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12.11.2009, 22:06

Depression

ich finde es nicht in Ordnung, dass die Threads wegen Einzelner immer gleich geschlossen werden. Warum werden diese (Snaile) nicht mal für eine Weile gesperrt? Das Thema ist viel zu wichtig, um es untergehen zu lassen!

Ich war jetzt einen Monat in den USA. Dort wird Depression ganz anders wahrgenommen. Dort geht man zum Psychologen wie hier zum Zahnarzt. Dort kommt Werbung im Fernsehen, dass man bei depressiven Anzeichen zum Arzt gehen soll. Natürlich verbunden mit irgendwelcher Werbung für Medikamente. Hier in Deutschland ist es ein Tabuthema. Vielleicht ändert sich das jetzt durch den Fall Enke. Meine Hoffnung, mein Wunsch!

Ich finde es traurig, dass manche hier Depression nicht als Krankheit anerkennen. Dabei handelt es sich bekanntermaßen um eine Störung im Gehirn. Es ist eine schwere Krankheit, die zum Tod führen kann (Suizid)! Warum verstehen das nicht alle?

Mich hat der Fall jedenfalls sehr nachdenklich gemacht.

Können wir bitte mal nicht aufeinander rumhacken, sondern sachlich diskutieren. Vielen Dank!

[URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,660966,00.html]Die verdrängte Volkskrankheit.[/URL]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (12.11.2009, 22:10)


2

12.11.2009, 22:10

Naja, das Frauen zB Liebesfilme toll finden, weil sie einfach nicht rational darüber urteilen können, ist auch ne Störung im Gehirn, aber sind deshalb alle Frauen krank?

3

12.11.2009, 22:11

Wie Eisbär schon richtig sagte, werden Depressionen so lange nicht als Krankheit anerkannt, wie Pädophile als Verbrecher und nicht als Kranke angesehen werden. Pädophilie ist genau wie Depressionen eine Krankheit. Erkennst Du Depressionen als Krankheit an, musst Du auch Pädophilie als Krankheit anerkennen und die Kinderschänder (wobei Pädophile nicht gleich Kinderschänder sind) nicht bestrafen, sondern behandeln und anschließend resozialisieren.

4

12.11.2009, 22:21

Depressionen sind schon als Krankheit anerkannt. Nur weil einige für sich sagen, dass sie es nicht anerkennen heißt das noch lange nicht, dass es wirklich so ist. In den USA gibt es sogar eine große Masse an Menschen, welche die Evulotionstheorie nicht anerkennen.

Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen Krankheit und Verbrechen. Sexueller Übergriff auf Kinder wird bestraft, nicht Pädophilie.

5

12.11.2009, 22:22

Wieviel Schaden an Mitmenschen richtet ein Pädophiler oder ein Kinderschänder an und wieviel Schaden richtet ein Mensch mit Depressionen an?

Ein Mensch mit Depressionen schmeisst sich vor einen Zug (siehe Fall Enke) und wer nimmt dadurch Schaden? Der Lockführer wird mit Sicherheit Probleme damit haben, einen Menschen umgefahren zu haben, aber um ehrlich zu sein, steckt da nicht auch ein gewisses Berufsrisiko dahinter?

Ein Pädophiler oder ein Kinderschänder richtet da meiner Meinung nach schon mehr Unheil oder Schaden an und wird hierfür auch bestraft. Danach bzw. noch während des Strafvollzuges werden diese Menschen therapiert und oftmals anschließend auch resozialisiert (Sicherheitsverwahrung ist noch lange nicht an der Tagesordnung in Deutschland).

6

12.11.2009, 22:22

ich verstehe auch nicht, wieso threads geschlossen werden, weil einzelne leute sich nicht benehmen können.

7

12.11.2009, 22:22

Ich meinte auch die gesellschaftliche Anerkennung.

8

12.11.2009, 22:23

Zum Thema Pädophile kam mal eine interessante Werbung in Australien. Eine Szene spielte in einem Zug. Ein Mann sitzt einem Jungen gegenüber und ist sichtlich erregt davon (zu sehen in Blicken und glaub ich auch Gedanken, die man hören konnte). Dann kam eine Einblendung in etwa so. Lass Dir helfen mit eingeblendeter zentraler Nummer. Kam sehr oft im Tv...

