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2 221

17.07.2010, 19:42

Die haben das Trollface unter dem Artikel vergessen.

2 222

17.07.2010, 21:00

Zitat

Original von AtroX_Worf
Aber Sheep scheint ihn noch nicht gelesen zu haben, deswegen habe ich hin mal repostet. Den Artikel kann man wirklich mehrmals posten, damit ihn auch jeder mal durchliest.


Ja, ist mir neu, danke.

Bei den USA stürzt sich der Artikel aufs Kindergeld in den USA, geht aber möglichst kurz auf negative Effekte der späteren Beschränkung auf 5 Jahre ein. Was war damals, als die Frau sich auf die Förderung verlassen hatte und z.B. drei Kinder geboren hat, die sie dann kaum noch finanzieren konnte? Und wo kamen auf einmal die Arbeitsplätze für die Frauen her? Hmm.

Ok, interessant für die Diskussion hier ist (imo) vor allem die Lage in Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht steht hinter dem Kindergeld, das kann kaum abgeschafft oder deutlich gekürzt werden. Bei der Beschränkung auf ein paar Jahre würde ich das gleiche vermuten. H4 zu kürzen hat auch noch den Nachteil, dass Kindergeld (oder andere Sozialleistungen, die man irgendwie bekommen kann) attraktiver werden.

Über den Schwund der deutschen Bevölkerung wird in dem Artikel geheult, aber die Kinder aus sozial schwachen Schichten werden als Klotz am Bein empfunden. Ohne Verweis auf eine konkrete Quelle wird behauptet, dass knapp erwiesenermaßen die Hälfte der Kinder "nicht ausbildungsfähig" sei. Eine Maßnahme, wie man sie doch "ausbildungsfähig" bekommt, wird exemplarisch präsentiert und natürlich in der Luft zerrissen.

Der Bundesgerichtshof fordert (soweit ich mich erinnern kann) nicht einfach mehr H4 für Kinder (wie in dem Artikel behauptet), sondern eine vernünftige Neuberechnung. Es folgen einige pauschale Behauptungen ohne Belege (immer mehr Geld für Bildung, Abschlüsse immer leichter, nicht mehr akademische Abschlüsse als früher).

Weiter gehts mit den bildungsfernen Einwanderern, die ja so selten Akademiker werden würden. Zwei Fragen: Klappt das denn bei bildungsfernen Deutschen besser? Und will die Bevölkerung überhaupt, dass die Einwanderer mit um gut bezahlte Jobs konkurrieren? Im Türken wird ja doch erstmal nur der Dönerverkäufer gesehen, wenn er nicht gleich als Herumlungerer gilt. Was soll Deutschland eigentlich mit 90% Akademikern? Als ob sich nicht schon genug als Taxifahrer, Programmierer etc. durchschlagen würden...

Irgendwie wird auch gern der Einfluss der Gene überschätzt. Ich verweise mal auf dieses Experiment:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz…lwaukee_Project

Klar, in der Intensität kann man nicht alle Kinder erziehen (oder doch?), aber auch mit geringerem Aufwand kann man einiges erreichen. Bürgerliche Familien schaffen es ja auch, aus ihrem manchmal recht nichtsnutzigen Nachwuchs viel rauszuholen. Epigenetik mag dabei auch eine Rolle spielen.

2 223

18.07.2010, 10:51

Heute wirds spannend: Kommt in Hamburg die Einheitsschule?

Juzam

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2 224

18.07.2010, 11:42

Ich hoffe nicht.. Gibt's in Niedersachen noch die Orientierungsstufe? Also 5+6. Klasse wurde noch zusammen gelernt und danach gab es die Dreiteilung. War zumindest einen Teil der fünften Klasse auf selbiger. Und ich muss sagen, das schwierigste, was wir in Mathe gemacht haben, war die Addition vierstelliger Zahlen. Ich war nur gelangweilt und unterfordert. Es war so eine Art Auffrischungskurs für Kinder, die in der Grundschule offenbar viel verpasst haben.
Aber das lustige war, dass wir ein halbes Jahr später nach S-H umgezogen sind, und ich direkt aufs Gymnasium kam, insofern durfte ich erstmal den ganzen Stoff nachholen, das Niveau war endlich richtig.

Insofern kann ich aus meiner eigenen Erfahrung dieser Primarschule nichts abgewinnen. Schwache Schüler werden mit durchgeschliffen, gute Schüler nicht gefördert.

Yen Si

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2 225

18.07.2010, 12:26

Ja aber liegt das nicht am Lehrplan/Lehrer das du unterfordert warst?
Wäre eine gezieltere Betreuung in diesem Fall nicht besser?

Einem guten Schüler dürfte es doch scheißegal sein wo er lernt solange der Stoff ihn fordert, oder?

Ich muss dazu sagen, dass ich nie versucht habe das/die bundesdeutsche(n) Schulsystem(e) zu verstehen und es mit meinem Halbwissen auch irgendwie recht scheiße finde.

2 226

18.07.2010, 12:51

Zitat

Original von Yen Si
Ja aber liegt das nicht am Lehrplan/Lehrer das du unterfordert warst?
Wäre eine gezieltere Betreuung in diesem Fall nicht besser?

