You are not logged in.

  • Login
  • "Tsu_G_" started this thread

Posts: 3,935

Location: Berlin

Occupation: /dev/random

  • Send private message

1

Sunday, October 28th 2012, 9:31am

Deduldete Gewalt/Täterschutz in Deutschland

Ich möchte hier gern mal eine Disskussion über ein heikles Thema anstoßen.

Ich finde es sehr befremdlich, dass man heutzutage (besonders in Großstädten) auf der Straße nicht mehr frei reden darf, ohne von Gruppen südländischer Männer angegriffen zu werden.
Der Vorfall am Alexanderplatz in Berlin vom 14. Oktober ist da halt nur die Spitze auf dem Eisberg.
Ich bin kein Rassist, aber ich habe ab und an sehr vernichtende Gedanken gegen Teile von bestimmten Bevölkerungsgruppen (südländlischen Jugendgangs zw. 14 - 30).
Ich könnte jetzt die Kriminalstatik 2010/11 für Berlin raushauen, die diese Probleme erahnen lässt, aber ich lasse das erstmal aussen vor.

Ich finde, man sollte endlich mal anfangen mit einerlei Mass zu messen, anstatt bei Gerichtsverfahren "wegen Migrationshintergrund" Bonuspunkte für den Täter zu verteilen.
Bin mal auf den gerade vorliegenden Fall vom 14.10. gespannt. Ich wette dass die Hälfte von den Typen mit Geldstrafe und/oder Freispruch davon, einer bekommt max.7 Jahre, und die anderen Misthaufen bekommt max. 2 Jahre.

Ich hab vor nem knapp halben Jahr nem Obdachlosen geholfen, dem ein Südländer die Rippen zertrümmert hat -- und dieser südländische Kleingeist mir anschliessend die vordere Zahnreihe, als ich den RTW für den Obdachlosen gerufen habe -- Dafür kriegt der Obdachlose 100% keine Entschädigung und ich werd auf dem Großteil meiner Kosten sitzenbleiben.

Ich finde es eine große Sauerei, dass die meisten (alle?) Straftaten in Deutschland zu lasch eingestuft werden, und, dass ausländische Staftäter, die daraufhin abgeschoben werden könnten, nicht abgeschoben werden, weil entweder wieder die bürokratie im weg ist, oder das schlechte gewissen ob der deutschen Vergangenheit.

Täterschutz > Opferschutz

MigrationsTäterschutz >>>>>>>>>> Opferschutz

Discuss.

This post has been edited 4 times, last edit by "Tsu_G_" (Oct 28th 2012, 9:44am)


Posts: 2,649

Location: Berliner Rotweingürtel

Occupation: GER

  • Send private message

2

Sunday, October 28th 2012, 11:02am

Quoted

Tatsächlich ist die Zahl
der Fälle von vorsätzlichen Tötungsdelikten in Deutschland seit 2002 um
ein Drittel zurückgegangen, von 914 auf 614. Durch Schusswaffen kamen
1995 noch 632 Menschen in Deutschland zu Tode, 2011 nur noch 132. Gab es
in den 70er-Jahren noch über 50 Sexualmorde jährlich, so lag die Zahl
im vergangenen Jahr bei vier.

Auch die
Entwicklung der Gewalt in Berlin sieht auf dem Papier wenig dramatisch
aus. Die Zahl der Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung
ist 2011 um 13,9 Prozent zurückgegangen: 2010 wurden noch 4529 Fälle
registriert, 2011 waren es 3899.


Die Zahl von
gefährlicher und schwerer Körperverletzung mit 319 Fällen pro 100.000
Einwohnern ist zwar höher als in München oder Dresden, aber Berlin ist
bei weitem nicht Spitzenreiter. In Hamburg kommt es ebenso häufig zu
entsprechenden Gewalttaten. In Aachen oder Dortmund liegen die Zahlen
höher.

http://www.welt.de/politik/deutschland/a…en-Raeumen.html

Das in Berlin es einen Bonus für Täter mit Migrationshintergrund gibt, kann auch nicht behauptet werden. So wurde der U-Bahn Schläger Torben P. zu 3 Jahren auf Bewährung! verurteilt und war keinen Tag hinter Gittern.