Fande ich einen sehr interessanten Ansatz! Leider gibt es sowas in Deutschland nicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (12.11.2009, 22:26)


9

12.11.2009, 22:24

also ich finde schon, dass man darüber diskutieren kann, was eine krankheit (depression, pädophilie) ist, und was nicht, und inwiefern man den kranken verantwortlich machen kann für seine handlungen.

bei enke wird offensichtlich darauf gepocht, dass man ihm ja nicht böse sein kann, da er krank ist. die gleiche argumentationsweise könnte man, wie auch schon erwähnt wurde, auf viele straftaten erweitern.

10

12.11.2009, 22:25

Der Deutsche hat es eben gern geschlossen und geordnet. Die Hose als auch das Weltbild. Da passen solche Leute nicht hinein. Die gehören weggesperrt. Was ich nicht sehe, existiert auch nicht.
Ist doch genau das Gleiche mit den Killerspieldebatten. Statt über gesellschaftliche Probleme zu sprechen, werden die dubiosen Killerspiele zum Schuldigen gemacht.

11

12.11.2009, 22:51

Zitat

Original von TKCB_Cranberry_
Fande ich einen sehr interessanten Ansatz! Leider gibt es sowas in Deutschland nicht.


http://www.youtube.com/watch?v=VtE0L3UUaKI

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Wohnort: Seehausen am Staffelsee

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12

12.11.2009, 22:58

die gehören halt nicht zum "gesunden Volkskörper", wie das hier schon mal jemand gesagt hat. Manche Menschen (z.b. auch ADHS-Kinder) sind eben nicht perfekt, das wird dann immer mit Krankheit gleichgesetzt und damit sie "normal" werden verschreibt man ihnen Medikamente.
Depressive werden dementsprechend auch in eine Ecke der Krankheit gesteckt. Ich glaube, dass dies aber nur alles verschlimmert. Wenn man ihnen auch Medikamente gibt (wie in den USA), dann wird das vielleicht für den Moment besser, wenn sie aber ohne Medikamente leben müssen vielleicht schlimmer.

Wenn man alles ganz rational betrachtet, dann kommt man ja eigentlich auch zur Erkenntnis, dass nichts einen Sinn hat. Wenn man die Erde zum Beispiel aus dem Weltraum betrachtet, ist das alles so winzig klein und unwichtig, selbst wenn die Erde explodieren sollte.
Die Frage nach dem Sinn kann nicht rational beantwortet werden.

13

12.11.2009, 23:56

Was ist eigentlich mit natürlicher Auslese?

14

13.11.2009, 08:44

Wer redet eigentlich über die Depression der Leute, die einfach da mit reingezogen werden? Ob der Zugfahrer jetzt immer der ist, der Enke überfahren hat? Oder die Leute, die Enke wieder aufsammeln müssen und alles sauber machen?

15

13.11.2009, 09:31

Ja diese sind wenn es ungünstig läuft bis zum rest ihreres Lebens traumatisiert.
Depression ist eine ernhsthafe erkrankung die allerdings auch sehr von der ccompliance der Patienten abhängt und diese war wie auch bei vielen anderen Patienten bei Enke sehr gering.
Es gibt mittlerweile sehr sehr gute Antidepressiva und man kann die Erkrankung durch aus gut in den Griff bekommen. Allerdings gibt es gerade in Deutschland eine hang dazu, zu sagen, Medikamte dieses chemische Zeug nehme ich nicht.
Dabei ist doch das genau was nicht mehr richtig funktioniert, die chemie...

In den USA gehört es ja quasi zum guten Ton zum psychologen zu gehen.

16

13.11.2009, 09:55

Zitat

Original von DM_Anastasia
Ein Mensch mit Depressionen schmeisst sich vor einen Zug (siehe Fall Enke) und wer nimmt dadurch Schaden? Der Lockführer wird mit Sicherheit Probleme damit haben, einen Menschen umgefahren zu haben, aber um ehrlich zu sein, steckt da nicht auch ein gewisses Berufsrisiko dahinter?


Ach. Hier ist das Berufsrisiko aber bei Enke kam das überraschend das es im Profisport Druck gibt? Er ist doch freiwillig zu diesen Clubs (Barca & Istanbul) gewechselt.

