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151

22.11.2010, 22:07

Zitat

Original von fast_boozo

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wow, eine "es gibt" Aussage, wenn es um Aussagen in Verteilung geht. Ganz großes Kino.


hast du je was anderes von ihm gelesen? "er kennt" und "es gibt" und ansonsten nur hohles geblubber... war doch noch nie anders bei ihm


komisch, dass du trotzdem immer wieder dich genötigt fühlst darauf zu antworten. Warum denn bloss? Is dir langweilig? Kann doch nicht sein, wenn man soo schlau is ...

152

22.11.2010, 22:10

stimmt mir war gerade langweilig. ich war mir nur nicht sicher in welchem thread du mehr scheiss gepostet hast...

153

22.11.2010, 22:11

Zitat

Original von fast_boozo
stimmt mir war gerade langweilig. ich war mir nur nicht sicher in welchem thread du mehr scheiss gepostet hast...


ok, und jetzt? Möchtest du nochwas sagen? Ich ja schon sehr gespannt...

154

22.11.2010, 22:44

ich kenn wen der studiert hat, einen job außerhalb des studiums wollte, und dann dafür nach deren aussage überqualifiziert war und nicht genommen wurde. denke den müssten sie besser bezahlen..
job war irgendwas wie personalbetreuung bei einer großen geschäftshandelskette und er ist psychologe

155

22.11.2010, 22:50

Zitat

Original von Randy Hicky
Und ohne überzogene Steuergesetze wären Steuerberater arbeitslos und wenn jeder ein Auto selbst bauen könnte dann wären alle Opelaner arbeitslos...höhöhö...
Nur mal so, es ist kein Amt mehr und die paar tausend Menschen mehr arbeitslos machen den Braten auch nicht gerade fett, die kann man leicht rausrechnen.
Soviel zu Humor und etwas Sachverstand....


Muahaha. Ja du kennst dich aus. Es gibt genug die nicht mal bei 30 Belegen ihre Gewinnermittlung selber machen können und das hat nichts mit den durchaus überzogenen Steuergesetzen zu tun.

Aber weißt was Dude? Wenn mir nichts mehr bleibt kann ich ja immer noch einen auf Arbeitsvermittler machen. Können muss man da ja eh nichts.
Dämliche Anforderungen kann ich auch rausschicken und jemandem einen Termin geben um einen richtigen Termin zu bekommen werd ich sicher auch noch hinbekommen.

Mir wirds aber sicher schwer fallen einen Maurer auf ne Bäckerstelle, einen Bäcker auf die Baustelle und einen Maurer als koch zu vermitteln. Ob ich soviel Ignoranz und Desinteresse aufbringen kann wird man dann wohl sehen.

156

22.11.2010, 22:52

Zitat

Original von Imp_Akhorahil
ich kenn wen der studiert hat, einen job außerhalb des studiums wollte, und dann dafür nach deren aussage überqualifiziert war und nicht genommen wurde. denke den müssten sie besser bezahlen..
job war irgendwas wie personalbetreuung bei einer großen geschäftshandelskette und er ist psychologe


Was sollen die auch sonst sagen? Sie sind uns zu teuer?
Da darfst dich bei den Tarifverträgen bedanken.

157

22.11.2010, 22:57

ehrlich, Steuerberater sind ne ziemliche bürokratisch, künstlich geschaffene Berufsgruppe. Bei uns in Deutschland gibts davon so unglaubliche Viele, weil wir die kompliziertesten Steuergesetze der Welt haben. Ob das nötig ist, darf man bezweifeln oder nicht?

158

22.11.2010, 23:07

Stimmt da hast du recht nur bekommst du es nicht anders hin. Je einfach du ein System machst um so anfälliger und so ungerechter (weniger soziale könnte man es auch nennen) wird es.
Ich hätte kein Problem damit alles zu vereinfachen. Ich wäre da sofort dabei weil es mich nicht tangieren würde auch wenn das hier einige nicht kapieren werden.