Einem guten Schüler dürfte es doch scheißegal sein wo er lernt solange der Stoff ihn fordert, oder?

Ich muss dazu sagen, dass ich nie versucht habe das/die bundesdeutsche(n) Schulsystem(e) zu verstehen und es mit meinem Halbwissen auch irgendwie recht scheiße finde.


richtig! der stoff sollte den schüler individuell fordern! und da ist eben die einheitsschule sehr kontrapoduktiv, wenn alle kinder gleichgemacht werden

gott sei dank haben das die eltern in hamburg eingesehen und hoffentlich geht der volksentscheid durch; das wäre ein gutes zeichen für NRW, wo löhrmann genauso die gymnasien, haupt- und realschulen abschaffen will

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[pG]Sunzi« (18.07.2010, 12:51)


2 227

18.07.2010, 13:08

Zitat

Original von Yen Si
Ja aber liegt das nicht am Lehrplan/Lehrer das du unterfordert warst?
Wäre eine gezieltere Betreuung in diesem Fall nicht besser?

Einem guten Schüler dürfte es doch scheißegal sein wo er lernt solange der Stoff ihn fordert, oder?

Ich muss dazu sagen, dass ich nie versucht habe das/die bundesdeutsche(n) Schulsystem(e) zu verstehen und es mit meinem Halbwissen auch irgendwie recht scheiße finde.


darum geht es ja, die Politiker wollen alle Schüler gleichsetzen, weil sie der Meinung sind, dass ein dreiteiliges Schulsystem gleichzusetzen ist mit der Standesordung im Mittelalter.

Und mal abgesehen vom Lehrplan ist es für viele auch nicht angenehmer 2 weitere Jahre mit den ganzen Schlägertypen zusammen zur Schule gehen zu müssen.

2 228

18.07.2010, 13:14

Zitat

Original von La_Nague

Zitat

Original von Yen Si
Ja aber liegt das nicht am Lehrplan/Lehrer das du unterfordert warst?
Wäre eine gezieltere Betreuung in diesem Fall nicht besser?

Einem guten Schüler dürfte es doch scheißegal sein wo er lernt solange der Stoff ihn fordert, oder?

Ich muss dazu sagen, dass ich nie versucht habe das/die bundesdeutsche(n) Schulsystem(e) zu verstehen und es mit meinem Halbwissen auch irgendwie recht scheiße finde.


darum geht es ja, die Politiker wollen alle Schüler gleichsetzen, weil sie der Meinung sind, dass ein dreiteiliges Schulsystem gleichzusetzen ist mit der Standesordung im Mittelalter.

Und mal abgesehen vom Lehrplan ist es für viele auch nicht angenehmer 2 weitere Jahre mit den ganzen Schlägertypen zusammen zur Schule gehen zu müssen.



allerdings wird oft behauptet, dass die einheitsschule den schülern etwas bringt, was aber wissenschaftlich nicht erwiesen ist, es gibt studien, die sowohl ja als auch nein sagen

und da finde ich es persönlich nicht gerade toll, wenn vor allem mit NRW deutschlands größtes bundesland sozusagen zum testlabor von frau löhrmann werden soll

wenn man sich ansieht, wo in deutschland die schüler beim pisa test am erfolgreichsten abgeschnitten haben, dass kommen da ganz wiet oben die südlichen bundesländern, in denen sich seit jahrzehnten das dreigliedrige bildungssystem bewährt hat

Juzam

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2 229

18.07.2010, 13:23

Und bevor jetzt wieder jemand mit Finnland oder Schweden ankommt, der Erfolg dieser Schulsysteme ist darin begründet, dass sie im Verhältnis einfach doppelt soviele, viel besser ausgebildete Lehrer und viel kleinere Klassen haben.
Statt ewig am Schulsystem herumzudoktern, sollte deutlich mehr in die Bildung investiert werden.
Ich bin gespannt, was sie in NRW mit den Studiengebühren machen. Besonders ob sie, sollten die abgeschafft werden, den Unis auch mehr Geld zugestehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (18.07.2010, 13:24)


2 230

18.07.2010, 14:13

die Lehrer dort sind auch wesentlich besser, da der Ansehen des Berufes auch ein ganz anderer ist! da wollen die 1.0er Abiturienten nämlich Lehrer werden!

Bei uns in D ist das ja eher so, dass die 3.x Schüler die nächste Generation Lehrer werden.

2 231

18.07.2010, 15:50

Zitat

Original von [pG]Sunzi
die Lehrer dort sind auch wesentlich besser, da der Ansehen des Berufes auch ein ganz anderer ist! da wollen die 1.0er Abiturienten nämlich Lehrer werden!

Bei uns in D ist das ja eher so, dass die 3.x Schüler die nächste Generation Lehrer werden.

Nun ja, ich denke in den naturwissenschaftlichen Fächern ist es vielleicht so, aber Lehrer in den geisteswissenschaften haben meist ganz gute Noten.

