZBen mit der Ausgabe und dem Einzug von Euro-Banknoten betraut. Die EZB verfügt über keine Hauptkasse und betreibt keine Bargeldgeschäfte. Alleiniger gesetzlicher Emittent der Euro-Münzen sind die Länder des Euro-Währungsgebiets. Auf Ebene des Euroraums koordiniert die Europäische Kommission alle Angelegenheiten, welche die Euro-Münzen betreffen. Weitere Informationen hierzu bietet die Website der Europäischen Kommission.


Quelle: EZB Homepage https://www.ecb.europa.eu/ecb/tasks/euro/html/index.de.html

Bargeld macht aber ja eh nur nen kleinen Teil aus, daher würde ich fast behaupten wer da was "druckt" oder "prägt" ist völlig egal^^
Viel spannender ist ja eigentlich wer Giralgeld schöpfen kann, und das ist jede Geschäftsbank.


Danke, das deckt sich in etwa mit dem was ich geschrieben habe.



Das sollte aber auch garnicht das Problem von einem Normalbürger sein. Der hat dadurch doch keine Nachteile, eher Vorteile, die Börsenkurse steigen, die eigentliche Deflation wird abgewendet und die Wirtschaft läuft einigermaßen weiter. Dass dies kein langfristiges nachhaltiges Konzept ist steht außer Frage, aber ich glaube kaum, dass den meisten klar ist, was die Folgen sind und dass sie sich wirklich daran stören.


Das sollte dem Normalbürger nicht egal sein, das Schuldgeldsystem funktioniert ja nur so lange wie die Kreditvergabe vernünftigen Regeln folgt und Forderung auch eingetrieben werden können. Nur weil momentan die berechnete Inflation gemessen an dem "Warenkorb" nicht steigt, dafür die Vermögenstitel (Aktien, Immobilien, etc.) heisst das nicht, dass sich das ab einem gewissen Punkt nicht ganz schnell ändert. Eine erhöhte Geldmenge muss nicht unbedingt oder unmittelbar eine höhere Inflation erzeugen, erhöhte Staatsverschuldung aber recht wahrscheinlich. Einige profitieren davon (Aktionäre) und andere verlieren dabei (Geldbesitzer und Leute mit festgesetztem Einkommen), am Ende werden wieder die Verlierer auf die Gewinner schimpfen, weil letztere schlauer waren.

203

02.02.2015, 21:12

So lange sich die Schulden in gewissen Grenzen halten kann man dies als Kredit sehen mit einem gesunden Risiko/Renditeverhältnis !
Im Falle von Griechenland und manch anderen Staaten spricht man wohl besser von hoffnungsloser Verschuldung, da kann man nur noch :hail:
Das ist im Moment wohl mehr als Gezocke zu bezeichnen und hat mit Investment nichts mehr zu tun.

Da fast alle Staaten verschuldet sind und die Schuldenspirale ständig wächst, könnte man sich doch einmal fragen ob man sein Geschäftsmodell wechselt, d.h. man schreibt schwarze Zahlen und vergibt Kredite ??
Indirekt läuft doch genau dieser Prozess in der EU ab, die Südstaaten häufen Ihre Schulden an und Deutschland profitiert von den Niedrigzinsen !

204

02.02.2015, 22:22

@Raider

Du vertauschst da etwas die Begriffe.

Zitat


Rechtlich gesehen sind sowohl die EZB als auch die NZBen des Euroraums zur Ausgabe von Euro-Banknoten befugt. In der Praxis sind jedoch nur die NZBen mit der Ausgabe und dem Einzug von Euro-Banknoten betraut.


Zur Ausgabe ja, das Volumen wird aber von der EZB bestimmt, nicht von den NZB.

Bei Münzen ist das ganze etwas lockerer, da haben die NZB durchaus Spielraum.

205

03.02.2015, 18:23

@Raider

Du vertauschst da etwas die Begriffe.

