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181

30.08.2010, 13:38

Zitat

Original von Yen Si
Habs nur am Rande verfolgt.
War das diese Cosplay-Tussi?
Jauch musste da wohl ziemlich rudern :D


ne die ging ja noch, die war ja nur eine mischung aus bisschen doof und viel nervös.

es war die, die sich mit dem geld den ganzen arm volltättowieren wollte.

182

30.08.2010, 16:20

Der Tag heute ist eine Offenbarung für mich. Die meisten Leute, die Sarazin so heftig kritisieren, haben weder ihn noch sein Buch auch nur halbwegs verstanden...

Einzig auf faz.net stand ein guter Artikel:

http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960…n~Scontent.html


Ich glaube, ich werde das Buch auch irgendwann lesen. Man wird hier gegen Sarazin aufgewiegelt mit Halbwahrheiten. Er wird direkt in die Nazi-Ecke gestellt und deswegen werden nicht seine Argumente zerpflückt, sondern nur seine kondensierten Aussagen. Da sieht man, dass die Medien nur Meinungsmache betreiben und keine inhaltliche Diskussion zulassen wollen.

Juzam

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183

30.08.2010, 16:32

Genau das finde ich doch beängstigend, dass man in diesem Land noch immer nicht über ein solches Thema diskutieren darf, ohne von den 68ern oder anderen Gutmenschen ins rechte Ecke geschoben zu werden.

184

30.08.2010, 16:32

Zitat

Original von MaxPower
Einzig auf faz.net stand ein guter Artikel


Ein "guter Artikel" ist einer, der die eigene Meinung unterstützt?

185

30.08.2010, 16:39

Zitat

Original von Juzam
Genau das finde ich doch beängstigend, dass man in diesem Land noch immer nicht über ein solches Thema diskutieren darf, ohne von den 68ern oder anderen Gutmenschen ins rechte Ecke geschoben zu werden.


Klar kannst du. Leg los, ich höre...

186

30.08.2010, 16:49

Ich habe zwar das Buch auch nicht gelesen, aber ich denke die Kernthese ist anhand der zuletzt veröffentlichten Interviews doch deutlich geworden und steht ja quasi schon im Titel: Deutschlands 'Unterschicht' pflanzt sich schneller fort als die sogennante 'Elite' und dieser Effekt wird noch verstärkt durch Zuwanderung aus primär unterpriviligierten Schichten (hier besonders Muslime). Folge ist ->Die Deutschen werden immer dümmer.

Ich halte das größtenteils für Quatsch und vieles passt auch nicht richtig zusammen:

1. sind wir uns ja sicher einig, dass die Religion keinerlei Effekte auf die Genstruktur hat. Was hat denn Begabung damit zu tun, ob ich Christ, Hindu oder Moslem bin?

2. ist der Begriff der Intelligenz sehr komplex und bis heute ist es niemandem gelungen die relevanten Gene auch nur annähernd zu entwirren.

3. glaube ich nicht, dass irgendwelche Gruppen 'dümmer' sind als andere - gerade der Islam war bis ins 16. Jhrhdt. Westeuropa in vielerlei Hinsicht kulturell, technologisch und auch soziologisch teils turmhoch überlegen - in Persien gab es schon medizinische Universitäten als hierzulande noch mit Aderlaß und AveMarias geheilt wurde. Aber jede Kultur hat eben auch ihren Niedergang, das war mit den Ägyptern, den Römern, den Chinesen so und das wird in Westeuropa und den USA im Laufe der nächsten 1000 Jahre sicher in der ein oder anderen Form ähnlich laufen - jedes Gesellschaftsmodell überlebt sich irgendwann. Der Aufstieg des Westens begann nunmal mit der Industrialisierung, aber auch das wird eines Tages auf- und überholt werden.

4. bin ich nicht so sicher ob unser Modell wirklich so schützenswert ist, denn wenn jeder so einen Lebensstandard pflegen würde wie die westliche Gesellschaft, wären die natürlichen Ressourcen schon längst übernutzt, gerade bei Schlüsselressourcen wie Öl, Wasser und Boden. Da siehts jetzt bereits schon sehr trübe aus...