Was die Berliner Justiz betrifft, so sind solche Urteile generell nur noch schwer vermittelbar. Es ist auch für mich vollkommen unverständlich, wie ein Autobrandstifter, welcher sicherlich mit den gleichen "sozialen Boni" ausgestattet ist wie die Schläger, zu 7 Jahren verurteilt wird, während Wiederholungstäter Leute zu Tode hetzen und immer noch Bewährung bekommen.
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

3

Sunday, October 28th 2012, 11:43am

Bonus für Täter mit Migrationshintergrund lasse ich mal aussen vor, da ich zu wenig objektives Hintergrundwissen dazu habe.

Aber den konkreten Fall am Alex betreffend: Ich finde es schon etwas befremdlich, dass man einen Mittäter (egal welcher Herkunft) an einer Schlägerei mit Todesfolge wieder auf freien Fuss setzt, weil er ja ein geständnis abgelegt habe und soziale Bindung in Deutschland hat. Bitte was? Da ist jemand beteiligt einen anderen zu töten und darf anschließend wieder (wenn auch vielleicht nur zeitweilig) fröhlich in der Weltgeschichte rumrennen? Ähnlich auch die Vorgeschichte des angeblichen Haupttäters. Innerhalb von 2 Jahren 4 mal rechtskräftig verurteilt und das schlimmste was dabei rausgekommen ist war ein 2 wöchiger Arrest? Ist schon etwas traurig, dass immer erst etwas so extremes passieren muss, bevor dann wirklich hart durchgegriffen wird...

Spiegel Online

MfG_Grandpa

Intermediate

Posts: 310

Location: Berlin

Occupation: Berlin

  • Send private message

4

Sunday, October 28th 2012, 11:58am

Hallo

So wurde der U-Bahn Schläger Torben P. zu 3 Jahren auf Bewährung! verurteilt und war keinen Tag hinter Gittern.



das ist so nicht richtig, bewährung gibs nur bis zum strafmass von 2 jahren, alles drüber , selbst wenns nur 1 tag ist, geht nicht zur bewährung

der typ sitzt im offene vollzug und geht zur schule, ausserdem laut medien, ist er im offenen vollzug auch wieder auffällig geworden.

trotzdem für das was er getan hat viel zu wenig.

Gruss MfG_Grandpa

5

Monday, October 29th 2012, 8:38am

da ich in keiner großstadt diesen ausmaßes wohne, begegnet mir dieses thema, wenn überhaupt, bei besuchen.

und an sich ist das ja nix neues, mir geht dieses "Den Menschen immer wieder ein chance geben" und das so lange, bis sie irgendwen totschlagen, auch sehr auf den sack. aber was willst machen???

es ist ja in berlin so gewollt gewesen über jahre hinweg - das rot grüne gutmensch milieu ist eben eher bereit, statt harten strafen soziale intergration wieder und wieder zu versuchen.

gegenbewegungen, wie sarazin, kirsten heisig buschkowsky werden uA von den medien mundtot gemacht, so dass es nun sogar schwer möglich ist, solche themen auch nur anzusprechen.

sie auch dein eingangspost "ein heikles Thema anstoßen" ...

sowas sollte nicht heikel sein, ist es aber leider
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Posts: 6,255

Location: Taunusstein

Occupation: GER

  • Send private message

6

Monday, October 29th 2012, 11:30am

Die Täter hätten mal gegen das Copyright verstoßen sollen, dann wären sie länger einbuchtet worden. Das mit der Verhältnismäßigkeit hab ich scheinbar nicht kapiert..
................................................................ believing I had supernatural powers I slammed into a brick wall.......

Life is uncertain. Eat dessert first!!!



