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  • »_Icedragon_« ist der Autor dieses Themas

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1

16.11.2009, 19:19

Bildungsstreik 2009

Da hier viele Studenten sind, wollte ich mal fragen was ihr denn so vom Bildungsstreik denkt.
hier ein artikel dazu: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/170/494505/text/

Ist das Studium zu verschult? Welche positiven und negativen Änderungen gab es bei der Umstellung auf Bachelor/Master? Vor allem die Meinung von Jahrgängen, die den Übergang miterlebt haben interessieren mich.
Ein weiterer Punkt ist ja die Abschaffung der Studiengebühren.
Ich persönlich bin ja für eine Absenkung auf 200 €, um die Belastung zu senken, aber um Pseudostudenten abzuwimmeln.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

2

16.11.2009, 19:41

zu den aktuellen besetzungen kann ich mich nur folgendem artikel anschließen
»jens« hat folgende Datei angehängt:

  • »_Icedragon_« ist der Autor dieses Themas

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3

16.11.2009, 19:58

ja die mehrheit studiert einfach und macht sich einfach keine Gedanken darüber, weder darüber ob es gut ist oder nicht. Das ist irgendwie nicht mein Ideal von einem freidenkenden, gebildeten Menschen.

4

16.11.2009, 20:24

Heute in der Mensa hatte jemand Flyer auf alle Tische gelegt. Darin wurde zum Bildungsstreik morgen, 9:00 Uhr aufgerufen.

Er kommt also zu uns, legt den Flyer hin. Ich sage zu ihm: "Geht nicht, da haben wir Vorlesung". Er schaut uns nur dumm an und geht weiter. :D

Ist auch erstaunlich, dass sie schon 9:00 Uhr anfangen. Ist doch viel zu früh für die ganzen Geisteswissenschaftler. :D
Naturwissenschaftler scheinen, im großen und ganzen, nciht dran teilzunehmen.

Manche Ziele sind sicher nicht unbegründet, aber mir schwingt zu viel linkes Brauchtum mit, zudem sollte man weder Streiken (solange es nicht in der Freizeit ist), noch irgendwelche universitären Ressourcen blockieren.

Bei uns in Bonn wurde aber meines wissens auch noch nichts besetzt, erst recht nciht bei den Mathematikern. Im gegenteil, in irgend einem Artikel habe ich vor kurzem gelesen, dass Mathematiker einen eigentlich besetzten Höhrsaal für ihre Vorlesung freibekommen hatten. :D

€dit: Der Artikel ist ganz lustig, stimme in großen Teilen zu, auch mit der Wortwahl.  8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (16.11.2009, 20:25)


5

16.11.2009, 20:27

Zitat

Original von _Icedragon_
ja die mehrheit studiert einfach und macht sich einfach keine Gedanken darüber, weder darüber ob es gut ist oder nicht. Das ist irgendwie nicht mein Ideal von einem freidenkenden, gebildeten Menschen.

Nun, den ersten Satz würde ich nicht unterschreiben. Bei uns sind z.B. die neuen Bachelor-Jahrgänge sich durchaus im Klaren darüber, dass das Ba/Ma System Mist ist.
Aber, was will man mit einem Protest denn konkret erreichen? Ich denke, die wenigsten wollen jetzt kurzfristig Reformen mit denen erneut an den ganzen Studienordnungen herumgedoktort und am Ende alles nur noch verschlimmbessert wird.

Wo Protest sicher Sinn macht, ist wenn ein Bundesland versucht Studiengebühren einzuführen. Proteste/Streiks bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist, sind aus meiner Sicht recht wirksam. Spätere eher weniger.

6

16.11.2009, 20:54

Ich denke die Studiengebühren sind nciht das vordringlichste, was es zu ändern gilt. Da gibt es wirklich strukturelle Dinge im Ba/Ma-System bzw. in der gesamten Ausrichtung des Studiums.

Wer keine Studiengebühren will, soll halt nach Westpolen etc. gehen, wo es keine gibt. In meinem Studiengang wird ein großer Teil der Gebühren wieder indirekt an die Studierenden ausbezahlt. Leider werden mit einem anderen, großen Teil andere Studiengänge querfinanziert.

7

16.11.2009, 21:15

Wieso leider? Das einzige was Mathematiker im Grundstudium brauchen sind Kaffee, Papier, Bleistift und Radiergummi. Wohingegen die Physik zBsp. dank Praktika wesentlich höhere Ausgaben hat.