Der Freund eines Bekannten von mir war mal Lokführer und dem haben sich innerhalb von knapp 6 Jahren 3 Leute vor die Lok geworfen. Erst einer dann nach 5 Jahren noch mal einer und dann kurz nach dem er wieder unterwegs war Nr.3. Den solltest mal sehen. Dem haben die Psychologen nach den ersten beiden Malen auch immer gesagt, dass er nichts dafür kann bla bla bla.
Wir haben einmal mit ihm darüber gesprochen und ich hatte danach selber echt Horrorvorstellungen weil er das so bildhaft erzählt hat.
Jetzt kommen noch die Leute die den sch.. aufräumen müssen. Menschenpuzzle über mehrere hundert Meter. hm.. ja Berufsrisiko.
Die haben eigentlich diese Jobs gemacht um menschen zu helfen und nicht um sie aufzusammeln.

Also entweder man muss allen so Verständnis zugestehen wie Enke oder keinem aber das was hier gerade gemacht wird ist genau das Gegenteil.
Der Millionär hat mit 32 (!!) Existenz und Verlustängste aber der Herr Lokführer und die Leute die aufräumen müssen haben sich das ja ausgesucht.
Aber Enke konnte ja nichts dafür. Er konnte nichts dafür, dass er einen Selbstmord geplant hat der auch andere betrifft. Wieso ist er nicht einfach von einer Brücke gesprungen?

Jetzt fragt euch noch mal wieso er seine Frau und den Psychologe täuschen konnte und ihnen etwas vorgespielt hat wenn es ein innerer Zwang war?
Er war also in der Lage rational zu überlegen wie er die anderen verarscht aber anderweitiges rationales Denken war ausgeblendet?
Er hat ja sogar alle weiteren Termine beim Psychologen abgesagt weil es ihm angeblich wieder besser ging.
Also wusste er doch, dass seine Frau und der Psychologe versucht hätten das zu verhindern.
Sicher kann ihn da ein innerer Antrieb getrieben haben um Selbsmord zu begehen aber warum genau so?

Fazit:
Er wusste, dass sein Vorhaben falsch war sonst hätte er sein Umfeld nicht bewusst getäuscht. Ich muss doch niemanden täuschen wenn ich nicht weiß, dass es falsch ist was ich machen will.
Dazu hat er seinen Tod akribisch vorbereitet und geplant und dann schmeisst er sich ausgerechnet vor einen Zug?


@Topic

Natürlich hat nahezu jeder Mensch Selbstzweifel oder ab und an keine Lust auf garnichts. Wenn Depressionen eine Krankheit sind dann ist das doch jede permanente oder immer wiederkehrende Gemütslage oder nicht?
Würdet ihr sagen Narzissmus ist auch eine Krankheit?
Warum es in südlichen Ländern weniger Selbstmorde gibt ist auch klar. Die Menschen sind mit weniger zufrieden und arangieren sich mit dem was sie haben.
Wir aber meinen immer uns gehts so schlecht und reden uns das ein.


@Feanor

Du kannst jemandem nur so etwas verschreiben der dir auch alles erzählt. Außerdem ist es eine Frage ob man sich mit XX Medikamenten zudröhnen sollte. Ist diese Sparte wirklich schon so weit wenn Enke den Psychologen täuschen konnte?

17

13.11.2009, 10:04

Man schmeisst sich ja nicht ohne grund vor den Zug er hätten sich ja auch vergiften können. Die Sache an sich ja seine sehr destruktive Handlung, man möchte sich nicht nur, das Leben nehmen, sondern sich wirklich zerstören, es ja ausdruck eines gewissen Selbsthasses.
Am meisten bemittleide ich da das Rettungspersonal etc.

Zum Druck als Profifußballer kann ich nur sagen, dass es sicherlich nicht wegen dem Druck umgebraucht, und auch gnaz sicher nicht weil sein Stammplatz in der Nationalmannschaft weg war. Wieviele Menschen verlieren ihren Traum, ihre Arbeit, ihr Partner verlässt sie, und in der Regel nimmt sich keienr von denen das leben. Damit es soweit kommt muss man depressiv o.ä. sein
Depression ist eine Erkrankung und der suizid quasi eines der Hauptrisiken, äußere Einflüsse haben da gar nicht so einen großen einfluss darauf, denn ansich war sein sozialleben ja sogar noch gut intakt.
Aber sicherlich wurde durch seinen Beruf seine compliance massiv herabgesetzt, was dann im Endeffekt zu seiner doch mäßigen Therapie führte. Der Mann war auch meiner Meinung nach kein Fall für einen Psychologen sondern einen Psychiater

