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Attila

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17.08.2013, 19:06

Online Studium / Studium neben Vollzeitberuf?

Online Studium/Studium neben dem Beruf

Aus aktuellem Anlass habe ich mir schon die Möglichkeiten für ein Online Studium neben dem Job (ähnlich Fernstudium) angeguckt und schaue mir grad die Module / Themen / Prüfungen vom Wirtschaftsinformatiker und BWLer genauer an.
Ich weiß nur nicht wie realistisch das ist, dass man das neben dem Job schafft.. BWL vlt. aber Wirtschaftsinformatiker imho doch nicht ganz einfachen Matheprüfungen ist vlt. n bisschen too much neben 40h Woche.
Ein Kollege von mir fängt das nächstes Semester an der FH hier in Kiel an, ich hör mir mal seine Erfahrungen an und schreibe mich dann ggf. nächstes Jahr ein. Ich könnte theoretisch auf eine 80% Stelle reduzieren, dann hätte ich WE +1 full day zum lernen.

Ein Bachelor Abschluss in einem der beiden Studienfächer würde mir ermöglichen diverse Projektleitungen zu übernehmen, die man mit Ausbildung oftmals nur mit einem Haufen Berufserfahrung (15+ Jahre) oder in kleinerem Rahmen bekommt.
Ich habe das Gefühl eine Mischung aus technischer Erfahrung / IT Erfahrung mit verschiedensten Technologien + Controlling / BWL bzw. Wirtschaftsfähigkeiten wird aktuell stark gesucht. Wenn man das neben dem Job schafft ist man auch nicht Grün nach Studium.

Ziel des ganzen ist ggf. in 4-5 Jahren bei einem Arbeitgeberwechsel Richtung Hamburg einen höheren Gehaltssprung zu schaffen, nachdem in Schleswig Holstein für die meisten bei 40 k (Ausbildung), 50k (Bachelor + etwas Erfahrung), 60k (Master) schluss ist.
Das UKSH zahlt seinen Bereichsleitern nur ~60k, was sich auch nicht so deutlich steigert später - und in SH gilt es als eine der besseren Stellen, ein Bekannter mit Diplom und 12 Jahren Erfahrung sagte 50k ist doch eine gute Bezahlung.
Selbst am UKSH hätte man damit mehr Spielraum und bessere Verhandlungsmöglichkeiten. Nach dem ich Erfahren habe das meine Kollegen mit Studium Elektrotechnik und reiner Informatik bei 48 und 50k Gehalt liegen (40 und 54 Jahre alt) ist mir klar geworden, dass ich mehr in Richtung Consultant / Controller / BWLer muss, nicht sofort aber innerhalb der nächsten 5 Jahre, noch bin ich jung genug in die Richtung zu gehen und habe dann auch 5+ Jahre Berufserfahrung. Wenn man genug Erfahrung hat kann man sich dann nebenberuflich ggf. auch als Freelancer versuchen, allerdings erst mit mehr Berufserfahrung, aber n BWL oder WiInf Studium ist da sicherlich nicht verkehrt. Deren Trend zeigt auch deutlich nach oben.
Und wenn ich mir einige Freelancer so angucke geht es in DE doch oft genug eher um die Referenzen und das Handling er Projekte, als um die reine technische Fachkompetenz, diese wird im Notfall schlicht dazu gekauft von einem befreundetem Systemhaus.




Hat da jemand Erfahrungen gemacht?
Ist es realistisch neben dem Job? Bei 40h oder 80% aka 32 Stunden Woche?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Attila« (17.08.2013, 20:32)


2

17.08.2013, 19:25

zumindest für bwl sollten 3 tage in der woche locker reichen um in 3 jahren fertig zu werden mim bachelor. das problem wird eher sein ob du bereit bist abstriche bei deinen sonstigen freizeitbeschäftigungen zu machen und das auch durchhälst ohne einzubrechen.

Hummi

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3

17.08.2013, 20:19

Meine Bruder war mit seinem Online Studium (TU Chemnitz oder so) zufrieden, aber war relativ teuer. Ist dann quasi erkauft, aber who cares.