Arma

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8

16.11.2009, 21:18

naja bei uns im wohnheim gibts auch leute die den tag über nix machen als in der küche abzuhängen

Tocha

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9

16.11.2009, 21:21

zum Glück hab ich im Wohnheim ne eigene Küche :P

aber wie Arma sagte am Tage , in der Nacht feiern die dann =)

10

16.11.2009, 21:23

RE: Bildungsstreik 2009

Zitat

Original von _Icedragon_
Ist das Studium zu verschult? Welche positiven und negativen Änderungen gab es bei der Umstellung auf Bachelor/Master? Vor allem die Meinung von Jahrgängen, die den Übergang miterlebt haben interessieren mich.


Ich bin genau die Zielgruppe, von der du das wissen willst.



Ich bin der letzte Diplom-Studiengang Informatik an der LMU München (dort wird ja auch fleißig gestreikt). Ich habe viele Vorlesungen mit Bachelor-Leuten zusammen.

Ich kann nur sagen, dass Bachelor das sinnloseste ist, was man sich nur einfallen lassen kann. Alles ist schwerer, unübersichtlicher und UNfairer geworden. Völlig debile Vorrückungsgrenzen im 3 Semester und sonst auch ein sehr breit gefächertes MUST-DO Angebot an Veranstaltungen.

Desweitern sind die mündlichen Prüfungen weggefallen, die den Stundenten eingentlich gelegen haben.

Die meineten Profs sind auch der Meinung, dass das neue System nicht gut ist.

Arma

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11

16.11.2009, 21:30

Zitat

Original von Tocha
aber wie Arma sagte am Tage , in der Nacht feiern die dann =)

ne,bis spät in die nacht sind sie da auch^^

Tocha

Meister

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12

16.11.2009, 21:35

also zum Thema mal,
da ich davor WI auf BA studiert hab und jetzt BWL auf Diplom studiere, muss ich auch sagen wir haben damals in BWL das gleiche gehabt was ich bisher in meinem BWL studium habe, nur das ich damals noch ca. 50 % Informatik dazu hatte.

Da bleibt kaum Zeit für irgendwas freizeittechnisches, meistens ist man so KO das man den Stoff kaum Vor.- bzw. Nachbereiten kann.

Ich finde das BA/MA- System für manche Fachrichtungen zum Teil echt super übertrieben. Kein Wunder wieso es so viele abbrecher gibt oder solche die selbst mit dem BA zum Teil keine Ahnung von dem haben, was sie studiert haben.

Daher muss man sich auch nicht wunder, siehe andere Thread, das manch gesunde Menschen sogar zu "Aufputschmitteln" wie Ritalin und Co. greifen.

irgendwie ist das so wie mit den 12/13 Schuljahren.

Ach und scheiss auf die Internationalisierung xD

13

16.11.2009, 21:39

Zitat

Original von AtroX_Worf
[..]zudem sollte man weder Streiken (solange es nicht in der Freizeit ist), [..]


:stupid:

Zitat


Leider werden mit einem anderen, großen Teil andere Studiengänge querfinanziert.



Zitat

ja die mehrheit studiert einfach und macht sich einfach keine Gedanken darüber, weder darüber ob es gut ist oder nicht. Das ist irgendwie nicht mein Ideal von einem freidenkenden, gebildeten Menschen./quote]

ach damit züchtet man sich dufte Worf-Klone heran, ist doch auch nett wenn er künftig nicht mehr alleine die ganzen Mastersthreads eröffnen muss :D


zu den aktuellen Protesten: Bei uns wird aktuell auch die Aula besetzt. Ob es eine wirkungsvolle Aktionsform ist, kann ich nicht beurteilen. Finde es aber legitim ein Zeichen zu setzen, dass man mit den aktuellen Entwicklungen nicht einverstanden ist.

Die Studiengebühren belaufen sich bei uns atm auf 710.- sFr pro Semester. Finde ich soweit auch i.O., wenn man aber hört dass irgendwelche uber"liberale" Think Tanks (a.k.a. Arschgeigen ) vorschlagen die Gebühren auf über 5000.- pro Jahr zu erhöhen ist es richtig jetzt zu protestieren.

Was mich persönlich stört ist die Verschulung. Es ist mir absolut schleierhaft wieso ich jede Woche in einem Seminar meine physische Anwesenheit bestätigen muss. Selbst wenn ich in dem Kurs ein Semester lang die Schnauze halte und einmal einen 20 minütigen Vortrag halte + eine Seminararbeit schreibe, werden mir die Kreditpunkte angerechnet. Toll :respekt:

Bologna hat dazu geführt, dass man sich weniger intensiv mit den Themen auseinandersetzt und Vorlesungen / Seminare nicht nach Interesse / Nützlichkeit belegt, sondern hauptsächlich mit der Motivation "CP-Sammeln".

