Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

121

17.08.2009, 11:42

Zitat

Original von GEC|Napo

Zitat

Original von DS_Deadpool
Ah, der Herr Mathematiker, nicht in der Lage nicht explizit angesprochene externe Faktoren miteinzubeziehen. Schlag mal bitte "oft" im Lexikon nach ;)

Ah okay, Geschwafel mit vielen Fremdwörtern ist bei dir etwas explizit ansprechen, ist klar. Schon witzig ich soll was im Lexikon nachschlagen, aber du bist so dumm, dass du nichtmal weißt was korreliert heißt, egal hauptsache möglichst viele Fremdwörter benutzen. Mal extra langsam für dich, alle Ereignisse sind korreliert. Entweder positiv, negativ oder nullkorreliert, wofür oft auch der unpräzise Ausdruck unkorreliert verwendet wird. Der Ausdruck oft korreliert ist also gar nicht sinnvoll.

FDP-Wähler und hohe Bildung (für mich ein Hochschulabschluß) sind positiv korreliert, ebenso wie hohe Bildung und hohes Einkommen. Also auch FDP-Wähler und und hohes Einkommen. Ist genauso plausibel als wenn man andersrum argumentiert.


Hast du dich persönlich angegriffen gefühlt, dass du mich hier als "dumm" bezeichnest? Falls ja, es tut mir leid, meine Aussage bezog sich auf das Klischee eines Definitionsbereichs abhängigen Naturwissenschaftlers und sollte nur darauf hinweisen, dass sowohl das Bildungsniveau als auch das Einkommen offensichtlich nur zwei von unzähligen Einflussfaktoren bei der endgültigen Wahlentscheidung sind.
Deine Anmerkungen ist natürlich völlig richtig, ich hätte in meiner ersten Aussage ein anderes Verb verwenden müssen, weil korreliert eindeutig definiert ist, besser wäre wohl "verknüpft" oder "verbunden" gewesen.

Der Korrelationskoeffizient zwischen hoher Bildung (Hochschulabschluss) und Grünwählern ist näher an 1 als der zwischen hoher Bildung und FDP-Wählern. Zumindest in allen entsprechenden Studien, die mir in polit. Soziologie so unter die Augen gekommen sind. Das eine Korrelation nicht zu verwechseln ist mit einem Kausalzusammenhang, ist dann aber für den Kontext der Diskussion der weitaus entscheidendere Punkt. ;)

Nur weil ich einen höheren Bildungsgrad erreicht habe, wähle ich nichts zwangsläufig grün oder fdp, sondern es steigt makroskopisch gesehen nur die Wahrscheinlichkeit, dass ich grün oder fdp wähle.

122

17.08.2009, 13:03

Aus meiner Warte sollte es einen gesetzlichen Mindestlohn geben, der als Vollzeitjob ein Leben ohne staatliche Zuschüsse ermöglicht. Leider funktioniert an dieser Stelle die freie Marktwirtschaft bzw. Angebot und Nachfrage nicht. Ist ein Mindestlohn festgeschrieben, haben alle potentiellen Arbeitgeber dieselben Grundbedingungen und müssen sich nicht gegenseitig unterbieten, indem sie nur noch Hungerlöhne zahlen.

Versuche wie 1,-- € Jobs oder staatliche Aufstockung, wenn das Gehalt des Arbeitgebers nicht reicht, funktionieren in meinen Augen nicht, werden überwiegend missbraucht und darf es nicht geben. Wer Arbeitskräfte benötigt, muss gezwungen sein, deren Lebenserhaltungskosten zu decken.

Dass Menschen besser ins normale Berufsleben zurückfinden, wenn sie mit 1,-- € Jobs oder Löhnen unter Hartz4Niveau künstlich im Arbeitsmarkt bzw. aus der Statistik gehalten werden, scheint mir nicht bewiesen sondern stattdessen zum Dauerzustand zu werden.

Wer gesund und arbeitsfähig ist, aber Hartz4 bezieht, sollte unter Androhung von Sperren zu Arbeiten "motiviert" werden, die nicht in Konkurrenz zu realen Arbeitsplätzen stehen (und wenn sie Löcher graben, die sie am folgenden Tag wieder zuschaufeln), damit keiner auf die Idee kommt, aus reiner Unlust lieber WOW-Profi auf Staatskosten zu werden, bzw. Qualifizierung in Bereichen, wo Arbeitskräfte benötigt werden. In Russland werden anscheinend künftig Fachkräfte aus der PKW Montage gesucht. :D

Leider sehe ich keine Partei, die das so durchzieht. Daneben gäbe es ja auch noch eine Menge weiterer nicht ganz so simple (aber doch) lösbarer Probleme, wie Gesundheitsreform, Steuerreform, Reform der Bankenregulierung usw., die die meisten völlig überfordert.