Es müssen auch nicht nur Brainiacs Lehrer werden, ob sie den Kindern soviel besser etwas beibringen können... das bezweifle ich mal.
Ich habe auch Mathelehrer erlebt, welche in der Oberstufen-Mathematik nicht immer so sicher wirkten. Aber zu einem guten Lehrer gehört mehr als nur fachrliches Wissen, dies ist nur eine notwendige Voraussetzung.

Die meisten Lehrer bauen ihre Didaktik wohl auch heute nicht nach der inneren Struktur des Faches auf, sondern nach alten übernommenen Konzepten.
Natürlich haben moderne Lehramtsstudenten auch Didaktik, diese ist aber eher Vermittlungsbezogen und nicht Fachbezogen.
Man könnte die Mathematik vielleicht insgesamt anders beibringen, aber man ist als Lehrer an den Lehrplan gebunden und es ist wohl viel Arbeit, ein anderes Konzept zu versuchen.

@Juzam: Erstaunlicherweise zeigen emprisiche Studien, dass der Schulerfolg von Kindern kaum von der Klassengröße abhängt.

Ich denke aber auch, dass eine bessere Gesamtausstattung und ein höheres gesellschaftliches Ansehen dem Lehrerberuf und damit auch der Motivation der Lehrer helfen würde. Dazu das Recht von Direktoren, Lehrer selbstständig aus einem eigenen Budget einzustellen, der komplette wegfall des Beamtenstatus für Lehrer und damit einhergehend unterschiedliche Gehälter und Arbeitszeiten für Lehrer mit unterschiedlichen Fächerkombinationen.

Solange ein Lehrer nach der Ausbildung in den MINT-Fächern nciht weniger Stunden machen muss oder besser bezahlt wird, nivellieren sich die Vorteile, welche er eventuell bei der Jobsuche und Einstellung haben mag. So kann auch nciht für den Bedarf ausgebildet werden.
Meinetwegen sollten sie den Lehrerberuf auch freigeben und es dem Direktor einer Schule überlassen, wen er nimmt. Die Eltern werden sich schon aufregen und Druck machen, wenn etwas nicht funktioniert.
Da gefällt mir das us-amerikanische Schulmodell deutlich besser mit der sehr lokalen verantwortung, aber auch den Möglichkeiten.

Zitat

Original von Yen Si
Ja aber liegt das nicht am Lehrplan/Lehrer das du unterfordert warst?
Wäre eine gezieltere Betreuung in diesem Fall nicht besser?

Eine gezieltere Betreuung wäre grundsätzlich immer besser, aber die Abstimmung geht ja nicht nach gezielter oder weniger gezielter Betreuung - dies sind ja Dinge, welche unabhängig von der Schulstruktur verbessert werden können.

Zumal eine intensivere betreuung natürlich für den Lehrer einfacher wird, je homogene Gruppen er in der Klasse vorfindet.

Und es liegt weniger am Lehrplan, dass man unterfordert ist - schließlich muss der sich auch am Durschschnittsniveau der Schüler orientieren. Letztlich liegt es an der Klassenmitgleidschaft und wie weit man selbst vom Mittelwert entfernt ist.

Zitat

Original von Yen Si
Einem guten Schüler dürfte es doch scheißegal sein wo er lernt solange der Stoff ihn fordert, oder?

Nicht ganz, weil es noch weiche Faktoren gibt, wie Arbeits- und Lernethos. Wenn der gute Schüler in seiner Klasse keinen Respekt von den Gleichaltrigen für seine sehr gute Leistung, sondern im Gegenteil Hohn und Verachtung bekommt, so brechen viele Kinder unter diesem sozialen Zwang ein und begnügen sich mit einer mittelmäßigeren Leistung.

Ich denke der entscheidende Vorteil von Gymnasien in Deutschland ist deren Arbeits- udn leistungsethos, der ist gute Leistungen, im Wettstreit mit anderen, ermöglicht. gerade diese letzte Komponente finde ich unglaublich wichtig. Man braucht auch andere, vergleichbare Schüler, welche einen selbst zu Höchstleistungen anspornen.

Zitat

Original von Yen Si
Ich muss dazu sagen, dass ich nie versucht habe das/die bundesdeutsche(n) Schulsystem(e) zu verstehen und es mit meinem Halbwissen auch irgendwie recht scheiße finde.

Ich komem aus dem ersten ostdeutschen Jahrgang, der komplett das gesamtdeutsche Schulsystem genossen hat. Sachsen ahtte dabei Baden-Württemberg als Partnerland nach der Wende und hat vor allem an deren System das eigene ausgerichtet.
Wobei die Unterschiede während der Grundschule sicher zu vernachlässigen gewesen wären.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (18.07.2010, 15:59)


Yen Si

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2 232

18.07.2010, 17:25

Zitat

Original von La_Nague
....
Und mal abgesehen vom Lehrplan ist es für viele auch nicht angenehmer 2 weitere Jahre mit den ganzen Schlägertypen zusammen zur Schule gehen zu müssen.


och bitte....


@Schulsystem
Könnte man auf dieses unsinnige "Gleichmachargument" verzichten?
Das ist imo ebenso flach wie die Aussage es gehe hier nur um Elite-unter-sich vs. Pöbel-unter-sich.

