Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

931

29.01.2010, 15:21

Zitat

Original von Randy Hicky
Der aktuelle Gesetzgeber und das sind CDU/FDP nun mal hat es versäumt eine eindeutige Regelung für die Erhöhung des KG und den gleichzeitigen Bezug von Hartz zu schaffen.

Es besteht bereits eine eindeutige Gesetzgebung => für ALG-II Empfänger wird das Kindergeld angerechnet.
Zudem wurde auch nie Behauptet, dass man ALG-II und die KG-Erhöhung gleichzeitig bekommen würde.
Von einer Kindergelderhöhung profitieren alle, außer Transferempfänger. Es ist auch wirklich fraglich, ob man diese Regelung ändern sollte, weil dann das Lohnabstandsgebot noch weiter unterminiert würde.

Und wie ich schon sagte, über weiterführende Regelungen wird man frühestens nach dem Urteil beraten wollen bzw. können.

Zitat

Original von Randy Hicky
Sie wollten auch keine Regelung schaffen, dem Bürger wurde vorgespielt mehr KG zu haben, dass dies angerechnet wird, hat man einfach den Menschen nicht gesagt, denn es sollte das Netto ja steigen.

Es war doch klar, dass dies angerechnet würde - so waren schließlich die bestehenden Gesetze. Das muss man ja auch nicht unbedingt beführworten, aber es ist doch realitätsfremd von einem Gesetz zur Erhöhung des Kindergeldes zu verlangen, dass es fundamentale Anrechenbarkeitsbeziehungen beim ALG-II regelt. Noch eine Ausnahme mehr wäre auch nicht wünschenswert.

Kinder von ALG-II Beziehern erhalten in vielen Städten Vergünstigungen wie günstigere Eintrittskarten für Museen, Schwimmbäder oder günstigere Fahrkarten für den Öffentlichen Nahverkehr. Würde man einige dieser Leistungen noch einrechnen, dann lohnt es sich für Familien im unteren Lohnbereich rein pekuniär nicht mehr, Arbeiten zu gehen.

Will man die Anrechnung von anderen "Einkommen" auf das ALG-II anders gestalten, benötigt man dafür ein umfassendes Konzept. Dies wird auch nicht ohne eine öffentliche Diskussion umzusetzen sein - vor allem nicht mal nebenbei mit einer 20€-Kindergelderhöhung.
Ein bisschen mehr Realitätssinn in der Diskussion bitte!

Man will ja auch über veränderte Anrechenbarkeitsmodelle sprechen, und wird dies sicherlich auch im Herbst tun.

932

29.01.2010, 16:01

Zitat

Dies wird auch nicht ohne eine öffentliche Diskussion umzusetzen sein - vor allem nicht mal nebenbei mit einer 20€-Kindergelderhöhung.

Du kannst jetzt so viel schwallen wie Du willst, es ändert sich nichts daran das von der FDP behauptet wurde das Familien durch die Erhöhung des KG entlastet werden. Das Hartz4-Bezieher in die Röhre schauen, denn es erhöht sich für diese Menschen nichts, wurde unterm Teppich gekehrt, wo bleibt denn da der Gleichheitsgrundsatz? Die Familien die verdienen bekommen noch mehr Geld und Familien die schon sowieso nichts haben bleiben auf dem gleichen Level. Sowas lässt sich natürlich nicht medienwirksam verkaufen also lassen wir den Bürger dumm vor die Wand laufen. Die Liberalen stehen ja für Aufklärung. Einen Anreiz eine Arbeit aufzunehmen schafft man so auch nicht, denn meist wird eine Arbeit nicht aufgenommen, weil es die Rahmenbedingungen einfach nicht ermöglichen. Versuche mal als Alleinerziehende einen Job zu finden, ich rede da noch nicht mal von einem Job der einen aus Hartz rausbringt.

Zitat

Und wie ich schon sagte, über weiterführende Regelungen wird man frühestens nach dem Urteil beraten wollen bzw. können.
Völliger Quatsch, schon jetzt hätten die Freibeträge angehoben werden können, damit es sich lohnt zu arbeiten, doch die FDP hat einfach den Mund zu voll genommen und konnte es dann nicht durchsetzen.