Wo ich zustimme ist, dass in der Tat viele sich zu schlecht um ihren Nachwuchs kümmern (und es gibt auch aus Akademikerfamilien viele vernachlässigte Kinder) und sich muslimische Gruppen - warum auch immer - besonders schlecht integrieren. Aber eben nicht alle! Hier fehlt mir auch total das Konzept wie das konnkret angegangen werden soll!!
Klar - das ist sicher ein Problem, aber die ganze Argumentationsschiene in Richtung Darwin und Mendel zu verschieben ist meines Erachtens total am Thema vorbei und führt zu gar nichts und fördert nur die Resentiments anstatt sie zu mindern. Mal ganz davon abgesehen, dass ich sie schlicht und einfach als inhaltlich falsch ansehe.

187

30.08.2010, 16:54

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von MaxPower
Einzig auf faz.net stand ein guter Artikel


Ein "guter Artikel" ist einer, der die eigene Meinung unterstützt?


Ha, schon wieder!

Nein im Gegenteil, der FAZ-Artikel spiegelt meine Meinung nicht wieder. Allerdings wird dort auf die Argumente und auf den tatsächlichen Inhalt eingegangen, und man kommt dann zu einem Schluss. Bei allen anderen mir bekannten Artikeln wird nur auf Sarazin herumgehackt und polemisiert. Mir gehts um Argumente, nicht um Meinungen.

188

30.08.2010, 17:00

Ich habe beispielsweise nichts von rechts oder Nazis geschrieben, kritisiere Sarazin aber dennoch. Mit meinen ethischen Ansprüchen an eine Gesellschaftsordnung ist nicht vereinbar, was er von sich gibt und die Art & Weise ist den Problemen bei der Integration anwesender Einwanderer nicht hilfreich.

189

30.08.2010, 17:22

SPON:
[URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,714558,00.html]Die Mär von der vererbten Dummheit[/URL]

Der Artikel bringt mich auf die Palme. In z.B. diesem Dokument wird u.a. darauf hingewiesen, dass die Intelligenz sehr wohl vererblich ist. (
http://www.springerlink.com/content/g1136r123744109u/ )
ab Seite 19 im PDF

Zitat

Die Erblichkeit der allgemeinen Intelligenz ist zwar
im statistischen Mittel der Gesamtbevölkerung relativ
hoch (ca. 50%), schwankt aber stark nach Alter
und Gruppenzugehörigkeit. Besonders das Volumen
der grauen Substanz der Präfrontalregion ist auf genetische
Faktoren rückführbar und korreliert positiv
mit allgemeiner Intelligenz.


Dabei wird sich auf die Minnesota Zwillingsstudie berufen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Minnesota_Twin_Family_Study

Ich habe jetzt spontan nix finden können, wo die Studie massiv zerrissen wird.

190

30.08.2010, 17:35

Wer sich zuerst einmal "unbefangen" mit dem Buch auseinandersetzten will, hier ein Leseprobe von 40 Seiten:

http://www.randomhouse.de/book/edition.j…i=296641#tabbox

191

30.08.2010, 17:37

Dass man Sarrazin in die rechte Ecke stellt ist ja richtig, aber was ist daran unangemessen? Zum Vergleich Wilhelm Frick, soll jeder selbst entscheiden:

„Das bedeutet aber, daß die begabtere wertvolle Schicht von Generationen nahezu abnimmt und in wenigen Generationen nahezu vollkommen ausgestorben sein wird, damit aber auch Leistung und deutsche Kultur…
Bei der überaus starken Belastung unseres Volkes mit Steuern, Sozialabgaben und Zinsen dürfen wir uns der Erkenntnis nicht verschließen, daß der Staat an einen Umbau der gesamten Gesetzgebung und eine Verminderung der Lasten für Minderwertige und Asoziale heranzugehen haben wird. Wie sehr die Ausgaben für Minderwertige, Asoziale, Kranke, Schwachsinnige, Geisteskranke, Krüppel und Verbrecher heute das Maß dessen überschreiten, was wir unserer schwer um ihre Existenz ringenden Bevölkerung zumuten dürften, ersehen wir aus den Kosten, die heute vom Reich, von den Ländern und den Kommunen zu ihrer Versorgung aufgebracht werden müssen. Dafür nur einige Beispiele: es kostet der Geisteskranke etwa 4 RM. den Tag, der Verbrecher 3,50 RM., der Krüppel und Taubstumme 5-6 RM. den Tag, während der ungelernte Arbeiter nur etwa 2,50 RM., der Angestellte 3,60 RM., der untere Beamte etwa 4 RM. den Tag zur Verfügung haben. Das sind Folgen einer übertriebenen Fürsorge für das Einzelindividuum, die den Arbeitswillen der Gesunden ertöten und das Volk zu Rentenempfängern erziehen muß. Andererseits belasten sie die wertvollen Familien derart, daß Abtreibung und Geburtenverhütung die Folge davon sind. Was wir bisher ausgebaut haben, ist also eine übertriebene Personenhygiene und Fürsorge für das Einzelindividuum, ohne Rücksicht auf die Erkenntnisse der Vererbungslehre, der Lebensauslese und der Rassenhygiene. Diese Art moderner ‘Humanität’ und sozialer Fürsorge für das kranke, schwache und minderwertige Individuum muß sich für das Volk im großen gesehen als größte Grausamkeit auswirken und schließlich zu seinem Untergang führen. Die Deutschen hätten sich damit quasi abgeschafft.“

Das was von vielen hier als harte Wahrheit verkauft wird ist übrigens auch faktisch zum Teil falsch oder zumindest strittig (http://www.zeit.de/online/2005/41/kinderlos_demografie). Das eigentliche Problem ist, dass man sich häufig nur von Sarrazins Duktus distanziert und kaum inhaltlich argumentiert. So wird Leuten Vorschub geleistet, die behaupten, dass Sarrazin Denkverbote durchbrochen und im Kern Recht hat.

192

30.08.2010, 17:46

Zitat

FAZ: Sarrazins Konsequenz - Ein fataler Irrweg von Frank Schirrmacher
Thilo Sarrazin ist der Ghostwriter einer verängstigten Gesellschaft. Aber er verschweigt die Pointe seines Thrillers. Seine Thesen laufen auf eine vollständige Neudefinition unseres Begriffs von Kultur hinaus und erschöpfen sich nicht in muslimischen Milieus.
...
Denn Thilo Sarrazin, hat ein Buch geschrieben, das durchaus sehr viele richtige und notwendige Dinge sagt. Aber es führt zu Konsequenzen, die er sich selbst nicht zu ziehen traut und sogar mit Fleiß verbirgt und die in ihrem Ergebnis manchem seiner Anhänger den Atem rauben würden. Es ist kein Zufall, dass entscheidende Begriffe, Namen und Quellen im Register nicht auftauchen, obwohl sie sich in den Fußnoten oder über Verweise rekonstruieren lassen. Das ist kein Versehen.

Der mit Abstand beste Artikel zum Thema stammt (natürlich) aus der FAZ. Frank Schirrmacher hat es sich nicht nehmen lassen, es selbst zu verfassen.
Es eine wohl die beste Replik, welche ein Geisteswissenschaftler zustandebringen kann, intellektuell scharf und ohne bewusstes, mutwilliges Missverstehen der Gegenseite.
Allerdings bleibt Schirrmacher auch in seinen Grenzen und benutzt sein moralisches Empfinden, um Fakten zu interpretieren. Er bleibt in seiner Argumentation klar hinter einer rein statistischen Interpretation zurück.

Übrigens, selbst wenn das gruppenimanentere schlechte Abschneiden der Muslime nicht auf die genetische Disposition, sondern auf Kultur zurückzuführen ist - so bleibt doch, egal welche Mischung zwischen beiden Faktoren besteht, eine sehr hohe Persistenz. Man kann spekulieren, welcher Einflussfaktor einem lieber wäre, genetische oder kulturelle Disposition.
Die Vermutung sei erlaubt, dass diese beiden Faktoren sich wechselseitig verstärken, was die Persistenz noch einmal erhöht.