Hexe@job:  8) . . .MietBAR auf Facebook

Sney

Professional

Posts: 1,601

Location: Saarland / Saarlouis

  • Send private message

7

Monday, October 29th 2012, 12:48pm

Ich kann mir als "Normalo" gar nicht vorstellen, wie die Hemmschwelle soweit sinkt, dass man einen auf dem Boden liegenden Menschen (oder generell Menschen) tot prügeln/treten kann

8

Monday, October 29th 2012, 6:43pm

finde die effektiven strafen bei körperlicher gewalt, totschlag, mord, etc. auch viel zu mild.
vor allem bei solchen dingen wie einen auf dem boden liegenden tottreten, am besten noch 5 junge gegen 1 alten.
ganz ehrlich, wer so etwas macht.... das kann man nicht in worten ausdrücken..... und wer denkt, dass man solche menschen resozialisieren kann... in was für einer welt lebt ihr denn?
ausnahmen vll, aber was ist das denn insgesamt für ne quote? auf so ne quote wird doch sonst auch geschissen.
"ja ich hab auch nen großen penis, aber das beantwortet nicht meine frage" - Blawas

Posts: 2,917

Location: Seehausen am Staffelsee

Occupation: Statistiker

  • Send private message

9

Tuesday, October 30th 2012, 12:31am

Es geht hier übrigens nicht immer nur ums resozialisieren sondern auch um's abschrecken. Eine längere Haftstrafe schreckt sicherlich mehr ab.
live is live, nana nanana :D

Quoted

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

floppy

Professional

Posts: 1,315

Location: Nordhessen

  • Send private message

10

Tuesday, October 30th 2012, 8:29am

Sehr passend zum Thema, gestern im Radio gehört:
http://www.hr-online.de/website/rubriken…cument_46505233

Quoted

Aus reiner Lust an der Gewalt hatten zwei junge Männer im Februar einen
Obdachlosen in Bad Hersfeld zu Tode geprügelt. Dafür müssen die beiden
Angeklagten nun bis zu 14 Jahre ins Gefängnis...

11

Tuesday, October 30th 2012, 9:56am

Da habe ich doch einige Zweifel, ob so ein durchgeknallter Schläger im Rudelzwang durch höhere Strafen abgeschreckt werden kann. In dem Moment machen die sich über Konsequenzen ihrer Tat ganz sicher keine Gedanken. Zwar bin ich auch der Ansicht, bei Gewalttaten sollte hart durchgegriffen werden, meine aber das sorgt für vollere Gefängnisse, ohne das Problem zu lösen. Dass der Ausländer-Anteil vergleichsweise hoch ist, mag an deren Perspektivlosigkeit liegen. Ansonsten sind Deutsche ohne Migrationshintergrund zu solche Taten grundsätzlich ebenso fähig (zu was Deutsche fähig sind, lehrt uns die Geschichte). Die Frage ist also, was bringt Schläger dazu und wie kann man es verhindern. Abschreckung ist nur bedingt eine Antwort, wenn man nicht in einem totalitären Staat leben möchte...

12

Tuesday, October 30th 2012, 2:07pm

naja, mehr konsequenz bei solchen krassen angriffen wäre meines erachtens schon wünschenswert. strafen müssen eben auch abschrecken.

ansonsten finde ich, dass disa schon recht hat, wenn er perspektivlosigkeit als ursache anführt.

lösungsmöglichkeiten wären halt ganz klassisch verbesserte ausbildungsmöglichkeiten... das schließt meines erachtens halt vor allem das frühe jugendalter mit ein (kindergartenpflicht), sowie mehr betreuung in den schulén... gratis angebote zur nachmittagsbetreuung, hausaufgabenhilfe, projektarbeit etc...

damit das ganze auch greift muss natürlich auch die ausbildung von erziehern und und vor allem lehrern vebessert werden. was da an universitäten teilweise geboten ist völlig bodenloser bullshit... in der konsequenz sind lehrer eben gerade was den pädagogischen teil der arbeit angeht überfordert... da sollte dringend was getan werden.

solche maßnahmen könnten halt evtl. dabei helfen die schulischen karrieren von kindern und jugendlichen weniger milieugebunden zu machen. das würde in letzter konsequenz eben auch reale aufstiegschancen für kinder und jugendliche aus niederen sozialen schichten (egal welcher herkunft) schaffen, die im moment leider nur formal gegeben sind.