Zitat

Kinder von ALG-II Beziehern erhalten in vielen Städten Vergünstigungen wie günstigere Eintrittskarten für Museen, Schwimmbäder oder günstigere Fahrkarten für den Öffentlichen Nahverkehr. Würde man einige dieser Leistungen noch einrechnen, dann lohnt es sich für Familien im unteren Lohnbereich rein pekuniär nicht mehr, Arbeiten zu gehen.
Absolute Polemik und ein Verzerrung der Realität, die Kommunen sind pleite, diese Vergünstigungen gibt es meist nicht mehr oder sie werden zusammen geschrumpft.

Zitat

Will man die Anrechnung von anderen "Einkommen" auf das ALG-II anders gestalten, benötigt man dafür ein umfassendes Konzept.
Es wurde ja von der FDP vor der Wahl behauptet dies zu haben. Nach Deinen Aussagen hat sie das nicht? Ja dann wurde ja mit Absicht gelogen.

Zitat

Ein bisschen mehr Realitätssinn in der Diskussion bitte!

Gerade das was Dir fehlt forderst Du ein aber das kennen wir hier ja von Dir.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (29.01.2010, 16:02)


933

31.01.2010, 20:06

Bin ja mal gespannt, wie sich schwarz-mövenpick [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675125,00.html]hierbei[/url] verhält.

Edit: Irgendwie schon lustig die Jungs...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Silverwolf_Tot« (31.01.2010, 20:12)


934

31.01.2010, 21:25

Zitat

Edit: Irgendwie schon lustig die Jungs...


Müssen die ja machen, denn CDU/FDP hat ja schon nach 100 Tagen bei ihren Groupies verspielt, so hofft man wenigstens die Spontanwähler abzugreifen.

Da lässt man auch mal den Koch wieder von der Leine damit man sich von ihm distanzieren kann und somit auf sozial gemacht werden kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (31.01.2010, 21:27)


Besoffen

Fortgeschrittener

Beiträge: 522

Wohnort: Oldenburg

Beruf: Ger

  • Nachricht senden

935

31.01.2010, 21:35

Bitte nur noch Union und FDP. Ich weiß wirklich nicht was daran Christlich sein soll.

936

01.02.2010, 17:22

[url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,675162,00.html]Bürokratieabbau[/url] auf schwarz-gelbe Art.

937

01.02.2010, 18:27

Och menno, den wollte ich bringen, hatte mich den ganzen Tag drauf gefreut.....

Niebel hat aber wieder gut aufgepolstert... :D

938

03.02.2010, 19:27

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,675784,00.html

Zitat

Mit einem einfachen Gesetz wollte von der Leyen die Reform vorantreiben: Die Hartz-IV-Jobcenter sollen in getrennte Zuständigkeiten für Kommunen und Arbeitsagenturen aufgespalten werden. Doch damit konnte sie sich nicht durchsetzen. Und das, obwohl sich Union und FDP vor gut drei Monaten im Koalitionsvertrag noch darauf verständigt hatten.


Zitat

Der Forderung nach einer Grundgesetzänderung haben sich auch Teile der FDP angeschlossen.


:D

939

08.02.2010, 21:50

Es wird immer wahrscheinlicher, die ARGEN/JOBCENTER werden einfach durch Grundgesetzänderung legitimiert. Somit bleibt ja nichts mehr vom vorhaben der FDP die BA zu entmachten. Damit die CDU das auch ohne FDP machen kann geht man einfach mal bei der SPD vorbei und spricht sich mit denen ab.

Als FDPler würde ich mich jetzt richtig verarscht fühlen. :D :D :D

940

08.02.2010, 21:59

Zitat

Original von Randy Hicky
Es wird immer wahrscheinlicher, die ARGEN/JOBCENTER werden einfach durch Grundgesetzänderung legitimiert. Somit bleibt ja nichts mehr vom vorhaben der FDP die BA zu entmachten. Damit die CDU das auch ohne FDP machen kann geht man einfach mal bei der SPD vorbei und spricht sich mit denen ab.