Zitat

Und bevor jetzt wieder jemand mit Finnland oder Schweden ankommt, der Erfolg dieser Schulsysteme ist darin begründet, dass sie im Verhältnis einfach doppelt soviele, viel besser ausgebildete Lehrer und viel kleinere Klassen haben.

Aber genau das muss kommen!

Wenn andere Systeme besser sind weil sie eben mehr & besser ausgebildete Lehrkräfte und kleinere Schülerzahlen haben dann stimmt generell etwas nicht mit unserem Bildungsystem.
Bevor man also weiter daran herumpfuscht sollte man es grundsätzlich reformieren.

Bauchgefühlstechnisch bin ich persönlich dagegen Schulklassen auseinanderzureißen und bin richtig froh, dass es sowas zu meiner Zeit nicht gab.

Zitat

Original von [pG]Sunzi
wenn man sich ansieht, wo in deutschland die schüler beim pisa test am erfolgreichsten abgeschnitten haben....

...lande ich in Sachsen die das zweigliedrige Schulsystem haben ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (18.07.2010, 17:49)


2 233

18.07.2010, 17:52

Zitat

Original von AtroX_Worf
Nun ja, ich denke in den naturwissenschaftlichen Fächern ist es vielleicht so, aber Lehrer in den geisteswissenschaften haben meist ganz gute Noten.

Was aber auch daran liegen mag, dass in den typischen Geisteswissenschaften (ich nehm jetzt mal exemplarisch Geschichte), der Lehrerberuf immernoch das Solideste ist.
Mit anderen Worten: Wer sich für das Fach interessiert, hat nicht allzu viele Möglichkeiten. Daneben fällt mir jetzt spontan nur die typische Unilaufbahn ein, aber sonst?

Gute Naturwissenschaftler finden in der Industrie immer was, also warum auf Lehramt studieren?
Das machen dann nur solche, die entweder tatsächlich gerne unterrichten würden oder aber diejenigen, die für echte Forschung zu schlecht sind.

2 234

18.07.2010, 18:00

Da hast du sicher recht - wobei das Lehramtsstudium ja doch schon unterschiede zu einem rein fachwissenschaftlichem Studium aufweißt.

Es gibt aber auch mehr Lehramtsstudentinnen als -studenten, und die studieren verstärkt Geisteswissenschaften.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (18.07.2010, 18:00)


2 235

18.07.2010, 18:00

Zitat

Original von Yen Si

Zitat

Original von La_Nague

Zitat

Original von [pG]Sunzi
wenn man sich ansieht, wo in deutschland die schüler beim pisa test am erfolgreichsten abgeschnitten haben....

...lande ich in Sachsen die das zweigliedrige Schulsystem haben ;)


haupt- und realschule zusammenzulegen empfinde ich auch als sehr sinnvoll, aber eben keine einheitsschule!

2 236

18.07.2010, 18:04

Genau, zudem in Sachsen, wie im gesamten Osten, andere Voraussetzungen existierten. Die größeren gebäude waren entweder schon vorhanden, oder worden anfang der 90er Jahre neu gebaut.

Die Einheitsschule bräuchte in den nächsten Jahren, wo der Kinderschwund noch nicht so stark ist, erst einmal größere Gebäude. Unter einer Mindestgröße bekommt man nicht genügend Schüler zusammen, um homogene Gruppen >1-2 Schüler bilden zu können.

Wir sollten Geld jetzt nicht zuerst in Schulneubauten stecken, obwohl eine Sanierung natürlich auch wichtig ist. Hier ist das Problem, dass eine Sanierung des Schulgebäudes bei der Kommune nicht einklagbar ist, individuelle Transferleistungen aber schon.
Das Geld sollte besser direkt in die Schulausstattung und Lehrerausbildung sowie Lehrerbezahlung gesteckt werden, etwas mehr auch in Unterrichtsmaterialien.

€dit: Ich sags ja nur ungern, aber vor allem Sachsen, und mit Abstrichen BaWü und Bayern, haben entweder einen viel neidrigeren Immigrantenanteil bzw. besser integrierte Immigranten und durchgehend noch gesunde soziale Strukturen in den Städten.

Hessen hat aber einen steilen Aufsteig im länderinternen Pisavergleich genommen, man kann also sehr wohl (unter einer schwarzen Landesregiereung :D) kurzfristig eine Verbesserungen durchsetzen. Das Zentralabitur ist einer der wichtigsten Punkte, auch in NRW. Da gibt es zwar noch Anlaufschwierigkeiten, weil die Gymnasien viel zu heterogen waren und man öffentliche Kritik an zu schweren Abiturprüfungen vermeiden möchte.

Aber es ist schon erstaunlich, dass Bundesländer mit längerer CDU-Tradition systematisch in den Bildungstests besser abschneiden als ihre SPD-regierten Gegenstücke.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (18.07.2010, 18:10)


2 237

18.07.2010, 20:18

Zitat

Original von [pG]Sunzi

Zitat

Original von Yen Si

Zitat

Original von La_Nague

Zitat

Original von [pG]Sunzi
wenn man sich ansieht, wo in deutschland die schüler beim pisa test am erfolgreichsten abgeschnitten haben....

