Was sagen unsere Marktradikalen (Worfi, Juzam) zu dieser Diskussion des Mindestlohns?
http://www.spiegel.de/karriere/0,1518,748568,00.html
Zitat
Spiegel-Online: Mythen der Arbeit - Mindestlöhne vernichten Arbeitsplätze - stimmt's?
Marktmacht der Unternehmen hat zur Konsequenz, dass der Lohn auch unter den fairen Wert der Arbeitsleistung gedrückt werden kann, der sich auf einem idealen Markt bestimmen würde. In einer solchen Situation korrigiert ein Mindestlohn die einseitige Verteilung der Marktmacht. Interessanterweise kann eine Untergrenze für den Lohn dann sogar zu mehr Beschäftigung führen. Dabei kommt ein Angebotseffekt zum Tragen: Aufgrund der besseren Bezahlung interessieren sich mehr Leute für die Jobs, und folglich können offene Stellen schneller besetzt werden.
Ich habe selber in so einem Verein gearbeitet, lächerlicherweise eine Art Vorbild für unsere heutigen Parteien. Es ging viel zu oft nur darum, wo man mit welchen inoffiziellen Absprachen mehr Spendengelder, Sponsoren und Fördermitglieder abschöpfen kann. Ich habe mich oft gefragt, warum wir eigentlich so wenig für den Zweck unseres Vereins tun. Solches Verhalten ist zwar geschäftsfördernd und bei der Oberflächlichkeit der Menschen erfolgreich, aber korrupt und ineffektiv. Wenn man eine Party nach der Anderen feiert, kann man schlecht gleichzeitig harte Arbeit leisten und gute Resultate erzielen.Heute fand ich folgenden Artikel viel interessanter: FDP-Siechtum - Warum Deutschland die Liberalen dringend braucht
Ich prügel ja auch mit Freude bei jeder sich bietender Gelegenheit auf die WW-FDP ein, die Gründe dafür deuten sich auch in diesem Artikel an.
Die FDP steht schon lange nicht mehr für eine liberale Politik. Die jetzigen Nasen verstehen sich als Speerspitze der Besitzstandswahrer und als Lobbygruppe des "wer auch immer dick spendet" - Verbands.
Wo sind die klaren Positionen zu den Bürgerrechten, zur Entbürokratisierung? Ich seh nur 8-Euro Kopfpauschale, die eine verwaltungstechnisches Monstrum ist und Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers.
Mal schauen ob vier Jahre außerparlamentarische Opposition die Selbstreinigung vorantreiben.
Zitat
Er habe Fehler gemacht, als er eine Volksabstimmung über Stuttgart 21 ankündigte. Das gab Baden-Württembergs designierter Ministerpräsident Kretschmann zu. CDU und FDP attackierten umgehend: Sie werfen dem Grünen-Politiker den Bruch eines Wahlversprechens vor.
die privaten funktionieren solange die kapitalmärkte genug geld abwerfen. hat sich in der finanzkrise ja einiges getan. mal schaun wie sich das auswirken wird in 5-10 jahren wenn die babyboomer alt werden.Und die ganzen Krankenkassen funktionieren sicher nicht nur, weil Senioren abgewimmelt werden. Was übrigens gesetzliche Krankenkassen getan haben, nicht private. Du findest also einen Missstand bei den gesetzlichen Krankenkassen - wohlgemerkt bei einer, da es Wettbewerb gibt - und schließt daraus, dass der Markt für private Krankenkassen nur funktioniert, weil sie wie die HEK arbeiten dürfen? Das nenn ich mal mutig. Äpfel mit Birnen vergleichen...
Anders herum, ohne Privatpatienten würde das deutsche Krankenversicherungssystem so auch nicht funktionieren, weil die Privatpatienten durch überhöhte Abrechnungen oftmals für ihre gesetzlich versicherten Kollegen mitbezahlen.
die privaten funktionieren solange die kapitalmärkte genug geld abwerfen. hat sich in der finanzkrise ja einiges getan. mal schaun wie sich das auswirken wird in 5-10 jahren wenn die babyboomer alt werden.Und die ganzen Krankenkassen funktionieren sicher nicht nur, weil Senioren abgewimmelt werden. Was übrigens gesetzliche Krankenkassen getan haben, nicht private. Du findest also einen Missstand bei den gesetzlichen Krankenkassen - wohlgemerkt bei einer, da es Wettbewerb gibt - und schließt daraus, dass der Markt für private Krankenkassen nur funktioniert, weil sie wie die HEK arbeiten dürfen? Das nenn ich mal mutig. Äpfel mit Birnen vergleichen...
