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10.06.2013, 01:16

Grammatik ist Vergleichsweise einfach zu anderen sprachen. Gibt halt nur ein paar extra Hoeflichkeitsgebote ;-).
Allerdings :)
Vielleicht solltest du dir 6 Monate in Japan goennen? Kann gern ein paar info's schicken zwecks kosten, Schulen etc. Vielleicht auch ueber Nebenjobs und wie man dort ueberlebt. 6 Monate reichen fuer JLPT2 - wenn du Diszipiniert bist, und dort nuechtern bleibst. (sich zu betrinken ist einfach etwas hoefliches in Japan und schwer abzulehnen )
Hm z.Z. glaube ich nicht, dass ich während des Bachelors ein halbes Jahr Sause mache.
Wenn das mit dem Auslandsemester klappt, dann würde ich in ein englischsprachiges Land gehen.
Das KIT (meine Uni) ist im ERASMUS-Austauschprogramm, hat 300 Partnerunis und bietet finanzielle Unterstützung.
Den Zahlen nach nutzen das nur sehr wenige Studenten, also sollten Kapazitäten vorhanden sein.

Die Zeit zwischen Bachelor und Master ist denk ich mal eine gute Zeit um zu reisen oder?
Hab mir vorgestellt ein halbes Jahr Amerika und ein halbes Jahr Japan/Südamerika.
Wie bewerten Leute mit Erfahrung diese Idee?

Ich trinke übrigens kaum Alkohol :)
Als deutscher hast du es Grundsaetzlich einfacher, wenn du dich zu erkennen gibst. Ist halt noch teil des alten Allianz denkens. Zu deinem anderem Kommentar, wirst du es auch bei Frauen einfacher haben und jeder Japaner kann ein paar Deutsche Woerter. PS. Japanische Frauen lieben Auslaender, da Japanische Maenner dort of sehr "Traditionell" mit den Damen umgehen, und wir Auslaender natuerlich etwas exotisches haben.
Hab ich mir alles so gedacht :D
Aber wie gibst du dich (in der Öffentlichkeit) dezent zu erkennen, ohne übertrieben oder nationalstolz zu wirken?
Alle Auslaender inkl. und vor allem Chinesen und Koreaner sind halt "gaijins". Japan ist sehr rassistisch, merkt man aber erst wenn man dort laenger lebt und teils die Sprache versteht. Sonntags fahren sie oft mit Mini-Vans rum, mit der alten Fahnen und "bitten" alle Auslaender das Land zuverlassen. (ist eine der alten Parteein).
Japaner sind aber die hoeflichsten Menschen der Welt (imho), und wuerden dich nie in eine Situation draengen wo es dir unangehm waere. Ist halt ihre Geheime Denkweise nur.
Und jüngere, radikalere, gewaltbereitere Rassisten? Hast du damit Erfahrung gemacht? Hab ich in England erlebt.

.

Allerdings ne wahnsinns Geschichte :D Glückwunsch zu Frau und Firma. Da hast du wohl mal öfter hintereinander die 6 gewürfelt.
Dann hatte ich die Witzige Idee mal ins Ausland zuwollen. Da ich kaum Englisch konnte, hab ich eines Tages meinen Mietvertrag gekuendigt, das Auto, Moebel und alles ausser einem Koffer voll Klamotten verkauft, und bin nach London in eine Jugendherberge. [...]
(ich war 19/20 Jahre alt, und war Leiter des globalen Home Banking auf IT Seite)
what the fuck :D
Und wie kommt man denn mit 20 in so eine Position?
Ch4nKyy: Spanisch oder Japanisch. Dein Englisch würde sich wahrscheinlich bei so einem Kurs nicht viel verbessern. Was für einen Umfang hat der Kurs überhaupt (Wochenstunden inkl. Aufgaben)? Japanisch ist deutlich aufwändiger als Spanisch, aber wenn man sich damit noch nicht auskennt, hat man zu grossen Respekt davor. Es ist trotz Schriftzeichen eine Sprache wie jede andere auch; wenn du in der Schule gut Deutsch, Englisch oder Französisch konntest, wirst du auch gut Japanisch können, wenn du dir ein wenig Mühe gibst. Studier einfach die Sprache, die dich mehr interessiert.