EIne Freundin hat es mit einem Wochenend-Studium versucht. Freitag und Samstag Präsenzzeit, etc.. Obwohl sie Jahrgangsbeste war, hat sie nach drei Semestern aufgehört. Freizeit hat zu sehr gelitten

Aber das Online Ding schaffst du bestimmt:)
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

4

17.08.2013, 20:56

bei mir auf arbeit machen das zwei der jüngeren kollegen, einer bachelor, die andere master. es ist definitiv möglich, verlangt aber viel disziplin und leidensbereitschaft. beide haben aufgrund der uni nur wenig freizeit und außerhalb der semesterferien geht nur wenig. für mich ist aber vor allem fraglich, ob der nutzen so hoch ist, was willst du denn mit einem bwl-bachelor genau anfangen?

Hummi

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5

19.08.2013, 06:54

im Endeffekt geht es ihm doch nur um die einfache Legitimation einer höheren Position / eines besseren Verdienst, was ohne Studium nur bei besonderen Leistungen oder langer Berufserfahrung möglich ist.

So habe ich es verstanden ... ?! ^^
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6

19.08.2013, 08:38

Es gibt auch von der IHK ne Zertifizierung zum Projektmanager, kp wie das bei den Arbeitgebern ankommt, da man da in der Regel mit 60%ex Bundis unterwegs ist. Ich frag mal nen Kollegen, was er für Erfahrungen er damit gesammelt hat.

7

19.08.2013, 09:16

Der Serverfehler hat meine ausführliche Antwort geschluckt, daher jetzt kürzer: Ich arbeite gegenwärtig genau zu diesem Thema für das Land Niedersachsen. Im Grunde ist Lobbyarbeit für beruflich qualifizierte Studieninteressierte mein Job. Tipps für die nächsten Schritte:

1. Unbedingt Studienmotivation reflektieren, der Wunsch nach höherem Gehalt allein wird erfahrungsgemäß nur unwahrscheinlich genügen, um das Studium neben dem Job abzuschließen

2. Studieninteresse konkretisieren; BWL bis WirtInf wirkt, als sei hier noch nicht ausreichend Zeit zum nachdenken investiert worden, Self-Assessments, Bildungsberatung, Studienberatung konsultieren

3. Studienform wählen: berufsbegleitend (bisher nur wenige Angebote an staatlichen Hochschulen, private kosten Geld), Teilzeit (doppelte Dauer), Online- oder Blended Learning Angebote (vielerorts erst in der Entwicklung), Fernstudium (z. B. FernUni Hagen)

4. Anrechnung beruflicher Qualifikationen prüfen lassen; bis zu einem halben Bachelorstudium (90 Credits) sind möglich (natürlich abhängig vom jeweiligen Landes Hochschulgesetz, der Ausbildung und dem Studiengang)

Bei der Offenen Hochschule Niedersachsen sind die wichtigen Informationen für Berufstätige mit Studienwunsch systematisch aufbereitet, hilft vielleicht bei der Orientierung.

Attila

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8

19.08.2013, 09:20

im Endeffekt geht es ihm doch nur um die einfache Legitimation einer höheren Position / eines besseren Verdienst, was ohne Studium nur bei besonderen Leistungen oder langer Berufserfahrung möglich ist.
So habe ich es verstanden ... ?! ^^


Korrekt es geht mir darum die dafür benötigten Fähigkeiten zu erlangen und dies belegen zu können, um nicht Aufgrund meines Ausbildungsstandes von vornherein von ggf. interessanten Aufgaben / Positionen ausgeschlossen zu werden.

Falls die IHK Zertifizierung was taugt wäre das auch eine Option, aber meistens ist sowas im Vergleich zum Studium doch recht unbekannt und wenn jeder x. ex Soldat mitnimmt vermutlich auch nicht wirklich anerkannt / sinnvoll.

9

19.08.2013, 09:31

Die Tipps von Pool sind gut und wie Toddi schon sagte, es ist möglich, verlangt viel Disziplin. Wenn Du Deine durchschnittliche Textwandzeit investierst, sollte es locker machbar sein. Studier irgendwas, wo Du später nicht zu viel Schaden anrichten kannst. :D

Attila

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10

19.08.2013, 10:42

Die Tipps von Pool sind gut und wie Toddi schon sagte, es ist möglich, verlangt viel Disziplin. Wenn Du Deine durchschnittliche Textwandzeit investierst, sollte es locker machbar sein. Studier irgendwas, wo Du später nicht zu viel Schaden anrichten kannst. :D