€dit:

Zitat

Original von The_Demon
Das was von vielen hier als harte Wahrheit verkauft wird ist übrigens auch faktisch zum Teil falsch oder zumindest strittig (http://www.zeit.de/online/2005/41/kinderlos_demografie). Das eigentliche Problem ist, dass man sich häufig nur von Sarrazins Duktus distanziert und kaum inhaltlich argumentiert. So wird Leuten Vorschub geleistet, die behaupten, dass Sarrazin Denkverbote durchbrochen und im Kern Recht hat.

Also das ist ja nur ein geringes problem, und der Wert von 39% erscheint schon ziemlich gut. Man kann anhand kleiner Gruppen auch auf die größere hochrechnen. Bspw. unter der Annahme, dass in Ehen mind. so viele Kinder wie außerhalb pro Frau geboren werden, rechnet man den Wert der Frauen hoch, welche genau einmal verheiratet sind. Damit dürfte man die Geburtenrate eher überschätzen.

Der Punkt von Sarrazin ist aber auch nicht so sehr, das (echte) Akademikerinnen etwas unterdurchschnittlich Kinder bekommen, sondern dass Mütter aus Migrantenfamilien oder Transferempfänger aus dem Prekariat weit überdurchschnittlich viele Kinder bekommen. Das würden selbst die paar Akademikerinnen nicht mit einer normalen Geburtenrate ausgleichen. Diese Diskussion verfehlt das Hauptargument.

Zitat

Wenn man nur die richtigen, also ältere, Frauenjahrgänge betrachtet und zudem auch Fachhochschulabsolventinnen zu den Akademikerinnen rechnet.

made my day :D

Ansonsten sollten wir wirklich in bessere Umfragen investieren, dies würde dem politischen Entscheidungsprozess enorm helfen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (30.08.2010, 18:30)


193

30.08.2010, 17:50

Zitat

Original von AtroX_Worf

Der mit Abstand beste Artikel zum Thema stammt (natürlich) aus der FAZ.


natürlich! Wie lang ist übrigens deine Nase? :bounce: :D

ps: Der Sarrazin sollte eine Partei gründen. Da packen wir den Worf dann mit rein und noch ein paar von hier. Dann geben wir ihnen noch einen eigene Zeitung, damit sie sich nicht immer hinter der altehrwürdigen FAZ verstecken müssen. :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (30.08.2010, 17:52)


194

30.08.2010, 18:11

Zitat

Original von MaxPower
Nein im Gegenteil, der FAZ-Artikel spiegelt meine Meinung nicht wieder. Allerdings wird dort auf die Argumente und auf den tatsächlichen Inhalt eingegangen, und man kommt dann zu einem Schluss. Bei allen anderen mir bekannten Artikeln wird nur auf Sarazin herumgehackt und polemisiert. Mir gehts um Argumente, nicht um Meinungen.


Mal fix zum FAZ-Artikel:

Einleitung
Sarrazins Thesen finden Unterstützung in der Bevölkerung, hmm. Ist so allgemein formuliert kein Argument, eine Menge Meinungen finden Unterstützung in der Bevölkerung, von ziemlich stumpfen bis ziemlich guten. Der Henri-Nannen-Preis wird von Gruner + Jahr und dem Stern vergeben - die Illustrierte ist nun nicht gerade ein Musterbeispiel für Seriösität. Bei Bedarf in der Wikip nachschlagen.

Keine Meinungen, sondern Fakten
Sarrazin nennt die deutsche Immigrationspolitik gescheitert. Laut FAZ ist das Fakt, konkrete Argumente dazu gibts in dem Artikel seltsamerweise nicht. Vielleicht im Buch, aber das macht den Artikel selbst nicht überzeugender.

Erbgut statt Erbe
Deutschland ändert sich demografisch deutlich - klar. Die Frage ist, was man daraus macht. Bei der Immigration wird nochmal auf die Bedeutung der Gene hingewiesen, ohne sie ins Verhältnis zur sonstigen Prägung zu setzen. Am Schluss wird unkritisch festgehalten, dass auch Sarrazin in den Muslimen lediglich eine Bedrohung sieht. In einem späteren Abschnitt wird der Artikel da allerdings kritischer.