Anders herum, ohne Privatpatienten würde das deutsche Krankenversicherungssystem so auch nicht funktionieren, weil die Privatpatienten durch überhöhte Abrechnungen oftmals für ihre gesetzlich versicherten Kollegen mitbezahlen.
das würde wiederum nur bedeuten, dass ärtzte für den touareg der gattin ein bisschen mehr sparen müssen.
außerdem berauben die privaten kassen ja die zahlungskräftige klientel, die sie bräuchte um ordentlich arbeiten zu können.
wb worf![]()
Zitat
Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.
1. zunächst einmal können die gesetzlichen versicherungen den verlust an finanzkräftigen einzahlern endgültig nicht mehr kompensieren. systembedingt wird es da zu großen problemen kommen. sprich es wird steuergeld reingepumpt werden und gleichzeitig werden wohl leistungen gekürzt.
ich finde übrigens grundsätzlich sollte man sich in zeiten knapper kassen mal überlegen bzw. diskutieren was denn wichtiger ist. möglichst optimale medizinische versorgung oder eine verbesserte pflege.
was nützen mir als altem teure operationen, die mein leben um 2-3 jahre verlängern, wenn ich den ganzen tag in einer vollgeschissenen windel ohne ansprache vor mich hindöse.
2.ich finde ärzte in in deutschland jammern zu viel.
in der relation zu altenpflegern und schwestern sind sie klar überbezahlt.
und das schreckgespenst des ärztemangel ist auch nur in ländlichen regionen ein wirkliches problem. es fehlt dort halt die privatversicherte klientel und damit der goldesel.
btw. ich bin dafür, dass ärzte die behandlungskosten auch gegenüber kassenpatienten transparent machen sollten. der aufwand eine kopie der abgerechneten leistungen an den versicherten weiter zu reichen sollte sich ja in grenzen halten. und ich würde zu gerne mal wissen was der arzt in so einer sprchstunde denn abrechnet.
Das ist nicht dein Ernst oder? Der "Mißstand".... na klar müssen die auch mal so agieren. Sonst bleiben nur die ganzen Kosten-Kandidaten bei ihnen. Die dürfen sich das ja seit Jahren mit ansehen, dass alle Zahlungskräftigen für weniger Beiträge ne bessere Behandlung abstauben. Mach mal ne Statistik wieviele Rentner oder sonstige gebrechliche Menschen bei 'ner privaten KK sind. Die PKK haben sich seit Jahren nur die Rosinen aus dem Kuchen gepickt.
Was vergleiche ich da Äpfel mit Birnen? Sobald du die GKK zu machst hast du Zustände wie früher in den USA (wie es heute nach der Reform ist weiß ich nicht). Für FDP Klientel "funktioniert" das natürlich super. Nach der Methode können wir auch gleich die Polizei abschaffen. Wer Sicherheit braucht kann sich ja nen Sicherheitsdienst mieten. Ich finde es ehrlich gesagt schäbig, dass sich in D die wohlhabenden derart aus der Solidargemeinschaft verabschieden.
Warum nur eine KK? Weil die Wahrscheinlichkeit für Ungleichverteilungen (gute vs schlechte Kunden) unnötig steigt. Ich sehe auch keinen Grund für Wettbewerb. Es gibt gewisse Dinge wo Wettbewerb aus meiner Sicht fehl am Platze ist, Dazu gehören
1) Gesundheit - Die Grundversorgung funktioniert nur dann, wenn sich alle am Solidarprinzip beteiligen, ansonsten ist das System Murks und kann abgeschafft werden. Es ist eine Illusion, dass eine KK die nur Rentner betreut überleben kann. Das sollte dir eigentlich einleuchten. Bist doch sonst so helle...![]()
2) Sicherheit / Gesetz
3) Bildung < unterhalb Universität, also die schulische Grundausbildung. Was sich Deutschland hier für einen Flickenteppich im Schulbereich leistet ist geradezu peinlich. Und was sagen unsere Dumfpbacken von CDU/FDP? "Wir wollen Wettbewerb unter den Ländern". HALLOOOAls ob Eltern heutzutage die Wahl haben wohin sie ziehen. Es geht dahin wo es Arbeit gibt. Von den Menschen Mobilität erwarten aber massig Steine in den Weg legen. Vielen Dank...
Ärzte verdienen sehr gut. Ich habe mehrere in der Familie und kann das also ganz genau beurteilen.
Ich finde es auch immer lächerlich, wenn sie aus ihrem BMW steigen und über ihre niedrigen Gehälter jammern.
Und dann haben sie auch noch immer diesen extrem hohen Status in der Gesellschaft im Vergleich zu anderen Berufsgruppen. (z.B. Lehrer, die weniger verdienen)
Zitat
Der Sinn ist doch gerade, dass es keinen kontrahierungszwang gibt, d.h. jeder einzelne Mensch Prämien in Höhe seines erwarteten Risikos zahlen muss.