Und das wäre? Geisteswissenschafte? Ne lass mal :P
Schaden kann ich auch jetzt schon genug anrichten, was meinst du was hier los ist wenn ich die Config der 4 Backbones platt machen würde und die Zugänge sperre und Passwörter ändere, so dass das ganze Krankenhaus kein Netzwerk mehr hat (10k+ Mitarbeiter) und eine externe Firma oder eigene Leute erstmal die Backbones Glattziehen müssten um Sie neu konfigurieren zu können ^^ Sind ca. 1000 VLANs und hunderte Netze, die Dokumentation ist zum Großteil in den redundanten Geräten selbst - keine Chance, da brauchen selbst experts oder riesen Systemhäuser Tage, wenn nicht Wochen um das aufzuräumen. Andererseits wär ich dann wohl mit 2 Beinen im Knast :P

11

19.08.2013, 10:49

Die Unterlagen der FernUni Hagen in BWL sind recht gut, sie ist in diesem Bereich auch ganz gut anerkannt. Allerdings brauchst du für ein Studium dort mit vernünftigen Noten extrem viel Zeit. Das kann man dann nicht so einfach nebenbei machen - oder man ist richtig gut. Aber da würde ich mich an deiner Stelle mal nicht übernehmen.

12

19.08.2013, 10:59

ich arbeite 80% (MO-DO) inner Bank und mach nebenbei Abendstudium Business Administration (so ne Art BWL) an der FOM. Das sieht 3 Vorlesungen von 18-21 Uhr von MO-DO vor. Komme jetzt dann ins 4. von 7 Semestern und habe bisher keine Problem mit Stress oder zu wenig Freizeit... hab allerdings auch bei einigen Fächern bisher durch Bankausbildung direkt vorher schon einiges an Vorwissen gehabt (z.B. Rechnungswesen Grundlagen, Wirtschaftsrecht, etc) und daher entsprechend wenige Vorlesungen besucht und entsprechend wenig Lernaufwand vor den Klausuren betrieben^^
Wenn man sich nicht ganz doof anstellt und auch etwas Disziplin mit sich bringt (Kumpel von mir der mit mir studiert verschiebt z.B. ständig die Prüfungen nach hinten.. glaub nicht dass das gut geht^^) ist das schon sehr gut machbar. Wie es genau mit Wirtschaftsinformatik aussieht kann ich dir natürlich nicht sagen aber da du offensichtlich ja schon gute Vorkenntnisse in Informatik hast würde ich das für dich ähnlich einschätzen ;)

13

19.08.2013, 11:09

Die meisten Wirtschaftsinformatik Modelle die ich im Studium kennengelernt hab, waren irgendlwelche (teils komplizierten) Heuristiken und haben nicht viel mit Programmieren zu tuen gehabt (höchstens in einer Modellsimulation, dazu ist es mir nie gekommen ;) ).. ich wäre vorsichtig da zuviel zu erwarten

14

19.08.2013, 12:12

Die Tipps von Pool sind gut und wie Toddi schon sagte, es ist möglich, verlangt viel Disziplin. Wenn Du Deine durchschnittliche Textwandzeit investierst, sollte es locker machbar sein. Studier irgendwas, wo Du später nicht zu viel Schaden anrichten kannst. :D


Und das wäre? Geisteswissenschafte? Ne lass mal :P
Schaden kann ich auch jetzt schon genug anrichten, was meinst du was hier los ist wenn ich die Config der 4 Backbones platt machen würde und die Zugänge sperre und Passwörter ändere, so dass das ganze Krankenhaus kein Netzwerk mehr hat (10k+ Mitarbeiter) und eine externe Firma oder eigene Leute erstmal die Backbones Glattziehen müssten um Sie neu konfigurieren zu können ^^ Sind ca. 1000 VLANs und hunderte Netze, die Dokumentation ist zum Großteil in den redundanten Geräten selbst - keine Chance, da brauchen selbst experts oder riesen Systemhäuser Tage, wenn nicht Wochen um das aufzuräumen. Andererseits wär ich dann wohl mit 2 Beinen im Knast :P

Glaube disaster hat das anders gemeint...

Freund von mir hat Fernstudium Informatik gemacht neben Vollzeitjob, hat dann gut 7 Jahre fürn Bachelor gebraucht. Wir haben immer erwartet, dass ers irgendwann abbricht, aber er hat den Abschluss bekommen, Noten kenn ich allerdings nicht.