Nur ohne dieses System wäre Deutschland genau da wo jetzt zB die Iren sind.
Mir schon klar, dass einige gerade diejenigen die das soziale propagieren nicht kapieren aber ohne dieses System das immer alle verteufeln wäre Deutschland nichts anderes wie Spanien, Griechenland, Irland usw usf.
Kommt mir nicht mit Skandinavien weil das aufgrund des Reichtums dieser Länder und der geringen Bevölkerungsdichte nicht mal ansatzweise vergleichbar ist.

159

22.11.2010, 23:19

naja, kompliziert ist nicht immer gleich gerecht. Wissen wir doch auch alle. :bounce:

160

22.11.2010, 23:22

not gegen elend hier :(

161

22.11.2010, 23:40

hey der Thread heisst "Kirche bei Galileo"! Da kann man nix falsch machen. :P

162

22.11.2010, 23:49

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Stimmt da hast du recht nur bekommst du es nicht anders hin. Je einfach du ein System machst um so anfälliger und so ungerechter (weniger soziale könnte man es auch nennen) wird es.
Ich hätte kein Problem damit alles zu vereinfachen. Ich wäre da sofort dabei weil es mich nicht tangieren würde auch wenn das hier einige nicht kapieren werden.

Nur ohne dieses System wäre Deutschland genau da wo jetzt zB die Iren sind.
Mir schon klar, dass einige gerade diejenigen die das soziale propagieren nicht kapieren aber ohne dieses System das immer alle verteufeln wäre Deutschland nichts anderes wie Spanien, Griechenland, Irland usw usf.
Kommt mir nicht mit Skandinavien weil das aufgrund des Reichtums dieser Länder und der geringen Bevölkerungsdichte nicht mal ansatzweise vergleichbar ist.

Das Systems ist eher der (west)deutschen Mentalität geschuldet.
Egal, welche Regelungen gefunden werden, es gibt in diesem Land immer jemanden, der sich ungerecht behandelt fühlt und deswegen dann den Weg der Klage geht.
Und dementsprechend werden dann auch wiederum Entscheidungen getroffen, nach dem Motto: Wem es nicht passt, der kann ja ruhig dagegen klagen... toll.

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass zwei Drittel aller Steuergesetze auf der Welt aus Deutschland kämen... kann mich leider an die Quelle nicht mehr erinnern, daher ist die Aussage natürlich mit Vorsicht zu genießen.
Mal angenommen, das trifft in etwa die Realität: Ich glaube kaum, dass Deutschland auf Grund äußerer Rahmenbedingungen ein solcher großer Sonderfall ist, der dieses Missverhältniss rechtfertigt.

163

23.11.2010, 00:08

@El

ja die ostdeutschen Mitbürger fühlen sich nie ungerecht behandelt LOL

Zum Thema 70%
Aber man glaubt halt gerne Dinge die einem ach so schön passen würden ^^

Mit Missverhältnis hat das auch nichts zu tun sondern mit der Tatsache, dass wir in Deutschland alles regeln aber gleichzeitig nichts von uns Preis geben wollen.
In Norwegen bekommt zB jeder eine Foedselsnummer und hinter der wird ALLES über dicht hinterlegt dh du kannst deine Steuererklärung (normaler Arbeitnehmer) auf 2 Seiten machen. Bei uns sind das in der Regel 4 also nicht wirklich viel mehr.
In Deutschland würden aber einige ausrasten wenn es so eine Nummer gäbe bzw jammern gerade über den immer gläsernen Menschen. Schon komisch.

Man kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken sondern muss dann auch die Nachteile mitfressen weil in einem Steuersystem gibts keine Eierlegendewollmilchsau.


P.S. Noch eine kleine Anmerkung am Rande wegen dem Recht zu Klage. Ja das war "drüben" früher natürlich deutlich weniger. Warum war das wohl so? hm...

164

23.11.2010, 07:08

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass zwei Drittel aller Steuergesetze auf der Welt aus Deutschland kämen... kann mich leider an die Quelle nicht .