123

17.08.2009, 13:25

Zitat

Original von disaster
Wer gesund und arbeitsfähig ist, aber Hartz4 bezieht, sollte unter Androhung von Sperren zu Arbeiten "motiviert" werden, die nicht in Konkurrenz zu realen Arbeitsplätzen stehen (und wenn sie Löcher graben, die sie am folgenden Tag wieder zuschaufeln), damit keiner auf die Idee kommt, aus reiner Unlust lieber WOW-Profi auf Staatskosten zu werden, bzw. Qualifizierung in Bereichen, wo Arbeitskräfte benötigt werden. In Russland werden anscheinend künftig Fachkräfte aus der PKW Montage gesucht. :D


Auch wenn ich bei dir zustimmen, dass es einen Mindestlohn geben sollte und dieser vielleicht sogar mehr Arbeitsplätze schafft, als vernichtet (gibt da auch schon einige Theorien zu), stimme ich hier dennoch nicht zu. Ein Mensch muss die Chance haben wieder richtig ins Berufsleben einzusteigen. Mit Löcher buddeln und wieder zuschütten tut er aber überhaupt nichts sinnvolles, außer sich zu beschäftigen. Das sollte man maximal mit den Leuten machen, die nichts mit sich anzufangen wissen. Die anderen sollten die Zeit nutzen um sich weiterzubilden und sich Gedanken machen wie man wieder Geld verdienen kann oder sich anders in die Gesellschaft einbringen kann und wenn WOW-Goldsammler ihnen Spass macht und die Nachfrage nach Gold besteht, dann sollen sie das doch machen. Mal abgesehen davon, dass es ein Onlinespiel ist, ist es eine Dienstleistung wie jede andere, er sammelt für die Leute Gold, die ihre Zeit lieber dazu nutzen viel Geld zu verdienen, in ihrer Freizeit aber trotzdem Spass haben möchten. So funktionieren doch Dienstleistungen und vorallem funktioniert so Arbeitslosigkeit. Aus Arbeitlosigkeit sollte eigentlich immer Kreatives entstehen.

Scout

Fortgeschrittener

Beiträge: 457

Wohnort: Berlin

Beruf: GER

  • Nachricht senden

124

17.08.2009, 14:30

Zitat

Original von disaster
Aus meiner Warte sollte es einen gesetzlichen Mindestlohn geben, der als Vollzeitjob ein Leben ohne staatliche Zuschüsse ermöglicht. Leider funktioniert an dieser Stelle die freie Marktwirtschaft bzw. Angebot und Nachfrage nicht. Ist ein Mindestlohn festgeschrieben, haben alle potentiellen Arbeitgeber dieselben Grundbedingungen und müssen sich nicht gegenseitig unterbieten, indem sie nur noch Hungerlöhne zahlen.

Versuche wie 1,-- € Jobs oder staatliche Aufstockung, wenn das Gehalt des Arbeitgebers nicht reicht, funktionieren in meinen Augen nicht, werden überwiegend missbraucht und darf es nicht geben. Wer Arbeitskräfte benötigt, muss gezwungen sein, deren Lebenserhaltungskosten zu decken.

Dass Menschen besser ins normale Berufsleben zurückfinden, wenn sie mit 1,-- € Jobs oder Löhnen unter Hartz4Niveau künstlich im Arbeitsmarkt bzw. aus der Statistik gehalten werden, scheint mir nicht bewiesen sondern stattdessen zum Dauerzustand zu werden.


Sehe ich genau so. Der letzte Punkt führt eher zur Arbeitsplatzvernichtung, als zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt.

Beispiel: Eine Beschäftigungsgesellschaft beschäftigt im Zuge der 1 € Jobs Leute in Schulen und Kitas. Maler, Zimmerleute etc.

Im Zuge des Konjukturpaketes II werden nun aber Kitas, Schulen etc renoviert.

Der Typ dem die Beschäftigungsgesellschaft gehört gründet Handwerksunternehmen und stellt die 1 € Jobber für einen Hungerlohn ein.
Er renoviert Kitas und Schulen bis der Geldhahn zu ist, dann gehen die Handwerksbetriebe in Konkurs und die Arbeiter wieder beim Amt.

Nun sind zwar Schulen & Kitas notdürftig renoviert, aber mehr auch nicht. Die Arbeitsplätze fallen wieder weg etc...

Normal gehört die Beschäftigungsgesellschaft aufgelöst, dann haben minimum 2 neue Handwerksbetriebe wieder Arbeit. ;)

125

17.08.2009, 14:37

Die Welt ist voller Missverständnisse, Falcon. In meinem Beispiel war kein hauptberuflicher Goldfarmer gemeint, sondern jemand, der den lieben langen Tag mit Unproduktivität erschlägt, weil er schlicht zu faul ist, zu arbeiten (bitte jetzt nicht die Suchtdiskussion beginnen, man kann es wahlweise auch durch "rumhängen" ersetzen).