Attila

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15

19.08.2013, 14:28

Die meisten Wirtschaftsinformatik Modelle die ich im Studium kennengelernt hab, waren irgendlwelche (teils komplizierten) Heuristiken und haben nicht viel mit Programmieren zu tuen gehabt (höchstens in einer Modellsimulation, dazu ist es mir nie gekommen ;) ).. ich wäre vorsichtig da zuviel zu erwarten


Jo ich kenne einige Leute mit Informatik Bachelor und einen mitm Master, 3 Leute die Wirtschaftsinformatik studiert haben und imho nicht dumm sind, zwei habens aber abgebrochen, hauptsächlich weil sie Mathe nicht gepackt haben bzw. weil denen vieles zu abstrakt / theoretisch und zu weit vom Arbeitsleben entfernt war.

Ich bin auch kein Mathepro, bin nach 12 Schuljahren abgehauen u.a. weil ich keinen Bock mehr auf Schule hatte und meine Idee Informatik zu studieren aufgrund eher mäßiger Mathenoten und fehlender Motivation überhaupt noch zeit ins Lernen zu stecken eh nicht realistisch war, dass war 2007 - dann kam erstmal 15 Monate Bundeswehr als Kontrastprogramm, Ausbildung, Schweiz und Netzwerkadmin in Kiel.
Jetzt 6 Jahre später ist man etwas anders Motiviert als damals und (noch) jung genug sowas ggf. durch zu ziehen, so lang noch keine Kinder / Hausbau etc. dazwischen funken, 5 Jahre später kann das anders aussehen.
Dennoch denke ich das Wirtschaftsinformatik NEBEN 40h heftig wird. Wenn man davon ausgeht dass es mir nicht so "zufliegt", ist BWL vlt. realistischer - in Kombination mit 80% Stelle wie hier im Thread genannt vlt. gut machbar.


Die Frage ist nur wie viel bringt mir n BWL Bachelor mit brauchbaren Noten im 2er Bereich in Kombination mit 5+ Jahren Berufserfahrung als Fachinformatiker in Netzwerk IT Themen und n paar Zertifikaten in dem Bereich?
Besser als kein Studium allemal, wenn man drauf hat + n Studium gibts vermutlich eher mehr Verantwortung als "nur" mit Ausbildung. Wenn das der Fall ist bin ich schon zufrieden und BWL reicht mir.
War auch am Wirtschaftsgym die 2 Jahre und der Fachinformatiker wird zum Wirtschaftsbereich gezählt bei den Ausbildungen, n Kollege von mir meinte die ersten 1/2 Semester kam vieles dran was wir am Wgym hatten. Wenn man sich n Studienplan anguckt sollte Mathe 1 und Statistik machbar sein. Vielleicht versuch ich mich erstmal als BWL Bitch, als an dem Wirtschaftsinf zu verzagen. Kann ich nicht rein theoretisch mit BWL Bachelor sogar hinterher noch in Informatik Richtung gehen, falls ich merke es fällt mir nicht so schwer? Falls nicht tut es BWL + n haufen IT Zertifikate die ich nebenbei im Job mache (CCNA, Brodade / Checkpoint, Win Server 2012, ITIL Foundation + ggf. weitere) vermutlich auch ganz gut.

16

19.08.2013, 14:45

also verstehe ich das richtig, du studierst das nicht, weil es dich in irgend einer Art interessiert oder du es brauchst sondern nur weil es sich gut im Lebenslauf macht? Und dann als Netzwerkadmin grad BWL - da sind die Schnittstellen ja mehr als überschaubar.

17

19.08.2013, 14:46

Eines muss klar sein: ein NebendemJobStudium mit miesen Noten ist auch nicht viel wert. Du kannst zwar versuchen, es wie Guttenberg zu erklären, aber idR kommt das nicht gut an beim Personaler. Erst viele Jahre später, wenn keiner mehr ins Zeugnis guckt, aber bis dahin ist der erhoffte Karriereboost schon ausgeblieben. Also entweder richtig oder Du kannst es Dir schenken.

Ferner würde ich empfehlen, es in Kooperation mit einem interessierten Arbeitgeber anzugehen (Duales Studium). Hätte hinsichtlich Zeit und Geld sicher Vorteile.

Ich bin sicher, es steht schon irgendwo, aber wieso hast Du nicht direkt studiert?

