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Quelle für deine Behauptung?

Zitat von »Seraph«

glückwunsch worf!
bin persönlich sehr zufrieden, auch wenn ich traditionell recht gut abschneide bei sowas ] war einfach eine zerfahrene gruppenphase..
MfG

Danke!

Wie üblich, eine kleine Nachbetrachtung des Tippspiels von mir.

Allgemeine Auffälligkeiten: In der Gruppenphase vielen deutlich mehr Tore als historisch üblich. In der Tordifferenz bleibt jedoch vieles ähnlich, nur Siege mit genau 3 Toren Unterschied sind ungewöhnlich hoch, wie 1998 ebenfalls. Bis auf diese Ausnahme ist die Tordifferenzverteilung ähnlich der WM 1994 in den USA. Liegt vielleicht an den ähnlichen klimatischen bedingungen und Anstosszeiten.
Nur 2006 und aktuell waren 0:0 Unentschieden häufiger als 1:1 Unentschieden. Die Unentschiedenquote ist sogar niedriger als 1994.

Auswertung Tippspiel:

Die Quote an falsch getippten Spielen ist wohl die aussagekräftigste. Ich führe da mit 34% vor lazy mit 41% und Patrik, Milkee und Dunedain mit jeweils 42%. Seraph und Eisbär sind knapp dahinter mit 45%, Master ist bei 52%. Bei den flasch getippten Spielen sind nicht getippte nicht mit enthalten.

ST, SD und SE stehen jeweils für Sieg-Tendenz, Sieg-Differenz und Sieg-Ergebnis, UD und UE demnach für Unentscheiden-Differenz und Unentschieden-Ergebnis. Man sieht, dass bspw. lazy oder Eisbär sehr hohe ST-Werte haben, dafür aber vergleichsweise niedrige SD und SE-Werte. Dies kann auf Pech oder systematisches Tippen auf unwahrscheinliche Ergebnisse zurückzuführen sein. Besonders bei Eisbär war mir dies bei den letzten Tippspielen aufgefallen.
Patrik, Dunedain und Seraph haben sehr häufig die Sieg-Differentz richtig getippt, allerdings konnten sie ihre Sieg-Tendenz Tipps nicht ebenfalls hoch halten. Mlikee hat sehr oft das genaue Ergebnis getroffen, in der Siegtendenz lag er auch weit vorn. Bei der richtigen Tordifferenz war er schlecht.

Ich hatte 66% meiner Sieg-Tipps zumindest in der Tendenz richtig, was wohl der Grundstein für den Sieg war. Patrik, Seraph und Fips waren fast so stark. Eisbär bricht hier etwas ein mit 58%. Ihn retten die richtigen Unentschieden-Tipps im glibalen Vergleich sind 20% eine ziemlich gute Quote. Ansonsten ragt nur meine Unentschieden-Quote mit 60% deutlich und die von jens mit 43% weit heraus. Kurver und DaWayne hatten krass viele Unentschieden-Tipps, ungefähr im Rahmen mit dem historischen Anteil an Unentschieden bei WMs. Allerdings ist es eben recht schwer Unentschieden vorherzusehen, daher ja auch der Punktebonus für richtige Unentschieden-Tipps. Milkee hat bspw. nur 3 mal überhaupt auf Unentschieden getippt, lazy gar nur 2 mal. Hier kommt wohl bei Milkee etwas die Erfahrung in Wettspielen durch.