Ja, Englischkurs ist mitlerweile abgeschrieben, da lohnt sich ein Auslandsaufenthalt viel mehr.
Und ja, anhand der Schwierigkeit will ich es nicht entscheiden, ich scheine schon etwas Talent für Sprachen zu haben und habe auch gerne Herausforderungen.
Es gibt viele verschiedene Kurse, die sich in Niveau und Umfang unterscheiden. Und ich kann mir die ja ins Studium legen wie ich will. Werde ich aber recht spät machen, weil mein 3. und 4. Semester noch sehr vollgepackt sein werden. (Bin im 2. btw)
Ich brauche für den Bachelor 4LP Schlüsselqualifikationen.
Das sind zwei Kurse (oder ein intensiver plus extra Einsatz) in Sprachen oder diversen Soft Skills, die mich aber als eigenes Fach nicht wirklich interessieren, daher bündele ich das in eine Sprache.
Laut der Schätzung der Uni sind 4LPs etwa 120h Arbeit. Ein Intensivkurs ginge also über ein Semester und wäre etwa jeden Tag eine Stunde Arbeit.
Ist halt die Frage, ob der Intesivkurs mehr Sinn ergibt.
"ja ich hab auch nen großen penis, aber das beantwortet nicht meine frage" - Blawas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Ch4nKyy« (10.06.2013, 02:37)


32

10.06.2013, 07:03


Aber wie gibst du dich (in der Öffentlichkeit) dezent zu erkennen, ohne übertrieben oder nationalstolz zu wirken?
RLY?
Weiße Frotteesocken + offene Sandalen ftw!

33

16.06.2013, 23:09

push
"ja ich hab auch nen großen penis, aber das beantwortet nicht meine frage" - Blawas

34

18.06.2013, 15:16

HI SenF_Ch4nKyy,
sorry war mir nicht sicher ob dich noch Antworten erwartest / brauchst. hast du dich denn inzwischen Entschieden?

Zu deinen Fragen:

1.) Zwischen bachelor und master zureisen, kann ich auf deine Zeitspanne nicht wirklich antworten, koennen andere sicher besser. Auslandserfahrung ist grundsaetzlich immer gut, sich in einem anderem Land durch gesetzt zuhaben ist jedoch eine andere Erfahrung von reisen.

2.) Gebe ich mich nicht absichtlich in der Oeffentlichkeit als Deutscher bekannt. Vor allem nicht als ich in England gelebt hatte, wie du es schon erwaehnt hattest. ;-)

3.) Gewallt habe ich in Japan wenn sowieso nur bei Auslaendern gesehen, nie bei Japanern. Was sagst du Salsa? Danke erstmal fuer deine lieben Gruesse. Shanghai oder Tokyo ist momentan am Wahrscheinlichsten. Ich schick dir nochmal ne PM :).

4.) zur Arbeit, wie gesagt viel viel Glueck dabei, der "bubble" damals hat auch geholfen. Wurde direkt im Engineering ohne Ahnung eingestellt, und einfach schneller als die anderen neuen gelernt.

LG,
Jack

35

18.06.2013, 17:28

3.) Gewallt habe ich in Japan wenn sowieso nur bei Auslaendern gesehen, nie bei Japanern. Was sagst du Salsa?
Statistisch gesehen hat Japan eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit, insbesondere Gewaltverbrechen gibt es vergleichsweise wenige. Persönlich habe ich auch noch nie etwas mitbekommen. Ich würde mich jedoch nicht unbedingt mit den Yakzua anlegen ;)


Der Rassismus ist sehr ausgeprägt und richtet sich vor allem an andere Asiaten und Schwarze. Das mit den Mini-Vans kann ich so bestätigen, blöde Lärmbelästigung :D

36

20.06.2013, 13:40

Ich bin mittlerweile wieder seit 2 Monaten in Japan (insgesamt werden es bald 7 Monate sein) und kann Jack in allen Punkten zustimmen.

Ich war vor ein paar Jahren für einige Zeit in Tokyo, Expatriate-Leben, sehr geil, hat aber mit Japan an sich wenig zu tun. Jetzt in Westjapan auf dem Land. Für alles außer Tokyo brauchst Du definitiv Kanji; hier ist vieles, eigentlich fast alles in Kanji und die Japaner erklären es mir auch immer wieder gerne, aber ich habs kurz darauf eh wieder vergessen.

Die Sprache ist anfangs leicht zu lernen, genauso schnell vergisst man sie aber auch wieder, da man sie in Europa gar nicht braucht. Mein Französisch habe ich aus der Schule auf dem Niveau halten können, mein Japanisch aus 2 Unijahren war innerhalb von 4 Jahren zu 90% weg.