Quelle hier: http://www.youtube.com/watch?v=r4uHwOBRPfo

165

23.11.2010, 07:39

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
In Norwegen bekommt zB jeder eine Foedselsnummer und hinter der wird ALLES über dicht hinterlegt dh du kannst deine Steuererklärung (normaler Arbeitnehmer) auf 2 Seiten machen. Bei uns sind das in der Regel 4 also nicht wirklich viel mehr.
In Deutschland würden aber einige ausrasten wenn es so eine Nummer gäbe bzw jammern gerade über den immer gläsernen Menschen. Schon komisch.


Find ich im Hinblick auf die deutsche Geschichte nicht sonderlich komisch. Mal abgesehen davon haben wir doch eh schon ELENA.

166

23.11.2010, 08:23

@Ritter

Wenn du schon zitierst dann den richtigen !


@pitt82

Dann kann man aber nicht fordern das wir es wie in Skandinavien machen und dich permanent mit denen vergleichen. Das wird aber gemacht.
Geschichte hin oder her ist doch Quark. Der Staat weiß heute doch eh mehr als früher über jeden Bürger das ist doch logisch. Früher gab es nicht mal flächendenkend Radios oder Telefone. Heute rennt jeder mit nem Handy rum.
Früher haben die Leute beim Telefonieren die Telefonhäuschen zugedrückt das ja keiner was hört und heute wird überall mit dem Handy telefoniert damits auch jeder mitbekommt.

ELENA gibts erst seit kurzem und ist bei weitem nicht so umfangreich wie die Foedselsnummer.

167

23.11.2010, 09:50

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer

Zitat

Original von Randy Hicky
Und ohne überzogene Steuergesetze wären Steuerberater arbeitslos und wenn jeder ein Auto selbst bauen könnte dann wären alle Opelaner arbeitslos...höhöhö...
Nur mal so, es ist kein Amt mehr und die paar tausend Menschen mehr arbeitslos machen den Braten auch nicht gerade fett, die kann man leicht rausrechnen.
Soviel zu Humor und etwas Sachverstand....


Muahaha. Ja du kennst dich aus. Es gibt genug die nicht mal bei 30 Belegen ihre Gewinnermittlung selber machen können und das hat nichts mit den durchaus überzogenen Steuergesetzen zu tun.


Nein ich poste gerade nicht von meiner Arbeit aus.

Eise ich kann darauf sagen das es genug gibt die nicht mal ihren SGB-Antrag unterschreiben können, geschweige denn anderen Dinge somit sind die Kollegen schon zu etwas gut.

Deine völlig verblödete Darstellung was ein Vermittler so macht zeigt das Du null Ahnung hast was ein Vermittler wirklich heute macht, beim alten Arbeitsamt vor 20 Jahren ist das so gewesen das man einfach nur Stellen vermittelt bekommen hat. Der heutige Vermittler muss zum vermitteln (in der Regel hat er ca. 500-600 Kunden eine mögliche Weiterbildung steuern, Bewerbungsbemühungen qualitativ überwachen, Soziale Problemlagen erkennen und gegebenenfalls danach diverse Instrumente einsetzen. Er hat in der Regel auch noch Träger hinsichtlich der Maßnahmen, der Zusammenarbeit zu betreuen und ist verantworlich für die Zielerreichung, ich der Regel sind in Maßnahmen ca. 100 Plätze immer belegt zu halten.
Auf der Arbeitgeberseite muss er den Arbeitgeber beraten, meist geht es da um Förderung von Anstellungsverhältnissen aber manchmal artet das auch in eine Betreuung für AG aus, gerade bei Kleinbetrieben.

Wenn Du das gebacken bekommst und gerne wenig Geld verdienst, bewirb Dich denn bei Euch im Ländle ist es im Vergleich zum Pott sehr anschaulich und ruhig.

Warum Menschen Stellenangebote bekommen die auf den ersten Blick nicht passen liegt in der Regel an § 2 SGBII lest den mal durch.