Der Reflex biologischer Prozesse
Sarrazin würfelt nicht nur Intelligenz und Bildung zusammen (was beides nur begrenzt korreliert), sondern auch Intelligenz und Kultur. Muss ein Bildhauer / Schriftsteller / Sänger hochintelligent sein? Rhetorische Frage... Bildung sei nicht der Ausweg, wenn die Gene ungeeignet wären, Ausnahmen wären da kein Widerspruch - naja wers glaubt. Und dass sowohl von Sarrazin als auch von der FAZ so getan wird, als wäre Intelligenz die einzige Fähigkeit von Bedeutung, machts nicht besser. In einer Gesellschaft von hochintelligenten Sozio- / Psychopathen will ich zum Beispiel nicht leben...

Position der Verzweiflung
Oha, etwas Kritik an Sarrazin, der sich mal wieder nur die Studien herauspickt, die ihm in den Kram passen, und versucht die Biologie zu seinem Vorteil auszulegen.

Flucht in die Biologie
Ok, die Kritik im letzten Abschnitt war nicht nur ein Feigenblatt, um ihm jetzt abschließend doch recht zu geben, während man als objektiv gilt. Im Gegensatz zu Sarrazin wird hier doch wieder an Bildung geglaubt, ohne dass konkret benannt wird, wie diese Bildung die Ungebildeten unter den Einwanderern erreichen soll. Ansonsten schimmert Begeisterung für eine restriktive Einwanderungspolitik durch - also klassisch wirtschaftsliberal.

Gut, insgesamt kein stumpfes Loblied auf Sarrazin, aber mir gibt der Artikel wenig. Als Techniker vermisse ich da konkrete und innovative Ansätze...

195

30.08.2010, 18:11

Zitat

Original von Juzam
Genau das finde ich doch beängstigend, dass man in diesem Land noch immer nicht über ein solches Thema diskutieren darf, ohne von den 68ern oder anderen Gutmenschen ins rechte Ecke geschoben zu werden.


In dem Moment wo du den Wert eines Menschen für die Gesellschaft anhand seines Erbguts bewertest bist du auch ein Rassist (Punkt).

Das Problem ist einfach, dass man die Grenze zwischen wertvoll und wertlos beliebig wählen könnte. Deswegen sollte man eine solche Bewertung grundsätzlich ablehnen.

Leuten die aus vermeintlich patriotischen Bestrebungen anderes propagieren sollten vielleicht auch mal n Blick in Artikel 2 unserer Verfassung werfen.

Hier mal meine persönlichen Fragen und Antworten nach Lesen des Wikipediaartikels zu Intelligenz:

-wieso korreliert Intelligenz umso schlechter mit den Eltern je jünger die Kinder sind? (noch nicht abgeschlossene Erziehung?)
-wieso korreliert Intelligenz in den Adoptionsstudien mit der Intelligenz der biologischen Mutter, aber nicht mit der des Vaters? (weil Kinder - auch zwangsläufig durch die Schwangerschaft - immer [und tendenziell auch mehr] Zeit mit der Mutter verbringen?)
-wieso korreliert Intelligenz umso schlechter mit den Adoptiveltern umso früher die Kinder von ihnen getrennt wurden?
-was passiert in der (ob typisch oder nich lasse ich mal außen vor) Problemfamilie? (den Frauen wird Bildung vorenthalten, während sie aber diejenigen sind die sich hauptsächlich um die Kinder kümmern)

Zitat

Original von kOa_Borgg
SPON:
[URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,714558,00.html]Die Mär von der vererbten Dummheit[/URL]

Der Artikel bringt mich auf die Palme. In z.B. diesem Dokument wird u.a. darauf hingewiesen, dass die Intelligenz sehr wohl vererblich ist. (
http://www.springerlink.com/content/g1136r123744109u/ )
ab Seite 19 im PDF

Zitat

Die Erblichkeit der allgemeinen Intelligenz ist zwar
im statistischen Mittel der Gesamtbevölkerung relativ
hoch (ca. 50%), schwankt aber stark nach Alter
und Gruppenzugehörigkeit. Besonders das Volumen
der grauen Substanz der Präfrontalregion ist auf genetische
Faktoren rückführbar und korreliert positiv
mit allgemeiner Intelligenz.