Ich verstehe, den Ansatz, Leuten mit 1,-- € Jobs sinnvolle Tätigkeiten an die Hand zu geben, damit sie an das Arbeitsleben gewohnt bleiben, eventuell ihren Horrizont erweitern durchaus. Doch wie auch immer man dies gestaltet, es wird ausgenutzt. Da werden 1,-- € Jobber auch und gerade von der öffentlichen Hand eingesetzt, um Arbeiten zu verrichten, die sonst an die Privatwirtschaft gegangen wären, weil es billiger ist. Dies hat den Effekt, dass auf den echten Arbeitsplatz des Malers, Gärtners etc. verzichtet werden muss.
Ähnlich sieht es mit Aufstockungen aus. Zwar hat der Bedürftige einen Job in der freien Wirtschaft, aber der Arbeitgeber wird nie mehr zahlen, so lange der Staat das Geld aufstockt. Lohndumping führt zu Preisdumping oder dazu, dass sich maximal der Chef die Taschen füllt.
M.E. kann es also nur um Aus- und Weiterbildung gehen, die effizienter gestaltet werden muss und darüber hinaus um Tätigkeiten, die eben keine Arbeitsplätze kannibalisieren, aber für die nötige Motivation sorgen, nicht auf der faulen Haut zu liegen.

Ob der Mindestlohn letztlich mehr Arbeitsplätze schafft, kann ich nicht beurteilen (ja, es gibt Theorien) und man wird es vielleicht ausprobieren müssen. Ich bin überzeugt, der Mindestlohn entlastet den Staat und Arbeitsplätze reduzieren wird er auf längere Sicht nicht (anfangs bleiben möglicherweise einige Ausbeuter auf der Strecke).

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (17.08.2009, 14:38)


Scout

Fortgeschrittener

Beiträge: 457

Wohnort: Berlin

Beruf: GER

  • Nachricht senden

126

17.08.2009, 16:10

Naja beim Mindestlohn scheiden sich auch die Geister. Einerseits gut, denn Dumpinglöhne werden angehoben.
Andererseits werden wahrscheinlich alle Löhne die sich in der Nähe des Mindestlohnes befinden auf den runter geholt.
Was ja auch nicht im Sinne des Erfinders wäre.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scout« (17.08.2009, 16:11)


Alex_de

Meister

Beiträge: 2 316

Wohnort: Ingolstadt

Beruf: GER

  • Nachricht senden

127

17.08.2009, 19:09

hier nicht so viel diskutieren und schön der empfehlung folgen und FDP wählen [x] für mehr gesunden menschenverstand in deutschland

128

17.08.2009, 19:12

Boah Leute, wir sind hier nicht beim Fußball, wo jeder mal den Namen seines Lieblingsvereins brüllt...

129

17.08.2009, 19:25

dafür brüllst du ganz schön oft "Piraten!"

130

17.08.2009, 19:41

Zitat

Original von OLV_TRuNKs_
@Randy - du reitest wieder immer auf den gleichen Fakten rum. Wenn die sich um ne Stelle als Straßenfeger prügeln, warum machen sie dann keine Ausbildung/Umschulung als Maurer/Galabauer/Straßenbauer etc etc. 40 Jahre Straßen fegen macht den Rücken genauso kaputt.
Das Altersspektrum bei diesen Menschen liegt von 50 bis 63 Jahre, ca. 5-10 Jahre arbeitslos, eine Ausbildung als Maurer, Galabauer, Tiefbau, Trockenbau, Schweißer, Fräser, Dreher liegt vor. Sie wurden ausgesteuert, weil sie für den Arbeitsmarkt als zu alt nicht mehr leistungsfähig eingestuft wurden, ihre jahrelang Berufserfahrung ist egal gewesen. Nur wenn man länger als 5 Jahre im erlernten Beruf nicht tätig ist gilt man als ungelernte Kraft. Kein Arbeitgeber stellt diese Menschen ohne eine starke Lohnförderung mehr ein, die sind raus aus dem Spiel, wo sollen die denn noch durch Eigenverantwortung sich selbst finanzieren können?

Zitat

Und die Partei mit der meisten Regierungszeit ist nicht immer gleich die Macht haben. FDP hat genauso wie Grüne immer ne andere Partei vor sich sitzen, die die Regierungsmehrheit hat. Dementsprechend habens die kleinen Koalitionspartner nicht so einfach großartig was zu bewegen wenn sie ne CDU/SPD davorsitzen haben die maximal Kompromisse eingehen.

Mir kommen die Tränen ;) wenn das so ist warum treten die dann noch an, denn 50+ bekommen sie ja sowieso nicht. Fakt ist das die FDP aus Machtgründen sich an jede große Partei geklettet hat, egal was dem Wähler versprochen wurde, sie werden es auch diesmal mit euch Jungwähler so machen.

131

17.08.2009, 19:54

Zitat

Original von yellow_crush
dafür brüllst du ganz schön oft "Piraten!"

Mit Quote aus dem Wahl-O-Mat Thread plz.
Wenn du dich auf den Piratenparteithread beziehst: Schuldig & lol. ;)

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

132

17.08.2009, 20:14

bei der diskussion vergesst ihr immer eines: Ihr setzt vorraus das jeder arbeiten will.

und ich kenne genug beispiele wo das nicht der fall ist. junge gesunde leute mit abitur die nur kräftig durchhängen gibts halt genügend. und da wir ja schon die zweite nachrkriegsgeneration haben können die auch auf dinge wie immobilien zurückgreifen die die generationen vor ihnen angeschafft haben, also haben die nen dach überm kopf und kriegen es trotz strikter weigerung der arbeit auch so irgendwie hin das sie genug geld für essen vom staat bekommen. passt doch sagen die sich.

