Und ich finde es zutiefst pessimistisch, wenn man sagt das Fortschritt Probleme mit sich bringt, die wir ohne nicht hätten. Ich finde Fortschritt löst weit mehr Probleme, als er schafft. Da muss man sich doch nur mal die Geschichte anschauen, in welcher Epoche hättest du lieber als heute gelebt, wo waren die Probleme der normalen Menschen geringer als heutzutage?
Und ich finde es zutiefst pessimistisch, wenn man sagt das Fortschritt Probleme mit sich bringt, die wir ohne nicht hätten. Ich finde Fortschritt löst weit mehr Probleme, als er schafft. Da muss man sich doch nur mal die Geschichte anschauen, in welcher Epoche hättest du lieber als heute gelebt, wo waren die Probleme der normalen Menschen geringer als heutzutage?
Tja, das kommt natürlich auf den an, dem man die Frage stellt. Für Europa ist das sicher richtig, keine Frage. Afrika hingegen ist viel schlechter dran, als noch vor 100 oder gar 1000 Jahren. Da galt Afrika noch als Kornkammer. Ebenso dürfte das für die heutigen Indianer und Aboriginies gelten, die haben die Zeche gezahlt für den "Fortschritt". Auch China war lange sehr reich und die dortige Landbevölkerung kannte sowas wie Hunger größtenteils gar nicht - das sieht heute besonders auf dem Land ganz anders aus.
Dazu kommen globale Probleme, wie Kernwaffen, Umweltzerstörung, Artensterben...
Also ich seh das nicht so rosig-flauschig, es reicht schon eine richtig dicke Krise und wir finden uns in der Steinzeit wieder. Und auch wenn das sicher noch dauert, aber früher oder später kracht es mal richtig und dann sieht man die häßliche Seite der modernen Technik.
dass der normale Mensch im Mittelalter durchschnittlich glücklicher war
this. aber leider sind Begrifflichkeiten wie "Glück" für Worf nicht messbar (womit er bedingt recht hat) und damit irrelevant (womit er definitiv FALSCH liegt).
Und ich würde persönlich ein mittelalterliches Wohlgefühl aufgrund der starken Religiosität heutzutage nach der Aufklärung nie mehr haben wollen.
Aber Borgg, wenn du sagst ich liege falsch (noch nicht einmal, das du das denkst oder so siehst), dann müsste man objektiv einen Wahrheitsbegriff meiner Aussage anhängen können, der auch möglichst richtig (absolut/objektiv) zugeordnet ist. Nur wenn etwas nicht operationabel ist, dann kannst du genau dies nicht in einer mit der realen Welt verträglichen Form (eindeutig) tun, damit ist deine gesamte Aussage sinnlos bzw. unhaltbar.
Ich fordere sowas ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern genau wegen solchen Gründen!
Meine Güte Worf. Die Pest war ein zeitlich beschränktes Ereignis, welches - trotz Fortschritt - heute mit dem passenden anders gearteten Virus eintreten kann und vielleicht eintreten wird. Zudem willst Du das doch wohl nicht mit der systematischen Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Umwelt vergleichen, deren Spätfolgen noch nicht absehbar sind und die aus heutiger Sicht irreversibel sind und nachhaltig als es die Pest je war?
Deine Grundannahme, dass man alles operationalisieren, theoretisch darlegen oder mit Wahrheitsbegriffen greifen kann halte ich schon für falsch. Du gehst an die Sache zu technokratisch ran. Der gemeine Mensch tickt nun mal nicht so wie die paar Prozent der obersten Elfenbeinturmbewohner (der du einer bist). Hier, und auch nur hier, halte ich die Geisteswissenschaften oder Philosophie (nicht dass ich davon wirklich Ahnung hätte) mit ihren schwammingen Konstrukten (so habe ich sie jedenfalls immer wahrgenommen) für sinnvoll und notwendig.
Und ich würde persönlich ein mittelalterliches Wohlgefühl aufgrund der starken Religiosität heutzutage nach der Aufklärung nie mehr haben wollen.