...lande ich in Sachsen die das zweigliedrige Schulsystem haben ;)


haupt- und realschule zusammenzulegen empfinde ich auch als sehr sinnvoll, aber eben keine einheitsschule!


so ein Käse, weißt du wie groß der Unterschied von Haupt- zu Realschulen ist? Auf jeden Fall größer als von Realschule aufs Gymnasium. Also zumindest hier bei uns in Bayern. Oder dort wo ich wohne.

2 238

18.07.2010, 21:50

Zitat

Original von AtroX_Worf
Aber es ist schon erstaunlich, dass Bundesländer mit längerer CDU-Tradition systematisch in den Bildungstests besser abschneiden als ihre SPD-regierten Gegenstücke.

Dann rechne mal die Akademikerquote, Arbeitslosenquote etc der betreffenden BL wieder raus. ;) Die Annahme das da "bessere" Bildungspolitik herrscht find ich reichlich lächerlich.

Und im hoch gelobten Bayern wird die hohe Qualität am Gymnasium damit erkauft, dass nur 18% Abitur machen können! Mehr geht nicht. Da sind eltern teilweise am Verzweifeln, weil sie ihre Kinder, die in anderen Ländern 0 Probleme hätten ans Gymnasium zu kommen einfach nicht rein gelasssen werden, da es keine Plätze gibt. So ganz nebenbei legt man ihnen damit verdammt große Steine in den Weg mal zu studieren (jaja aufstieg ist leicht in Deutschland... :rolleyes: )

@King_of_Pfui
Und das ist auch der Grund, warum bei euch das Gefälle zwischen Real und HS so groß ist. In den übrigen BL ist das Gefälle zwischen RL und Gym groß. Der zur HS halt kleiner. Bei euch landen eben viele, die eigentlich locker studieren könnten an der Realschule. Das zieht natürlich das Niveau nach oben.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (18.07.2010, 21:52)


2 239

18.07.2010, 23:07

das stimmt, das Niveau der besten an der Realschule ist schon ziemlich hoch. In meiner Klasse waren einige, die aufs Gymnasium konnten, aber teilweise auch nicht durften (Eltern, etc...), nicht aber weil die Noten nicht gestimmt hätten. Ganz im Gegenteil. Außerdem heißt Realschule bei uns nicht, nicht studieren zu können. Man kann die FOS machen, was einige auch machen und dann ist man genauso schnell wie auf dem Gymnasium und mindestens genausogut ausgebildet.
Übrigends finde ich die Qualität an Bayerns Gymnasium auch wieder nicht sooo extrem. Wenn ich sehe, wer da alles sein Abitur macht, dann weiß ich auch nicht weiter. Am Anfang ists wohl happig, aber dann...

2 240

19.07.2010, 00:56

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von AtroX_Worf
Aber Sheep scheint ihn noch nicht gelesen zu haben, deswegen habe ich hin mal repostet. Den Artikel kann man wirklich mehrmals posten, damit ihn auch jeder mal durchliest.


Ja, ist mir neu, danke.

Bei den USA stürzt sich der Artikel aufs Kindergeld in den USA, geht aber möglichst kurz auf negative Effekte der späteren Beschränkung auf 5 Jahre ein. Was war damals, als die Frau sich auf die Förderung verlassen hatte und z.B. drei Kinder geboren hat, die sie dann kaum noch finanzieren konnte? Und wo kamen auf einmal die Arbeitsplätze für die Frauen her? Hmm.

Ok, interessant für die Diskussion hier ist (imo) vor allem die Lage in Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht steht hinter dem Kindergeld, das kann kaum abgeschafft oder deutlich gekürzt werden. Bei der Beschränkung auf ein paar Jahre würde ich das gleiche vermuten. H4 zu kürzen hat auch noch den Nachteil, dass Kindergeld (oder andere Sozialleistungen, die man irgendwie bekommen kann) attraktiver werden.

Über den Schwund der deutschen Bevölkerung wird in dem Artikel geheult, aber die Kinder aus sozial schwachen Schichten werden als Klotz am Bein empfunden. Ohne Verweis auf eine konkrete Quelle wird behauptet, dass knapp erwiesenermaßen die Hälfte der Kinder "nicht ausbildungsfähig" sei. Eine Maßnahme, wie man sie doch "ausbildungsfähig" bekommt, wird exemplarisch präsentiert und natürlich in der Luft zerrissen.

Der Bundesgerichtshof fordert (soweit ich mich erinnern kann) nicht einfach mehr H4 für Kinder (wie in dem Artikel behauptet), sondern eine vernünftige Neuberechnung. Es folgen einige pauschale Behauptungen ohne Belege (immer mehr Geld für Bildung, Abschlüsse immer leichter, nicht mehr akademische Abschlüsse als früher).

Weiter gehts mit den bildungsfernen Einwanderern, die ja so selten Akademiker werden würden. Zwei Fragen: Klappt das denn bei bildungsfernen Deutschen besser? Und will die Bevölkerung überhaupt, dass die Einwanderer mit um gut bezahlte Jobs konkurrieren? Im Türken wird ja doch erstmal nur der Dönerverkäufer gesehen, wenn er nicht gleich als Herumlungerer gilt. Was soll Deutschland eigentlich mit 90% Akademikern? Als ob sich nicht schon genug als Taxifahrer, Programmierer etc. durchschlagen würden...