Als FDPler würde ich mich jetzt richtig verarscht fühlen. :D :D :D

Du weißt schon, dass es eien Grundgesetzänderung nur mit der FDP geben kann, d.h. CDU und SPD alleine reichen dafür nicht aus.
Man müsste sich allenfalls noch mit anderen Parteien einigen. Ich sehe aber nicht, wie die aktuelle Regierung bei einer Grundgesetzänderung nicht zusammen abstimmen kann.

941

08.02.2010, 22:09

Die Grünen gibt es ja auch noch würde doch reichen oder? :D :D :D

942

08.02.2010, 22:17

Zitat

Original von Randy Hicky
Die Grünen gibt es ja auch noch würde doch reichen oder? :D :D :D

Das speche ich an, und gleichzeitig auch, dass ich es für extrem unwahrscheinlich halte, dass die aktuelle Regierung bei einer Grundgesetzänderung nicht geschlossen abstimmt.

Schon toll, wie du auf das Geschriebene eingehst.

943

09.02.2010, 05:23

Deine Aussage das es nur mit der FDP gehen kann ist ja nicht richtig, es kann nur mit der SPD gehen. Zwingend erforderlich ist die FDP nicht, denn die Grünen würden da auch mitmachen.

Die FDP wollte ja die BA abschaffen, die Vermittlung der Arbeitslosen reformieren. Wenn sie jetzt für eine Grundgesetzänderung zur Erhaltung der ARGEN/JobCenter stimmt dann bricht sie mal wieder ein Wahlversprechen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (09.02.2010, 05:23)


944

09.02.2010, 12:49

Ich sage nicht, dass es nur mit der FDP gehen kann - lege mir keine Worte in den Mund, welche ich so nicht gesagt habe!

Ich sage nur, dass bei einer Grundgesetzänderung die Regierung ihre Mehrheit auch mit einbringen muss, alles andere halte ich für extrem unwahrscheinlich. Zu diesem Kern meiner Aussage hast du natürlich nichts gesagt, damit du weiter von Konstellationen schreiben kannst, welche einfach extrem unwahrscheinlich sind - oder begründe mal, wieso du das Gegenteil denkst.

945

09.02.2010, 18:25

Im Gegensatz zu Dir lege ich Dir nichts in den Mund. Ich sage nur das die CDU lieber zur SPD geht um mit ihr eine Lösung des "Problems" zu forcieren anstatt auf die eigentliche Forderung (Abschaffung der ARGEN/der BA/Einführung Bürgergeld) des Regierungspartners einzugehen. Du machst daraus das ich behaupten würde das CDU und SPD reichen und behauptest das zu einer GG-Änderung die FDP nötig wäre. Ist natürlich völliger Quatsch von Dir, für eine Änderung benötigt man nicht die FDP da die Grünen ja selbst auf eine GG-Änderung drängen. Eine Änderung durch CDU/SPD/Grüne wäre denkbar nur weil Du es für unwahrscheinlich hältst ist es ja nicht unmöglich. Aber zu so einer Konstellation wird es nicht kommen, da der gelbe Steigbügelhalter im vorauseilendem Gehorsam schon plötzlich für eine GG-Änderung sein wird.

Zitat

Du weißt schon, dass es eien Grundgesetzänderung nur mit der FDP geben kann

Zitat

Ich sage nicht, dass es nur mit der FDP gehen kann - lege mir keine Worte in den Mund
:D :D :D :D :D

[URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,676826,00.html]Hartz-Watsche gefährdet schwarz-gelbe Prestigeprojekte[/URL] GG Karlsruhe :respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (09.02.2010, 18:29)


946

09.02.2010, 18:39

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Du weißt schon, dass es eien Grundgesetzänderung nur mit der FDP geben kann

Zitat

Ich sage nicht, dass es nur mit der FDP gehen kann - lege mir keine Worte in den Mund
:D :D :D :D :D

[URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,676826,00.html]Hartz-Watsche gefährdet schwarz-gelbe Prestigeprojekte[/URL]

Dann zitiert gefälligst alles:

Zitat

Original von Randy Hicky
Damit die CDU das auch ohne FDP machen kann geht man einfach mal bei der SPD vorbei und spricht sich mit denen ab.