Attila

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18

19.08.2013, 15:34

Ich bin sicher, es steht schon irgendwo, aber wieso hast Du nicht direkt studiert?


Weil ich keinerlei Bock auf Schule mehr hatte, am liebsten wär ich damals in der 10. schon zum Bund oder woanders hin gegangen. Hab mich dann noch gezwungen 2 Jahre weiter zu machen und hatte sowas von kein Bock mehr, das die Bundeswehr Grundausbildung mir fast wie n Geschenk vorkam, einfach nur weil ich nicht irgendwas lernen oder in irgend ner Stunde rumdödeln musste, sondern Kopf aus los marschieren und n bisschen mit Waffen spielen konnte :P

6-7 Jahre später denkt man halt über einiges etwas anders und hat eine andere Motivation und einen anderen Einblick in die Berufswelt.
Im nachhinein sehe ich es auch als richtig an, bei meiner damaligen Antimotivation hätte ich niemals n Studium erfolgreich absolviert. Ich hab mich jederzeit gern mit Lehrern /"Autoritätspersonen" angelegt und meine Zeugnisnoten waren in vielen Fächern immer 1-2 Noten schlechter als in meinen Klausuren, weshalb ich auch immer ein Gegner subjektiver Bewertung war. Wenn so ein Lehrer der Meinung ist du bist n arrogantes Arschloch findet er immer ne Möglichkeit dir ne etwas schlechtere Note reinzudrücken. Wenn du dazu noch n fauler Sack bist, brauchst du gar nicht erst an ein Studium zu denken. In der Oberstufe aka 11. / 12. Klasse hab ich das erkannt und mich nach ner Ausbildung umgesehen, dabei hab ich den Fachinformatiker erwischt - der sich im Vergleich zu anderen Ausbildungen und Jobs meines Jahrgangs hier im Norden auch als gute Wahl herausgestellt hat.

Warum hast du denn nicht direkt studiert Disa? Oder warum hast du nicht versucht deine jetzige Position als Bankkaufmann zu erreichen?
Deutschland ist einfach ein sehr "Abschlussbasiertes" Land, während du in Amerika und anderen Staaten auch mit geschmissenem Studium noch weit kommen kannst wenn du fachlich was drauf hast, fährst du in DE in den meisten Berufen irgendwann in eine Sackgasse. Guck dir den Fachinformatiker an, jeder Handwerksberuf hat seinen Meister (anerkannt, der Aufwand lohnt sich etc.) aber was hat der Fachinformatiker ? Nichts, bis auf irgend ne komische IHK Zertifizierung wo kaum ein Personaler so richtig was mit anfangen kann.


Ein Duales Studium ist in meinen Augen die Kombination aus Ausbildungsabschluss und Studiums (z.B. Fachinformatiker + Wirtschaftsinformatiker) - was bringt mir das Duale Studium wenn ich die Ausbildung bereits habe?

Juzam

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19

19.08.2013, 15:55

Wie siehts mit Vollzeit-Studium aus? Oder schließt du das direkt aus?

Ansonsten ist BWLer Mathe natürlich deutlich einfacher als in technischen Fächern. Sollte machbar sein ;)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

Attila

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20

19.08.2013, 16:10

Wie siehts mit Vollzeit-Studium aus? Oder schließt du das direkt aus?
Ansonsten ist BWLer Mathe natürlich deutlich einfacher als in technischen Fächern. Sollte machbar sein ;)


Eigentlich schon ja, dazu verdiene ich dann doch zu gut mit ca. 2200 Euro Netto aktuell.
Würde ich das Studium in Regelstudienzeit durchziehen wären das immerhin 2200 Euro x 12 Monate x3 Jahre = knapp 80 000 Euro Einkommensverlust.
Bevor ich mein ganzes Monatsgehalt Opfer, nutze ich ich lieber etwas meiner Freizeit und behalte mein Monatsgehalt.. wie gesagt 20% / 1 Tag reduzieren könnte ich theoretisch vom Arbeitgeber aus. Wenn ich mir den Studienplan meiner Freundin an der FH anschaue (Mo / Di / Mi Vorlesungen, Rest der Woche frei zum nacharbeiten / aufbereiten) sollten solche Inhalte in nem Online Studium bei ner 80% Stelle möglich sein.