Klar wird kein Bäcker zum Schumacher geschickt, da phantasiert der Eise aber schön, wenn der einen Schuhmacher sucht, wenn aber eine Schuhfabrik einen Mitarbeiter sucht der in der Produktion zwei Knöpfe drückt und dann kommt der fertige Schuh aus der Maschine, warum soll der Bäcker dort nicht sein Glück versuchen? ? ?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (23.11.2010, 09:55)


168

23.11.2010, 09:53

Was für ne Qualifikation braucht man eigentlich als Vermittler? Studium Sozial-irgendwas? Oder ist das ein Ausbildungsberuf?

169

23.11.2010, 09:56

Warte ich suche Dir das TuK raus.

http://www.arbeitsagentur.de/zentraler-C…9-14-Anlage.pdf

Das sind allerdings die TuK aus dem SGB III Bereich. sind aber fast gleich.

So auf Seite 5, das sind die Mindestanforderungen, bedeutet das in der Realität regional mehr Aufgaben dazu kommen. Es werden nur noch Leute eingestellt mit einem Diplom, in der Regel meist nur befristet, es wird selten entfristet.

In meinem Team arbeiten ca 20 Leute, zwei von denen kommen aus dem Sozialbereich und drei die aus der BA kommen, also Studium in deren eigenen Hochschule, so vor 30 Jahren, der Rest BWLer, Juristen, VWLer, einen Psychologen und einen Ingenör....

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (23.11.2010, 10:07)


170

23.11.2010, 10:30

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
P.S. Noch eine kleine Anmerkung am Rande wegen dem Recht zu Klage. Ja das war "drüben" früher natürlich deutlich weniger. Warum war das wohl so? hm...

Es geht nicht um das "Recht", sondern um die allgemeine Einstellung davon auch exzessiv Gebrauch zu machen. Das ist in anderen westeuropäischen Ländern - also solchen ganz ohne sozialistischen Hintergrund - wesentlich weniger ausgeprägt.

Wie du schon treffend sagtest, ein perfektes System gibt es nicht. Eine passenderer Umgang mit der Situation wäre aber m.E. dass man als Bürger dann einfach mal die eine oder andere kleine Ungerechtigkeit hinnimmt, anstatt das Steuerrecht so kompliziert werden zu lassen, wie es im Moment gerade ist.

171

08.03.2011, 14:58

Zitat

Original von SIM_Hexe_S
Dude, gib mal nicht so an. Du verbringst den größten Teil Deiner Freizeit hier.

das ist so nicht ganz richtig, er verbringt viel eher den größten teil seiner arbeitszeit hier

172

09.03.2011, 18:03

Wer die Kirchenprivilegien nicht finanzieren möchte, in Österreich lebt und Mutig ist, sollte sich mal das ansehen:


Volksbegehren

173

09.03.2011, 18:06

Sehr gut, aber wieso muss man mutig sein?

SIM_Hexe_S

Erleuchteter

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174

09.03.2011, 19:31

Sollten wir auch in Deutschland durchziehen. Ich würd unterschreiben. X(

175

09.03.2011, 20:17

Die kirchlichen Priviligien können und sollten diskutiert werden, dieser Aufruf ist aber nichts als Polemik.

Zitat

Die Kirche hat mit dem Kirchenrecht ein eigenes Rechtssystem installiert, einen “Staat im Staat” und entzieht sich so demokratischen Abläufen sowie einer staatlichen Kontrolle. Beispiel: Installierung einer kircheneigenen Missbrauchskommission anstatt Übergabe der Täter an die Justiz.


Wenn ich so einen Käse schon lese :kotz:

176

09.03.2011, 20:57

Stimmt doch aber.

177

09.03.2011, 21:06

Aufgrund der Trennung von Staat und Kirche wird ihnen das Recht zugesprochen, interne Angelegenheiten selbst zu regeln z.B. einen Täter von seinen Kirchenämtern zu entheben.

Wenn die Kirche den Täter nicht an die Justiz übergibt, ist das zwar falsch und sollte kritisiert werden, das hat aber überhaupt nichts mit dem Kirchenrecht zu tun.