CDU/CSU und SPD reichen alleine eben nicht, sondern man braucht noch eine weitere Partei.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Du weißt schon, dass es eine Grundgesetzänderung nur mit der FDP geben kann, d.h. CDU und SPD alleine reichen dafür nicht aus.
Man müsste sich allenfalls noch mit anderen Parteien einigen. Ich sehe aber nicht, wie die aktuelle Regierung bei einer Grundgesetzänderung nicht zusammen abstimmen kann.

Gleich im Satz danach, den du natürlich wohlweißlich weggekürzt hast, sage ich ja auch, dass man sich ansonsten mit einer weiteren Partei einigen müsste. Aber es ist doch illusorisch zu denken, eine Grundgesetzänderung würde gegen eine der Regierungsparteien entschieden werden. Gab es denn jemals in Deutschland eine Grundgesetzänderung, bei welcher eine aktuelle Regierungspartei dagegen gestimmt hätte?

@Hartz-Urteil. Das war ja so erwartet wurden und ist für Rot-Grün eine Blamage. Jetzt muss man damit leben. Im aktuellen Jahr fallen vielleicht mehr Kosten an, aber grundsätzlich müssten die Regelsätze trotzdem nciht steigen. Es gibt Modellrechnungen, welche praktisch auch alle auf die jetzigen Sätze kommen und der vom Bundesverfassungsgericht geforderten Transparenz genügen.

947

09.02.2010, 18:56

Zitat

CDU/CSU und SPD reichen alleine eben nicht, sondern man braucht noch eine weitere Partei.
Wo schreibe ich denn, dass die reichen? WO?

Zitat

Aber es ist doch illusorisch zu denken, eine Grundgesetzänderung würde gegen eine der Regierungsparteien entschieden werden. Gab es denn jemals in Deutschland eine Grundgesetzänderung, bei welcher eine aktuelle Regierungspartei dagegen gestimmt hätte?
Das es das nicht gegeben hat ist nicht relevant, es ist möglich. Die Grünen haben am 19.12.2009 in NRW geordert

Zitat

Wir haben deshalb einen Antrag eingebracht, in dem wir die Landesregierung auffordern, sich für eine Grundgesetzänderung einzusetzen.
von daher ist die FDP nicht wichtig.

Ich habe mal weggekürzt um Deinen Nonsens zu verdeutlichen.  8)

Zitat

für Rot-Grün eine Blamage
Nein nicht nur für Rot-Grün, für die CDU, die im Vermittlungsausschuss das mitgetragen hat, genauso wie nachher die Grosse Koalition und nun auch CDU/FDP die ja nichts ändern wollten und auf ein besseres Urteil hofften. Die Regelsätze für Kinder werden wohl angehoben, das alleine wird schon reichen. Ich bin mit dem Urteil sehr zufrieden, Interessant wird es wenn ein Mensch gegen seine Saktion klagt, weil ihm durch die Sanktion nicht mehr möglich ist ein Leben in Würde zu führen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (09.02.2010, 18:57)


948

09.02.2010, 19:34

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

für Rot-Grün eine Blamage
Nein nicht nur für Rot-Grün, für die CDU, die im Vermittlungsausschuss das mitgetragen hat, genauso wie nachher die Grosse Koalition und nun auch CDU/FDP die ja nichts ändern wollten und auf ein besseres Urteil hofften. Die Regelsätze für Kinder werden wohl angehoben, das alleine wird schon reichen. Ich bin mit dem Urteil sehr zufrieden, Interessant wird es wenn ein Mensch gegen seine Saktion klagt, weil ihm durch die Sanktion nicht mehr möglich ist ein Leben in Würde zu führen.