Ich will auch nicht studieren weil ich mich Beruflich in einer schlechten Position sehe, oder es mir kein Spaß mehr macht, sondern weil ich der Meinung bin meine geistigen und fachlichen Möglichkeiten noch nicht ausgereizt zu haben.
Obwohl alle meine Kollegen (4 andere Netzwerkadmins) ein Studium haben - nur kann ich da als einziger ohne Studium nicht wirklich erwarten an denen vorbei zu ziehen was Karriere oder Gehalt angeht, auch wenn ich finanziell recht nah dran bin für Berufseinsteiger mit 2 Jahren Erfahrung und Ausbildung. Auch wenn man viele Stellenanzeigen anschaut steht dort Studium oder Vergleichbar. Für viele ist jemand ohne Studium halt immer noch keine "Fachkraft" im Sinne des Fachkräftemangels.. und für viele Positionen wird einfach irgend eine Art Studium vorausgesetzt, auch wenn das im Zweifel eine völlig andere Richtung ist, als der eigentliche Job.

Beispielsweise Frau die Vermessungswesen studiert hat wird Bereichsleiterin für IT, einfach nur wegen Studium und Frauenquote... - einige unbeliebte Pfeifen dabei, wo man sich immer fragt wie die Aufsteigen konnten.. aber irgend ein Studium haben Sie dann immer, auch wenn es irgend ne komische Richtung vor 30 Jahren wa) - du wirst hingegen kaum irgendwelche Bereichsleiter mit Ausbildungsberuf finden, wird zumindest immer weniger.
Wenn doch, sind das meist ziemlich ehrgeizige Workaholics die sich durchzubeißen wissen. Da ist n BWL Studium vlt. der einfachere Weg ;)
Sollte ich einen "guten" BWL Abschluss mit akzeptablen Noten schaffen, und habe bis dahin mit Ausbildung schon 46 oder 48k verdient (da mittlerweile 5 Jahre Berufserfahrung, mehr Zertifikate / Schulungen etc.). Ist es auch deutlich leicher zu Argumentieren warum man mit Ausbildung PLUS Studium und den entsprechenden Fähigkeiten in Richtung Controlling / Wirtschaftlichkeit / Projektleiterfähigkeiten mehr verdienen sollte oder für Position X/Y geeignet ist. Oder stell ich mir das zu einfach vor, und das Konzentrierte verbessern des eigenen Know Hows in Kombination mit Schulungen und Zertifikaten bringt mehr?

Gibt ja auch BWL Bitches im Marketing die mit 30k oder so starten, selbst mit Master hab ich in Schleswig Holstein schon welche mit 35k Jahresgehalt gesehen. Das find ich dann doch schon ziemlich enttäuschend. Irgendwo muss die Kohle ja her kommen für n schickes Haus am Wasser für 300-400k, von 2k Netto wird das nix. Wenn beide Partner in der Beziehung mit abgeschlossenem Studium auf ~ 60k aka 2800 Netto liegen schon eher. Als Wirtschaftsinformatiker ist das locker drin, vlt. aber auch als BWLer wenn man die richtigen Wege einschlägt und ggf. noch n Master nachlegt später.


Ich denke einfach mit 26: "Ok, bist schon gut dabei - aber das kann jetzt noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, irgendwas musst du noch oben drauf legen wenn du noch 41 (oder bis dahin bestimmt 44) Jahre bis zur Rente arbeiten musst. Geld ist sicherlich nicht alles, aber auch die Möglichen Projekte / Jobs oder Pfade als Freelancer stehen einem eher offen wenn man Akademiker ist bzw. son Studium erfolgreich hinter sich gebracht hat.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Attila« (19.08.2013, 16:28)


21

19.08.2013, 18:32

Ich kann mit zwei Erfahrungen auf dem Gebiet dienen:
  • Bachelor in Logistik an einer Berusfsakademie (also dual)
  • Master of Science in Operations & SCM an der University of Liverpool (100 % online über Laureate)
Generell würde ich jedem der vor der Wahl steht: Vollzeit oder Teilzeit bzw. Dual die Empfehlung zu Vollzeit aussprechen (vorausgesetzt er kann es sich leisten).
Grundsätzlich habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass mein Online Studium krass viel Zeit in Anspruch nimmt und ich denke dass die Arbeitsbelastung höher als bei einem Vollzeit oder Präsenzstudium ist. Vorteil ist natürlich, dass man sich die Zeit gut einteilen kann, man keine Zeit mit doofer An- und Abreise verliert und außerdem effektiver arbeitet und nicht "dumm im Hörsaal" rumsitzt und unter Umständen doch wieder sehr viel nacharbeiten muss.