Der Täter untersteht ja dennoch dem staatlichen Recht.

Abgesehen davon bezieht sich das Kirchenrecht nicht nur auf die christlichen Kirchen sondern allgemein Religionsgemeinschaften.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Xastor« (09.03.2011, 21:06)


178

09.03.2011, 21:23

Zitat

Original von Xastor
Aufgrund der Trennung von Staat und Kirche wird ihnen das Recht zugesprochen, interne Angelegenheiten selbst zu regeln z.B. einen Täter von seinen Kirchenämtern zu entheben.

Wenn die Kirche den Täter nicht an die Justiz übergibt, ist das zwar falsch und sollte kritisiert werden, das hat aber überhaupt nichts mit dem Kirchenrecht zu tun.

Wenn ich die Diskussion richtig im Kopf habe, behält sich die katholische Kirche aber vor Verdachtsfälle nicht regelmäßig zur Anzeige zu bringen, sondern erst selbst zu ermitteln und dann ggfs. bei erhärtetem Verdacht erst Anzeige zu erstatten. Es ist zwar in Deutschland nicht strafbar keine Anzeige zu erstatten, aber hier nimmt die kath. Kirche den Opferschutz nicht all zu ernst. Wieso gibt sie sich nicht die Regel, sofort alles zu melden und ganz normal die Polizei die Angelegenheit untersuchen zu lassen? Dies geschieht so überall, wieso sollte die Kirche da eine ausnahme bilden? Zumal kirchliche Vertreter keine exekutiven Rechte haben, also auch keine Zeugen befragen können etc., sondern nur als Privatpersonen mit ihnen sprechen. Was aber, wenn dann der kirchliche Vertreter, welcher in Vernehmungen nicht geübt ist, zu dem (falschen) Schluß kommt, dass die Anschuldigungen des potentiellen Opfers nicht stichhaltig genug für eine Anzeige sind? Das hat niemand selbstherrlich außerhalb der staatlichen Stellen zu entscheiden, finde ich.

Wenn sich die kath. Kirche jetzt andere Regeln gegeben hat (und diese auch praktiziert), dann ok.

Tendenzbetriebe sind eine Zumutung. In kirchlichen Krankenhäusern gibt es beispielsweise kein Recht auf Bildung eines Betriebsrates, es gibt kein Streikrecht etc. Dies sind Wettbewerbsvorteile, welche diesen kirchlichen Tendenzbetrieben gewährt werden und welche abgeschafft gehören. Und wie erklärt man einem normalen Arbeitnehmer, der in einem Krankenhaus Betirebsratvorsitzender ist, dass es diesen Posten nach der Übernahme seines Krankenhauses durch eine körliche Trägerschaft nicht mehr gibt?
Zumal oft Großteile von kirchlichen Einrichtungen vom Staat bezahlt sind, wie kirchliche Kindergärten oder Schulen.

Mit der Religionsfreiheit bei Tendenzbetrieben in kirchlicher Trägerschaft ist es auch nicht so weit her. Zudem können Angestellte in diesen Betrieben auch für ihren privaten Lebenswandel gefeuert werden, bspw. bei einer Scheidung, Fremdgehen etc. - selbst, wenn die Arbeitsbereiche nciht die originären Religionsbereiche betreffen. Die deutsche Rechtsprechung ist bei diesem Thema leider sehr uneinheitlich, es gibt immer weider Fälle, wo die Kündigungen aufgrund von privaten Dingen für rechtskräftig erklärt worden sind.

Viele Religionsprivilegien kann man als Religionsgemeinschaft nur wahrnehmen, wenn man einheitlich organisiert ist. Dies ist gerade beim Islam ein Problem, weil er, auch als Migratantenreligion, nicht so zentral wie die beiden großen christlichen Kirchen organisiert ist. Andere Religionsgemeinschaften als die christlichen können nicht alle Vorteile nutzen, wie Kirchensteuereinzug, das im Grundgesetz verankerte Recht auf "Religionsuntericht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften" etc.