Natürlich mussten sie erst einmal das laufende Verfahren abwarten, das ist doch klar. Sonst ändern sie was, und das Bundesverfassungsgericht bemängelt noch etwas ganz anderes. Das müsste man dann wieder nachbessern. So würde das natürlich nicht funktionieren. Das man erst auf das Urteil wartet zeugt auch von Respekt dem Bundesverfassungsgericht gegenüber.

Schwarz-rot hätte es allenfalls noch ändern können, wenn das Verfahren damals noch nicht eröffnet war. Das weiß ich allerdings nicht.

Ich schätze maln die Regelsätze für Kinder werden nur leicht angehoben, weil man ein gleichbleiben recht schlecht verkaufen könnte. ;)

Noch interessanter wäre es, wenn ein Steuerzahler gegen zu hohe Steuern klagen könnte, weil durch zu hohe Sozialtransfers seine Steuerlast zu hoch ist und er seine Freiheit unzulässig eingeschänkt sieht. Schade, dass es sowas nicht geben wird. ?(

Wenn unsere Gesellschaft plötzlich sehr gleich im Einkommen (eventuell auch Vermögen, muss aber nicht sein) werden würde, dann würde der benötigte Anteil für eine kulturelle Teilhabe plötzlich so weit steigen, dass der Staat quasi das Durchschnittseinkommen durch Transferleistungen zahlen müsste. Unser Sozialsystem würde sofort zusammenbrechen.
Dieses Risiko wird durch die aktuelle Rechtssprechung des Bundesverfassungsgericht nicht wirklich beachtet. Sie stellen viel mehr auf den Einzelfall ab und wieviel man für sozio-kulturelle Teilhabe bekommen müsste, anstatt zu Fragen, wieviel erwirtschaftet werden kann und wieviel sinnvoll ist. Beide Größen können auseinander liegen, ich finde aber letztere maßgeblich. Man kann nicht nur fordern, sondern muss auch schauen, wo es herkommen soll.
Es ist höchst unfair, dass ein Teil der Transferleistungen aktuell erst in der Zukunft erwirtschaftet werden wird, d.h. durch Verschuldung bezahlt wird. Die Infrastrukturmaßnahmen des Bundes sind schon so gering, dass man mit ihnen die Verschuldung gar nicht mehr rechtfertigen kann.

Dann doch lieber durch Verschuldung Steuersenkungen finanzieren, damit die Steuerzahler ihr Geld selbst gewinnbringend investieren können. Auch langfristig sollte es wirtschaftlich besser sein wenn Geld privat investiert wird, als es in in staatliche Sozialtransfers zu stecken. So hat man wenigstens die Chance eine Profitabilität zu erreichen, welche die der Zinsen auf Staatsanleehen übersteigt und so netto auch etwas werthaltiges zu erwirtschaften und nicht nur von der Zukunft zu leben.

949

09.02.2010, 19:43

Zitat

Natürlich mussten sie erst einmal das laufende Verfahren abwarten, das ist doch klar. Sonst ändern sie was, und das Bundesverfassungsgericht bemängelt noch etwas ganz anderes. Das müsste man dann wieder nachbessern. So würde das natürlich nicht funktionieren. Das man erst auf das Urteil wartet zeugt auch von Respekt dem Bundesverfassungsgericht gegenüber.
Ja natürlich mein kleiner gelber Parteisoldat. :D

950

09.02.2010, 19:44

In der aktuellen Sternausgabe war ein recht guter Artikel darüber. Da wurde unter anderem die These aufgestellt dass Deutschland beide Nachteile der Schweden und der Amerikaner übernommen hat: eine hohe Staatsquote und gleichzeitig eine immer mehr verkommende Infrastruktur. Gleichzeitig hat Deutschland sich zu sehr auf die einzelnen (Subjekte) konzentriert und zu wenig auf öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Universitäten etc. (Objekte). Hab das leider nur beim Arzt gelesen sonst könnt ich jetz nochmal für mehr Details reinschauen ..