Bei Interesse kann ich noch ein paar Details zu dem zeitlichen Aufwand und der Studienform schreiben. Ich denke die Reduzierung der Arbeitszeit lässt sich bei Studienangeboten mit Präsenzzeiten nicht umgehen. Bei meinem Studium war es mir jedoch wichtig weiterhin 100 % zu arbeiten und auch flexibel bzgl. Dienstreisen etc. zu sein. Andernfalls ist man für viele attraktive, internationale Projekte uninteressant und dann könnte ich auch gleich Vollzeit studieren. Gut - im Nachhinein hätte ich das wahrscheinlich auch gemacht :-) Da die ganzen Einrichtungen natürlich wissen dass du nebenbei arbeitest bzw. diese Modelle so angelegt sind kostet das ganze dann auch entsprechend Schotter. Ich bin mit knapp 18k dabei.

Meine Empfehlung: Scheiß auf dein derzeitges Gehalt und geh ordentlich studieren. Kannst ja in den Semesterferien nebenbei in der Firma jobben um den Kontakt und das Netzwerk nicht zu verlieren.

22

19.08.2013, 19:00

Ich würde dringend dazu raten, erstmal Pools Punkteliste abzuarbeiten und sich einen Plan zu machen.
Was will ich überhaupt erreichen mit einem Studium, es ist ja in dem Fall nicht Selbstzweck und nur potentiell mehr Kohle halte ich für fragwürdig.
Den Sprung vom Netzwerkadmin (einer der am schwächsten bezahlten Jobs in der IT) zum BWL-Studium kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen.

Was soll künftig Inhalt Deiner beruflichen Tätigkeit sein?
Wo willst Du hin (Verantwortung ja / nein etc.)?
Was ist das Ziel, was der Plan?

23

19.08.2013, 19:37

warum studierst nicht einfach informatik?

Hummi

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24

19.08.2013, 22:44

Eines muss klar sein: ein NebendemJobStudium mit miesen Noten ist auch nicht viel wert. Du kannst zwar versuchen, es wie Guttenberg zu erklären, aber idR kommt das nicht gut an beim Personaler. Erst viele Jahre später, wenn keiner mehr ins Zeugnis guckt, aber bis dahin ist der erhoffte Karriereboost schon ausgeblieben. Also entweder richtig oder Du kannst es Dir schenken.

Ferner würde ich empfehlen, es in Kooperation mit einem interessierten Arbeitgeber anzugehen (Duales Studium). Hätte hinsichtlich Zeit und Geld sicher Vorteile.

Ich bin sicher, es steht schon irgendwo, aber wieso hast Du nicht direkt studiert?
Noten? Alles unter 2,5 ist doch ausreichend und das wird wohl schaffen

Noten interessieren doch heutzutage gar keinen mehr?

Klar fragt der Personaler nach, warum man nicht an der Spitze ist, aber das kann man doch erläutern
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25

20.08.2013, 01:01

Haha wie erläutert man das denn? Ach die Umstände waren ja so ungünstig für mich und alle anderen hatten es so leicht? Das hört der sicher gerne.

Zum Thema: Ich finde Studieren total überschätzt. Bin an einer angesehen Uni im VWL Master und fast fertig und habe nicht das Gefühl irgendwas sinnvolles für einen Beruf gelernt zu haben. Meiner Meinung nach ist der einzige Sinn eines Studiums sich selbst kennenzulernen, sich selbst organisieren zu lernen und die Welt zu verstehen. Andererseits habe ich auch null fürn Lebenslauf studiert, also kann ich die Motivation von Attila garnicht verstehen.

Achso und zum Unfang/Aufwand: Ich hatte sowohl beim Bachelor als auch beim Master das Gefühl, dass man den Stoff, wenn man sich reinhängt, in der Hälfte der Zeit schaffen kann, also wenn man wirklich nur das Ziel hat durchzukommen mit 2,0 Noten. Also sollte es für jemanden der richtig motiviert ist eigentlich kein Problem sein das nebenbei zu machen.

