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1

07.10.2009, 12:22

Unsere Gesellschaft

http://www.faz.net/s/RubABE881A6669742C2…n~Scontent.html


Zitat

Unter den Augen von Dutzenden Zuschauern ist am frühen Sonntagmorgen in einem McDonald's-Restaurant am Frankfurter Hauptbahnhof ein 21 Jahre alter Mann schwer verletzt worden, nachdem er Zivilcourage gezeigt hatte. Der Frankfurter hatte gemeinsam mit seiner Freundin einer jungen Frau zu Hilfe eilen wollen, die von einer Gruppe junger Männer sexuell belästigt wurde.



Tja, wo führt denn das hin?

Hilft man, wird man niedergestochen und verschlogen, sehr wahrscheinlich bleibende Narben und möglicherweise stirbt man. Hilft man erfolgreich, oder ist selbst das Opfer und wehrt sich erfolgreich, so wird man angeklagt wegen überschreitung der Notwehr, die Adresse wird dem Täter bekanntgegeben, umgekehrt steht der Täter unter Datenschutz. D.h. man wird bestraft und die Täter können sich mit ihren Familienclans rächen.

Meine Devise lautet nun: Entweder wegrennen, oder falls möglich, sehr sehr hart wehren und dann weglaufen. Und Helfen werde ich auch unter keinen Umständen. Entweder bin ich danach das Opfer der Angreifer oder das Opfer der Justiz.


Wie seht ihr das?


Der Grund warum mich das so sehr beschäftigt ist der, dass ich direkt am Frankfurter Bahnhof wohne und ich abends oft mit meiner Freundin durch den Bahnhof richtung Kaiserstrasse bzw. Innenstadt laufe und mich dadurch akut bedroht sehe.

Yen Si

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2

07.10.2009, 13:22

...gab es da nicht vor kurzem erst ein Fall aus Bayern(?) wo jemand der helfen wollte erschlagen wurde?

3

07.10.2009, 13:26

Hamburg dito!

4

07.10.2009, 13:34

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass heftig wehren und dann weglaufen das beste ist.

Helfen is so 'ne Sache .. Polizei rufen und mehrere Leute in der Umgebung die fit aussehen ansprechen und die um Unterstützung bitten ist wohl das beste - aber im Gegensatz zum selbst angegriffen werden hab ich da keine praktischen Erfahrungen.

Edit: Angst wegen unangemessener Notwehr/hilfe hätte ich übrigens nicht - als normaler Mensch schießen dir auch in Rage die Konsequenzen deines Handelns durch den Kopf. Ohne Konditionierung verletzt du da niemanden ernsthaft.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (07.10.2009, 13:38)


5

07.10.2009, 13:38

Ja gab es.

Im Grunde ist der Helfer oft der blöde das stimmt schon aber ich seh das trotzdem anders. Wo ich helfen kann werde ich auch helfen.
Ich habs einmal getan wo inner Kneipe eine junge Frau die alleine war und auf jemanden gewartet hat von ner Bande Assis Türken und Deutsche sehr stark belästigt wurde.
Ich war zu der Zeit noch alleine und hab auf Kumpels gewartet.
Beim dazwischen gehen erfolge ein Wortgefecht als ich eine kassiert hab hab ich den umgelatzt dann wurde ich unsanft nach draussen begleitet von mehreren. Gut das gerade meine Kumpanen eintrudelten das ist dann zwar ausgeartet aber verdient hatten sie es.

Mein Motto ist: Einen nimmste immer mit !

Irgendwie zieht unser Grüppchen sowas magisch an dabei sind wir echt fridfertig und kassalach gibts nur wenn wir uns wehren müssen.
Lustig war mal am HBF als 2 Leute uns 5 mit Messern an die Wäsche wollten. Als unser trüppchen sich davon nicht beeindruckt zeigte lief der eine weg der andere musste dann mit uns auffe Polente warten. Natürlic nicht freiwillig.

Zivilcourage ist für mich das A und O.