133

17.08.2009, 20:19

Die wählen dann meist FDP.  8)

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

134

17.08.2009, 20:25

Zitat

Original von Besoffen
das richtig! nur gefällt mir an der FDP nicht das wieder alle leute die sehr gut verdienen noch mehr bekommen.
und es gefällt mir an der fdp auch nicht das man sich selber krankenversichern muß.
Wollen WIR HIER ZUSTÄNDE WIE IN DER USA ?
eigendlich nicht.


hm vielleicht wollen wir da doch hin. Ich erinnere mich noch gut, das in "Shark" ( ka ob das wer kuckt, kommt auf VOX ist so ne anwaltsserie) der Anwalt dem Typen nen Job angeboten hat und dessen frage war nicht, was er da verdient, sondern ob er krankenversichert ist.

Denn wen dem so ist, das man ohne arbeit nicht sozialversichert ist ( also kranken/rentenversichert), macht Arbeiten auch fpür 600 Euro wieder sinn, wenn dann der Staat das zahlt. Aber dann hätten die Leute einen wirklichen Grund zu arbeiten. Wenn das Aamt dir auch deine beiträge zahlt, naja dann kanns dir ja auch Latte sein. Ich denke das wär mal ein echter Antrieb.

@randy da wählt keiner FDP, wie auch, das sind ja keine Unternehmersöhne sondern faule zecken mit ganz viel Flausen im kopf. die wählen meist gar nicht, das wär ja arbeit.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-=)GWC(RaMsEs« (17.08.2009, 20:26)


135

17.08.2009, 20:49

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
Denn wen dem so ist, das man ohne arbeit nicht sozialversichert ist ( also kranken/rentenversichert), macht Arbeiten auch fpür 600 Euro wieder sinn, wenn dann der Staat das zahlt. Aber dann hätten die Leute einen wirklichen Grund zu arbeiten. Wenn das Aamt dir auch deine beiträge zahlt, naja dann kanns dir ja auch Latte sein. Ich denke das wär mal ein echter Antrieb.

Na toll, und wer trotz allem keine Arbeit findet? Soll derjenige krepieren oder was?

Ihr vergesst immer, dass das aktuelle wirtschaftliche System darauf ausgelegt ist, dass es eine gewisse Zahl Arbeitsloser (also solcher, die Arbeitwollen, aber nicht finden) gibt - als Druckmittel für den ganzen Rest.
Wie könnte man sonst schön niedrige Löhne begründen? Das geht ja nur wenn man sagt: Hey, wenn du die Arbeit nicht zum Dumpinglohn machen willst, da gibt es noch 10 Andere...

Diese Anzahl wird es in diesem System immer geben. Diese ganzen tollen Tipps (man muss nur wirklich wollen, bla bla bla) führen nur dazu, dass einer aus dieser Gruppe in die Gruppe der Berufstätigen aufsteigt und dafür ein anderer daraus in die Arbeitslosigkeit zurückfällt.
Dem Einzelnen hilft es unter Umständen - aber nur auf Kosten eines anderen, insgesamt gesehen, wird das Problem aber nicht gelöst.

-=)GWC(RaMsEs

unregistriert

136

17.08.2009, 21:12

hm marinero, das problem ist eben das man da nicht unterscheiden kann. aber ist ein schwieriges thema :-/
Nur es muss angegangen werden, den die lohnnebenkosten sind der grösste standortnachteil den wir haben.

137

17.08.2009, 21:22

[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,643283,00.html]Realität[/URL]

138

17.08.2009, 21:27

Zitat

Original von hiigara

Zitat

Original von E_Mielke
...
wie kann man nur gegen mindestlohn sein ,ala FDP :rolleyes:

wenn man von ökonomie ahnung hat


Hm, ich hab glaub bissel Ahnung davon und dennoch bin ich dafür, how comes?

In einem System wie dem jetzigen - ist es die einzige Rettung.

Normalerweise gibt es einen Lohnsatz x, wo gewisse Arbeiten nicht mehr gemacht werden, weil man davon nicht Leben kann - Übergang von echtem Arbeiten zu Diebstahl oder ähnlichem. (Devise: Lieber hinter Gittern als Hungern)

Durch die Zuzahlung von Hartz 4 gibt es diese Schwelle nicht mehr. Heißt die Spirale kann sich ungehindert nach unten drehen.... Damit wird wieder nur quersubventioniert...

Etwas wofür FDP mit Kombilohn und ähnlichem natürlich steht. Da ist es dann mit Marktwirtschaftlichem denken und Markt regelt sich selber nicht mehr weit her.

Ach von wegen Anreiz für wenig Geld zu arbeiten. Also wenn ich für 3 euro Arbeiten soll und eine familie hab - gehe ich nicht arbeiten. Da seid ihr dann dran das ist amtlich. Lieber Klauen, Morden, Rauben als mich Ausbeuten zu lassen. Die Kohle hol ich mir von euch dann schon :) und sonst ab in den Knast da gehts mir besser. Dann zahlt ihr, btw auch für mich, sogar noch mehr als wenn ich in Hartz 4 wäre.

