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Scout

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1

19.10.2009, 22:16

Heilung unerwünscht

War gerade ne Doku im TV.

Hier nochmal in der Mediathek der ARD.
Gruß Scout
+++ Last.fm +++

2

19.10.2009, 23:12

davon hat mir mein vater (der ist u.a. auch allgemeinmediziner) vor einigen jahren mal erzählt, hatte auch mal kontakt damit. meine schwester hatte z.T. rechte hautausschläge, deswegen nach alternativen gesucht.

unverständlich, einfach zu krass die story wie ich sie jetzt mal ganz höre. ich weiss nicht wie so etwas sein kann, das widerspricht schon jegliche moral. "passt nicht in unser portfolie", leck mich doch am arsch lol.
mustergültig auch wie die firma zugrunde ging. super.

von
http://www.regividerm.de

Nach den Vorankündigungen kommt am 19.10.2009 zunächst eine 45 Minuten Version des Films “Heilung unerwünscht – Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern” im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD), die am 20.10.2009 um 3.20 Uhr wiederholt wird. Zusätzlich sendet Phoenix am 23.10.09 um 22.00 Uhr und am 24.10.09 um 10.00 Uhr und 1Extra am 24.10.09 um 17.00 Uhr und am 04.11.2009 um 20.15 Uhr eine Einstundenversion des Films.

interessant auch solche sachen aus 1998 (!!), ich liebe das internet :D
http://www.pharmweb.net/forum/0030/1998/msg00042.html

und wer das patent ansehen möchte:
http://www.freepatentsonline.com/y2007/0129325.html


wer ein wenig im internet sucht, der findet tatsächlich einige einträge aus foren, info-sites etc. wo diverse leute die wirksamkeit dieser creme deutlich bestätigen (hab resultat zwischen 1998 und 2008 gefunden), aber alle jeweils bedauern, dass es noch nicht auf dem markt sei.
das ist also kein witz, sondern bitterer ernst.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (19.10.2009, 23:38)


3

19.10.2009, 23:42

Jetzt bräuchte man nur mal ne ordentliche Doku darüber, das Ding bei der ARD ist ja dermaßen stümperhaft, als ob das jemand vom Lokalfernsehen zusammengeschnitten hätte.

4

19.10.2009, 23:43

Zitat

Original von GEC|Napo
Jetzt bräuchte man nur mal ne ordentliche Doku darüber, das Ding bei der ARD ist ja dermaßen stümperhaft, als ob das jemand vom Lokalfernsehen zusammengeschnitten hätte.


ich hoffe im film auf phoenix (1h) wirds ein wenig besser. fand es teilweise auch sehr mühsam aufgemacht.

5

20.10.2009, 09:51

Auf der Grundlage der (qualitativ schlechten) Studien (komischerweise ließ sich nur eine finden, da war doch von 2 die Rede?) würde ich diese Salbe auch nicht ins Programm nehmen. Der Beitrag ist m.E. ein gutes Beispiel für tendenziösen Journalismus.
Hier der Abstract zur Studie
MEDLINE
Stellt sich die Frage, ob es sich lohnt den Volltext zu lesen.

6

20.10.2009, 10:02

Denke der Abstract sagt schon ne Menge aus. Das bei so ner Reportage Populismus dabei ist, die Creme sicher nicht allen hilft und man diese "Details" nicht sendet, sollte jedem klar sein. Es gibt auch Menschen, die Aspirin nicht vertragen, das Mittel ist dennoch gut und das würde niemand ernsthaft bestreiten wollen.

Und solange man nicht weiß, wer Studien bezahlt, ist es leider noch immer so, dass man über die Aussagekraft der Studie nichts sagen kann oder sollte. Wissenschaftszeitung hin oder her, erlebe ich auch immer wieder, dass publizierte Dinge nicht das halten, was drin steht

7

20.10.2009, 16:37

Aber eine Studie ist erstmal besser als keine Studie. Wenn die Zeitschrift vernünftig ist, dann ist mir recht egal, wer die Studie bezahlt hat.