14

16.11.2009, 21:51

ich hab das alte system nicht erlebt. aber es ist nicht so, dass da alles super und viel besser als jetzt war.

ich find das bologna system nachwievor gut und versteh nicht was immer alle zu meckern haben.
Ist vielleicht nicht die ideale Lösung für alle studienrichtungen(denke da vorallem an die kleinen studiengänge).
aber so mathematik, wirtschaft, irgendwelche technischen, physikalischen oder naturwissenschafftlichen richtungen sind doch super mit dem BA/MA.

(Deutschland hinkt halt wiedermal total hinterher mit der vereinheitlichung des Semesterbeginns. darum ists für euch wahrscheinlich auch schwerer irgendwo hin zugehen um da zu studieren. vielleicht ist das auch ein grund)


Bsp. Fachhochschulen: die können jetzt ja auch bachelor abschlüsse vergeben. wenn jetzt einer von einer fachhochschule zu uns an die ETH will, dann muss er trotzdem noch paar auflagen erfüllen um aufgenommen zu werden. er kann also nicht einfach bisschen da was machen und dann denken, dass sein abschluss gleichwertig ist. es gibt immernoch gewisse abstufungen.


zum argument mit dem kreditpunkte sammeln: naja war das gross anders davor?

15

16.11.2009, 22:13

An meiner Uni ist bei den Umstellungen der Studiengänge Mathe und Physik viel sinnloses Zeug dazugekommen, was eigentlich nur von den eigentlichen Fächern ablenkt und viel Stress durch zeitmangel erzeugt.

Dadurch kann man es sich auch eigentlich nicht mehr leisten in andere Vorlesungen zu gehen, die einen interessieren und man hält sich somit zu 100% an einen Stundenplan, daher kann ich den Vorwurf der verschulung schon verstehen.

16

16.11.2009, 22:33

Zitat

Original von Imp_eleven
ich find das bologna system nachwievor gut und versteh nicht was immer alle zu meckern haben.
Ist vielleicht nicht die ideale Lösung für alle studienrichtungen(denke da vorallem an die kleinen studiengänge).
aber so mathematik, wirtschaft, irgendwelche technischen, physikalischen oder naturwissenschafftlichen richtungen sind doch super mit dem BA/MA.

Also in Mathematik stimmt dies nicht. Im Bachelor hat man immer vorlesungsbegleitend Prüfungen. Es ist nicht all zu schwer, durch die Prüfungen durchzukommen - aber zum richtig gut lernen fehlt etwas die Zeit ohne Prüfungen. Im Diplom hätte man sich noch hinsetzen können und von Grund auf nach Bourbaki Mathematik lernen können. Dies braucht aber seine Zeit, bis es Früchte trägt. Im Bachelor braucht man die Ergebnisse kurzfristiger. Man muss daher dem vorgegebenen Lernrythmus folgen. Gerade in der Mathematik halte ich es für schädlich, da man dort durchaus auch nach dem ersten Jahr schon in sehr abstrakte Bücher einsteigen kann. Man braucht nur "mathematical maturity", wie man im Englischen sagt, also die Fähigkeit mathematische Bücher selbstständig durcharbeiten und aus ihnen lernen zu können.

Früher im Diplom hatte man über einige Vorlesungen zusammen eine Prüfung, in welcher auch viel übergreifender Verständnis abgefragt werden konnte. Da in der Mathematik viele Sachen aufeinander aufbauen oder zumindest miteinander verbunden sind, kann man so sinnvoll einen Themenkomplex komplett hören bzw. erlernen, bevor man geprüft wird.

Zitat

Original von pitt82

Zitat

Original von AtroX_Worf
Leider werden mit einem anderen, großen Teil andere Studiengänge querfinanziert.

Wieso leider? Das einzige was Mathematiker im Grundstudium brauchen sind Kaffee, Papier, Bleistift und Radiergummi. Wohingegen die Physik zBsp. dank Praktika wesentlich höhere Ausgaben hat.

Dann sollen sie Mathematik entsprechend billiger machen, aber nicht quersubventionieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (16.11.2009, 22:35)


17

16.11.2009, 22:49

dann kann sichs gar keiner mehr leisten Dinge wie Chemie zu studieren...