Irgendwie wird auch gern der Einfluss der Gene überschätzt. Ich verweise mal auf dieses Experiment:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz…lwaukee_Project

Klar, in der Intensität kann man nicht alle Kinder erziehen (oder doch?), aber auch mit geringerem Aufwand kann man einiges erreichen. Bürgerliche Familien schaffen es ja auch, aus ihrem manchmal recht nichtsnutzigen Nachwuchs viel rauszuholen. Epigenetik mag dabei auch eine Rolle spielen.


http://www.nachdenkseiten.de/?p=4936

recht lesenswerter artikel zu heinsohns thesen

Juzam

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2 241

19.07.2010, 01:57

Sehr schönes Wahlergebnis in HH :)

2 242

19.07.2010, 09:57

jupp! signalwirkung für rot-rot-grü in NRW die finger von den schulen zu lassen!

Taiga_Luke

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2 243

19.07.2010, 10:44

Peter Boehringer/www.goldseitenblog.com: Und doch ist es in Hamburg gegen alle Widerstände ausnahmsweise einmal gelungen, ein Volksbegehren in einer nicht ganz unwichtigen Sache zu organisieren.

Zitat

Wo wäre diese Republik hingekommen, wenn Elitisten wenigstens ihre WICHTIGSTEN Entscheidungen, die ja (weitgehend) durchs Parlament mussten und dort über die eiserne Fraktionsdisziplin erzwungen wurden und manchmal sogar fast einstimmig gefallen sind, dem Volk in Volksabstimmungen hätten vorlegen müssen?...

Entgegen den Ängsten und der arroganten Rhetorik der gutmenschlich-totalitären Weltregierer wäre unser Land im Falle von Entscheidungen gemäß jeweiliger basisdemokratischer Mehrheit keineswegs ein schlechteres.


Zitat

Die EU könnte wieder das werden, was sie einstmals sein sollte und was die Völker wohl auch akzeptiert hätten: Eine Freihandelszone ohne Personenfreizügigkeit und ohne Kompetenzen in jedem anderen Gebiet außerhalb des Freihandels! Übrigens hätte qua GG in Deutschland niemals ohne Volksabstimmung eine neue Verfassung eingeführt werden dürfen!


Zitat

Fazit: We have to draw a line HERE. Und dies bedeutet ZWINGEND das Einfordern von Volksabstimmungen hier und heute! Nur elitäre Totalitaristen können in einer noch immer offiziell geheuchelten "Demokratie" dem Volk Abstimmungen verweigern! Wir brauchen diese Abstimmungen, um endlich auch FORMAL aufzeigen zu können, dass wir in praktisch allen relevanten Feldern nicht mehr über "unsere" Parlamente vertreten werden!


Zitat

WIR, das Volk, fordern endlich Volksabstimmungen zu den RELEVANTEN Themen! IHR seid nur selbsternannte, immer seltener noch demokratisch legitimierte Eliten mit Zugang zu Medien- und Kreditschöpfungsmacht. WIR sind das Volk.



Ich danke Ihnen, Herr Boehringer! :respekt:

2 244

21.07.2010, 01:31

Zitat

Original von The_Demon
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4936

recht lesenswerter artikel zu heinsohns thesen


Nicht schlecht. Eine bildungselitäre Haltung wie Heinsohns würde ich mittlerweile auf eine Stufe mit Rassismus stellen - beides ist eine pauschale und nicht rational begründbare Verurteilung von Menschengruppen...

Yen Si

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2 245

21.07.2010, 07:56

Deutschlands gefährlichste Straße: die A1 zwischen Bremen und Hamburg

http://www.zeit.de/2010/29/DOS-Autobahn

2 246

21.07.2010, 09:45

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von The_Demon
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4936

recht lesenswerter artikel zu heinsohns thesen


Nicht schlecht. Eine bildungselitäre Haltung wie Heinsohns würde ich mittlerweile auf eine Stufe mit Rassismus stellen - beides ist eine pauschale und nicht rational begründbare Verurteilung von Menschengruppen...

So ein Quark, einfach nur linke Propaganda. Aber der Artikel ist schon lustig, versucht Heinsohn zu kritisieren, aber beschreibt mein Utopia....Geburtenkontrolle :love:

2 247

21.07.2010, 11:05

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von AtroX_Worf
Aber es ist schon erstaunlich, dass Bundesländer mit längerer CDU-Tradition systematisch in den Bildungstests besser abschneiden als ihre SPD-regierten Gegenstücke.

Dann rechne mal die Akademikerquote, Arbeitslosenquote etc der betreffenden BL wieder raus. ;) Die Annahme das da "bessere" Bildungspolitik herrscht find ich reichlich lächerlich.

Wieso sollte ich? Wenn es um langfristige Zahlen geht, so sind die Quoten ultimativ auch auf die Bildunghspolitik zurückzuführen und so auch ein Erfolg dersolchen.