Ich habe noch nicht viel Müll in guten Journals gelesen, nur viele Sachen, welche keine guten Ideen waren. :P

Scout

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8

20.10.2009, 16:46

Mal ne blöde Frage dazu. ;)

Ich habe nicht verstanden, warum der/ die Erfinder

a) die Salbe selber herstellen, erst in kleinen Mengen, später mehr
oder
b) das Rezept einfach weltweit ins Internet bringen mit Beschreibung zur Herstellung. Klar gibt dann kein Geld, aber es wird geholfen und die blöde Pharmaindustrie kann sich Ihr Kortison an die Kniescheibe nageln.

9

20.10.2009, 17:06

@Scout

Also bei Erfindungen gibt es meiner Erfahrung nach mehrere Wege diese auf den Markt zu bringen.

Einige versuchen es selbst zu vermarkten da hast du recht das hätte der Erfinder vielleicht machen können aber da gibt es auch einige Probleme. Meistens werden solche Erfindungen von mitarbeitern/wissenschaftlern in großen Konzernen wie z.b. Bayer gemacht und diese Erfindung gehört dann vom Patent her auch Bayer und eher selten dem tatsächlichen erfinder (auch wenn dieser die Lorbeeren erntet). Ob das jetzt bei Bayer so ist weiß ich nicht ist aber für gewöhnlich meistens so in großen Firmen auch in der Autoindustrie. Eigentlich überall wo bahnbrechende Erfindungen gemacht werden können. Wenn die Erfindung tatsächlich dem Erfinder auch gehört(d.h. er hat das Patent) gibt es wieder ein Problem. Meistens wird es in Laboren hergestellt , die nicht dem Erfinder gehören und dann hat man bei Selbstvermarktung zunächst nicht die Möglichkeit es 1. selbst herzustellen und 2. auch in Mengen , bei denen es sich auch lohnt. Also muss ein Kredit für Startkapital her was ein gehöriges Risiko darstellt. Sollte das Produkt aus welchem grund auch immer boykotiert werden oder einfach nicht die Bekanntheit haben , sodass es niemand verschreibt macht der Erfinder keinen Umsatz. Gibt bestimmt auch den Fall , dass Apotheken sich weigern solche Produkte in ihr sortiment aufzunehmen wegen Risiko etc.
Dazu kommt ,dass nach Veröffentlichung solcher Erfindungen sofort große Konzerne versuchen dir das Patent abzukaufen und die zahlen (leider) horrende Summen mit denen man für sein leben ausgesorgt hat.

Tja und weiß man vorher das die das nie rausbringen werden? Man kanns nur erahnen, hoffen , sich denken was auch immer aber man weiß es nie zu 100% .

Ich bin nicht zu 100% in der Materie drin , wenn mich jemand an einem punkt verbessern kann. Ich bitte darum

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CavCom« (20.10.2009, 17:07)


10

20.10.2009, 21:24

habe die zweite doch noch gefunden, die ist qualitativ sogar besser (Volltext).Dennoch: kein Vergleich mit Cortison enthalten.
MEDLINE2

SIM_Hexe_S

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11

20.10.2009, 23:47

Warum der das nicht selbst hergestellt hat, hab ich auch nicht verstanden. Der Herstellungsprozeß scheint mir simpel genug zu sein. Wird ja sogar in der Apotheke im kleinen Maßstab angefertigt. Abwiegen, in Öl rühren, vielleicht noch bissel erwärmen, abfüllen, gut ist.

Ich hätt das an seiner Stelle so gemacht anstatt mich zu verschulden. Notfalls erst mal als Kosmetikprodukt oder so deklariert, falls man irgendwelche Vorschriften damit verletzen würde, wenn man es als Heilmittel anpreist. Erst mal im kleinen Kreis verkaufen, das würde dann sicher ein Selbstgänger sein.
Unrentabel kann der Herstellungsprozeß ja auch nicht sein, wenn man im kleinen Maßstab beginnt. Sind ja keine koplexeren Apparaturen nötig.

Wieso gründet der ne Riesen-Firma mit Büro, nur um das Recht an einem Produkt zu verkaufen, daß noch nicht mal hergestellt wird?

Wieso besorgt sich niemand der Betroffenen den Wirkstoff und rührt ihn in Avocadoöl und versorgt sich selbst?