13

Thursday, November 1st 2012, 10:36am

hier nochmal ein kommentar aus der sz:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/toed…taats-1.1511171

14

Thursday, November 1st 2012, 10:55am

naja, sehr schlechter kommentar ala "der arme täter kann ja gar nix dafür und ist nur opfer seiner umstände." gg no re

da war anne will gestern deutlich besser: http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch…z-a-864570.html

hier nochmal mit kommentar zusammengefasst, es wird eben auch darauf eingegangen, was verbesserungswürdig ist. und wenn gewaltauffällige amateurboxer nach 4 gewaltdelikten noch nicht mal im knast saß, darf man sich schon fragen, warum.

dies einfach mit "ist so und ist gut so" und "schuld ist nicht der täter sondern die gesellschaft" abzutun, dies ist in meinen augen spott und hohn den opfern bzw deren familien gegenüber.

wobei wir wieder beim threadtitel wären, in D ist täterschutz/-resozialisation leider sehr oft > opferschutz

kein wunder, wenn menschen wie du später meine kinder unterrichten mit "du musst das verstehen kleiner [hier namen einsetzen], der arme kevin konnte nicht anders als dir die nase zu brechen, er ist opfer seiner schlechten erziehung. aber mach dir nix draus, du warst erst der erste, da ist das noch harmlos. in 5 weiteren fällen wird einer tot sein wenn der kevin so weiter macht. und jetzt geh hin und entschuldige dich dafür, dass du keine assi-eltern hast."
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

15

Thursday, November 1st 2012, 11:02am

http://www.youtube.com/watch?v=6TUiPrHH8qo

Liedgut gegen Zivilcourage.

Hummi

Sage

Posts: 6,330

Location: Magdeburg

Occupation: GER

  • Send private message

16

Thursday, November 1st 2012, 11:08am

Der Kommentar der süddeutschen ist ja wirklich sehr dünn und lässt den Puls dennoch kurz steigen :rolleyes:

Die Justiz ist nun mal Teil der Gesellschaft und trägt dazu bei welche Normen und Werte vermittelt werden. Das auf Bildungswesen und Eltern, die "keine echte demokratische Gesinnung" mehr vermitteln ... LOL


Ich bin da ganz beim Spiegel-Kommentar, angelehnt an die Anne Will-Sendung
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

17

Thursday, November 1st 2012, 12:04pm

Quoted

naja, sehr schlechter kommentar ala "der arme täter kann ja gar nix dafür und ist nur opfer seiner umstände." gg no re
stimmt :!:
allerdings sind diese leute oftmals aus der schicht der bildungsverlierer. entsprechen oft dem klischee vom "bildungsfernen sohn einer
großstadtischen migrantenfamilie".

Quoted

da war anne will gestern deutlich besser: http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch…z-a-864570.html
naja, hab die sendung nicht gesehen und nur den kommentar überflogen. scheinbar gings darum wie mit bereits "fertigen" tätern umgegangen wird, weniger um die entwicklung zum täter hin.
das malkurse und sozialstunden, die 7 - 8 monate nach der tat verhängt werden wirkungslos sind, bzw. bei chronisch kriminellen wenig helfen, dürfte jedem klar sein. nur werden härtere strafen allein kaum ein mittel sein um das grundlegende problem zu lösen.
als grundlegend sehe ich halt:
mangelnde erziehung und bildung. beides dinge, die auch in der verantwortung des staates stehen (zumindest sagen alle mir bekannten schulgesetze, sowie die landesverfassungen gerade das)

Quoted

hier
nochmal mit kommentar zusammengefasst, es wird eben auch darauf
eingegangen, was verbesserungswürdig ist. und wenn gewaltauffällige
amateurboxer nach 4 gewaltdelikten noch nicht mal im knast saß, darf man
sich schon fragen, warum.

