hm ja, ich habs gestern auch mit anderen leuten besprochen. für aussenstehende glaub ich schwer verständlich.
costanzo ist ziemlich zurückhaltend, gab kaum interviews aber war immer sehr "nahe" an den fans, zeigte auf dem platz emotionen und bliebt trotzdem ruhig. er kam zu beginn in kritik, wurde dann aber immer stärker und in den letzten drei jahren war er der wohl beste torhüter der liga. ausser...ja, ausser yann sommer, dem u21-torhüter der schweiz und dem basler zweiten goalie, der drei jahre lang ausgeliehen wurde und auf diese saison zurückkehrte. führt ein bisschen zu einem konflikt insofern, dass man den publikumsliebling mit einem eigenen nachwuchs-star auswechselt (ein luxusproblem natürlich).
costanzo konnte sich wie kein anderer aussenstehender mit der stadt und dem verein identifizieren, ihm sah man wirklich die freude an, er hat hier mit seiner frau ein zuhause bekommen und seine frau carla erhielt am dienstag (!) das dritte kind, ein sohn.
costanzo wollte nicht gehen, aber er wollte auch nicht weiterhin zu schlechteren konditionen als nummer zwei in basel bleiben. nicht dass er dafür zu schade wäre, sondern er möchte einfach fussballspielen.
mittwoch nachts gegen 2 kam er, wie auch schon letztes jahr, zusammen mit einigen mitspielern in das fanpub, in dem die meisten der kurvengänger feierten. auch der pokal war kurzzeitig da. und er richtete einmal mehr einige worte an die fans. costanzo kam von river plate in argentinien via alaves nach basel - in river einst der held und auch argentinischer nationalspieler, ihm wurde DIE grosse karriere nachgesagt bevor er sich verletzte. als er in europa einen job suchte, wurde ihm von einem gegenspieler basel empfohlen aufgrund der fans und der stadt, die besonders fussballverrückt sein sollen - ähnlich wie river und la banda in argentinien. nur ohne die übermässige gewaltakte, die in argentinien ein anderes niveau haben. klar kann man das jetzt arschlecken nennen (sagt ja eh jeder man habe die besten fans) - den leuten gefällt sowieso und costanzo war nie ein mann der grossen leeren worte. er würde gerne sein abgebrochenes medizinstudium (!) nach der fussballkarriere fortsetzen und kann sich ein wechsel innerhalb der schweiz nicht vorstellen.
und besonders: in nur 5 jahren hat costanzo englisch, deutsch und schweizerdeutsch gelernt - zumindest genug um einigermassen mir den leuten zu diskutieren.
alles in allem einfach eine sehr besondere persönlichkeit, die sich wie kaum ein anderer aussenstehender zuvor mit dem verein identifizierte.