Dabei wird sich auf die Minnesota Zwillingsstudie berufen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Minnesota_Twin_Family_Study

Ich habe jetzt spontan nix finden können, wo die Studie massiv zerrissen wird.


Der SPON Artikel taugt wirklich nichts. Zu deiner Studie: http://books.google.de/books?id=OyDQlKwR…a%20dza&f=false

Kurzfassung: Die Autoren haben die Korrelation der Intelligenz bei zweieiigen getrennten Zwillingen nicht dargestellt. Die Samplesize der Zweieiigen ist mit 30 Paaren klein. Und die Korrelation weicht nur in einem Punkt (dem räumlichen Vortstellungsvermögen) stark von der der eineiigen Zwillinge ab.

Wenn du dir die Studie anschaust siehst du auch, dass die Zwillinge im Schnitt mit 5,1 Monaten voneinander getrennt wurden. Das ist zusammen mit der Schwangerschaft (interessanterweise stimmen die Korrelationen von eineiig und zweieiig gerade bei den sprachlichen Fähigkeiten gut überein) unter Umständen genug Zeit um ein Kind zu prägen.

Juzam

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196

30.08.2010, 18:16

Zitat

Original von pitt82


In dem Moment wo du den Wert eines Menschen für die Gesellschaft anhand seines Erbguts bewertest bist du auch ein Rassist (Punkt).



Jetzt sag doch mal genau, wo er das tut. Und an dem Punkt hapert es schon.

197

30.08.2010, 18:19

@Worf:

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/…Hash=9cf1bd14bc

http://www.welt.de/politik/deutschland/a…s-Deutsche.html

Alles nicht so dramatisch wie von Sarrazin beschrieben. War es historisch nicht schon immer so dass die sogenannten Unterschichten sich stärker vermehrten? Sind wir deshalb dümmer als früher?

198

30.08.2010, 18:34

Zitat

Original von Juzam

Zitat

Original von pitt82


In dem Moment wo du den Wert eines Menschen für die Gesellschaft anhand seines Erbguts bewertest bist du auch ein Rassist (Punkt).



Jetzt sag doch mal genau, wo er das tut. Und an dem Punkt hapert es schon.


Da ich das Buch nicht gelesen habe - hast du es getan? - kann ich mich auch nur auf die Medien verlassen. Und bei denen reduziert sich Sarrazins These auf: "Menschen mit einer bestimmten Herkunft sind genetisch bedingt dumm und wir riskieren unser Vaterland wenn wir sie sich hier weiter so vermehren lassen". Ob das sinngemäß wirklich im Buch steht kann ich nich beurteilen .. und werd ich solang das Buch nirgends kostenlos zu finden ist auch nicht.

199

30.08.2010, 18:38

Zitat

Ob das sinngemäß wirklich im Buch steht kann ich nich beurteilen .. und werd ich solang das Buch nirgends kostenlos zu finden ist auch nicht.


@pitt schau mal nach oben, die ersten 40 Seiten werden vom Verlag als Leseprobe angeboten. Ob man dort fündig wird, hmm, ich habs nur mal 10 Minuten quer gelesen, sollte einen guten Ersteindruck geben.

http://www.randomhouse.de/book/edition.j…i=296641#tabbox

200

30.08.2010, 18:40

Angenommen, es wäre tatsächlich so, dass die durchschnittliche Intelligenz abnimmt (wobei ich der Überzeugung bin, dass eine allgemeine Verblödung eher durch Gesellschaftsprobleme wie dem aktuellen TV-Programm und ähnlich anspruchsloser Unterhaltung oder beispielsweise der Bildungspolitik verursacht wird), was wäre denn die Konsequenz? Die genetischen Faktoren, so es sie gibt, würden sich nicht auf die Auswahl von Immigranten beschränken lassen und schon da halte ich es für unethisch.
Beim Lesen von Worf's Beiträgen hier, wird mir schlecht, wenn ich mir vorstelle, in was für einer Gesellschaft wir leben, hätte er etwas zu entscheiden. Wenn man dann sieht, was für Luftpumpen heute schon an der Macht sind, ist das gar nicht mal so abwegig. ?(

201

30.08.2010, 19:03

Zitat

Original von The_Demon
@Worf:
http://www.welt.de/politik/deutschland/a…s-Deutsche.html
Alles nicht so dramatisch wie von Sarrazin beschrieben. War es historisch nicht schon immer so dass die sogenannten Unterschichten sich stärker vermehrten? Sind wir deshalb dümmer als früher?