Vor 2 Wochen wurde wärend der fahrt bei uns ein Bus von 3 Fussballleuten gestürmt die die Eishockeyleute da drin verdreschen wollten.
Es waren nur Kinder und Jugendliche im Bus bis auf 2 stämmige ältere Herren. Hätten die die nicht aufgehalten hätten die den ganzen Bus nieder geknüppelt. Gab 2 schwer Verletzte und einen leicht verletzten. Beide unter 18. Einer der Fuppes bekloppten ist geflüchtet wurde nachher aber gefasst die 2 anderen wurden im Bus von den älteren Herren gestellt.


Man liest in den Medien aber auch immer nur das schlechte an Zivielcourage. Wie oft kommts denn vor das man irgendwo zwischen geht und dann alles in Butter ist. Sowas wird nirgendwo erwähnt ist halt net spektakulär genug für die Medien.

6

07.10.2009, 13:58

Zitat

Original von _JoD_Dragon
Beim dazwischen gehen erfolge ein Wortgefecht als ich eine kassiert hab hab ich den umgelatzt .


Und das als Heiler, tststs

Mal im Ernst: Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann nicht zu helfen, obwohl er die Möglichkeit dazu hat, der soll das eben tun, ich könnte es aber nicht. Um mal das aus München angesprochene Beispiel von YenSi zu nehmen. Sicher, er hätte sich raushalten können und wäre dann vermutlich heute noch am Leben. Aber was wäre gewesen, wenn die 3 (bzw. am Ende 2) feigen Drecksäcke statt ihn eines oder mehrere der 4 wohl wesentlich hilfloseren Kinder schwer verletzt oder ebenfalls umgebracht hätten? Glaubt Ihr er hätte mit dem Wissen, das er hätte helfen können, es aber nicht getan hat weiter in den Spiegel schauen können? Könntet Ihr, wenn Euch sowas passieren würde später noch in den Spiegel schauen? Ich könnte es nicht. Natürlich können die Konsequenzen, wie man in München gesehen hat, furchtbar sein, das muss jedem klar sein. Aber man sollte sich auch fragen, ob es nicht grade deshalb solche Vorkommnisse gibt, weil die Menschen einfach egoistisch und oft feige reagieren.

Und eines sollte man nie ausser Acht lassen: Wie leicht kann man selbst derjenige sein der Hilfe braucht. Wie leicht kann es sein, dass die eigene Frau, Freundin, Mutter, Vater, Geschwister, Kinder oder weiß der Geier wer mal in so einer Situation steckt und Hilfe braucht. Wäre da nicht jeder froh, wenn geholfen werden würde und zwar sofort und schnell?

Zivilcourage ist natürlich auch ein schönes Wort, vor allem im Zusammenhang mit München, wo es ja wohl so war, dass der (nun tote) Helfer alles richtig gemacht hat: Ruhig geblieben ist, versucht hat zu deeskalieren, Polizei benachrichtigt und sachlich geblieben ist - und genau dadurch als "Nicht-Notfall' bei der Einsatzzentrale betrachtet wurde, so dass die Polizei nicht rechtzeitig vor Ort war. Traurig, wenn zum einen nach Zivilcourage geschrieen wird, zum anderen aber diejenigen, die die geforderte Zivilcourage aufbringen, nicht den notwendigen Schutz bekommen. Grade durch solche Aktionen wird sich wahrscheinlich nun der ein oder andere zweimal überlegen, ob er eingreift oder nicht. Aber Hauptsache alle Falschparker werden aufgeschrieben...

7

07.10.2009, 14:13

Zitat

Und eines sollte man nie ausser Acht lassen: Wie leicht kann man selbst derjenige sein der Hilfe braucht. Wie leicht kann es sein, dass die eigene Frau, Freundin, Mutter, Vater, Geschwister, Kinder oder weiß der Geier wer mal in so einer Situation steckt und Hilfe braucht. Wäre da nicht jeder froh, wenn geholfen werden würde und zwar sofort und schnell?


100% dito

Zitat

Aber Hauptsache alle Falschparker werden aufgeschrieben...