Wenn Du nicht aufgeklärt wärst, wäre Dir das sch**** egal. Zudem gab es auch im Mittelalter Atheisten und unzählige heidnische Alternativen.
Was ist denn heute wirklich besser?
Du bist halt ein bequemes Leben mit lauter technischen Errungenschaften gewohnt, zudem fehlt Dir jede Fantasie - davon bin ich überzeugt - Dich auch nur annähernd in ein mittelalterliches Wohlfühlgefühl hinein zu versetzen. Im Grunde ist so eine Diskussion mit Dir völlig sinnfrei und ungefähr so ergiebig wie eine Preisverhandlung mit einem Kassenautomaten. Aber Du hast ja angefangen. ^^
Dein rein materialistischer und ideologischer Ansatz der Bewertung von Lebensqualität wird natürlich fast immer zu gunsten der gegenwart ausfallen.
Ich habe dir aber schon mehrmals gesagt, dass Zufriedenheit/Glück oder wie auch immer man es nennen will eigentlich nie vom absoluten Level abhängt. Es ist nur in Relation zur bekannten Umwelt zu betrachten. Und das hängt halt von der Blickweite des Betrachters ab. Deswegen ist auch die zufriedenste Bevölkerungsgruppe auf der Welt irgendwo in einem abgelegenen Teil von Indien festgestellt worden (war glaub ich schon paar Jahre her). Da waren so ziemlich alle gleich und es gab kaum arm und reich. Es hatten alle relativ genauso viel/wenig. Na klar würden die unseren Lebensstil hier als toll und bequem empfinden. Sie kennen es aber nicht. Genau so ist es mit den Menschen im Mittelalter. Sie kennen das heute nicht. Deswegen ist dein Verleich bzgl. des absoluten materialistischen/ideologischen Levels völlig sinnfrei - und du liegst damit halt FALSCH. Ich hoffe du kannst in der etwas längeren Ausführung erkennen, wie ich zu diesem Schluss komme.
Zitat
Wie du darauf kommst ich würde nur (absolute??) materialistische/ideologische Levels vergleichen, das führst du leider nicht aus.
Zitat
Das Menschen nur mit Bekanntem vergleichen können ist klar. Was dann natürlich die, imho unschöne, Implikation hat, das Menschen mit sehr beschränkter Vorstellungskraft, welche sich kaum Alternativen ausdenken können, recht glücklich wären. Ein Glücksmaß, welches solch einen (aus meiner Sicht) Defekt in sich trägt halte ich für sehr problematisch
dass der normale Mensch im Mittelalter durchschnittlich glücklicher war
this. aber leider sind Begrifflichkeiten wie "Glück" für Worf nicht messbar (womit er bedingt recht hat) und damit irrelevant (womit er definitiv FALSCH liegt).
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (06.12.2011, 18:29)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (06.12.2011, 19:07)
Wie ging noch dieses eine Zitat?
Man merkt, dass man alt ist, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft.
thx Wulfila.
N24, n-tv und Knopp schauen bildet fast genauso gut wie nen Geschichtsstudium.
An die massive Abholzung im Mittelalter hatte ich auch gedacht, es aber als Argument wieder verworfen und nur den relativ allgemeinen Einwurf auf die Ressourcenknappheit gemacht, der mit der Entdeckung von Amerika behoben wurde.
Wie ging noch dieses eine Zitat?
Man merkt, dass man alt ist, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft.
Hast du auch Recht. Ein Faktor ist aber, dass man mit wachsender Erfahrung und Erwachsenwerden lernt, dass viels nicht so rosarot schön einfach ist, wie man es sich als kleines Kind vorgestellt hat. Die Kunst ist, trotzdem noch Ziele zu haben.
Ich find die Knopp-Stories eigentlich auch ganz gut. Besser zumindest als Weltgeschichte mit Hape Kerkeling. Manche speziellen Dokus sind besser, gibt aber auch viele schlechtere. History Channel sag ich nur (South Park).
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.12.2011, 11:28)