Die Thesen der Arbeit findet man hier: Immigrant fertility in West Germany:
Socialization effect in transitions to second and third births?

Die Geburtenrate der (ausgesuchten) Migrantengruppen zweiter Generation sind immer noch ca. 6% höher. Diese Differenz lässt sich aber wohl recht gut mit sozio-ökonomischen Faktoren erklären.

Das Problem sehe ich leicht anders: Das Zusammenspiel von genetischer Disposition und kulturellen Eigenarten führt zu einer Isolierung der Gruppe. Sicher, die unterschiedlichen Schichten heiraten in Deutschland weitgehend in ihrer Schicht (heiraten als Synonym für Familie gründen und Kinder bekommen). Allerdings kommt hier hinzu, dass die Muslime fast ausschließlich nur in ihren Gruppen heiraten, auch in zweiter oder dritter generation. Kinder von Russlanddeutschen heiraten meines Wissens zu ca. 70% nicht mehr andere Russlanddeutsche, Türken nur zu 3% (wenn ich es richtig behalten habe, war zumindest niedrig) außerhalb. Diese Abschottung werfe ich bestimmten Migrantengruppen vor.
Ich kenne keine Zahlen für Vietnamesen, könnte mir aber denken, dass sie auch recht oft innerhalb ihrer Ethnie heiraten. Allerdings stellt es insofern kein problem dar, als diese Gruppe in der zweiten Generation sehr gut integriert ist. Die durchschnittlichen Schulleistungen sind besser als der Durchschnitt und sie können sehr gut deutsch (das bedingt sich auch beides).

@Disa: Wieso sollte man die Zuwanderung nach Deutschland nicht auch nach einem Punkteplan regeln, wie es Kanada oder Australien tun? Mit höheren Bildungsabschlüssen und/oder Sprachkentnissen gibt es mehr Punkte. Qualifizierte Zuwanderung schafft Arbeitsplätze.
Allerdings müsste Deutschland für qualifizierte Zuwanderer viel attraktiver werden, was es jetzt gewiss nicht ist. Man kann in Deutschland vielleicht ganz gut studieren, sofern man die Sprache beherrscht, da könnten wir ansetzen und so versuchen, qualifizierte Zuwanderer ins Land zu holen. Aber Länder mit englischer Studiensprache werden auch weiterhin einen sehr großen Vorteil auf diesem Gebiet haben.

Mit einer besseren Englischausbildung könnte man den gesamten deutschen Wissenschaftsbetrieb auch auf englisch umstellen, aber dafür ist Englisch zu wenig in unseren Alltag eingedrungen und würde wohl eher potentielle Studenten aus bildungsferneren Elternhäusern diskriminieren.

@pitt82: Wie du es darstellst, so hat er es nie gesagt - dies hat Sarrazin heute auf der Pressekonferenz noch einmal klargestellt.
Er Sprach auch explizit an, dass er nur "statistische Aussagen" macht, also nichts über Einzelpersonen aussagt (er hatte da zwar einen falschen Zungenschlag drin, aber der Sinn der Aussage war verständlich).

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (30.08.2010, 20:47)


202

30.08.2010, 20:20

Zitat

Original von AtroX_Worf
Mit einer besseren Anglischausbildung könnte man den gesamten deutschen Wissenschaftsbetrieb auch auf englisch umstellen, aber dafür ist Englisch zu wenig in unseren Alltag eingedrungen und würde wohl eher potentielle Studenten aus bildungsferneren Elternhäusern diskriminieren.