Dahingehend sind die Werte in unserer Gesellschaft voll verrutscht! Der alleinige Gewaltmonopolanspruch des Staates, der dann aufgrund Einsparung von Polizei und anderen Sicherheitsmöglichkeiten im Sand verläuft, bringt nix.

Jeder freche oder blödsinnmachende Jugendliche konnte früher schon mal durch ne zeitlich gut getimte Ohrfeige eines Erwachsenen, der das Fehlverhalten mitbekam, gestoppt werden.

Heute wird der Normalbürger sofort durch ne Anzeige bestraft und der jugendliche Straftäter macht nur eine Erfahrung: "Ich darf Alles! Passiert doch nix! Dauert eh bis es vor Gericht kommt, wenn es nicht sogar wegen Überlastung, zu langem Zurückliegen, das sich Zeugen nicht mehr erinnern können oder Angst haben, die ich ihnen gemacht habe danach, ich eine schlimme Kindheit habe, die Schule abbrach, da selbst meine Eltern verzagten, eingestellt wird!".

Deshalb wird leider dann auch nur eine Sprache verstanden: Die der rohen Gewalt, wenn sich dann doch mal jemand aufrafft und ihnen eine reinballert!

Armes Deutschland!

Ich bin für Eine reinballern, wenn jemand sich sozial vergisst und Grenzen überschreitet, die man nicht überschreiten sollte, wie Angriff auf Frauen, Kinder, Ältere und andere Todsünden!

X(

Yen Si

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8

07.10.2009, 14:34

Naja, sich auf der einen Seite über verrutschte Werte unserer Gesellschaft auslassen und auf der anderen Seite Gewalt mit Gewalt beantworten zeugt jetzt auch nicht gerade von einer besonders ausgeprägten sozialen Ader.

9

07.10.2009, 14:42

Zitat

wenn jemand sich sozial vergisst und Grenzen überschreitet, die man nicht überschreiten sollte, wie Angriff auf Frauen, Kinder, Ältere und andere Todsünden!


Bitte nicht aus dem Zusammenhang reissen! Oder haste ne therapeutische Antwort, die dir und anderen Menschen in so einer Situation wirklich hilft??

N therapeutischer Schock ist es allemal, wenn man als Täter plötzlich ne Negativerfahrung macht!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hagakure« (07.10.2009, 14:42)


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10

07.10.2009, 14:49

Ich hab festgestellt das es oft schon reicht das man ganz entspannt und ohne grosse Emotion sowas sagt wie "Eh Jungs, macht mal easy ok?" .

Auch wenn sie dann sagen "Eh halts maul", sie wissen sie werden beobachtet und dann lassen sie meistens noch paar starke worte gegenüber dem potentiellen opfer fallen und dann kommt es meistens auch gar net so weit.

11

07.10.2009, 15:26

Ich glaub du verwechselst da n paar Besoffene die nur mal die Sau rauslassen wollen mit Leuten die schon 'ne kriminelle Karriere hinter sich haben.

Kevinho

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12

07.10.2009, 15:29

in einer doku wurde mal gebracht dass man in so einem fall am besten das opfer, in dem fall die sexuell belästigte frau, so anspricht als würde man sie kennen, quasi laut und deutlich auf sie zugehen und rufen "HEY KATJA...lang nicht mehr gesehen" etc und sie versuchen wegzuziehen und einfach bestmöglichst zu verschwinden

keine ahnung ob das praktisch möglich ist aber so würd ichs erstmal probieren


leider ermutigen die aktuellen nachrichten alles andere als dazu, zivilcourage zu zeigen, andauernd werden die helfen niedergestochen oder sogar getötet...ich nehme es niemandem übel der da 2 mal überlegt bevor er hilft

was mich mega aufregt ist wenn es vor augen mehrerer personen passiert, die sich dann ALLE wegdrehen anstatt gemeinsam zu helfen, da krieg ich n hals
so war es ja anscheinend in diesem mcdonald?! unbegreiflich X( X(


allerdings ist mir sowas noch nie passiert (dass ich hätte einschreiten können/müssen) und wenn ich selbst angemacht wurde konnte ich immer irgendwie deeskalieren..(einmal sogar mit mundschutz vom vorherigen boxtraining im gepäck :D)
und sei es durch weglaufen, selbst wenn ich gg solche idioten körperlich gewinnen würde, wenn ich dafür gefahr laufe 2 zähne weniger zu haben lohnt sich das einfach nicht

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kevinho« (07.10.2009, 15:31)


Yen Si

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13

07.10.2009, 15:31

Zitat

Original von Hagakure
N therapeutischer Schock ist es allemal, wenn man als Täter plötzlich ne Negativerfahrung macht!