Nur damit hier einige von Wirtschaftstheorie zur Wirtschaftspraxis kommen.

Es gibt einfach arbeiten die in Deutschland nicht zu machen sind und ob man die mit Mindestlohn oder anders rauseckelt ist egal.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »[*HS*] Lofy« (17.08.2009, 21:49)


139

17.08.2009, 21:38

1. FDP
2. Bayern
3. Piraten

naja werd wohl nicht zur wahl gehen

140

18.08.2009, 07:52

eine chance

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

141

18.08.2009, 08:05

hört sich wie kommunismus und sozialismus toll an, ist aber nicht praktikabel(in 200 jahren vielleicht. ohne wettbewerb gibts auch keinen fortschritt.

142

18.08.2009, 08:22

hast du in 5 min gerade alles gelesen über das BGE ? bzw das was im januar 2009 ...50 000 menschen unterschrieben haben bei der petition ?
ansonsten bitte erstmal informieren hier oder hieroder halt als film

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (18.08.2009, 08:33)


Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

143

18.08.2009, 09:08

und wer soll das bezahlen? mal davon abgesehen, dass dann massiv preise steigen werden, wodurch das grundeinkommen schnell doch wieder nicht zum leben reicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (18.08.2009, 09:12)


144

18.08.2009, 17:45

Zitat

Original von [AA]Hawk
hm, freu mich schon auf die Antwort von Worf ;)

ah sorry, ich hatte nicht mehr in diesen Thread geschaut, weil der Threadtitel noch der alte und damit falsch war:

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von AtroX_Worf
@Huginn: Ändere bitte den Betreff, den es handelt sich hier nicht um den echten Wahl-O-Mat.


Ich schreibe mal 2 Beiträge, den ersten über die FDP, den zweiten über das von Michi aufgestoßene Thema Naturwissenschaften vs Geisteswissenschaften, da letzteres vielleicht etwas offtopic wird und es sicher nicht jeden interessiert.

Zitat

Original von DS_Deadpool
FDP wählt überproportional, wer Marktzusammenhängen nur unzureichend begreift (Kausalzusammenhang zwischen 20 Jahren neoliberaler Wirtschaftspolitik der G8 [unregulierte Hochfinanz] und Weltwirtschaftskrise jemand? Nein? Schade!) :O.

Ich halte es da wie Michi's sehr gute Antwort:

Zitat

Original von ]I[Michi
Weltwirtschaftskrisen treten zyklisch auf, natürlich sind fehler bei Anreizsystem etc. gemacht worden, das marktwirtschaftliche System ist sicher nicht perfekt aber es garantiert uns von allen bekannten System das höchste Maß an individueller Freiheit, der Preis den wir dafür zahlen müssen ist die Eigenverantwortung.

Man kann natürlich jetzt immer noch darüber streiten, was der voraussichtliche Auslöser der Finanzkrise war. Ich würde eher sagen die mit der Clinton/Bush-Regierung verfolgte Strategie billigen Geldes und "ein Haus für jeden, auch ohne Eigenkapital" ist der Auslöser. Das es in der Wirtschaft willige Erfüllungsgehilgen gab, keine Frage.
Ich persönlich denke aber eher, man kann nicht "den einen" Fehler ausmachen. Der Untersuchungsgegenstand ist so komplex (;)), dass uns verschiedeneste mathematische Theorien und Modelle (;)) lehren, dass die kleinsten Auswirkungen dazu geführt haben könnten. Das System hatte einen kritischen Zustand erreicht (dazu Buch 1 und Buch 2).

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob Regulierung das potentielle Erreichen eines solch kritischen Zustandes verhindern bzw. die Wahrscheinlichkeit verringern kann. Sicherlich ist das möglich, wenn man sinnvoll reguliert. Dabei will man die Wirkungsweise des Finanzmarktes ja auch nicht beschädigen (oder durch die Hintertür eine Ideologie einführen).

Die FDP ist ganz konkret ausdrücklich für keine Marktwirtschaft ohne Regulierung und bekennt sich zur Sozialen Marktwirtschaft. Wir streiten einzig darüber, was Soziale Marktwirtschaft im Kern ausmacht und wie wir dieses Grundprinzip am sinnvollsten verwirklichen können.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Personen, die ernsthaft zum Beispiel vor der Einführung eines Mindestlohns warnen, weil ökonomische Kosten-Nutzenüberlegungen dagegen sprechen (was logisch nachvollziehbar ist, ich weiß, aber vllt. mal rechte Gehirnhälfte mitbemühen), der sollte sich schnellstmöglich aus dem Genpool entfernen mMn.
Die Leute, die vom Mindestlohn profitieren würden, sind Mitbürger, egal welch assozialen Klischees man auf sie projeziert (faul, Kette rauchend, all abendlich alkoholisiert, dumm, etc.), und denen gönnt man kein menschenwürdiges Leben (ob 7,50€ das gewährleisten sei mal dahingestellt), weil man sich mehr um Entitäten in der Privatwirtschaft und das nat. Wirtschaftswachstum sorgt? Das ist einfach pervers.