Das könntest du machen, wenn die Universitäten das tun würden, wozu sie da ist und zwar Nachwuchswissenschaftler auszubilden und die Qualifizierung für irgendwelche Berufe den Fachhochschulen überlässt.
Da der Trend aber in die umgekehrte Richtung geht, ist das in Deutschland einfach nicht machbar.

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203

30.08.2010, 20:26

Zitat

....und die Qualifizierung für irgendwelche Berufe den Fachhochschulen überlässt.


Universitätsabsolventen brauchen demnach nicht mehr (oder unqualifiziert) im Beruf arbeiten... interessant. :D

204

30.08.2010, 20:33

Zitat

Original von Yen Si

Zitat

Original von Randy Hicky
Komisch ich habe keine lange Nase, mein Großvater hat auch keine lange Nase. Aber meinte Tante hat schon eine lange Nase....


Mein Zinken hält sich auch in Grenzen. :)
Da wurde unser Genpool wohl mal irgendwann mit ein paar christlichen Genen gestreckt.
Obwohl, wenn ich den Synagogenschlüssel meines Bruders sehe....

Daher stammt also Deine Aufsässigkeit, geht mir auch nicht anders, liegt wohl in unseren Genen.

205

30.08.2010, 20:48

Zitat

Original von El_Marinero

Zitat

Original von AtroX_Worf
Mit einer besseren Anglischausbildung könnte man den gesamten deutschen Wissenschaftsbetrieb auch auf englisch umstellen, aber dafür ist Englisch zu wenig in unseren Alltag eingedrungen und würde wohl eher potentielle Studenten aus bildungsferneren Elternhäusern diskriminieren.

Das könntest du machen, wenn die Universitäten das tun würden, wozu sie da ist und zwar Nachwuchswissenschaftler auszubilden und die Qualifizierung für irgendwelche Berufe den Fachhochschulen überlässt.
Da der Trend aber in die umgekehrte Richtung geht, ist das in Deutschland einfach nicht machbar.

Ja, das ist mein Universitätsbild (und auch mein FH-Bild :D). :P

206

30.08.2010, 20:57

Was ist denn eine Anglischausbildung?

207

30.08.2010, 20:59

Nerv nicht, ist ja wohl klar, dass ich mich da vertippt habe.

208

30.08.2010, 21:02

Lass das mal nicht den Sarrazin sehen, der sagt direkt das es Geldverschwendung gewesen sei Dich studieren zu lassen....




























































....obwohl da hätte er mal Recht... :D

209

30.08.2010, 21:09

Also wieder auf Monarchie und Ständesystem umstellen oder was?
Wenn das alles erblich ist, wäre es ja das beste die Berufe in der familie weiterzugeben..


Und wie komisch, schon ewig vermehren sich die armen dummen Leute mehr als die Reichen und die Menscheit macht doch eher Fortschritte.

210

30.08.2010, 21:32

Hm, wollen wir das den Worf?

Also auf Englisch, deutsch die Sprache der Dichter und Denker, ich würde eher sagen man versucht sich über gute Standards ausstatungen, die Leute zu holen, die dann auch auch weil sie von der sehr guten Deutschen Ausbildung Profitieren wollen Deutsch lernen. Partnerschaften im Verstärkten umfang fände ich auch sehr Interessant. Warum nicht Studiengänge in

Deutsch - Chinesisch...
Deutsch - Russisch...
Deutsch - Türkisch...

Quasi Völkerverständigung auf Interlektueller Ebene Schaffen. Zum einen Öffnet man

Auch den Afrikanischen Kontinent mit seinen Tonnen an Bodenschätzen könnte man für solche Dinge gewinnen. Wenn Multi - Kulti dann bitte auch mit einer guten Mischung. So das es weniger Abschottung in Subkulturen gibt. Sondern das "Deutsche" als das Gemeinsame Begriffen wird.

Punkte find ich sehr gut. Verbinden mit eine GreenCard System. Diese geht alls aller erstes an die Hochpunktigen und der "Rest" dann für Familien zusammen Führung Ähnliches. Natürlich wiegt gute Ausbildung + Familienzusammenführung am besten ;)