wobei wir wieder beim threadtitel wären, in D ist täterschutz/-resozialisation leider sehr oft > opferschutz

dies einfach mit "ist so und ist gut so" und "schuld ist nicht der täter
sondern die gesellschaft" abzutun, dies ist in meinen augen spott und
hohn den opfern bzw deren familien gegenüber.
hier
gibts eben wenig, was noch "re-" sozialisiert werden könnte. resozialisation sagt ja schon implizit, das es mal eine gewisse "sozialisation" gegeben hat. das ist, wenn man klassische bildungs- und erziehungsnormen als zum maßstab nimmt, bei solchen personengruppen wohl nicht der fall. meines wissens ist die rückfallquote bei resozialisierungsprojejkten relativ hoch (weiß aber hier keine zahlen - falls jemand welche hat gerne). das könnte schon miteinander zusammenhängen.

und die forderung nach einer praxisorientierten erzieher- und lehrerbildung, besseren betreuungsmöglichkeiten, (gerade
in großstädten) und einer besseren finanzierung bestehender, bzw. schaffung von attraktiven betreuungsangeboten für unterschichtenkinder (und wenn man die mit nem gratis mittagessen hinlockt) ist eben kein "ist so und ist gut so", sondern der meines erachtens beste ansatz das
problem zu minimieren.
wenn die leute vor gericht stehen isses imho zu spät. nichtsdestotrotz kann man, ähnlich wie dieser jugendrichter im will - artikel vorschlägt die effektivität von juristischer intervention wohl noch deutlich steigern.

Quoted

kein
wunder, wenn menschen wie du später meine kinder unterrichten mit "du
musst das verstehen kleiner [hier namen einsetzen], der arme kevin
konnte nicht anders als dir die nase zu brechen, er ist opfer seiner
schlechten erziehung. aber mach dir nix draus, du warst erst der erste,
da ist das noch harmlos. in 5 weiteren fällen wird einer tot sein wenn
der kevin so weiter macht. und jetzt geh hin und entschuldige dich
dafür, dass du keine assi-eltern hast."
lol ?(
nette unterstellung. es ist allerdings schon so, dass hier bei der lehrerbildung kaum gute konzepte zur gewaltprävention, bzw. zur intervention vorliegen... dafür darf man sich halt mit den pädagogischenvorstellungen von rousseau auseinandersetzen. das ist ziemlich genau der punkt, an dem es gilt die lehrerbildung massiv zu verbessern.

um beim beispiel zu bleiben...was willst denn machen?
- anzeige? dann kriegt er nach nem halben jahr paar sozialstunden...
-von der schule werfen? dann kommt er in die rangniedere schulform und
damit mehr gesellschaft von ähnlichen assis... dürfte ihn eher dabei
unterstützen solche verhaltensweisen weiter aufzubauen.
- verweis und eltern reinbestellen... zu wenig

bin auf vorschläge gespannt :O

18

Thursday, November 1st 2012, 12:13pm

?( warum sollte ICH vorschläge liefern, wie DU DEINEN job am besten machst? wäre ich kompetent auf diesem gebiet, hätte ich selber sowas studiert. sehe mich eher als betrachter einer realität. und diese ignoriert das problem, indem sie Täter > Opfer als eines ihrer Prinzipien hinstellt und indem Eigenverantwortung nicht mehr vorkommt. Dies sehe und kritisierte ich. Mehr nicht

Verweis und Eltern reinbestellen scheint oftmals in der Tat zu wenig zu sein, was aber an den Eltern liegt. Wenn ich mich da an meine Erziehung erinnere, wenn Vater da in der Schule antanzen musste, oder der Lehrer nur daheim angerufen hat, dann wusste man direkt was los war und hat in Zukunft eine Wiederholung des Vorfalls vermieden, da gab es halt noch Konsequenzen im Elternhaus. :O
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