Stützt sich das denn auf irgendeine Art "therapeutische Logik"?
Oder ist es nicht manchmal so, dass Gewalttäter den Umgang mit Gewalt (sei es als Täter oder Opfer) kennen und sich in den seltesten Fällen davon schockieren lassen?

14

07.10.2009, 15:52

Meine Oma hat auch immer gesagt, es wird alles immer gefährlicher und schlimmer mit den Gangstern. Früher was das viel sicherer! :evil: :bounce:

15

07.10.2009, 15:54

Wisst ihr was? Das beispiel mit dem Falschparken stimmt.


Wenn ich hier runterschaue auf die Niddastraße in Frankfurt, wo die Fixerstube ist, da liegen die Leute herum und fixen (nicht nur die Ersatzdroge, sondern alles was man auch sonst so kaufen kann). Die meiste Zeit interressiert das keinen. Aber gleichzeitig laufen da die privaten Aufschreiber rum und schreiben für die Stadt Frankfurt die Falschparker auf.

Aber man muss auch sagen, dass ich lieber an den Fixern vorbeilaufe als an einer Bandi Assideutsch/muslimisch/Hip-Hop-Jugendliche. Die Fixer machen keine Leute an (die wollen nix von dir und du nix von denen).

Und spätestens wenn man eine Familie versorgen muss, ist es aus mit Helfen usw, das Risiko ist einfach zugross. Im schlimmsten Fall wird man nicht umgebracht, sondern nur Unfähig, weiter einen gescheiten Beruf auszuüben. Viel Spass beim weiteren abbezahlen des Hauses bzw. beim finanzieren des Studium des Kindes ;)

Das Problem ist, dass die Täter oft ausserhalb der Gesellschaft stehen und die nix schocken kann. Für einen normalen Bürger ist es schlimm, eine Bewährungsstrafe zu bekommen (z.B. nach Überschreitung der Notwehr), für einen Täter ist ein kurzer Gefängnisaufenthalt oft sogar noch eine Art Auszeichnung die bei den Kollegas Respekt erzeugt.

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16

07.10.2009, 15:56

Zitat

Original von pitt82
Ich glaub du verwechselst da n paar Besoffene die nur mal die Sau rauslassen wollen mit Leuten die schon 'ne kriminelle Karriere hinter sich haben.


öhm naja, wenn die bereits mit nem messer zu dritt vor einer stehen und ihre tasche wollen geh ich sicher nicht dazwischen. aber ich denke da wird keine von dir zivilcourage verlangen können. es fängt im kleinen an.

17

07.10.2009, 15:56

Zitat

Original von Yen Si
Oder ist es nicht manchmal so, dass Gewalttäter den Umgang mit Gewalt (sei es als Täter oder Opfer) kennen und sich in den seltesten Fällen davon
schockieren lassen?


Darüber kann man sich natürlich den Kopf zerbrechen und vermutlich hast Du Recht. In München wurde ja auch klar, dass Gewalt genausowenig weiterhilft wie Deeskalation in manchen Fällen. Mit Deeskalation hat er es versucht. Das Ergebnis war, dass die beiden ihm auf den Bahnsteig gefolgt und ihn dort angegriffen haben. Wehren konnte er sich aber dummerweise wohl auch (aktiver Kickboxer), so dass es vermutlich etwas anders lief als die beiden es sich vorgestellt haben. Blöd natürlich, dass man gegen 2 skrupellose Schläger trotzdem den kürzeren zieht, wenn man einen Hauch Anstand im Leib hat. Und zumindest ich frage mich da: Sollte ich jemals in solch eine Situation kommen und mich von solchen Typen bedroht sehen, soll ich dann wirklich so handeln, wie es mich meine Eltern gelehrt haben und hoffen, dass Problem vernünftig aus der Welt zu schaffen? Oder soll ich einfach alles tun was notwendig ist um aus der Sache rauszukommen? In München wäre das vermutlich gewesen genauso skrupellos zu reagieren wie es die beiden Angreifer getan haben.

