Geht ja nicht darum, nur in Open Access publizieren zu sollen. Nur man sollte seine Arbeiten auf einen Open Access Server laden, so wie es in Physik/Mathematik mit
http://arxiv.org und bei den Wirtschaftswissenschaften mit dem
Social Science Research Network (SSRN) gang und gäbe ist. Dann kann man trotzdem noch publizieren, nur die Zeitschriften müssten auch zugestehen, dass aktuelle Versionen mit gleichem Inhalt, nur leicht anders formatiert, öffentlich verfügbar sind.
Welche Paper man lesen sollte, darüber wird auch in Zukunft nach mit Review-Prozessen entschieden werden.
Wenn öffentliche Gelder an der Forschung beteiligt sind, müssen die Ergebnisse eben auch der Allgemeinheit zugute kommen. Dies ist ja in den Naturwissenschaften und zum Großteil in den empirischen Sozialwissenschaften kein Problem. Aber je weiter man sich davon weg entfernt, desto stärker wird der Widerstand gegen Open Access von Professorenseite, zumindest in Deutschland. Viele Professoren in den Geisteswissenschaften nutzen ihre Arbeits/Forschungszeit an Universitäten, um Bücher zu schreiben, welche sie privat verkaufen und wovon sie selbst verdienen. Forschung geschieht in diesem Bereich wohl auch eher über publizierte Bücher als Paper. Und diese Professuren und Privatdozenten wollen jetzt natürlich nicht, dass diese Praxis geändert und ihre Pfründe geschmälert werden.
Ansonsten wird dieses Thema aktuell ja heiß diskutiert, besonders in verbindung der bundling-Praxis von Reed Elsevier, vgl.
The cost of knowledge und
Elsevier — my part in its downfall.