Zitat
Und man sieht doch auch, dass die Länder mit sehr langer Unions-Regierung in der Bildung deutlich besser dastehen als die Länder mit langer SPD-Führung.
Ich sage ja nicht, dass man das aktuelle System der privaten Krankenversicherungen sofort ohne Änderungen für alle Deutschen verwenden könnte. Ich habe ja auch eine gewisse Solidarität angesprochen. Aber deine Angst vor finanzbasierten System halte ich für total überzogen und weitgehend unbegründet. Mit der richtigen Regulierung dürfen nur sehr sichere Papiere gekauft werden bzw. das gesamte Portfolio muss sehr sicher sein. Aber es ist doch besser breit zu streuen als sich nur auf Deutschland zu beschränken. Dann müssten wir all unsere Probleme hier auch lösen, das sehe ich einfach nicht. Realistischer ist für mich, dass wir einige Probleme durch Diversifizierung marginalisieren können.
Und wieso fliegen aktuell alte Leute aus dem System der privaten Krankenversicherung?
@Bayern: Die haben auch die höchste Quote an Leuten, die über den zweiten Bildungsweg ihr Abitur nachmachen. Das mag tatsächlich die Statistik verfälschen, aber Bayern ist auch nicht auf Platz 1 der PISA-Rangliste, sondern Sachsen und BaWü sind es noch vor den Bayern. Beide Länder sind lange schwarz bzw. schwarz-gelb regiert wurden. In den neuen Bundesländern sieht man es doch am besten: Ungefähr gleiche Ausgangsbedingungen, aber jetzt größere Unterschiede im Ergebnis.
Sicher ist Wirtschaft extrem wichtig, aber genauso gut könnte man auch die umgekehrte Kausalkette aufmachen: Gute Schulen und gute Ausbildung bedingt später höheren wirtschaftlichen Erfolg.
@Investitionsentscheidungen: Bei der Rhetorik der SPD gegen Unternehmer kann ich dies nachvollziehen. Bei den Genossen ist der Unternehmer meistens erstmal der böse, der niedrige Löhne bezahlt, den Arbeitsschutz nicht einhält, Leute entlässt und so auf Kosten des kleinen Mannes reich wird. Na Danke.
wo steht in deinem beitrag etwas vn "einer gewissen solidarität"?
Zitat von »AtroX_Worf«
Aber ich sehe es ähnlich, dass es eine gewisse solidarische Komponenten braucht.
wäre die fdp keine partei von besitzstandswahrern wäre sie doch eigentlich die partei, die bessere bildung für alle massiv fördern müsste, oder nicht?
mir sind außer worthülsen bisher keine initiativen bekannt.
da wird jetzt netto und brutto miteinander verglichen?verdienst als jungarzt in einem krankenhaus als durchschnitt ca 2000 euro netto (wenn man optimistisch ist). was dann umgerechnet ca einem Stundenlohn von 8 euro entspricht, nach 6 jahren studium. (Klavierstunde bei Studenten: 30€, Kletterstunde: 25€ /p, Helpdesk arbeiter: nach dem thread im masters 70€)
wann hast du eigentlich das letzte mal getankt? frag mal goldman-sachsWo wird denn aktuell im Bankensektor von den Banken gezockt? Der Anteil ist doch verschwindend gering. Die Banken bieten eher die Produkte an, mit denen andere Anleger sich absichern oder zocken können, je nach Perspektive. Das hatten wir ja auch schon in anderen Threads zur Euro/Dollarkrise oder dem Goldkurs.
das zeigt mal wieder deinen hochmut gegenüber schlechter verdienenden personen. ich denke eine altenpflegerin, die sich mit 45jahren ihren rücken und evtl die psyche dauerhaft ruiniert hat, hat eine leistung erbracht, die der eines durchschittlichen arztes in nichts nachsteht.@Wulfila: Erstens denke ich, dass jemand mit 1,3k brutto eine niedrigere Leistung bringt als jemand mit dem doppelten oder dreifachen brutto-Gehalt.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (10.05.2011, 16:11)
Dann sei doch froh, dass es Spekulanten gibt. Bringen den Völkern wenigstens ihre Gerechtigkeit. Meiner Meinung nach war/ist der Ölpreis aber deswegen so hoch, weil auch durch die Revolutionen weniger gefördert wurde. Sollen die dort doch ruhig um ihre Freiheit kämpfen, da zahl ich gerne einen etwas höheren Spritpreis.übrigens gilt das auch für den getreidepreis. meines erachtens der auslöser für die revolutionen in afrika und im nahen osten.