Aber nur mal interessehalber: Was würdest Du denn tun Yensi? Bisher stellst Du vieles in Frage, aber einen eigenen Vorschlag sehe ich nicht. Doch wohl hoffentlich nicht umdrehen und weggehen? ;)


PS: Ist doch schon bezeichnend, dass die U-Bahn in New York (in meiner Jugend der Platz, an dem niemand der noch bei Verstand war, gerne seinen Fuß gesetzt hätte) inzwischen um Lichtjahre sicherer ist als die Pendants in München, Hamburg, Berlin, Frankfurt usw. Alles Dank konsequentem Vorgehen seitens der Ordnungshüter, die sich hier ja anscheinend nicht mal mehr bequemen schnellstmöglich zu reagieren, wenn mal ein Notruf eintrudelt in dem nicht irgendwer hysterisch um Hilfe schreit und im Hintergrund röcheln und Kampfgeräusche zu hören sind.

Zitat

Original von Edda
Meine Oma hat auch immer gesagt, es wird alles immer gefährlicher und schlimmer mit den Gangstern. Früher was das viel sicherer! :evil: :bounce:


Deine Oma ist eine kluge Frau ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (07.10.2009, 15:57)


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18

07.10.2009, 16:02

Zitat

Original von DS_Don_Grotto

PS: Ist doch schon bezeichnend, dass die U-Bahn in New York (in meiner Jugend der Platz, an dem niemand der noch bei Verstand war, gerne seinen Fuß gesetzt hätte) inzwischen um Lichtjahre sicherer ist als die Pendants in München)


Dem möchte ich mal deutlich widersprechen. München ist extrem sicher. Wer sich hier was leistet kommt egientlich nie damit davon, weil alles videoüberwacht ist. der muss shcon ganz schön behämmert sein ( wie man in dem Fällen ja gesehen hat). Die Ubahnhallen sind hell, groß und ausgeleuchtet.

In paris zum Beispiel bin ich genau einmal ubahn gefahren und dann nie wieder. die ist eng, dunkel, und wenn man umsteigen muss gibts viele niedrige gänge mit nieschen. Da zieht dich abends einer rein hast du keine chance, den und dich finden sie nie.

Die Ubahn in NY, also da gabs einige dunkle Ecken. Im übrigen ist manhatten und der rest wieder eine ganz andere Sache ... .

In Berlin braucht man ja teilweise auch schwarze sherrifs hab ich gehört ,die in richtig riskante endstationen auch nicht fahren. Sowas gibts in München nicht.

Btw wurde der Typ in München auf einer S-Bahn station weiter draussen angegriffen.

19

07.10.2009, 16:05

Zitat

Original von Kevinho
leider ermutigen die aktuellen nachrichten alles andere als dazu, zivilcourage zu zeigen, andauernd werden die helfen niedergestochen oder sogar getötet...ich nehme es niemandem übel der da 2 mal überlegt bevor er hilft


Die aktuellen Nachrichten erwähnen ja auch nie Fälle, wo Zivilcourage erfolgreich ist.
Ich glaube langsam, die meisten Leute lassen sich mal wieder total von den Medien blenden...

Und im Übrigen, bloss nicht über die Ursachen reden. Über gewisse Dinge wollen wir Deutschen uns gar nicht unterhalten, siehe Sarrazin ;)

20

07.10.2009, 16:09

ich bin atm richtig froh aufm dorf zu wohnen. hier läuft zwar auch die ein oder andre russengang durch die gegend, aber so ausgeartet wie in den städten isses hier noch lange nicht.

einfach nur traurig.