12

20.10.2009, 23:52

also wenn es SO einfach wäre, das herzustellen, dann hätte er das wohl schon getan. die rezeptur ist zwar eher simpel im vergleich zu dem was man sonst so macht, aber ich glaube noch nicht, dass man das in grösseren mengen zuhause in der küche herstellen kann.

wäre definitiv die - für mich - naheliegendere lösung unterdessen, auf jedenfall. aber mit einem pharmakonzern im hintergrund sieht das natürlich schon ganz anders aus.


hier ganz unten steht plus minus was da so alles drin ist/wie es gemacht ist

http://www.freepatentsonline.com/y2007/0129325.html

SIM_Hexe_S

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13

21.10.2009, 00:04

Ohne mir das jetzt durchgelesen zu haben, wenn es in der Apotheke hergestellt werden kann, besteht die Vorschrift wohl kaum aus mehr als schlichtem Zusammenrühren. Höchstens noch Erwärmen. Die Gerätschaft, die der Apotheker benutzt hat, war nix als ein simpler Mixer.
Jeder der schon mal Hobbythek geschaut hat, könnte vermutlich so eine Creme zusammenrühren.
Der Wirkstoff scheint ja auch einfach zu bekommen zu sein.

Wenn ich Neurodermitis hätte oder mein Kind, dann hätte ich schon längst so eine Creme gerührt.

Immerhin hat der Knabe das Zeug damals für seinen Freundin in seinem Wohnzimmer-Labor hergestellt..... also geht es. Wir reden ja nicht von einem chemischen Prozeß, sondern von einfachem Verrühren.

Und deshalb verstehe ich nicht, warum er das Zeug nicht wenigstens erst mal im kleinen Maßstab hergestellt hat und statt dessen eine Vermarktungsfirma oder wie man das bezeichnen will gegründet hat.

Keine Ahnung was es da evtl für Hürden gibt.

14

21.10.2009, 09:56

Tja, der war halt so von seiner Creme überzeugt, dass es erstmal 8 Millionen Mark reininvestiert hat ohne zu verkaufen. Der wollte wohl richtig Kohle machen und zwar so schnell wie möglich. Aber Hexe hat schon recht, warum nicht einfach mal im kleinen Maßstab anfangen, denn bekannt genug ist das Produkt anscheinend schon.

SIM_Hexe_S

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16

21.10.2009, 13:55

Na das ist ja mal was......

Die zweite Sache, die ich nicht verstehe, ist die Zurückhaltung der Pharmakonzerne. Ich mein, wenn ich Profit machen will, dann kauf ich die Rechte an so einem "Wundermittelchen" und vertreibe es auch wenn es ein anderes wenn auch profitableres Produkt bei mir verdrängt. Das wäre mE immer noch besser als wenn mein Produkt von der Konkurrenz verdrängt wird, weil die Konkurrenz das "Wundermittel" vertreibt.

17

21.10.2009, 14:36

Naja vermutlich haben die kein patent drauf, und selbst wenn, das können sie nicht lange halten und dann gibt es generika von anderen (indischen zb) herstellern die billiger verkauft werden

SIM_Hexe_S

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18

21.10.2009, 14:44

Abgesehen davon bin ich sowieso der Meinung, daß Patente in der Medizin nicht sein dürfen. Wissen um Heilung sollte Allgemeingut sein.
Geld kann anderswo verdient werden.

19

21.10.2009, 14:55

Naja, das ist ja aber auch unrealistisch. Wenn du kein Patent hast, verdienst du kein Geld damit, weil ich Indien alles billiger produziert wird, bzw es andere Firmen einfach produzieren. Wenn du damit aber kein Geld verdienst, wie willst du die sehr sehr beträchtlichen Kosten, die für die Entwicklung entstanden sind, wieder reinholen?? klappt ja nicht, also entwickelst du das Medikament nicht.

Ohne Patente gäbe es keinen Anreiz mehr, (oftmals teure) Entwicklung zu betreiben

Scout

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20

21.10.2009, 15:25

Zitat

Original von jens
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/wissen/414/491778/text/

das ging ja fix jetzt... mal sehn


Juhu, wie geil ist das denn. Hoffentlich kommt es bald und ist auch so gut wie allgemein erwartet/ angenommen.