Gewalt gibt es in Japan de facto nicht. Das Land ist durch den 2.Weltkrieg und die 2 Atombomben sehr krass pazifistisch geprägt, der Feudalismus früher hat die Japaner über Jahrhunderte zum absoluten Gehorsam und Autorität erzogen. Daher ist das Land übertrieben höflich, für mich, nach anderthalb Jahren Paris, viel zu höflich. Ich find's einfach affig und bringe die Japaner öfters in Verlegenheit, da ich mich an ihre fein säuberlichen Regeln oft nicht halte und darüber nur den Kopf schüttel, wie es in Paris halt üblich ist. Yakuza (die japanische Mafia) wirst Du im Zweifelsfall außerhalb der Rotlichtviertel nicht treffen, und wenn, ist es eh zu spät. Aber was wollen die mit einem Ausländer, der in 90% der Fälle eh nichts versteht.

Dazu sind die Japaner definitiv rassistisch. Das Land hat aber 1450 bis 1850 400 Jahre in der absoluten Isolation (ist immerhin eine Insel) vom Ausland gelebt. Natürlich sind die Japaner daher alles ausländischem gegenüber misstrauisch eingestellt und daher wird auch vieles schnell einfach einjapanisiert (z.B. Tempura oder die Katakana-Begriffe für ausländische Wörter). Dazu wird fast alles im Land selbst hergestellt, fast alle fahren ihre japanischen Kei-Cars (Mini-Autos), Suzukui, Daihatsu, Subaru, Toyota, Mazda. Mein TV ist Mitsubishi, Händetrocker Panasonic, Waschmaschine von National, AC von Mitsubishi. Dazu natürlich nur japanische Mangas und Anime. Das ganze Land lebt wie unter einer Glasglocke.

Ich werde auf dem Land von jedem minutenlang angeglotzt. Eine gewisse Neugier gegenüber dem Ausland haben viele Japaner aber definitiv auch, sieht man auch oft im Fernsehen wenn wieder einmal ein Bericht über italienisches/französisches/deutsches Essen läuft. Und das Du weiß bist kann ein Japaner ja erkennen: Da stellt sich dann nur die Frage - bist Du Amerikaner oder Europäer. Deutschland kennen sie ja. Den Rest außerhalb Westeuropa und USA kennen die eh nicht. Ein alter japanischer Sitznachbar meinte damals im Kaiten-Sushi auch noch zu mir ("ja, die deutschen und die Japaner - wir waren ja früher auch richtige "Freunde" im Krieg"). Das Land nervt mich aber eher. Jeder Japaner geht automatisch davon aus, dass ich fließend Japanisch kann, wenn ich ein paar Sätze raus bringe und sobald das scheitert, sind sie aufgeschmissen. Fremdsprachen beherrscht hier keiner. Obwohl Englisch und Amerika wirklich verherrlicht wird kann es kaum jemand mehr als ein paar Sätze.

Japan wird sich in Zukunft aber wohl öffnen (müssen), da die Gesellschaft drastisch schrumpft und der Schuldenberg viel zu groß ist. Bisher versucht das Land es um jeden Preis zu vermeiden.

37

20.06.2013, 14:08

Wow!
Habe den Thread gerade erst entdeckt; wohl einer der interessantesten überhaupt hier :)
Vielen Dank vor allem für deine tolle Lebensgeschichte, Jack; du solltest wirklich irgendwann mal ein Buch darüber schreiben :)

Was hier über Japan und Japanisch gesagt wurde, kann ich nach den Berichten meiner Freundin, die nen Magister in Japanologie hat, fast vollständig bestätigen.
Auch wenn man mal japanisch kann, scheint es im Übrigen sehr schwer zu sein, die Sprache zu pflegen, und vor allem die ganzen Kanji nicht zu verlernen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »toblu« (20.06.2013, 17:41)


38

20.06.2013, 17:23

Wow!
Habe den Thread gerade erst entdeckt; wohl einer der interessantesten überhaupt hier :)

Geht mir auch so. the@Jack für den spannenden Bericht.

39

20.06.2013, 18:36

:respekt: und :hail: @ jack.
Falls du lust hast nen bauingenieur als hausmeister anzustellen, geb bescheid :D Immer schön, stories zu hören in denen menschen ihr leben in die eigene hand nehmen, risiken gehen und dann noch belohnt werden. Glückwunsch.

