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1

06.07.2010, 16:30

kerngesund?

hallo
ich habe wieder eine meiner schwierigen fragen die mich nicht mehr loslassen
also bei uns an der uni sind die alternativen wieder am start und werben für sitzblockerer für den kastortransport am 6. november
jetzt die frage:
warum kündigen die verantwortlichen die transporte so lange vorher an? bzw die könnten doch dann heimlich eine woche vorher transporteren oder so. gut die vagons sind unverkennbar und ein paar würden dann sofort herbeieilen und stören, aber so würden zumindest die ganzen, die sich extra urlaub genommen haben oder von weit weg anreisen um zu sitzen zu spät kommen. und die ganzen organisierten aktionen wie einbetonieren würden dann auch wegfallen.
oder man könnte den termin lange ankündigen und den transport dann doch nicht stattfinden lassen nur um die demonstranten zu ärgern(besonders gut im tiefsten winter). wobei vielleicht klagen die demonstranten dann vor gericht dass es unmöglich sei dass die nicht das recht haben sich von den streikenden nicht stören zu lassen oder so

3

06.07.2010, 16:42

Als Spediteur kann ich dir sagen, das gewisse Transport genehmigungspflichtig sind - Und mit IMO 7 - Hochradioaktiven Material kannst du nicht einfach so durch die Gegend düsen. Sicherungsmassnahmen, Routenplanung und Freigaben - Das alles kostet Zeit und ist extremst Planungsintensiv.
Auch darfst da das Zeug nicht einfach irgendwo lagern, sprich die Transportkette muss zu 100% gewährleistet sein - Da geht auch 'ne Menge Zeit für Planung und Bereitstellung drauf. Dann brauchst du noch eine Menge menschlicher Resourcen, die damit überhaupt umgehen dürfen, vom speziellem Material mal ganz abgesehen.
Da wären Lecks in der Geheinhaltung garantiert - Dann lieber gleich Hundertschaften an Polizei zur Sicherung auf Kosten der Steuerzahler (man hats ja) an die Strecke stellen und das ganze vorher ankündigen und als Politik der offenen Karten verkaufen.

4

06.07.2010, 16:51

aber dann könnte doch die politik, welche gerne geld sparen will, einen geheimpakt machen und neben dem offiziellen terminplan einen inoffiziellen mit den kastorern erarbeiten

oder warum macht man kein endlager ganz in der nähe von akws bzw akws an endlager geeignete orte bauen ? dann würde doch transport wegfallen

5

06.07.2010, 17:06

Zitat

Original von Rommel
oder warum macht man kein endlager ganz in der nähe von akws bzw akws an endlager geeignete orte bauen ? dann würde doch transport wegfallen


Weil die Anforderungen (http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/a…derungen_bf.pdf) an ein Endlager außerordentlich hoch sind. Da kann man halt nich einfach mal neben einem AKW ein Endlager bauen.

Sollte eigentlich obvious sein wenn man die Halbwertszeit und die Gefährlichkeit radioaktiven Abfalls grob kennt.

Und umgekehrt ist es vermutlich auch nicht so clever ein Kernkraftwerk in einer Bergwerksregion zu bauen - bzw. könnte man selbst wenn man das ignoriert wohl nur 3-4 Orten in Deutschland Kernkraftwerke bauen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (06.07.2010, 17:12)


6

06.07.2010, 17:13

außerdem haben da auf verschiedenen ebenen eine menge politiker mitzureden
und keiner davon wird in seiner gemeinde/seinem wahlkreis/seinem bundesland sowohl ein AKW als auch ein endlager wollen...

7

06.07.2010, 19:02

Zitat

Original von SenF_tari
wagina?
Scheisse jetzt habe ich meinen Kaffee über das Laptop geprustet...... :D :D

8

06.07.2010, 20:44

RE: kerngesund?

Zitat

Original von Rommel
hallo
ich habe wieder eine meiner schwierigen fragen die mich nicht mehr loslassen
also bei uns an der uni sind die alternativen wieder am start und werben für sitzblockerer für den kastortransport am 6. november
jetzt die frage:
warum kündigen die verantwortlichen die transporte so lange vorher an? bzw die könnten doch dann heimlich eine woche vorher transporteren oder so. gut die vagons sind unverkennbar und ein paar würden dann sofort herbeieilen und stören, aber so würden zumindest die ganzen, die sich extra urlaub genommen haben oder von weit weg anreisen um zu sitzen zu spät kommen. und die ganzen organisierten aktionen wie einbetonieren würden dann auch wegfallen.
oder man könnte den termin lange ankündigen und den transport dann doch nicht stattfinden lassen nur um die demonstranten zu ärgern(besonders gut im tiefsten winter). wobei vielleicht klagen die demonstranten dann vor gericht dass es unmöglich sei dass die nicht das recht haben sich von den streikenden nicht stören zu lassen oder so


ohne ein Spediteur oder sonstwas zu sein, habe ich eines gehört und das will ich nicht für mich behalten:

Es finden jährlich mehrere Transporte dieser Art statt. Dass speziell bei einem dann so ein Demonstrantenaufstand entsteht, liegt daran, da diese sich den Termin zum Demonstrieren ausgesucht haben und dann preisgeben.

Klingt für mich soweit logisch und verständlich. Deshalb glaube ich auch seit der Erklärung an diese Theorie