Die Fragen nach der Mannschaft, die den besten Torschützen stellt (Kolumbien) hat niemand richtig. Der beste Halbfinal-Tipp waren 3 von 4, d.h. 12 Punkte. Nur einen der vier Halbfinalisten hat bspw. jens. Den Weltmeister Deutschland hatten nur Fips, DaWayne, Senf_Jack und ich richtig. ;-)

Insgesamt habe ich mit deutlichem Abstand gewonnen, da ich sehr ausgewogen in den verschiedenen Spitzengruppen präsent war - ähnlich wie SoE-mySalsa- bei der EM 2012. Patrik, Milkee, Dunedain, lazy und Seraph trennen immer nur wenige Punkte, es muss aber nie über den Tiebreaker #Siege entschieden werden. Hätten jens und vor allem Fips alle Spiele getippt, dann hätten sie noch am 6. Platz kratzen können. Es wäre jedoch auch so eng geworden, nimmt man alleine die erwartbaren Punkte als Maßstab. Dann wird es sehr eng mit den Punkten, am Ende kommen natürlich Spieler mit vielen nicht-getippten Spielen.

Der richtige 0:0 Tipp zwischen Iran und Nigeria sowie der 1:1 Tipp zwischen Russland und Südkorea waren hilfreich dabei, mich zwischenzeitlich abzusetzen. Am 7. KickTipp-Spieltag hatte ich 7 von 8 Partien mind. in der Tendenz richtig. In den K.O.-Runden hatte ich nicht mehr auf Unentschieden getippt. Nur die Spiele, welche ins Elfemterschießen gingen hatte ich falsch, ansonsten hatte ich immer den Sieger richtig getippt. War diesmal auch nicht so schwer, weil sich die Favoriten durchgesetzt hatten.

Als Nachlese: Was sollte man mit der Erfahrung dieser WM beim nächsten Tippspiel berücksichtigen? Diesmal gab es sehr wenig Unentschieden, aber auch wenn man wieder eine normale Anzahl annimmt, sollte man den Unentschieden-Bonus weiter erhöhen?

btw., ich hätte auch bei nahezu alle anderen Punktevarianten gewonnen, dafür war ich zu gleichmäßig immer oben mit dabei. Wenn man etwas mit der Excel-Tabelle rumspielt ändert sich die Gesamtrangfolge kaum bei anderen Punkteverteilungen. Das krassteste ist eigentlich nur, wie hoch der Glücksfaktor SE/ST ist. Aber die paar Prozentpunkte Unterschied bei den Suieg-Ergebnis-Treffern machen auch nicht viel aus.

Ja, sehe ich ähnlich. Wobei ich diesmal bei den Unentschieden-Tipps auch Glück hatte. Bei der letztem EM hatte ich mit meinen Unentschieden-Tipps noch deutlich unter dem Schnitt gelegen. Bei so wenig Tipps schwankt die Quote natürlich stärker als bei den Sieg-Tipps.
Ich finde es halt vor einem Spiel extrem schwer auf Unentschieden zu tippen (außer Iran vs Nigeria ).
Rein statistisch waren Unentschieden-Tipps (mit der historischen, höheren Unentschieden-Quote) ja immer noch recht unattraktiv. Mit einem Bonuspunkt mehr könnte man wohl noch stärker auf Unentschieden-Tipps spekulieren und eher eine Mischkalkulation machen.

Wobei ich mal wissen will, wer am Ende auf Unentschieden getippt hat um noch 6 oder 7 Punkte abzuräumen und nochmal aufzuholen.

Zitat von »nC_$kittle_«

interessant wäre noch gewesen wie viele punkte man gehabt hätte wenn man immer das "wahrscheinlichste" Ergebnis der Wettanbieter genommen hätte bzw. halt das mit der schlechtesten Quote

Ich habe die Quoten noch da, zumindest Snapshots zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor dem Spiel. Es gab bei dieser WM recht viele Favoritensiege (oder zumindest Siege der Mannschaften, die ich als Favoriten gesehen habe). Ich kann es mir mal anschauen. Also ganz ohne Unentschieden-Tipps, oder bei einer aus der Quote implizierten Sieg-Wahrscheinlichkeit von x% auf Unentschieden tippen?