Zitat

Original von kOa_Borgg
Und im hoch gelobten Bayern wird die hohe Qualität am Gymnasium damit erkauft, dass nur 18% Abitur machen können! Mehr geht nicht. Da sind eltern teilweise am Verzweifeln, weil sie ihre Kinder, die in anderen Ländern 0 Probleme hätten ans Gymnasium zu kommen einfach nicht rein gelasssen werden, da es keine Plätze gibt. So ganz nebenbei legt man ihnen damit verdammt große Steine in den Weg mal zu studieren (jaja aufstieg ist leicht in Deutschland... :rolleyes: )

Hier verzerrst du die Wirklichkeit, damit sie dir Argumente liefert.
In Bayern machen ca. 41% der Abiturienten ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, dies ist meines Wissens der höchste Wert in ganz Deutschland. Das System der Berufsoberschulen und Fachoberschulen ist in Bayern sehr stark ausgebaut, wie ich selbst erlebte hatte.

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von The_Demon
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4936

recht lesenswerter artikel zu heinsohns thesen

Nicht schlecht. Eine bildungselitäre Haltung wie Heinsohns würde ich mittlerweile auf eine Stufe mit Rassismus stellen - beides ist eine pauschale und nicht rational begründbare Verurteilung von Menschengruppen...

Was hat eine "bildungselitäre" Haltung denn mit Rassismus zu tun?
Rassismus ist das Benachteiligen von Menschen auf Grund physischer Eigenschaften, insbesondere Hautfarbe.

Im Artikel fordert der Autor keien Benachteiligung aufgrund irgendwelcher Eigenschaften. Er macht empirische Feststellungen und fordert anschließend, die, aus seiner Sicht zu hohen, Sozialtransfers zu begrenzen, um Sozialtransferkarrieren einzugrenzen. Er fordert also mitnichten eine Benachteiligung, sondern nur eine weniger starke Bevorzugung auf den ersten Blick, welche den Betroffenen aber mittel- und langfristig viel stärker helfen soll.

Wie kann die definierende Eigenschaft von Rassismus auch nur vergleichbar erfüllt sein,w enn man für eine geringere Förderung plädiert, nciht für eine Benachteiligung?
Heinsohns legt im Artikel ja da, wieso er die aktuelle Form der Förderung für eine Benachteiligung hält. Folgte man ihm hier ganz, so wären nach deiner Logik all jene Rassisten, welche sich seiner Forderung des Benachteiligungsabbaus widersetzen.
Dies macht dich dann wohl, in deiner eigenen Logik, selbst zu einem Rassisten. ?(

Eine "bildungselitäre" Haltung manifestiert sich eigentlich schon per defionitionem an den Ergebnissen. Dies bedeutet, dass man keinem Kind im Einzelnen abspricht, dass es intelligent sein oder sinnvoll zur Gesellschaft beitragen kann. Man darf und muss sich doch aber noch Verteilungen über einzelne Merkmale anschauen dürfen - wie sonst soll politische Maßnahmen in der Realität evaluiert werden? Letztlich können wir nur aus unseren Fehlern lernen, weil die Sozialforschung, gerade in Deutschland, leider wenig mit Wissenschaft zu tun hat und sehr schlecht von den 68ern beeinflusst worden ist. Die Empirie steht nicht (mehr) im Mittelpunkt, es wird großteils "Cargo-Kult-Wissenschaft" betrieben.
In Deutschland fehlt eine Tradition der empirischen Sozialwissenschaften.

Was bitte kann denn an einem Politzikansatz verkehrt sein, der die Veränderungen von Auswirkungen einzelner Maßnahmen empirisch untersucht und so deren Wirkungsweise evaluiert? Letztlich will Heinsohn auch nur Armut zurückdrängen und so eine ausgewogene Bevölkerungsverteilung.

Ganz einfach sieht seine Gedankenkette doch so aus: In Deutschland hatten wir in den letzten Jahrzehnten die falschen Einanderer hereingelassen, welche zuerst nciht dafür gedacht waren zu bleiben, dies dann aber doch getan haben und so langsam unsere Gesellschaft verändern. Dann betrachtet er unterschiedlcihe Reproduktionsraten und fragt gleichzeitig, ob die höheren Produktionsraten bei Sozialtransferbeziehern direkt etwas mit der Höhe und Ausgestaltung der Sozialtransfers zu tun haben. Er bringt empirische Evidenz dafür, dass dem wohl so ist.

Der Staat induziert mit seiner Ausgestaltung der Sozialtransfers also Geburten bei den Transferempfängern. Unter Umständen sind die induzierten Geburten so lohnend, dass sich Alternativkarrieren für Transferempfänger ergeben.

Ich finde diesen Schluss in keiner Weise exotisch oder überzogen.
Anschließend kann man sich fragen, ob man am bestehenden System etwas ändern sollte, und wenn ja, was.
Eine Veränderung kann die erwünschten Zuwanderer betreffen, obwohl es kaum noch nennenswerte Migration in das deutsche Sozialsystem gibt. Wenn wir in Deutschland erkennen, dass wir Migration in unsere Sozialsysteme benötigen, allerdings als Nettozahler, so könnte man Zuwanderungsregeln analog derer aus Kanada und Australien machen, welche aktiv um Menschen werben, die das Durchschnittsniveau steigern würden.