Attila

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26

20.08.2013, 01:11

Was soll künftig Inhalt Deiner beruflichen Tätigkeit sein?
Wo willst Du hin (Verantwortung ja / nein etc.)?
Was ist das Ziel, was der Plan?



Kurz:
index.php?page=Attachment&attachmentID=14404


Verantwortung: Ja, gerne - entweder Projektverantwortung oder über n bestimmten Bereich.
Entweder Consultant (aka Systemhaus Konzeption / Planung / Durchführung von Projekten beim Kunden)
Oder Verantwortung über einen bestimmten Bereich (Gruppenleiter -> Bereichsleiter) .

Gerne auch Budget / Controlling oder gegenüber Kunden Konzeption / Angebotserstellung.


Soweit ich weiß werden die 0815 Windows Admins und die Webentwickler schlechter bezahlt als die Netzwerkadmins.
Aber wie genau die Zahlen sind erfährt man im Endeffekt auch nur wenn man Kollegen in dem Bereich kennt die drüber reden, oder selbst irgendwo einblick hat.
Muss nicht sofort sein, aber halt auch keine Sackgasse. Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.

27

20.08.2013, 02:38

Aus "VWL Studium hat nichts gebracht" zu "Studieren ist nutzlos" zu schliessen, ist schon etwas blöd.


Gibt genug vernünftige Studiengänge, bei denen man genug lernt.

28

20.08.2013, 04:30

Ist das so? Ich hab auch mal ein paar Semester Physik und Wirtschaftsinformatik gemacht, hatte dort den gleichen Eindruck. Hab auch viel mit anderen Studenten anderer Fachrichtungen gesprochen. Da gabs eigentlich kaum jemanden, der meinte, hey im Studium hab ich richtig viel gelernt, was ich dann später in meinem Beruf brauch und was ich niemals anderswo gelernt hätte/ mir in kurzer Zeit selber beibringen können.

Außerdem war meine Aussage nicht Studieren ist nutzlos, ich fand es sehr sinnvoll, nur halt nicht den Stoff den man lernt, sondern alles drumherum.

Hummi

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29

20.08.2013, 06:55

WEnn du "fremddeterminiert" deine schlechten Noten begründest ala "Prof war Schuld", bist du in der Tat auf dem Holzweg. Engagement/Antrieb abseits (auch privat) sollte man anschaulich darstellen.
Falcon, du assoziierst dein Studium dennoch ziemlich negativ. Ich teile deine Erfahrung im Groben (Wirtschaftsing. mit Vertiefung Logistik), aber sehe sie durchaus positiv. Im Job zahlt sich das definitiv aus. Sachverhalte erschließen sich schnell, über den Tellerrand schauen kannst du besser als manch fest eingesessener und die bei uns vermittelten soft skills wie Moderation, Präsentation, etc. sind wichtiger dennje. Dass ich keine Optimierung/Planung von LKW-Touren mache wie im Studium, ist mir relativ gleich ;)

Was genau hast du denn erwarten im Punkte "Lernen, was ich später im BEruf brauche". Welchen Beruf setzt du hier an als VWL'er?
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

30

20.08.2013, 09:14

Das man mal etwas lernen muss was man nicht braucht, ist normal. War doch in der schule auch schon so ;)
Bei attila ist das jetzt sowieso ein sonderfall. Er "braucht" die qualifikation, ob er dort mit komplexen zahlen hantiert oder blümchen malen muss wird ihm in erster instanz schonmal ziemlich egal sein.
Was deine generellen bedenken angeht, falcon, kann ich dir versichern dasses zumindest bei ignenieursstudiengängen nicht so ist. Auch hier gibt es sachen die man nie wieder braucht, allerdings nur weil man sich in anderen sachen spezialisiert. Ein maschinenbauer der im sondermaschinenbau für prüflinien dabei ist, brauch wohl keim seine heim-gas-wasser-scheisse-TGA kurse zu konsultieren. Umgekehrt, da ich auf hochbau spezialisiert bin, sind mir fast alle tiefbaufächer ziemlich egal geworden. Doch allein zum "selbst kennen lernen" braucht man das. Sind wir mal ehrlich: nahezu keiner, auch wenn er sich noch so vorab informiert, weiß genau worauf er sich beim studium einlässt. Das kann man erst nach 2-3-4 semestern wirklich beurteilen, oder spätestens nach einem praktikum.