19

Thursday, November 1st 2012, 1:01pm

naja, man würde an einem bay. gym (wenn wenig in der akte steht) als strafe wohl zeitlich befristeten unterrichtssauchschluss verhängen und eltern reinbestellen und deutlich machen, dass ein schulverweis (also rauswurf) ebenfalls diskutiert wurde und im wiederholungsfall die logische konsequenz wäre.
vom schüler würde man vermutlich eine persönliche entschuldigung (vermutlich schriftlich) fordern.
wahrscheinlich wären auch begleitende maßnahmen wie schulpsychologen, klassengespräche, beaufsichtigte aussprachen etc..

wobei man sich halt auch klar machen muss, dass offene körperliche gewalt an bayerischen gymnasien ziemlich selten ist.
hier wird aggression eher über verschiedene mobbingformen ausgelebt.

TID_geRIPpe

Professional

Posts: 871

Occupation: GER

  • Send private message

20

Friday, November 2nd 2012, 12:22am

einfach psychologie als fach, wenn man der klasse erklärt, dass der rowdy nur seinen kleinen schwanz kompensiert ist der rowdy schnell keiner mehr.
philosophie kann auch nicht schaden, anstatt opium fürs volk.

Invader

Master

Posts: 2,188

Location: München

  • Send private message

21

Friday, November 2nd 2012, 1:45am

Die Kosten sollte der Staat erstatten. Find das eigentlich das schlimmste an dem ganzen wenn Leute die helfen auf Ihren Kosten und Verletzungen sitzenbleiben - vermutlich mit dem sinnfreien Argument das man ja auch die Polizei rufen kann, bis die eintrifft ist der Typ längst abgehauen.

Leider fehlt der politische Wille, es geht nur ums Geld und davon haben bestimmte Bevölkerungsgruppen leider ziemlich viel. Ganz arme Schlucker machen selten so einen Scheiß.

22

Friday, November 2nd 2012, 7:08am

einfach psychologie als fach, wenn man der klasse erklärt, dass der rowdy nur seinen kleinen schwanz kompensiert ist der rowdy schnell keiner mehr.


War das Ironie? Ich hoffe jedenfalls, dass man nicht so einen Schwachsinn lernt, wenn man Psychologie studiert. Auf diese Weise würde die Situation noch eskalieren oder erwartest Du, dass Hassan dann einbricht und gelobt von nun an ein besserer Mensch zu sein? Er fühlt sich bereits chancenlos in unserer Gesellschaft. Sein Selbstbewusstsein anzugreifen wird das sicher nicht verbessern.

23

Friday, November 2nd 2012, 9:43am


mangelnde erziehung und bildung. beides dinge, die auch in der verantwortung des staates stehen (zumindest sagen alle mir bekannten schulgesetze, sowie die landesverfassungen gerade das)


müsste praktisch aber viel weiter umgesetzt werden. aber wir haltn es ja hier eher mit dem hohen prinzip der freiheit. jeder soll sein kind erziehen (oder eben nicht) wie er es für richtig hält. Das mag solange gut gehen, wie diese kinder nicht zu einer gefahr für öffentliche ordnung/frieden werden. man mag mich jetzt für bekloppt halten aber ich würde sagen schon auf dem spielplatz wo 3-jährige rum hüpfen kann man an der combo eltern/kind recht schnell erkennen was daraus mal wird. bereits HIER in diesem alter muss der staat eingreifen. schlimmsten falls weg nehmen. in diesem alter halte ich eine einrichtung mit gruppen für sinvoller als so manche eltern. mit 6-8 jahren oder später ist das thema bereits durch. da ist die grundlegende erziehung bzgl. werten und normen lange abgeschlossen. da nützt auch die umsiedlung in erziehungsanstalten nix mehr. da kommen dann nämlich 6-8 jährige zusammen, die bereits komplett "versaut" sind. in diesem momemt potenziert sich das eher.

JA das kostet SEHR viel geld. das könnte man bei den eltern bei h4 sofort wieder einsammeln. dann hat nämlich auch diese sippenhaft gegenüber der gesellschaft ein ende. eine härtere gangart bei h4 scheitert oft am argument der armen kinder (was in der tat auch problematisch ist). den eltern einfach h4 und kinder weg nehmen. fertig. das andere geld muss man halt mal in die hand nehmen. ich glaube langfristig zahlt sich das wieder aus.