Genau diese Aussage zeugt von einer zu engen Sichtweise. Man muss der FDp nicht mutwillig unterstellen, dass sie für bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht das Beste will.

Im Gegenteil, die FDP sagt, dass mit ihrem Modell aus ihrer Sicht auch den "unteren" Bevölkerungsgruppen besser ("mehr") geholfen wird, als bei konkurrierenden Konzepten.

Beim Mindestlohn ist es natürlich schön, wenn man eine Arbeit hat und für den Mindestlohn arbeiten kann. Aber was passiert mit allen, welche keine Arbeit haben? Für diese wird es dann schwerer, eine Arbeit zu bekommen.
Ein ähnliches Beispiel an sinnloser Staatsbürokratie hjatte ich vor kurzen selbst erfahren. Ich wollte in der Uni einen Job als PC-Pool Aufsicht annehmen. Da sitzt man chillig rum und kann nebenbei seine Mathe-Übungszettel machen, dazu Frauen ;) die Maus am Computer erklären.
Nach dem Vorstellungsgespräch hatten die Verantwortlichen sich auf mich geeinigt. Allerdings konnte ich dann nicht angestellt werden, weil ich zu hoch qualifiziert bin (da ich schon einen anderen Studienabschluß habe). Sie könnten mich nur zu einem deutlich höheren Stundensatz einstellen, was aus ihrer Sicht natürlich nicht profitabel ist und was sie meines Wissens auch gar nicht dürfen.
Es gab jetzt auch nciht megaviele Bewerber, meines Wissens ist die Stelle immer noch nicht besetzt, dies ist jetzt schon ca. 3 Monate her.

Mit einer sicherlich gut gemeinten Regelung (jemand mit einem höheren Abschluß soll nicht ausgebeutet werden) erreicht man eben nicht immer das gut gemeinte Ziel. Letztlich kommt es aber auf das erreichte Ziel an. Mein vorheriges Studium hat praktisch nichts mit diesem Job zu tun und ich durfte nicht freiwillig verzichten.

Diese gut gemeinten, aber nicht gut umgesetzten Regelungen behindern den Arbeitsmarkt auch und gehören abgeschafft!

Die FDP-Position zum Mindestlohn ist ganz einfach: Es verringert die Chancen überhaupt Arbeit zu bekommen. In einer Sozialen Marktwirtschaft sollte die Lohnfindung den Tarifparteien überlassen bleiben, der Staat sichert nur eine Mindestabsicherung und Lebensrisiken, greift aber nicht direkt in die Preisfindung ein. Eher sollten Anreize geschaffen werden, dass auch wenig produktive/gering bezahlte Arbeit realisiert wird, Beispielsweise mit Zuverdienstregelungen. Bei den jetzigen Regelungen lohnt sich Arbeiten tatsächlich nicht in jedem Fall - ein Zustand, den es zu ändern gilt. Ich sehe nciht, wie man dies konsistent mit Mindestlöhnen ändern könnte, weil dies ja genau die ökonomische Wirkungsweise ist, welche diese Verwerfungen entstehen lässt (impliziter Mindestlohn).

Zitat

Original von Besoffen
nur gefällt mir an der FDP nicht das wieder alle leute die sehr gut verdienen noch mehr bekommen.

Genau genommen bekommen die Gutverdiener nicht mehr, ihnen wird weniger weggenommen... wenn dem denn auch so ist.
Immerhin würde man die volkswirtschaftlichen Parasiten der Steuerberater zurückdrängen. Sie leisten offensichtlich keinen volkswirtschaftlich sinnvollen Beitrag, sondern leben nur Aufgrund des komplizierten Steuerrechts.
Noch ein FDP-Credo: Gerechtigkeit ist am realen Ergebnis zu messen. Damit kann ein Steuersystem, welches strukturell viel einfacher ist im Endeffekt auch gerechter sein, weil kaum noch einer all die Spezialtatbestände überblicken kann. Dies macht das vielleicht jetzt "formal" gerechtere Steuersystem ungerechter. Zudem würden Familien extrem belastet: Die FDP will, dass jedes Familienmitglied, also explizit auch Kinder, einen Steuerfreibetrag von 10.000€ hat. Die klassische 4-köpfige Familie bezahlt also überhaupt erst ab dem 40.001€ Steuern. Gerade Familien mit Kindern in den unteren bis mittleren Einkommensschichten werden dadurch entlastet.

Zitat

Original von Besoffen
und es gefällt mir an der fdp auch nicht das man sich selber krankenversichern muß.

Du bekommst nach dem FDP-Bürgergeldmodell nicht einzeln H4, Wohn/Heizzuschuß, Krankenkasse bezahlt etc., sondern insgesamt einen Batzen ausgezahlt. Davon musst du dich dann selbst versichern, selbst die Wohnung/Heizung bezahlen etc. Das spart dem Staat Verwaltungskosten (irgendjemand muss ja überprüfen, ob die ganzen Regelungen eingehalten werden), und letztlich wird für den Bürger offensichtlich, wie hoch die Transferzahlungen sind. Das finde ich nicht unwichtig zu wissen, wer weiß dies schon heutzutage in unserem aktuellen System?
Der große Pluspunkt bei H4 war sicherlich die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe. Die FDP denkt dieses Modell nur weiter.