Wenn mal alle kritischen Dokus so einschlagen würden. *seufz*

22

21.10.2009, 19:33

Yellow hat es schon gut geschrieben@Hexe.
Und bzgl. klein anfangen: An seiner Stelle hätte ich es genau gleich gemacht. Wenn du nen Patent hast für ein potentielles Blockbuster-Medikament (>1Mia Umsatz pro Jahr), dann könnte ich das Zeugs niemals mixen, selbst wenn ich davon leben könnte. Es macht einfach kein Sinn. In so einer Situation ist das Intuitivste zu reinvestieren.

Scout

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23

21.10.2009, 19:39

Zitat



Hui die Kommentare sind auch nicht ohne.^^

Soweit ich mich erinnere, wurde in der Doku nicht gesagt, dass die Salbe die Krankheiten heilt. Aus dem Kontext ging hervor, dass die Salbe die Haut regeneriert und den Juckreiz unterdrückt.

Und das wäre schon ein großer Erfolg.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scout« (21.10.2009, 19:40)


25

21.10.2009, 23:57

Ich kam grad vom Squash und habe mit meinem Schwiegervater in spe noch die Reste von Hart aber fair gesehen, wo die obige Dokumentation ja auch besprochen wurde.

Was der Mensch vom Lobbyverband und der Berner Professor da abgelassen haben, dass grenzt ja schon an krankhaft schizophrener Wahrnehmungsstörung, muss man sein Gewissen eigentlich abschalten, wenn man in der Branche arbeitet? ?(
Wie die Gewettert haben um die Kategorie der "Heilung" im Vergleich zu "Linderung", abartig.
Eigentlich bin ich ja kein gewalttätiger Mensch, aber solchen Dummköpfen muss man ja schon fast eine schwere Neurodermitis wünschen, damit sie begreifen, wieviel "Linderung" wert ist, wenn die Lebensqualität so dermaßen im Arsch ist, weil die forschenden Pharmaindustrien aufgrund des unvergleichbar beschissenen Bezahlungssystems nichts besseres zu tun haben, als Scheininnovationen von Cashcows zu patentieren und mafiöse Lobbystrukturen aufzubauen, anstatt wirklich zu forschen.

SIM_Hexe_S

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26

22.10.2009, 00:16

Zitat

Original von yellow_crush
Naja, das ist ja aber auch unrealistisch. Wenn du kein Patent hast, verdienst du kein Geld damit, weil ich Indien alles billiger produziert wird, bzw es andere Firmen einfach produzieren. Wenn du damit aber kein Geld verdienst, wie willst du die sehr sehr beträchtlichen Kosten, die für die Entwicklung entstanden sind, wieder reinholen?? klappt ja nicht, also entwickelst du das Medikament nicht.

Ohne Patente gäbe es keinen Anreiz mehr, (oftmals teure) Entwicklung zu betreiben


Ist doch wurscht ob das Medikament aus Indien kommt, hauptsache es steht zur Verfügung.
Medizin sollte grundsätzlich von Profit entkoppelt werden, Heilung sollte für alle Kranken zur Verfügung stehen und nicht nur für Zahlungskräftige.
Die nötige Forschung kann man sicher locker finanzieren, wenn man dafür andere, sinnlose Ausgaben rediziert.... wo, dafür könnte man jetzt einen eigenen Thread eröffnen..... aber das Potential ist groß....

27

22.10.2009, 01:20

Verstehe nicht warum die nur wegen 'Linderung' anstelle 'Heilung' so rumwettern..
Habe einige Bekannte mit Neurodermitis und die nehmen seit Jahren verschiedenste Mittel und von 'Heilung' kann da auch keine Rede sein.

Wirkliche optische Linderung auch ehr selten, meist haben sie halt nur keinen so starken Juckreiz mehr gehabt..

Aber erschüttert bin ich trotzdem nicht, ist ja nun nicht wirklich neu, dass Geld den Fortschritt verlangsamt, das kann man auch auf alle anderen Lebensbereiche beziehen..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Draq« (22.10.2009, 01:29)


28

22.10.2009, 02:47

Hab die Sendung auch gerade gesehen. Die Art und Weise wie das Thema da plötzlich eingebracht wurde war schon ein bissel seltsam und der Berner Professor hat sicher auch Recht wenn er sagt dass jedes wirksame Medikament auch Nebenwirkungen hat. Kann durchaus sein dass die noch nicht ausreichend erforscht sind, aber dann ist es die Wirksamkeit wohl auch nicht.