24

Friday, November 2nd 2012, 9:56am

einfach psychologie als fach, wenn man der klasse erklärt, dass der rowdy nur seinen kleinen schwanz kompensiert ist der rowdy schnell keiner mehr.
philosophie kann auch nicht schaden, anstatt opium fürs volk.


Meine Rede seit langem - ohne Philosophie als bindende, wertsetzende und kontrollierende Metawissenschaft ist doch alles Lernen nur hohl. Naja zum Thema: tatsächlich sind solche Totschläger ja meistens keine unbefleckten Schafe, sondern bereits viele Male auffällig geworden. Mit mehreren Anzeigen wegen Körperverletzung am Hals laufen die in dieser Zeit frei rum und stellen eine fortwährende Bedrohung dar. Da ist die Frage nach den Ursachen und Hintergründen völlig belanglos - der Schutz der Bevölkerung muss absoluten Vorrang genießen vor allen Interessen der Intensivtäter. Ich kann auch keinerlei ethische Verpflichtung seitens der Gesellschaft erkennen, vielfachen Schlägern Pardon zu gewähren und ihnen eine kostspielige sozialtherapeutische Betreuung zukommen zu lassen. Mir ist das amerikanische Konzept recht sympathisch: drei Straftaten und tschüss. Klare Botschaft an Unverbesserliche: niemand braucht dich mehr, niemand will dich mehr also kommst du weg.

25

Friday, November 2nd 2012, 10:10am

Da ist die Frage nach den Ursachen und Hintergründen völlig belanglos - der Schutz der Bevölkerung muss absoluten Vorrang genießen vor allen Interessen der Intensivtäter. Ich kann auch keinerlei ethische Verpflichtung seitens der Gesellschaft erkennen, vielfachen Schlägern Pardon zu gewähren und ihnen eine kostspielige sozialtherapeutische Betreuung zukommen zu lassen.


Die Frage nach den Ursachen und Hintergründen ist nicht völlig belanglos! Das eine tun, das andere nicht lassen.

Natürlich hilft es nicht, aktiven Serientätern mit hohem Gewaltpotential mit Kuschelkurs in Freiheit beikommen zu wollen. Da lachen die und machen munter weiter. Hier wird es vermutlich zunächst nur mit Wegsperren gehen. Ohne Therapie geht es aber auch da nicht oder willst Du einen Jugendlichen lebenslänglich wegsperren? Glaubst Du, der bessert sich von allein im Knastleben, wo er sich umgeben von zig weiteren Gewalttätern behaupten muss? Wie soll der Schutz der Bevölkerung den aussehen? Vielleicht mal ein klein wenig weiter denken, statt nur Stammtischparolen zum Besten zu geben.

Darüber hinaus muss ganz ganz wichtiges Ziel sein, dass potentielle Nachwuchs-Asis auch zu Schlägern werden. Eine extrem schwierige Aufgabe, die nicht vom Staat allein gelöst werden kann sondern nur von der Gesellschaft als Ganzes. Leider fehlt mir das Knowhow, um hierzu wirklich konkret zu werden, aber Bildung und Chanceneröffnung sind ganz sicher ein wichtiger Aspekt. Wer gebildet ist und was zu verlieren hat, wird Haftstrafen für Gewaltdelikte als weitaus abschreckender empfinden, davon bin ich überzeugt.