@Eisbär genau da liegt der Unterschied es ist keine wiederkehrende gemütszustand, sondern mehr dauerzustand. Außerdem ist es so stark, dass die erkrankten, nicht mehr im Stande sind ihren normalen Alltag zu meistern. Einer der Gründe waurm die sich das leben nehmen, ist ja dass sie glauben sie würden ihrer umwelt zu last führen, bald würde die versicherung nichts mehr bezahlen sie würde so ihrere lieben finanziell ruinieren etc. auf solche gedanken kommt man nicht, nur wenn man mal nen schlechten tag hat
Hatte mal nen Testbogen aus der Psychiatrie, finde den aber gerade nicht, um auf die Punktzahl zu kommen um als depressiv zu gelten, muss man schon ganz schön verzweifelt sein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feanor« (13.11.2009, 10:13)


18

13.11.2009, 11:41

Zitat

Original von GEC|Napo
Naja, das Frauen zB Liebesfilme toll finden, weil sie einfach nicht rational darüber urteilen können, ist auch ne Störung im Gehirn, aber sind deshalb alle Frauen krank?

nein sie sind einfach etwas dumm, ihre kompetenzen liegen eher im sexuellen bereich. meinen hund schimpf ich ja auch nicht aus dass er meine steuererklärung nicht macht bzw wenn er es versucht sie unter aller sau ist. die kompetenz des hundes liegt nämlich eher im rumsabbern und stören und aufmerksamkeit beanspruchen, nurdeswegen werden die hunde von ihren herrchen(welche meist etwas zu viel zeit haben) angeschafft und geliebt

19

13.11.2009, 11:50

@ Eisbaer:
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich Enkes Verhalten verstehe/gut heiße oder ähnliches, ich wollte nur deutlich machen, dass ein Pädophiler/Kinderschänder wesentlich mehr Schaden anrichtet, als ein Selbstmörder, der sich vor den Zug schmeisst.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass Dein Bekannter darunter zu leiden hat bzw. das Rettungspersonal, welches die Reste von den Schienen kratzen muss damit Probleme hat, aber schlußendlich bleibt es bei einem gewissen Berufsrisiko.
Auch Enke hatte ein Berufsrisiko, weil er, wie Du ja sagtest, freiwillig zu besagten Vereinen gegangen ist, nur er kam eben mit dem Druck nicht zurecht. Das gleiche "Recht" hätte auch der Lokführer, der einen Menschen überfährt (mit dem "Druck" bzw. in dem Fall wohl eher der nichtvorhandenen Schuld umzugehen mein ich), aber es sind eben glücklicherweise nicht alle Menschen anfällig für Depressionen.
Mein Mann (beim BGS tätig) musste auch schön öfter mal helfen, Menschenreste von den Schienen zu kratzen, wenn er gerade am Bahnhof Schicht hatte und ich weiß, wie schwer und v.a. eklig sowas ist für diese Menschen. Aber auch das ist eben ein Berufsrisiko meines Mannes, weil er, als er sich für diesen Job entschieden hat, wusste, dass der BGS für Bahnhöfe und Flughäfen zuständig ist. Also auch für Schienenanlagen und damit eben auch für die Leichen, die darauf "liegen".

Edit: Ich fände eine Forumssperre für einige hier auch mal angebracht! Ist echt unter aller Sau, was manche meinen hier abliefern zu dürfen!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DM_Anastasia« (13.11.2009, 11:53)


Achilles

unregistriert

20

13.11.2009, 11:53

Zitat

Man schmeisst sich ja nicht ohne grund vor den Zug er hätten sich ja auch vergiften können


fakt ist, dass diese methode einfach sehr sicher ist und man keine großen vorbereitungen treffen muss - daher kommt es ja auch leider so oft vor.

21

13.11.2009, 12:22

Macht das eigentlich noch Sinn sich hier im Masters einzubringen?
Die Diskussionskultur ist eher auf dem Level unterhalb eines Maulwurfhügels und das MastersTeam kümmert es nicht.

Fällt mir in letzter Zeit, nicht nur bezüglich dieses Themas, extrem auf.