21

07.10.2009, 16:20

Ich geh jetzt dieses Semester zum Boxen ;-/ Genau aus diesen Gründen möchte ich nicht der Schwächere sein. Ständig ist sowas und ich finde es auch einfach unmöglich. Jedem sein Bier... Ich versteh nicht was in Leuten vorgeht die meinen andere Anpöbeln zu müssen. ICh könnte das garnicht jemanden ins Gesicht/etc. schlagen aber es scheint ja darauf hinauszulaufen das man sich wehren können bzw. anderen helfen muss.

22

07.10.2009, 16:32

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
Dem möchte ich mal deutlich widersprechen. München ist extrem sicher. Wer sich hier was leistet kommt egientlich nie damit davon, weil alles videoüberwacht ist. der muss shcon ganz schön behämmert sein ( wie man in dem Fällen ja gesehen hat). Die Ubahnhallen sind hell, groß und ausgeleuchtet.


Da sprechen die Verbrechensstatistiken aber eine andere Sprache. Die New Yorker Polizei hat mit der "No Tolerance" Politik da einiges bewirkt im Vergleich zu den 80ern. Paris oder London? Keine Ahnung, mir auch wurscht, ich war einfach nur überrascht, das der Nahverkehr einer Stadt der in den 80ern als das schlimmste Pflaster weltweit verschrien war inzwischen sicherer zu sein scheint als unser deutscher Nahverkehr. Leider finde ich sie jetzt auf die schnelle nicht, auch möglich dass ich sie im Spiegel oder Stern (bei beiden ist das Printmedium gemeint) gelesen habe. Ich schau mal am WE ob ich es noch finde

btw: Was hat Ausleuchtung mit der Verbrechensrate zu tun? Die können so viele Lampen aufstellen wie sie wollen, so lang niemand da ist, der es sieht helfen die mir auch nicht weiter - ausser dass ich gut ausgeleuchtet vermöbelt werde. Und was die Videoüberwachung anbelangt: Der Bahnhof wo der Münchner gestorben ist war bspw. nicht Video überwacht. Aber davon mal ab: Es geht nicht darum denjenigen der da jemand anderen verprügelt später dran zu bekommen und ihn 2 Wochenenden irgendeine gemeinnützige Tätigkeit ausführen zu lassen, sondern darum, dass es garnicht erst zu solchen Vorkommnissen kommen kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (07.10.2009, 16:36)


23

07.10.2009, 16:54

Ich habe letztes und dieses Jahr meine Freundin insgesamt etwa 20 mal in München besucht und mir ist aufgefallen, dass in München oft gepöbelt wurde. Einmal wurde das paar links neben uns angepöbelt, aber die haben dann abgelassen als ihre S-Bahn kam. Wäre links neben uns niemand gewesen, wären wir wohl dran gewesen, und der Haupttyp war so 1,95 mit vielen Muskeln. Gegen den hätte ich kene Chance gehabt (vor allem nicht wenn der Gewalterfahren ist und womöglich noch Boxen als "Ausgleich" betreibt).

hab auch genug "Gangs" gesehen, die schwarz gefahren sind, laut waren, leute angemacht haben und gesoffen haben (Linie S1), die schauen immer ob Kontrolleure kommen, wenn ja, dann gehts raus und mit der nächsten S-Bahn dann weiter

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24

07.10.2009, 17:04

Zitat

Original von DS_Don_Grotto

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
Dem möchte ich mal deutlich widersprechen. München ist extrem sicher. Wer sich hier was leistet kommt egientlich nie damit davon, weil alles videoüberwacht ist. der muss shcon ganz schön behämmert sein ( wie man in dem Fällen ja gesehen hat). Die Ubahnhallen sind hell, groß und ausgeleuchtet.