This post has been edited 1 times, last edit by "disaster" (Nov 2nd 2012, 10:17am)


26

Friday, November 2nd 2012, 10:23am

Ich rede von dem Fall, dass jemandem mehrere Strafanzeigen wegen Körperverletzung anhängig sind. Es darf nicht sein, dass solche Leute frei rumlaufen. Soweit ich weiß, wird da schlichtweg zu langsam und halbherzig von Seiten der Justiz reagiert. Und für Leute, die trotz verbüßter Strafe wieder Gewaltverbrechen begehen, habe ich ja eine Lösung gepostet, wie in einigen Staaten mit Gewohnheitsverbrechern verfahren wird. Wie der Strafvollzug aussieht, ist ein anderes Thema. Es ist ein massiver Missstand, dass die Gorillas von draußen auch im Knast den Silberrücken rauslassen können, und es ihnen damit sogar noch besser geht als den harmloseren Tätern, die dann zu Opfern werden und sich Gewalt angewöhnen müssen, um zu überleben. Meine Lösung wäre: generell Einzelhaft bis auf therapeutische Maßnahmen, gegebenenfalls Abarbeiten der monetären Schuld am Opfer, ansonsten Haftverlängerung.

27

Friday, November 2nd 2012, 1:59pm

Einzelhaft ist ganz sicher geeignet, um gewaltlosen Umgang und Toleranz mit anderen Mitmenschen zu lernen. Je länger die Einzelhaft, umso geläuterter ist der Gewalttäter, ganz von allein - jaaaa sischa. Ich hätte (bzw. habe bislang) Dich für etwas weitsichtiger gehalten. Dass so einer sich erst recht nicht anders zu helfen weiß, wenn er anschließend wieder auf die Menschheit losgelassen wird, dürfte doch klar sein. Ich behaupte, die Justiz (und im weiteren Sinne auch die Politik) sind hier völlig überfordert und das Problem ist auch nicht durch die Justiz allein lösbar.

28

Friday, November 2nd 2012, 2:33pm

Naja lieber Einzelhaft als von noch schlimmeren Psychopathen noch mehr Gewalt zu erlernen, oder? Außerdem besteht da eher die Gelegenheit nachzudenken, als wenn man sich dauernd Gedanken darüber machen muss, wie man die Zeit halbwegs unbeschadet übersteht. Und sicher, geeignete präventive Maßnahmen sind am wünschenswertesten, aber eben auch schwierig zu realisieren, speziell wenn man die Eltern nicht umfangreich kontrollieren will. Aber selbst dann gibt es immer Kinder, die in den Brunnen fallen, und im Hinblick auf diese priosiere ich den Schutz der Bevölkerung weit über dem Wohlergehen der Täter.

29

Friday, November 2nd 2012, 2:48pm

Wie gesagt, ich halte es für ein gesellschaftliches Problem. Es ist natürlich wesentlich leichter nach Justiz und Staat zu schreien (Wepsperren!), statt zu überlegen, was DU tun könntest.

30

Friday, November 2nd 2012, 3:18pm

ER könnte die Parteien wählen, die dafür sorgen, dass er dann weggesperrt wird :D

Mal im Ernst. Klar ist das ein gesellschaftliches Problem. Die Gesellschaft hat Probleme mit Gewalttätern. Weil die Gesellschaft selber viel zu friedfertig ist und nicht frühzeitig gelernt hat, dem anderen ordentlich aufs Maul zu hauen. Würde die Gesellschaft sich wehren, könnten die Leute auch niemanden tot treten. Bürgerwehr ftw

Ich hätte dich für etwas weitsichtiger gehalten. :rolleyes:

Sehr langes Wegsperren in Verbindung mit sehr harter körperlicher Arbeit haben durchaus Potential, etwas positives zu bewirken :)

Man selber hat halt nur (oder zumindest den meisten) Einfluss bei den eigenen Kindern. Da das Kinderkriegen aber an keinerlei Bedingungen geknüpft ist, bekommen eben auch Familien Kinder, die noch nichtmal für sich selbst, geschweige denn für den Nachwuchs sorgen können. Damit sind wir dann sehr schnell bei Borgg und den Eingriffen in die Familie bzw Kinder wegnehmen. Kann man als Option diskutieren, ist aber halt schwer, auch den Einblick in die Familien zu bekommen. Außerden sind wir dann sehr schnell beim Eingriff in Bürgerrechte und dann auch beim Überwachungsstaat.

Freiheit und Eigenverantwortung stehen zumindest bei mir da höher im Kurs, auch wenn das andere immerhin ein Vorschlag ist ...
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Similar threads