18

16.11.2009, 23:08

Wo ist der Bachelor bei Naturwissenschaften denn besser?
Ich studiere Biochemie und hab durch Praktikum und Vorlesungen praktisch keine Freizeit mehr.
Hab auch noch von keinem Prof gehört, dass der Bachelor besser ist als Diplom. Die sagen eigentlich alle genau das Gegenteil.
Auch alle Assistenten im Praktikum sagen, dass sie damals sehr viel mehr Zeit zum Vor- und Nacharbeiten hatten und das es heute eigentlich viel zu viel Stoff pro Semester ist.

Achja, danke Worf, dass du meine Chemikalien bezahlst :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Blackbird« (16.11.2009, 23:09)


19

16.11.2009, 23:17

Aber es kann doch nciht der Sinn von Studiengebühren sein, die Lehre anderer Fächer in der Uni querzusubventionieren. Wenn Studiengebühren die Lehre verbessern sollen, dann doch bitteschön die Lehre in der eigenen Studiengang bzw. notfalls in der eigenen Fakultät.

Das ist genauso einfach wie, dass aus Studiengebühren keine Stipendienprogramme aufgelegt werden sollen.

20

16.11.2009, 23:20

Irgendjemand muss ja die dicken Autos der Professoren finanzieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Snaile« (16.11.2009, 23:24)


21

16.11.2009, 23:26

Zitat

Original von Snaile
Irgendjemand muss ja die dicken Autos der Professoren finanzieren.

Also Profs verdienen bei weitem nicht zuviel, vor allem all diejenigen nicht, welche erst jetzt zum Prof werden.

Allerdings haben Profs rein finanziell auch keine großen Probleme, sondern alle in der Uni, welche es nicht zum Prof geschafft haben.

22

16.11.2009, 23:35

Ich erachte Studiengebühren als sinnvoll, wenn sie zur Verbesserung der Universität an sich dient. Sprich Gebäudesanierungen, technische Ausstattung oder optische Verschönerung. Niemand lernt gerne in einer Bruchbude oder umgeben von grauen Parkflächen, die jedes bisschen Leben vermissen lassen. Dann bin ich auch bereit quer zu subventionieren, wie Du es nanntest. Wenn es dafür denn verwendet wird.

23

16.11.2009, 23:36

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von Snaile
Irgendjemand muss ja die dicken Autos der Professoren finanzieren.

Also Profs verdienen bei weitem nicht zuviel, vor allem all diejenigen nicht, welche erst jetzt zum Prof werden.

Allerdings haben Profs rein finanziell auch keine großen Probleme, sondern alle in der Uni, welche es nicht zum Prof geschafft haben.


stimmt, hängt aber auch vom fach ab
in fächern ohne große zuverdientsmöglichkeiten durch aufsätze, gutachten etc ist das gehalt schon sehr mau...

24

16.11.2009, 23:52

Zitat

Zitat

Original von Snaile
Ich erachte Studiengebühren als sinnvoll, wenn sie zur Verbesserung der Universität an sich dient. Sprich Gebäudesanierungen, technische Ausstattung oder optische Verschönerung. Niemand lernt gerne in einer Bruchbude oder umgeben von grauen Parkflächen, die jedes bisschen Leben vermissen lassen. Dann bin ich auch bereit quer zu subventionieren, wie Du es nanntest. Wenn es dafür denn verwendet wird.


Ausgeschlossen ist die Verwendung von Studiengebühren insbesondere für Neubau (soweit dieser nicht dauerhaft ausschließlich der Lehre und dem Studium dienen soll), Unterhalt und Sanierung von vorhandenen Gebäuden oder Straßen.


Quelle

Kellox_AnTe_

unregistriert

25

17.11.2009, 11:05

Sie haben recht!

.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Kellox_AnTe_« (10.01.2011, 09:09)


26

17.11.2009, 13:13

RE: Sie haben recht!

Zitat

Original von Kellox_AnTe_
Der Streik ist gerechtfertig. 90% aller Bachelor kotzen vor sich hin weil man einfach den Stoff aus dem Diplom Studiengang in die Bachlor Studiengänge gedrückt hat.

Das kann ich so nicht bestätigen. An meiner alten sowie an meiner aktuellen Uni wurde teils der Stoff angepasst, teils sind die Vorlesungen gleich gebleiben. Mehr Stoff ist es nicht unbedingt, die Verschulung lässt es nur so erscheinen.

Zitat

Original von Kellox_AnTe_
Bin bald fertig und muss mir den Mist nicht anschauen (Bei uns werden auch alle Studienvereine/vertretungen kleiner da immer weniger Studenten Zeit für diese Jobs haben - lieber Hiwi)

Für HiWi-Stellen ist durch die Studiengebühren aber viel mehr Geld da, so das viele Studenten dadurch wieder etwas rausbekommen (bzw. anderweitig nicht für etwaige zusätzliche Übungen zahlen müssen).