40

21.06.2013, 02:40

Natürlich sind die Japaner daher alles ausländischem gegenüber misstrauisch eingestellt und daher wird auch vieles schnell einfach einjapanisiert (z.B. Tempura oder die Katakana-Begriffe für ausländische Wörter).
Die Beispiele verstehe ich nicht ganz. Was hat das mit Misstrauen zu tun?

Auch krass dass du angestarrt wirst. Ich merke das in Japan kaum, vor allem im Vergleich zu den anderen asiatischen Ländern. Japaner/-innen schauen viel diskreter. Richtig angestarrt wurde ich z.B. in China auf dem Land.

41

22.06.2013, 02:36

Die großen Willkommens- und Jubelstürme über einen Ausländer habe ich hier in Japan, anders als z.B. in Südchina/ Kanton, noch nie erlebt. Oft gibt es nur böse Blicke, wobei es hin und wieder natürlich auch Ausnahmen gibt von Leuten, die einem freundlich zulächeln oder kurz ein Gespräch suchen um ihr Englisch auszutesten. Passiert mir aber nur sehr selten. Aber in Guangzhou haben die Chinesen versteckt mit ihren Smartphones Fotos von mir gemacht, das hab ich hier zugegebenermaßen auch noch nicht erlebt. :D

Rassismus muss man jetzt auch einmal trennen im Sinne des Threaderstellers - in Deutschland und England heißt starker Rassismus oft schon, dass man Angst um Körper und Leben haben muss. Das ist in Japan halt nicht so, da es hier keine Gewalt gibt. Eher tratschen die Leute hinter einem oder behandeln einen wie einen Vollidioten. Bei mir geht es aber noch einigermaßen. Da der Chef der Firma mich geholt hat haben die Arbeitskollegen auch nicht die Möglichkeiten groß über mich herzuziehen - das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass sie den Chef kritisieren und das geht in Japan nicht.

Ich werde hier definitiv sehr häufig und gut und gerne 10 Sekunden im Schnitt angestarrt. Da ich mir, wieder Paris, einen sehr intensiven Augenkontakt angewöhnt habe, starre ich mit bösen Blicken zurück, aber die wenigsten schauen dann, anders als in Deutschland, weg. Dabei gibt es ca. 50km entfernt eine US-Army Base, sodass sie hin und wieder mal einen Weißen sehen müssten. Aber vielleicht denken sie ja auch, dass ich einer von den Soldaten bin. Und die haben durch ihre Exzesse in Japan ja eher einen schlechten Ruf.

Habe mich auch schon gefragt, was ihr mit diesen Minivans meint, da ich hier noch keinen gesehen habe, aber genau gestern fuhr plötzlich so ein verkleideter Minivan mit 3 Leuten drinnen und Parolen über mehrere Lautsprecher an der Firma vorbei. Angeblich gegen Atomenergie, Fukushima, und so. Was für ein uneffektiver Quatsch. Aber in Japan läuft ja vieles recht seltsam ab. Habt ihr z.B. schon einmal gesehen, wie viele Warnungen für eine Baustelle aufgestellt werden? :D 5 Schilder (in 300m, in 200m, in 100m, in 50m, in 25m), 3 Warnleuchten, 5 Pfeile, 1 Ampel, ein Mann zum Kontrollieren, und weitere 5 Warnschilder.

42

22.06.2013, 03:01

Zitat

Eher tratschen die Leute hinter einem oder behandeln einen wie einen Vollidioten.




was erwartest du auch bei deinem verhalten


Zitat

Ich find's einfach affig und bringe die Japaner öfters in Verlegenheit

43

22.06.2013, 12:34

Das kam falsch rüber. Die Leute, die mich so behandeln sind meist Wildfremde im Supermarkt und ich bring wenn eher die Arbeitskollegen in Verlegenheit; also zwei verschiedene Gruppen.

Aber man merkt schon sehr deutlich die unterschiedlichen Kulturen - während in Europa viel auf Konflikt, Diskussion und Standpunkte basiert sind die Japaner sehr stark auf Harmonie, Kompromisse und Frieden bemüht. Liegt wohl daran, dass nur ~15% des Landes bewohnbar sind und die Leute dann über die Zeit wegen der Platzprobleme so ein Verhalten entwickelt haben. Zumindest behaupten das einige Fachbücher.

44

23.06.2013, 01:17

edit

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (05.01.2020, 08:28)