Zur Gegenfinanzierung: Entgegen der ganzen Verlautbarungen sind die hohen Steuermindereinnahmen nur virtuelle Verluste, welche auf einer zu hohen Steuerschätzung für 2009-2013 basieren. Nominall wird der deutsche Fiskus pro Jahr in 2010 und 2011 nach jetzigen Stand der Dinge ca. 40-50 Milliarden Euro mehr einnehmen. Ohne sonstige Ausgabensteigerungen ist eine Steuerreform also sehr wohl schon trivial finanzierbar. Dazu kommen noch die echten Gegenrechnungsargumente der FDP, welche sicher auch noch einmal einige Milliarden bringen.

Schaut man sich die Geschichte der bundesdeutschen Politik an, dann gibt es eigentlich eine Konstante: Spätestens seit den 70iger Jahren ist die Staatsverschuldung stark gestiegen. Politiker hatten nie die Kraft, durch Ausgabenkürzungen die Staatsverschuldung zu senken (auch bei H4 steigen die Ausgaben im Sozialbudget, sogar kräftig, einzig der Sozialversicherungssatz blieb stabil). Staatsverschuldung wird in der Realität immer nur relativ über höheres Wirtschaftswachstum getilgt, d.h. wir müssen stärker wachsen, als wir uns verschulden. So zahlen wir auch zurück. ;)

Vor diesem Hintergrund halte ich es auch ein Argument für Generationsgerechtigkeit, wenn man Schulden abbauen möchte. Direkt Schulden tilgen traue ich keinem Politker in Deutschland zu.
Zudem gibt es empirische Argumente für Steuersenkungen, weil sie ab der mittleren Frist (1 Jahr) volkswirtschaftlich sinnvoller sind als direkte Staatsausgaben (gibt ein Paper von Harald Uhlig, welches etwas ähnliches empirisch untersucht).

Zudem ist die Argumentation der SPD natürlich populistisch schön, aber falsch. Sie argumentieren immer, dass höhere Steuern in die Bildung fließen würden. Dies ist gut, darüber besteht ein gesellschaftlicher Konsens.
Nur leider fließen höhere Steuern zuerst in das Staatssäckel und von da nur sehr spärlich in die Bildung, das wissen wir alle.
Zudem ist Bildungsfinanzierung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wie würde man einen Bildungsoli begründen, bei dem nur die Reichen zahlen? Und wieso dann nicht auch einen Soli für billigere Tickets im öffentlichen Nahverkehr? Für Suppenküchen für die Armen? Das sich sicher alles Vorschläge mit einem breiten Konsens in der Bevölkerung, welche aber an der finanziellen Staatsrealität vorbei gehen. Bildung fördert man finanziell durch entsprechenden politischen Willen und den entsprechenden Positionen im Haushalt.

145

18.08.2009, 17:45

Thema II, Geistes- vs. Naturwissenschaften.

Die folgende Antwort von Michi ist natürlich klassisch, sehr gut. :D

Zitat

Original von DS_Deadpool

Zitat

Original von ]I[Michi
Jetzt werde ich gleich geköpft, aber die meisten Grünwähler kommen aus Studiengängen, die mit ökonomischen Zusammenhängen nicht viel am Hut haben (Pädagogik etc.), wenn man die Hochschulabsolventen von als anspruchsvoller geltenden Studiengängen wie z.B: Medizin, WiWi, Jura, etc. hernimmt, bin ich mir sicher, dass dort nur ein sehr geringer Prozentsatz Grün wählt. Vielleicht gibt es eine Ausnahme bei Naturwissenschaftlern, bei denen viel Grün gewählt wird, aber dort leben einige (Achtung Klischee) auch in ihrer eigenen Welt :-).
.

Hier wird keiner geköpft! Und deine These finde ich absolut nachvollziehbar, ich denke eine empirische Untersuchung würde das bestätigen können ;).
Es stellt sich dann nur die Frage, wie man die Kategorie "Gebildete" definiert. Das von dir ja quasi neu eingefügte qualitative Kriterium "anspruchsvoll" ist ja normativ. Ich zum Beispiel finde die von dir angesprochenen Studiengänge auf keinen Fall "anspruchsvoller" wenn man Maßstäbe wie Komplexität des Untersuchungsgegenstandes etc. anlegt. Sie sind bedeutend umfangreicher, als viele andere Studiengänge (Stichwort bulimisches Lernen, also brav in den Tagen vor der Klausur alles ins Kurzzeitgedächtnis prügeln und dann wortgetreu zum Skript auf's Blatt erbrechen :D) und angesichts unserer zeitgenössischen Wirtschaftsordnung auch materiell lukrativer und gesellschaftlich angesehener. Ebenso ist der Grad an mathematischer Formalisierung in der Ökonomie sehr hoch, was oft den Eindruck von Komplexität erweckt, mMn aber bestenfalls als folgerichtige Entwicklung auf Basis falscher Prämissen (homo oeconomicus, externalisierte Kosten, öffentliche Güter) interpretiert werden muss.