Ich hab selber alle paar Jahre Neurodermitisschübe gehabt und auch jetzt noch mit relativ trockener Haut zu kämpfen - aber ich hab es soweit in den Griff bekommen dass es nicht mehr ausartet - und das ohne irgendwelche Harnstoffcremes / Cortisonpreperate und dieses Immunsystemunterdrückende Zeugs (was einfach nur n Wahnsinns Juckreiz hervorruft). Man muss halt wirklich darauf achten dass man die Haut nicht überstrapaziert, genug trinkt, dass man alle Kosmetika (Schampoo, Duschgel, Rasierschaum ..) verträgt und besonders trockene Hautstellen frühzeitig eincremet und nicht kratzt (weil der Juckreiz dann durch Bakterien die in die offene Haut kommen noch verstärkt wird). Bei viel Stress geht das allerdings auch alles unter.

Von den Ärzten bekommt man meist nur Zeug was die Symptome lindert / lindern soll - vermutlich weil bei chronischen Krankheiten garkein industrielles Interesse besteht die Ursachen zu bekämpfen.

Impfstoff herzustellen lohnt sich dagegen ja - da sterben einem ja sonst die Kunden weg - aber jemand der chronisch krank ist den hält man einfach nur so lang wie möglich am Leben und macht die "Lebenswertigkeit" dessen von einem Medikament abhängig.

Ist schon n verabscheuungswürdiges Geschäft .. ?(

29

22.10.2009, 07:33

Also nebenwirkungen bei so einer creme dürfte es kaum welche geben.. sind ja nur vitamine und bissl fett quasi (hab mir aber nicht angeschaut was sonst noch drin ist ausser vit b12 und bissl pflanzenfett)

für neurodermitis ist es typisch das man es als kind hat, und es in der pubertät/adoleszenz dann langsam verschwindet, so geht es den meisten (wars bei dir auch so pitt82?). das hat dann aber sehr wenig mit der behandlung der haut zu tun, sondern hauptsächlich mit genetik. wenn es darüber hinaus hast dann bleibts sehr oft, und da kannst dann nur mehr symptomatisch vorgehen.
und das ist das problem, genetische krankheiten sind bis jetzt nicht heilbar.
nicht weil die industrie damit mehr verdient ( was die pharma industrie natürlich gern ausnutzt) sondern weil es einfach derzeit nicht möglich ist das zu ändern.
man müsste kontrollierte genmanipulation betreiben was bis jetz halt nicht möglich ist, bzw auch ethisch nicht durchgeht großteils.. das dauert noch ewigkeiten (wenn überhaupt) bis man an den genen so rumpfuschen kann das man solche krankheiten schon vor dem auftreten heilen könnte.
also wenn es eine möglichkeit für heilung gäbe würde man sie schon einsetzen, bis jetz gibts halt keine.
also auch wenns sonst oft drum geht abzucashen (grad in der dermatologie), bei den krankheiten würde man sicher gerne etwas besseres anzubieten haben

30

22.10.2009, 08:19

Als Kind hatte ich es schon heftiger und vorallem auch länger. Den letzten Schub hatte ich vor vier Jahren. Es kann also durchaus sein, dass es auch bei mir mit dem Alter abnimmt. Nur dann muss es im Umkehrschluss zumindest ein Medikament geben das die Ursache bei Kindern bekämpfen kann. Vielleicht haben viele auch mit der Zeit einfach gelernt mit der Krankheit umzugehen. Das ist sehr schwer zu beurteilen.

Ich seh in der Art und Weise wie die meisten Ärzte Patienten behandeln halt überhaupt keine wissenschaftliche Vorgehensweise. Das geht bei einigen ja soweit, dass selbst bei Verletzungen erstmal nur das Lehrbuch rezitiert wird und man für dumm gehalten wird wenn man das empirisch nicht bestätigen kann. Das ist 'ne Erfahrung die ich leider schon mehrmals machen musste und bei der mir jedesmal erst erfahrenere Ärzte, die den Patienten als (Zitat) "wichtigste Informationsquelle" sehen, helfen konnten.