@hexe: das waren ja x schübe - immer dann wenn in der verbauung oberhalb etwas "übergeschwappt" ist. nach den ersten wellen konntest du die kamera zücken und sämtliche weiteren murgänge beobachten.
nope..."oben" gibt es keine verbauungen, die etwas zurückhalten können und die dann überschwappen. so retentionsbecken gibts wenn dann eher im auslauf, oben gibt es max. so art check-dams die einen teil des materials abfangen und das gefälle abflachen um die geschwindigkeit zu reduzieren. dieses
schubweise auftreten ist typisch für muren und vollkommen natürlich. da gibts nicht ein dickes, fettes event wo alles gleichzeitig runter kommt (wie bei anderen formen gravitativer massenbewegungen, zB bergstürze), sondern da gibt es eine gewisse materialverfügbarkeit im einzugsgebiet (moränenschutt, verwitterungsschutt,...), das bei einer gewissen wassersättigung schubweise abtransportiert wird (als nicht-newtonsches fluid). nimmt die wassersättigung ab, hört der murstrom auf bis die noch verfügbare masse erneut die wassersättigung erreicht usw bis nicht mehr genügend mobilisierbares material vorliegt.
die kamera war halt parat (so meine ganz starke vermutung), als dass in den alpen sogut wie alle potentiell murfähigen wildbäche mit frühwarnsystemen ausgestattet sind und es bis der murkopf das tal erreicht eine gewisse vorlaufzeit gibt, in der erste maßnahmen im tal ergiffen worden sind.
€: aber bei muren kenn ich mich auch nicht so gut aus...bin eher bei den rutschungen zu hause