Zitat von »nC_$kittle_«

interessant wäre noch gewesen wie viele punkte man gehabt hätte wenn man immer das "wahrscheinlichste" Ergebnis der Wettanbieter genommen hätte bzw. halt das mit der schlechtesten Quote

Ich habe es mal durchgerechnet. Ich habe die Quoten für (Sieg Team 1, Sieg Team 2, Unentschieden) da gehabt (betfair) und daraus die impliziten Wahrscheinlichkeiten ausgerechnet. Dann habe ich folgende Regel aufgestellt: Wenn Siegwahrscheinlichkeit Team 1 = Siegwahrscheinlichkeit Team 2, dann setzte auf Unentschieden. Ansonsten setze immer auf die höchste der 3 Wahrscheinlichkeiten.

Es kam mit diesen Regeln nie ein Unentschieden-Tipp raus, der Wettmarkt preist Unentschieden recht gering.

Ich habe 2 Spieler erstellt.
Spieler A tippt Sieg-Tipps mit 1:0 bzw. 0:1 (historisch höchste Einzelwahrscheinlichkeit bei einem Sieg-Ergebnis) und Unentschieden immer 1:1 (historisch ebenfalls höchste Unentschieden-Einzelwahrscheinlichkeit).
Spieler B tippt Sieg-Tipps mit 2:1 bzw. 1:2, Unentschieden mit 1:1. 2:1-Siege waren bei dieser WM häufiger (15) anstatt 1:0-Siege (12).

Ohne Bonuspunkte (erste Zeile in meiner Tabelle nach den Namen) kommt Spieler A auf 192 Punkte, Spiler B auf 195 Punkte. Damit sind beide Spieler besser als alle Speiler außer mit. Nur ich schlage sie mit meinen 200 Punkten.
Da beide Spieler nie auf Unentschieden getippt haben, sind die Wahrscheinlichkeiten für ST, SD und SE wie folgt:

Spieler A: 27% ST, 22% SD, 14% SE
Spieler B: 27% ST, 17% SD, 19% SE

Spieler B ist natürlich unfair, weil ich da schon die Information reingesteckt hatte, dass 2:1 häufiger als 1:0 auftraf. So kommt Spieler B auf die höchste Quote an richtigen Sieg-Ergebnistipps, vor allen menschlichen Spielern.
Die Unentschieden kamen teilweise (in der Gruppenphase) überraschend zur Quote. Ich denke wenn man die Regeln noch etwas stärker anpasst, dass man bspw. erst ab einen Siegverhältnis von über 3:2 auf einen Sieg tippt, sonst Unentschieden, kommt man nicht wirklich besser, eher schlechter.

@Skittle: Studierst du irgendwas Richtung Finanzmarkt, oder wie kamst du auf die gute Idee, mit den Wettquoten zu vergleichen?

ich habe noch etwas weiter ausgewertet und mal geschaut, welcher Tipper am meisten so wie die Wettquoten getippt hat. Zu beachten ist hier, dass die Wettquoten-Spieler nur auf Sieg getippt haben, d.h. man kann nur die reinen Sieg-Tipps vergleichen.

Platz #2 und #3 beim Tippspiel, Patrik und Milkee, haben beide 56 (von 64) Spielen nach der Quote getippt. Das sind jeweils 98% und 92% der Siegtipps. Danach kommen Bogo mit 55, Akhorahil mit 54 und jeweils Platz #4 und #5, Dunedain und lazy mit 53. Danach komme ich mit 52, was mich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Vergleich nur so wenig mit der Quote getippt hatte und dabei doch andere deutlich outperformt habe, welche mehr mit der Quote getippt hatten.

Man kann ja einfache Grenzen festlegen, wieviel die Siegwahrscheinlichkeit von Team A höher sein muss als die Siegwahrscheinlichkeit von Team B, um 2:0 oder 3:0 zu tippen. Wobei ich dann eigentlich auch nur 2:0 tippen würde und nicht höher. Das ist auch in meinem Excel-Spreadsheet drin. Mich wundert gerade immer noch, dass ich so wenig mit Quote getippt habe und trotzdem die Quotenspieler geschlagen habe. Habe nachgeschaut, scheine mich nicht verrechnet zu haben. Naja, Glück. ^^