Da sprechen die Verbrechensstatistiken aber eine andere Sprache. Die New Yorker Polizei hat mit der "No Tolerance" Politik da einiges bewirkt im Vergleich zu den 80ern. Paris oder London? Keine Ahnung, mir auch wurscht, ich war einfach nur überrascht, das der Nahverkehr einer Stadt der in den 80ern als das schlimmste Pflaster weltweit verschrien war inzwischen sicherer zu sein scheint als unser deutscher Nahverkehr. Leider finde ich sie jetzt auf die schnelle nicht, auch möglich dass ich sie im Spiegel oder Stern (bei beiden ist das Printmedium gemeint) gelesen habe. Ich schau mal am WE ob ich es noch finde


Na dann zeig mal her mit der verbrechenssattistik aus München und New York :-D Ich hab ganz selten Probleme gehabt, wohne schon seit 5 Jahren da fahre nur mit der ubahn.

Zitat

Original von DS_Don_Grotto
btw: Was hat Ausleuchtung mit der Verbrechensrate zu tun? Die können so viele Lampen aufstellen wie sie wollen, so lang niemand da ist, der es sieht helfen die mir auch nicht weiter - ausser dass ich gut ausgeleuchtet vermöbelt werde. Und was die Videoüberwachung anbelangt: Der Bahnhof wo der Münchner gestorben ist war bspw. nicht Video überwacht. Aber davon mal ab: Es geht nicht darum denjenigen der da jemand anderen verprügelt später dran zu bekommen und ihn 2 Wochenenden irgendeine gemeinnützige Tätigkeit ausführen zu lassen, sondern darum, dass es garnicht erst zu solchen Vorkommnissen kommen kann.


Ausleuchtung hat viel damit zu tun. denn Gelegenheit macht das Verbrechen. Wenn du nur um die Ecek gehen musst um von etwaigen Ubazhnwachen oder Polizisten sicher zu sein oder ob du nen lange gang laufen musst wo kameras sind macht nen Unterschied.

Und ich rede halt von Ubahn, der Typ starb auf ner S-bahn station ausserhalb.

25

07.10.2009, 17:09

München ist in der Hinsicht n richtiges Musterbeispiel. Viel Videoüberwachung - aber unterbesetzte Polizei. In meiner thüringischen Heimat konnte man zumindest bis vor ein paar Jahren noch bei jedem noch so kleinen Unfall die Polizei rufen und die war dann auch wenn es kein Notfall war schnell vor Ort. In München kommt ohne Personenschaden keine Sau, weil die garnich das Personal dafür haben.

Klar gibt es n Unterschied zwischen 'nem Stadtgebiet mit n paar Millionen Einwohnern und einem mit ~200k .. aber man sollte eigentlich erwarten dass sich die Anzahl der Beamten auch an der Anzahl der Bevölkerung orientiert.

Es gab ja auch mal 'ne Zeit da hat man unter der Polizei seinen Freund und Helfer verstehen können. In München kannste die nichmal nachm Weg fragen wenn sie mal nur dumm rumstehn ..

Das dämliche is ja, dass Videoüberwachung weiter ausgebaut und die Polizei noch weiter abgebaut werden soll. Als ob das die Leute interessieren würde - bei 20 Gaffern prügeln sie ja auch einfach weiter.

Yen Si

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26

07.10.2009, 17:47

Zitat

Original von DS_Don_Grotto
Aber nur mal interessehalber: Was würdest Du denn tun Yensi? Bisher stellst Du vieles in Frage, aber einen eigenen Vorschlag sehe ich nicht. Doch wohl hoffentlich nicht umdrehen und weggehen? ;)


Ganz ehrlich; ich weiß es nicht.
Aber umdrehen und weggehen ganz sicher nicht.
Und wenn ich nur die Bullen rufen würde...
Ich bin seit langer Zeit nicht mehr in so einer Situartion geraten wo ich eingreifen oder mich verteidigen musste.
Ich lehne Gewalt ab würde also folglich versuchen die ganze Sache zu entschärfen aber ich könnte dir nicht sagen wie ich mich verhalten würde wenn sowas eskaliert.

Ich kann dir auch keinen Vorschlag unterbreiten (auch wenn ich grundsätzlich vieles in Frage stelle was hoffentlich trotzdem gestattet is;)) wie man sich verhalten soll. Dazu ist imo jede Situation zu einzigartig.
Aber pauschal zu sagen ab einer gewissen Grenze hilf es nur noch "reinzuballern" ist schlicht und ergreifend falsch.