Wer sagte noch, das ein "outing" von Robert Enke gerade aufgrund seiner Sympathiewerte eher akzeptiert würde? Brauch man sich ja nur hier umzusehen, um festzustellen das dem wohl nicht so ist.

Warum kann man nicht einmal über ein Thema reden, ohne das jemand ein "Vergleichsargument" anbringt ala "aber XYZ ist schlimmer", "warum wird nicht an ABC gedacht". Damit lässt sich Alles relativieren, ohne sich mit dem Ursprungsthema auseinanderzusetzten. Da können wir gleich das Forum hier zu machen, mit dem Verweis auf Hunger und Elend in der Welt.

Interessant auch, das sich einige wundern wie jemand trauert. Wüsste gar nicht das man hierbei anderen Menschen Vorschriften machen kann. Wieder was gelernt.

Ich schau mir das hier noch einwenig an und dann muss ich mich entscheiden, ob ich mich in dieser "Community" Wohl fühle oder nicht. Oder einfach auch rumtrollen und Spaß daranhaben, wäre auch eine Alternative. Naja, fliegt eher der Link bei den Favoriten raus.

Ich kann nur hoffen, das wenigstens einige etwas aus der ganzen Sache mitnehmen können. Ein wenig mehr Respekt, Mitgefühl, Anteilnahme und Verständniss für die anderen Menschen in unserer Gesellschaft. Nicht immer nur Schwarz/Weiß und der Versuch einen Schuldigen zu finden und anzuklagen. Die Menschheit hat noch einen langen, sehr langen Weg zu gehen...

22

13.11.2009, 12:29

Sebastian Deissler war in der gleichen Situation, hat aber vernüftiger gehandelt, und hat auch kein Geheimnis aus einer Erkankung gemacht. Er galt als eines der ganzen großen Talente des deutschen Fußballs, daher halte ich Enkes angst für unbegründet

23

13.11.2009, 12:37

Zitat

Original von ToD_RoadRunner
Wer sagte noch, das ein "outing" von Robert Enke gerade aufgrund seiner Sympathiewerte eher akzeptiert würde? Brauch man sich ja nur hier umzusehen, um festzustellen das dem wohl nicht so ist.


Nimm das Beispiel Hannawald oder Deisler. Das war wenigstens konsequent aber laut aller bisher getätigten Aussagen hat Enke ja den Fussball über alles geliebt und aus Angst das und dadurch seine Tochter zu verlieren hat er sich umgebracht.
Ich glaube nicht, dass er wirklich Probleme bekommen hätte wenn er offen mit seinem Problem umgegangen wäre. Dann hätte man ihm nämlich auch helfen können.

Wie jemand trauert bleibt sicher ihm überlassen aber trotzdem darf man bestimmte Dinger scheinheilig finden oder ist das verboten?
Keiner von uns kannte Enke und wie es scheint nicht mal sein näheres Umfeld.
Man muss dieses Massentrauern auch in einen bestimmten Zusammenhang bringen. Wie viel Mitleid, Interesse oder Hilfsbereitschaft geben gerade die jetzt Trauernden an andere weiter dh was machen diese Menschen im Alltag für andere?

Es geht einfach und alleine um das Ausmaß der Trauer. Jetzt sollen Spiele in 2 Wochen evtl. abgesagt werden und auch die N11 spielt nicht. Sorry aber warum? Ich kann das nachvollziehen wenn die Frau oder Freunde bzw nahe Angehörige trauern müssen und dafür 1-2 Wochen brauchen aber das sind Arbeitskollegen und Enke hat selber mal gesagt, dass er keine Freunde im Fussball hat sondern nur außerhalb. Die Welt kann doch wegen dem Tod eines Einzelnen nicht stehenbleiben.
Stellen wir uns mal vor irgendein Betrieb oder zB im Arbeitsamt bringt sich ein Mitarbeiter um und der Chef sagt dann alle Termine für die nächsten 2-3 Wochen ab und schliesst zu. Sy aber das ist einfach daneben.