27

17.11.2009, 13:23

Hmm.. Ich versteh nicht wieso immer alle sich über den Zeitaufwand beschweren.
Ich arbeite nebenbei noch und habe eigentlich nicht das Gefühl, dass es zu viel ist. Klar kann man sich nicht mehr so viel nebenbei anschauen, was ich auch sehr schade finde und Gastvorträge zu interessanten Themen gehen manchmal leider auch nicht, aber ansonsten ist es ist immernoch wesentlich entspannter als Arbeit.
Ich weiß nicht wieviele von den Leuten vor ihrem Studium gearbeitet haben, aber da hatte ich schon viel mehr zu tun, konnte nicht mal einen Tag zu Hause bleiben oder früher gehen weil man müde ist. Vielleicht ist es auch nur an meiner Uni (Münster) und meinem Studiengang etwas entspannter, aber wenn ich nichts extra machen würde und keine Vorbereitungen auf die Übungen, dann hätte ich 22 SWS. Was ist daran zu viel Stoff?

Das einzige was wirklich richtig nervt sind die Prüfungen, weil es doch manchmal sehr viel Glück ist welche Note am Ende rauskommt. Einige Prüfungen gehen hier ne Stunde, da kann man vielleicht 1/20 des Stoffs abfragen, das halte ich für totalen Unsinn. Wenn man den Zufallsfaktor verringern will, dann sollte man ausführlichere Prüfungen und vorallem anwendungsbezogene Prüfungen machen. In Öffentlichem Recht hatten wir eine Frage, "Wie macht sich das System von checks and balances im Grundgesetz bemerkbar? Gehen Sie auf alle Gesetze ein, die dazu etwas beinhalten" . Da kann man ja ne ganze Doktorarbeit drüber schreiben und das war eine von 10 Fragen für 90 Minuten glaube ich.
Sowas find ich einfach lächerlich und das ist leider viel zu oft so. Noch schlimmer sind schwammig formulierte MC-Fragen, die dann mal gerade 50% der Klausur ausmachen und wenn man etwas falsch ankreuzt kriegt man Abzug. So hatte ich weil ich 3 von 30 Fragen falsch hatte und die restliche Klausur komplett richtig nur eine 2.0. Daran sollte man arbeiten.

28

17.11.2009, 14:01

22 SWS ;)

Schau dir mal naturwissenschaftliche/ wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge an. Da biste froh, wenn du nur 34 SWS hast.


Bachelor ist Mist, es ist einfach wie Schule, man hat keine Zeit zu iwas ne richtige Leidenschaft zu entwickeln, weil du den Stoff nach 1 Semester wieder löschen musst um den Kopf frei für den nächsten Rotz zu haben.
Und wenn ich keine Leidenschaft zu etwas entwickeln kann, was ich freiwillig 5 Jahre lang machen möchte, dann ist die Motivation ganz schnell im Keller.

Deswegen hab ich den Studiengang auch gewechselt.
Damn Wirtschaftsing. Maschinenbau :baaa:

29

17.11.2009, 14:27

Ich bin mit meinem BA bis jetzt sehr zufrieden. Habe 14 SWS. Wahlmöglichkeit finde ich groß genug. Man hat auch noch ausreichend Zeit sich mich interessanten Themen zu befassen oder zu Vorträgen zu gehen. :)

30

17.11.2009, 14:30

Das Studium vieler Germanisten und Romanisten gleicht einem generellen Bildungsstreik für die Dauer des Studiums. :P

Dennoch sind es fast ausschließlich diese Leute, die dann streiken gehen.


Bachelor ist Mist. Als Abschluss. Bei uns ändert sich nix, dass Ding heißt nur nicht mehr Vordiplom sondern Bachelor. Master= Diplom. Auch an den Fächern hat sich nix geändert. Also sehe ich da keine Probleme, da man einfach den Master macht und fertig.

Verschult war es auch vorher schon, bis zu 44 SWS musst du erstmal unterbringen. Das geht nur, wenn du einen Stundenplan bekommst, ansonsten kannst nicht alles besuchen, was dir vorgeschrieben wird und dann musst wieder Semester dran hängen, wirst nicht in Regelstudienzeit fertig, etc

Dass im Bachelor vieles verschult wird, bei den Geisteswissenschaftlern, finde ich so schlecht nicht, eventuell kommen die dann mal auf mehr als 8-14 SWS