Der zweite Punkt betrifft die "Chancengleichheit" von Kindern. Ich bezweifle, dass es durch realistische Transferleistungen, auch in Kindergrippen und -gärtern, möglich wäre, das nicht von der Genetik abgedeckte Potential der Intelligenz und notwendiger Sekundäreigenschaften für eine sinnvolle Partizipation an unserer Gesellschaft zu heben. Realistischerweise hat das Elternhaus einen sehr großen Einfluss, der auch nicht so einfach marginalisiert werden kann.

Als Gesellschaft als ganzes kann man sich durchaus die Frage stellen, ob man Geburten in bestimmten Bevölkerungsschichten durch Anreize fördert, oder aber, ob man das Anreizsystem nicht besser neutral gegenüber Geburten ausgestaltet, so dass das Finanzierungsmotiv von Transferempfängern durch Geburten wegfällt. Damit verbietet ihnen niemand Kinder zu bekommen - man sorgt nur dafür, dass "Subventionskinder", welche aus den falschen Motiven gewünscht werden, nicht geboren werden.

€dit: Die Replik auf den DachDenkSeiten strotzt vor Polemik, Unterstellungen und Übertreibungen, dass sie wohl niemand ernst nimmt. Eine Antwort darauf erübrigt sich wohl.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (21.07.2010, 11:12)


2 248

21.07.2010, 11:27

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von AtroX_Worf
Aber es ist schon erstaunlich, dass Bundesländer mit längerer CDU-Tradition systematisch in den Bildungstests besser abschneiden als ihre SPD-regierten Gegenstücke.

Dann rechne mal die Akademikerquote, Arbeitslosenquote etc der betreffenden BL wieder raus. ;) Die Annahme das da "bessere" Bildungspolitik herrscht find ich reichlich lächerlich.

Wieso sollte ich? Wenn es um langfristige Zahlen geht, so sind die Quoten ultimativ auch auf die Bildunghspolitik zurückzuführen und so auch ein Erfolg dersolchen.

Das bezweifele ich aber. Die hohe Akademikerquote ist aus meienr Sicht viel mehr ein Ergebnis von zuziehenden hoch qualifizierten Arbeitnehmern. Nämlich z.B. die, die in den östl. Bundesländern fehlen. Mir unbegreiflich wie du das einfach ignorieren kannst. ?(

2 249

21.07.2010, 11:43

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von AtroX_Worf
Aber es ist schon erstaunlich, dass Bundesländer mit längerer CDU-Tradition systematisch in den Bildungstests besser abschneiden als ihre SPD-regierten Gegenstücke.

Dann rechne mal die Akademikerquote, Arbeitslosenquote etc der betreffenden BL wieder raus. ;) Die Annahme das da "bessere" Bildungspolitik herrscht find ich reichlich lächerlich.

Wieso sollte ich? Wenn es um langfristige Zahlen geht, so sind die Quoten ultimativ auch auf die Bildunghspolitik zurückzuführen und so auch ein Erfolg dersolchen.

Das bezweifele ich aber. Die hohe Akademikerquote ist aus meienr Sicht viel mehr ein Ergebnis von zuziehenden hoch qualifizierten Arbeitnehmern. Nämlich z.B. die, die in den östl. Bundesländern fehlen. Mir unbegreiflich wie du das einfach ignorieren kannst. ?(

Aber Akademikerquote und Arbeitslosenquote bedingen sich gegenseitig, weil Akademiker auch viele Jobs für geringerqualifizierte Schaffen.
Zudem ist es doch auch Anteil einer guten Bildungspolitik, wenn Unternehmen mit hohen Anforderungen an qualifizierte Mitarbeiter sich da niederlassen und somit eione kritische Masse an Akademikern erreicht wird, welche auch weitere Akademiker anzieht.
Letztlich ging es ja aber bei Sheep um viel niedrigere Abiturientenquoten, weil er den zweiten Bildungsweg außer Acht gelassen hatte.

Und ich kann auch gut verstehen, wieso man als Akademiker aus den Osten weggeht.

2 250

21.07.2010, 13:33

Zitat

Original von GEC|Napo
Aber der Artikel ist schon lustig, versucht Heinsohn zu kritisieren, aber beschreibt mein Utopia....Geburtenkontrolle :love:


In dem Glauben, dass du davon selbst nie betroffen sein wirst...

Zitat

Original von AtroX_Worf
Was hat eine "bildungselitäre" Haltung denn mit Rassismus zu tun?


Die Antwort hast du doch selbst zitiert.

Zitat

Im Artikel fordert der Autor keien Benachteiligung aufgrund irgendwelcher Eigenschaften


Nein, ihm schwebt "nur" die Streichung des Kindergeldes nach 5 Jahren vor. Was das für geborene Kinder bedeutet, ist ihm ziemlich egal, weil der bildungsferne Nachwuchs hätte ja sowieso keinen Nutzen für die Gesellschaft blablablubb.