24

13.11.2009, 12:38

Edit: @ Feanor

Meinst Du nicht auch, das Begriffe wie "vernüftig handeln" oder "unbegründete Angst" im Zusammenhang mit einem schwer depressiven Menschen etwas merkwürdig wirken?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ToD_RoadRunner« (13.11.2009, 12:39)


25

13.11.2009, 12:48

da steht halte ich für unbegründet, dass er es anders gesehen hat, und dass es im Rahmen einer Depression nicht so einfach ist, will ich gar nicht bestreiten

26

13.11.2009, 12:53

Zitat

Original von ToD_RoadRunner
Macht das eigentlich noch Sinn sich hier im Masters einzubringen?
Die Diskussionskultur ist eher auf dem Level unterhalb eines Maulwurfhügels und das MastersTeam kümmert es nicht.


Wir können auch nicht mehr tun als Leuten aufgrund unserer Meinung nach schwerwiegender Verhaltensverstöße sperren oder eben Themen schließen, wenn wir der Meinung sind, dass eine Weiterführung keinen Sinn macht.

Wir sind nicht irgendwelche Pseudolehrer, die irgendwelchen Pseudorevoluzern oder anderen Individuen vorschreiben wie sie Ihre Meinung kundzutun haben und vorallem welche Meinung...

Mit welcher Grundlage sollenn wir bitte Leute wie Snaile das Wort verbieten, solang er nicht rechtswidrig oder persönlich angreifend handelt??

Keiner wird hier gezwungen zu lesen oder mitzu"diskutieren"

27

13.11.2009, 13:00

Zitat

Original von CF_Elsch

Zitat

Original von ToD_RoadRunner
Macht das eigentlich noch Sinn sich hier im Masters einzubringen?
Die Diskussionskultur ist eher auf dem Level unterhalb eines Maulwurfhügels und das MastersTeam kümmert es nicht.


Mit welcher Grundlage sollenn wir bitte Leute wie Snaile das Wort verbieten, solang er nicht rechtswidrig oder persönlich angreifend handelt??


auf der grundlage auf der ihr auch die threads zumacht; warum wird ein thread denn geschlossen wenn ihr hier niemandem das wort verbieten könnt/wollt; ist es eine rechtliche sache, dass ihr nicht mehr oder weniger willkuerlich posts loeschen koennt? es ist doch mehr als albern, dass einige wenige hier das forum gewissermassen tyrannisieren können; wenn man sich das gefallen lassen muss, dann muss man wohl einfach fernbleiben

28

13.11.2009, 13:06

Das Thema wird gerade innerhalb des Mastersteams diskutiert. Das Problem ist, dass es unterschiedliche Meinungen darüber gibt, ab wann eine Grenze überschritten wurde und ab wann man etwas durchgehen lassen sollte. Die Übergänge sind da leider fließend. Andererseits wollen wir auch nicht den Eindruck der Willkür vermitteln. Ihr glaubt gar nicht, was mir für die Mahnung mit Hinweis auf eine Forensperre im zweiten Enke Thread an PMs geschickt wurden.

29

13.11.2009, 13:26

Dann benutzt wenigstens das mildere Mittel der Verwarnung mit Nennung eines konkreten Grundes mit Androhung einer Sperre (sowas wie gelbe Karte bzw. Strafe auf Bewährung). So eine Verwarnung kann man auch bei sinnlosem spamen verteilen. Snaile gibt ja selbst zu, dass er öfters rumspamt.
Threads gleich zu schließen finde ich ein zu hartes Mittel.
Vor allem sollten keine Threads geschlossen werden, wenn es keine eskalierenden Beschimpfungen gibt und nichts illegales in den Threads steht. Pietätlosigkeit allein reicht imho nicht aus, vor allem nicht, wenn sich daran eine Diskussion entwickelt.

Und geht stärker gegen User vor, welche Schimpfwörter in ihren Threads verwenden. Diese Unsitte hatte im letzten halben Jahr hier im Masters deutlich zugenommen, Edda (jetzt wohl Ede G) is da nur ein Beispiel. Dabei sollte es egal sein, ob derjenige das Schimpfwort direkt benutzt oder indirekt zu einer Gruppe, welche nicht trivialerweise zu 100% aus Dritten besteht ("der Richter, dieser Vollidiot" ist ok, wenn keiner im Masters als Richter bekannt ist, jedoch ist es nicht ok, wenn man sagt: "Wer X nicht auch so sieht, ist ein Idiot").

30

13.11.2009, 13:31

Am Ende haben wir nur das Problem, das wir alles verstehen wollen, damit unsere Welt wieder im Gleichgewicht ist, was manchmal einfach nicht möglich ist.