Ich könnte noch weiter gehen, denke aber, dies sollte erstmal reichen.

179

09.03.2011, 22:05

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn ich die Diskussion richtig im Kopf habe, behält sich die katholische Kirche aber vor Verdachtsfälle nicht regelmäßig zur Anzeige zu bringen, sondern erst selbst zu ermitteln und dann ggfs. bei erhärtetem Verdacht erst Anzeige zu erstatten. Es ist zwar in Deutschland nicht strafbar keine Anzeige zu erstatten, aber hier nimmt die kath. Kirche den Opferschutz nicht all zu ernst. Wieso gibt sie sich nicht die Regel, sofort alles zu melden und ganz normal die Polizei die Angelegenheit untersuchen zu lassen? Dies geschieht so überall, wieso sollte die Kirche da eine ausnahme bilden? Zumal kirchliche Vertreter keine exekutiven Rechte haben, also auch keine Zeugen befragen können etc., sondern nur als Privatpersonen mit ihnen sprechen. Was aber, wenn dann der kirchliche Vertreter, welcher in Vernehmungen nicht geübt ist, zu dem (falschen) Schluß kommt, dass die Anschuldigungen des potentiellen Opfers nicht stichhaltig genug für eine Anzeige sind? Das hat niemand selbstherrlich außerhalb der staatlichen Stellen zu entscheiden, finde ich.

Ich sagte bereits, dass dieses Vorgehen meiner Meinung nach falsch ist. Das hat aber überhaupt nichts mit der Existenz und dem Sinn des Kirchenrechts zu tun und sollte deshalb nicht als Beispiel genommen werden um gegen das Kirchenrecht zu wettern.

Zitat

Original von AtroX_Worf
[...]
Ich könnte noch weiter gehen, denke aber, dies sollte erstmal reichen.

Wie ich auch bereits schon sagte, ist die Kritik auch verständlich und angebracht.

Aber wenn das ganze dann mit Missbrauchsskandalen und Austrofaschisten die 1933 ein Konkordat ausgehandelt haben unter einen Hut gebracht wird, dann ist das für micht eben nichts weiter als Polemik und Populismus.

Aber wenn man sich diese ganzen Forderungen durchliest, dann sollte man sich erstmal überlegen was denn eigentlich dahinter steht. Ich werde jetzt nicht auf die einzelnen anderen Punkte eingehen, aber da sind so große argumentative Lücken drin, da wird einem grün und blau.

Zitat

Die Kirche erhält als Großgrundbesitzer Millionen Euro an EU-Agrarförderungen. Hier sollte eine Obergrenze gelten.

Warum sollte die Kirche z.B. anders als andere Großgrundbesitzer behandelt werden? Das widerspräche doch der ganzen Sache von der Trennung zwischen Kirche und Staat.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Xastor« (09.03.2011, 22:06)


180

09.03.2011, 22:13

Zitat

Original von Xastor
Aber wenn man sich diese ganzen Forderungen durchliest, dann sollte man sich erstmal überlegen was denn eigentlich dahinter steht. Ich werde jetzt nicht auf die einzelnen anderen Punkte eingehen, aber da sind so große argumentative Lücken drin, da wird einem grün und blau.

Naja, von wem es kommt ist mir relativ egal. Ich finde die Forderungen eigentlich berechtigt.

Zitat

Original von Xastor

Zitat

Die Kirche erhält als Großgrundbesitzer Millionen Euro an EU-Agrarförderungen. Hier sollte eine Obergrenze gelten.

Warum sollte die Kirche z.B. anders als andere Großgrundbesitzer behandelt werden? Das widerspräche doch der ganzen Sache von der Trennung zwischen Kirche und Staat.

Weil die Kirche sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren sollte? Wieso sollte die Kirche größere Felder bestellen und privaten Unternehmen so konkurrenz machen? Dafür ist sie nicht da und ihre Privilegien schützen sie vor gleichberechtigten Wettbewerb oder können diesen zumindest schwächen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (09.03.2011, 22:39)