Vielleicht keine genauen Vorschläge aber ein paar Stichpunkte wo es imo hapert; Bildung, Perspektiven, durchsetzung von Jugendschutz, härteres Jugendstrafmaß, Migration, Erziehung.

Kevinho

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27

07.10.2009, 17:50

Zitat

Original von MfG_Gothmog

Zitat

Original von Kevinho
leider ermutigen die aktuellen nachrichten alles andere als dazu, zivilcourage zu zeigen, andauernd werden die helfen niedergestochen oder sogar getötet...ich nehme es niemandem übel der da 2 mal überlegt bevor er hilft


Die aktuellen Nachrichten erwähnen ja auch nie Fälle, wo Zivilcourage erfolgreich ist.
Ich glaube langsam, die meisten Leute lassen sich mal wieder total von den Medien blenden...

Und im Übrigen, bloss nicht über die Ursachen reden. Über gewisse Dinge wollen wir Deutschen uns gar nicht unterhalten, siehe Sarrazin ;)


weiß nicht ob das falsch rübergekommen ist, das ist mir schon klar dass die medien hier teilweise "schuld" sind da, wie anfangs schon erwähnt wurde, nur über diese fälle berichtet wird und nicht über die in denen zivilcourage sehr viel geholfen hat
ist mir also sehr bewusst, aber wie du sagst den meisten wahrscheinlich nicht


und dass die ubahnen in berlin unsicherer sind als in NY bezweifel ich sehr, NY soll zwar sehr viel sicherer geworden sein und ich fühle mich auch sicher als ich dort war, aber in berlin bin ich schon 100++ mal nachts allein unterwegs gewesen und nie gab es irgendwas auffälliges, ich seh auch unter der woche junge frauen allein durch die stadt laufen oder bus fahren
(ich bin allerdings auch nicht in den absoluten drecksvierteln unterwegs)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kevinho« (07.10.2009, 17:52)


28

07.10.2009, 17:53

Zitat

Aber pauschal zu sagen ab einer gewissen Grenze hilf es nur noch "reinzuballern" ist schlicht und ergreifend falsch.


Und was ist wenn du vom jemandem angegriffen wirst ?
Wegschubsen und weglaufen ?
Würd ich vielleicht bei 3v1 machen aber sonst nicht.
Wenn ich angegriffen werde verteidige ich mich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_JoD_Dragon« (07.10.2009, 17:55)


Yen Si

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29

07.10.2009, 17:55

Soll ich dir das Wort "Pauschal" erklären oder denkst du noch einmal über deine Fragen nach?

30

07.10.2009, 18:12

Hab ich grad beim googeln nach der "Sichersten Stadt" gefunden.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/245/487649/text/


"Weniger Gewalt als in Berlin oder Hamburg
Die Beamten registrierten im Jahr 2008 in München genau 3948 angezeigte Fälle von Gewaltkriminalität. Damit entfallen auf 100000 Einwohner 301 Straftaten, ganz deutlich weniger als in vergleichbaren Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart oder sogar Kiel.

Nur in Dresden, Chemnitz und Bielefeld müssen die Bewohner noch weniger um Leib und Leben fürchten als in München. Die Statistiken geben dem Oberbürgermeister auch recht, wenn er sagt, dass "der öffentlich Nahverkehr, ob in der U-Bahn oder der S-Bahn, in München wirklich sehr sicher ist."

Tatsächlich verzeichnete die Polizei im Jahr 2008 genau 251 Gewaltdelikte in Bussen, Bahnen und auf Bahnsteigen, 75 weniger als noch im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Immerhin zählt der MVV rund 618 Millionen Fahrgäste jährlich. Allerdings hat die Polizei nach der brutalen, durch die Videobilder bundesweit Aufsehen erregenden Schlägerattacke auf dem U-Bahnhof Arabellapark ihre Präsenz im Nahverkehrsnetz auch um mehr als ein Drittel erhöht. "