951

09.02.2010, 20:39

Der Papier wird mir immer sympathischer! Was ein deutlicher Fingerzeig gegen die Entsolidarisierung und Individualisierung von Verantwortung in unserer Gesellschaft. Schöne Ohrfeige auch gegen die Agendapolitik. Aber Uschi vdL schaute ganz überfordert, als das Urteil verlesen wurde, ob ihr gedämmert hat, was das bedeutet? Immerhin haben ihre Lakaien ganz aufgeregt gefuchtelt.


Und Worf, erläuter mir mal die FDP-Linie bzgl. Apotheken. Ich versteh das immer noch nicht. Wirtschafsliberalismus und Deregulierung der Märkte auf der einen Seite und Koalitionsvereinbarungen bzgl. "Kampf den Auswüchsen im Versandapothekenhandel" auf der anderen Seite, ist das nicht ein unauflösbarer Widerspruch? Da werden doch wohl nicht Klientelinteressen durchgesetzt? ;)

Ich hätte ja nie gedacht, dass sich die Möwenpick-Partei binnen 100 Tagen so gekonnt selbst als pseudoliberale Lobbyaußenstelle in Berlin demaskiert.
Das wird ein Spaß in NRW, Debakel ick hör' dir trapsen wah! :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Deadpool« (09.02.2010, 20:40)


952

09.02.2010, 20:45

Zitat

Original von DS_Deadpool
Und Worf, erläuter mir mal die FDP-Linie bzgl. Apotheken. Ich versteh das immer noch nicht. Wirtschafsliberalismus und Deregulierung der Märkte auf der einen Seite und Koalitionsvereinbarungen bzgl. "Kampf den Auswüchsen im Versandapothekenhandel" auf der anderen Seite, ist das nicht ein unauflösbarer Widerspruch? Da werden doch wohl nicht Klientelinteressen durchgesetzt? ;)

Ich muss ja nciht mit allem einverstanden sein. Die JuLis sind schon lange gegen diese Regelungen, nur haben bis jetzt bei den FDP-Kongressen immer die Abstimmungen verloren.

Ansonsten müsste dir doch die Argumentation der Apotheker gefallen: In der Gesundheitsversorgung darf nicht ein rein marktwirtschaftliches Kalkül gelten, sondern es muss eine Mindestqualität bei der Patientenberatung gewahrt bleiben.
Es können ja beliebig viele Apotheken aufgemacht werden, auch sehr viele nebeneinander - nur eben nicht unbegrenzt viele von einem Apotheker.

Naja, irgendwann fällt das auch noch, so viele Apotheker können die ja nicht immer zu den Kongressen schicken.

Aber wegen eines Detailthemas, wo man immer mal anderer Meinung sein kann, finde ich die große Linie der FDP-Politik noch immer gut. Sind sind auch die einzige Partei in Deutschland, welche nciht irgendwie sozialdemokratisch ist oder in ihrer Grundausrichtung antidemokratisch (durch die Quote!). ;)

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

953

10.02.2010, 07:18

Bist du eigentlich zahlendes Mitglied der FDP - wenn die Frage gestattet ist..

954

10.02.2010, 08:06

Wie jeder weiß bin ich kein Freund der FDP, aber da packt sie imho sachlich und fachlich ein wichtiges Thema an. Im Interesse des Kunden und der Apotheker sollten einige konfuse Entscheidungen von Ulla Schmidt diskutiert und rückgängig gemacht werden.

Versandapotheken sind imho mehr als Zweifelhaft :rolleyes:

Speziell ältere Menschen erhalten ungefragt irgendwelche Ersatzprodukte je nach Krankenkasse ... , dies führt bei Patient und Apotheke zur Verwirrung und zu bürokratischen Auswüchsen !

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »FunBeatle« (10.02.2010, 20:16)


955

10.02.2010, 11:16

Zitat

Original von Yen Si
Bist du eigentlich zahlendes Mitglied der FDP - wenn die Frage gestattet ist..

Nein, bin nur bei den JuLis.

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

956

10.02.2010, 11:30

Ah, Danke....

957

10.02.2010, 14:03

Zitat

Original von Yen Si
Ah, Danke....

Und, änder das jetzt irgendwas? Ist man mehr oder weniger Eigenständig in seiner Meinung, wenn man bei der FDP Mitglied ist?