Zitat


Rechtlich gesehen sind sowohl die EZB als auch die NZBen des Euroraums zur Ausgabe von Euro-Banknoten befugt. In der Praxis sind jedoch nur die NZBen mit der Ausgabe und dem Einzug von Euro-Banknoten betraut.


Zur Ausgabe ja, das Volumen wird aber von der EZB bestimmt, nicht von den NZB.

Bei Münzen ist das ganze etwas lockerer, da haben die NZB durchaus Spielraum.


Nein tue ich nicht, solange allerdings die Quelle fehlt in wieweit genau die EZB Kreditmengen vorgibt, ist nach der zitierten Quelle meine Schlussfolgerung naheliegender als deine. Aber ja, im Prinzip hilft die Angabe wer das Bargeld rein praktisch managed nicht wesentlich weiter.

206

09.03.2015, 10:31

Und täglich grüßt das Murmeltier,

dieses ständige hin und her der Griechen geht mir auf den Sack !
Dass Griechenland im Moment einen schweren Stand hat und einen Schuldenberg, der erdrückend ist wird wohl von jedem anerkannt.
Der EU kann man auch nicht vorwerfen, dass sie dem kränklichen Griechenland keine Hilfe anbietet. Entscheidend ist jedoch die Annahme der Hilfe zur Selbsthilfe, externes Geld alleine wird diesem korrupten Land nicht auf die Beine helfen. Erst wenn Griechenland erkennt, dass sie sich selber in diese Situation gebracht haben besteht eine Chance der Heilung! Leider ist diese Einsicht nicht zu erkennen, nur wenn die stolzen Griechen

-massiv gegen Steuerhinterziehung vorgehen
-ihren Beamtenstaat um- und abbauen ~ ca. 1,5 Mio.
-ihre Rentensystem ändern ~ Rente > Gehalt / und Frührentner
-Steuersystem ändern

und nicht anderen die Schuld für Ihre Misswirtschaft geben haben die Griechen eine zweite Chance verdient. Erst dann kann externe Hilfe etwas bewirken,

aber die Helenen sind offenbar stur und beratungsresistent ;)

Ich sag nur back to the roots wie damals in Sparta wäre schon lange Game over für die heutigen Griechen ;)


Griechenland braucht keine Troika sondern eine ehrliche Selbstanalyse, das Theater geht nun schon 7 Jahre !
Bis dato keine Heilung in Sicht, ich glaube man das Suchtmittel "externes Geld" entziehen damit der Patient erkennt, dass er sich selber ändern muss ;)

207

09.03.2015, 10:39

Erzählst Du das immer an Deinem Stammtisch?

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

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208

09.03.2015, 10:52

Er hat doch recht. Oder hast du außer Stammtisch noch andere Gegenargumente?
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

209

09.03.2015, 11:12

Mir kommt es so vor, dass der griechische Patient gerade 60 Stunden arbeiten müsste, bei gleichzeitiger Operation an seinen inneren Organen. Gibt es nach 7 Jahren eigentlich Studien, was das theoretische Maximum an gleichzeitigen Reformen sein kann?

ich glaube man das Suchtmittel "externes Geld" entziehen

Sagt das nicht auch der Yanis Varoufakis?
Chance favors the prepared mind

210

09.03.2015, 11:29

Snaile dass sind Fakten,


z.b. Renten wie kann es sein dass die Renten höher ausfallen als das letzte Gehalt, so etwas gibt es in keinem EU Land meines Wissens.
Kein Wunder dass da viele gerne in den Vorruhestand gehen und sich nebenbei noch ein Zubrot verdienen, natürlich steuerfrei ;) !
Die griechische Bürokratie ist so marode dass sie nicht einmal überblickt wer wie viel Rente bekommt und dies trotz 1,5 Mio. Beamter ca.10 % der Bevölkerung :hail: :?:

Natürlich ist es immer leichter Anderen die Schuld zu geben und wer eignet sich da besser als die Deutschen ! Nur nicht vor der eigenen Haustür kehren. ???