Hilflos
Viel schlimmer als dieser einfache Weg zur geknackten Konsole ist, wie hilflos Sony diesem Problem gegenübersteht.
Theoretisch könnte Sony seiner Konsole zwar beibringen die bisherige Verschlüsselung nicht mehr zu akzeptieren. Doch damit wären auf einen Schlag alle bisher erschienenen Spiele, Patches und Updates nicht mehr lauffähig.
Diese wurden nämlich durch die bisherige Verschlüsselung praktisch "signiert". Erklärt man der Konsole nun, dass diese Signatur nun ungültig ist, verweigert sie der alten Software erstmal den Dienst.
Auch dieses Problem ließe sich noch beheben. So könnte Sony in einem Kraftakt eine riesige Liste von Ausnahmen definieren, auf der sich alle bisher erschienen Programme befinden. Diese so genannte „Whitelist“ würde dann gestatten, dass alte Programme mit dem geknackten Schlüssel noch funktionieren, alles andere aber blockiert wird.
Doch selbst dieser Ausweg ist versperrt. Denn da die Hacker Zugang zu allen Ebenen der PS3 besitzen können sie mit minimalem Aufwand jede Änderung wieder weg patchen, die Sony aufspielt.
Mit einfachen Tools lässt sich dies sogar automatisieren, da stets nur dafür gesorgt werden muss, dass die Konsole die alten Schlüssel auch weiterhin akzeptiert. Raubkopierer bleiben dadurch sogar vor dem bisher üblichen Wettrüsten verschont, bei dem sie regelmäßig neue, modifizierte Firmwares aufspielen mussten. Der Schlüssel für den Bootloader, dem Teil des Betriebssystems einer Hardware der als aller erstes Ausgeführt wird, kann sogar gar nicht verändert werden.
Selbst wenn es Sony gelänge alle anderen Lecks irgendwie zu stopfen, könnten sich die Hacker über diese Lücke immer wieder Zugang verschaffen. Die einzige Möglichkeit diesen Schlüssel zu verändern, wäre über eine Veränderung an der PS3-Hardware.