Yen Si

Erleuchteter

Beiträge: 5 884

Wohnort: Boizenburg/Elbe

Beruf: GER

  • Nachricht senden

958

10.02.2010, 14:31

Ähm nein, ändert nicht wirklich viel was meine Meinung über dich angeht.

Es hat mich nur interessiert ob du Mitglied der Partei bist für die du hier so vehement streitest (zumal ja die Bezeichnung "Parteisoldat" öfters fiel) ob du 100% dahinter stehst meinetwegen, ka. hätte dich eventuell (für mich zumindest) glaubwürdiger gemacht.

959

10.02.2010, 14:41

kriegen Minister eigentlich vorher nen Seminar a la "Wie schaffe ich es ne Stunde lang zu erzählen, ohne was zu sagen"
oder anders gefragt, gibt es überhaupt einen Journalisten der den Schneid hat, so lange nachzuhaken bis die Frage dann endlich wirklich mal beantwortet wird?

960

10.02.2010, 14:55

Zitat

Original von Yen Si
Ähm nein, ändert nicht wirklich viel was meine Meinung über dich angeht.

Es hat mich nur interessiert ob du Mitglied der Partei bist für die du hier so vehement streitest (zumal ja die Bezeichnung "Parteisoldat" öfters fiel) ob du 100% dahinter stehst meinetwegen, ka. hätte dich eventuell (für mich zumindest) glaubwürdiger gemacht.

lol, ich konnte bei dieser Frage also gar nicht gewinnen. ^^
Jetzt bin ich nicht Mitglied, das macht mich unglaubwürdiger. Wäre ich Mitglied gewesen, hättest du wohl einfach gesagt, dass es ja klar war und ich deswegen alles schreibe.

Das mit dem "Parteisoldat" ist doch quatsch. Die FDP vertritt aber in Großteilen eine politische Richtung, wie ich sie auch habe.

Es gibt ja auch hier immer Experten, wie etwa Edda, welche einfach nur immer über alles schimpfen, aber eigentlich nie selbst konstruktive Vorschläge machen oder dazu beitragen, etwas zu verbessern.

Letztlich spreche ich der FDP, mit Abstand, die größte Wirtschaftskompetenz zu. Da vertritt man wenigstens nicht so komische Ideen, wie mit höheren Löhnen die Binnennachfrage zu schaffen, damit diese zu einem Wirtschaftsaufschwung führt. Da ist Ursache und Wirkung gehörrig durcheinander gekommen, diese Sichtweise mutet so an, als könnte man sich am eigenenS chopf aus dem Sumpf ziehen. :D

Eine Partei, welche so gewerkschaftsnah, und meiner Meinung einfach falsch!, argumentiert, ist für mich prinzipiell unwählbar. Damit fallen die Linke, SPD und auch Grüne schonmal raus. Bei den Grünen gibt es die Quote und eine komische Selbstgeißlungsmentalität, welche vielen Deutschen als eine späte Karthasis für die beiden Weltkriege zu gefallen scheint. Ich finde ja nicht alle Grünen Ideen schlecht, aber die entscheidenden. Die meisten wählen einfach mal Grün, benutzen nur Energiesparlampen, versuchen weniger Wasser (in Nordeuropa :D) zu verbrauchen und waschen auch brav ihre Jogurtbecher aus, damit wollen sie die Umwelt retten. Das insgesamt prakmatische Umweltpolitk mehr bringen könnte als Symbolpolitik kommt da den wenigsten in den Sinn... und ja, dazu gehören mMn auch bereits abgeschriebene Atomkraftwerke.
Zudem ist die Schulpolitik der Grünen für mich ein no-go, wie wohl für viele Unionsanhänger auch. Dies wird imho das eigentliche Streitthema, sollten beide zusammenkommen wollen.
Die Union ist mir zu konservativ, christlisch, und zu sehr von oben herab geführt. Außerdem würde mit der Arbeiterführer Rüttgers ziemlich auf den Wecker gehen, wenn der in der gleichen Partei wäre, mit welcher ich sympathisieren würde.