Auch wenn wir uns etwas von Thema entfernen, ich finde Naturwissenschaften viel ansrpuchsvoller als Geisteswissenschaften. Sozialwissenschaften sind anspruchsvoll, wenn man sich wissenschaftliche Fragen stellt und diese anhand der empirischen Daten zu beantworten versucht. Es gibt da leider einen großen Teil, der nicht in diesem Sinn *empirisch wissenschaftlich* arbeitet und so nur viel bedrucktes Papier produziert.

"Bullemisches Lernen" ist ja wohl eher eine Eigenschaft eines geistes/sozialwissenschaftlichen Studiums als eines naturwissenschaftlichen Studiums. Die Naturwissenschaften sind viel hierarchischer aufgebaut, so dass man vorhergehendes nicht so ohne weiteres vergessen kann.
Dazu muss man sagen, dass es im allgemeinen viel mehr Mühe kostet sich die mathematischen Methoden anzueignen als sich andere Methoden, beispielsweise aus der Germanistik, Geschichte etc. anzueignen. Dafür bekommt man ein Instrumentarium, welches einen viel exakter arbeiten lässt als es Worte oftmals vermögen.
Kleines Beispiel gefällig? Voilá (sry Napo):

Zitat

Original von DS_Deadpool

Zitat

Original von GEC|Napo

Zitat

Original von DS_Deadpool
Ah, der Herr Mathematiker, nicht in der Lage nicht explizit angesprochene externe Faktoren miteinzubeziehen. Schlag mal bitte "oft" im Lexikon nach ;)

Ah okay, Geschwafel mit vielen Fremdwörtern ist bei dir etwas explizit ansprechen, ist klar. ...
Mal extra langsam für dich, alle Ereignisse sind korreliert. Entweder positiv, negativ oder nullkorreliert, wofür oft auch der unpräzise Ausdruck unkorreliert verwendet wird. Der Ausdruck oft korreliert ist also gar nicht sinnvoll.
FDP-Wähler und hohe Bildung (für mich ein Hochschulabschluß) sind positiv korreliert, ebenso wie hohe Bildung und hohes Einkommen. Also auch FDP-Wähler und und hohes Einkommen. Ist genauso plausibel als wenn man andersrum argumentiert.


Hast du dich persönlich angegriffen gefühlt, dass du mich hier als "dumm" bezeichnest? Falls ja, es tut mir leid, meine Aussage bezog sich auf das Klischee eines Definitionsbereichs abhängigen Naturwissenschaftlers und sollte nur darauf hinweisen, dass sowohl das Bildungsniveau als auch das Einkommen offensichtlich nur zwei von unzähligen Einflussfaktoren bei der endgültigen Wahlentscheidung sind.
Deine Anmerkungen ist natürlich völlig richtig, ich hätte in meiner ersten Aussage ein anderes Verb verwenden müssen, weil korreliert eindeutig definiert ist, besser wäre wohl "verknüpft" oder "verbunden" gewesen.

Zuerst einmal hat Napo absolut recht, das "oft korreliert" natürlich Schwachsinn ist. Korrelation ist ja genau ein gemitteltes (normiertes) Maß für die Streuung.

Die eigentliche Ungenaugkeit liegt aber woanders:

Zitat

Original von GEC|Napo
FDP-Wähler und hohe Bildung (für mich ein Hochschulabschluß) sind positiv korreliert, ebenso wie hohe Bildung und hohes Einkommen. Also auch FDP-Wähler und und hohes Einkommen.

Man macht sich leicht klar, dass bei 3 Merkmalen A, B und C wenn sowohl (A,B) als auch (A,C) positiv korelliert sind, (B,C) negativ korelliert sein kann. Dies ist sogar möglich, wenn die Korrelationen (A,B) und (A,C) jeweils größer als 0,5 sind. Man sieht (na gut, vielleicht nur Napo ^^), dass wenn bspw. die Korrelationen (A,B) und (A,C) beide gleich sind, dann müssen die kleiner als sqrt(2)/2 (rund 0,707) sein, damit die Korrelation zwischen (B,C) negativ sein kann.

Ich glaube dies überrascht jetzt einige. Konkret können jeweils 2 Merkmale mit 0,7 korreliert sein, und die letzte Korrelation kann trotzdem noch negativ sein.

Für wen das nicht offensichtlich ist und wer Interesse an einer längeren Erklärung wünscht, einfach nachfragen.

Dies zeigt imho sehr gut die Stärke eines formaleren Vorgehens. Deswegen kann ich nicht sagen, dass uns ein "weniger" an mathematischer Methodik in den Wirtschaftswissenschaften helfen würde, eher ein "mehr" hilft uns. Dies ist nicht als Selbstzweck zu verstehen, doch einige Ungenauigkeiten kommen aus wörtlicher Argumentation.
Bspw. ist nciht klar, ob Nutzenfunktionen überhaupt immer integrierbar sind und, vielleicht etwas anschaulicher, ob in einer Tauschökonomie mit mehr als 2 Akteuren einige Sätze noch gelten. Das dem nicht so ist, hatte Roy Radner schon in den 60igern gezeigt.
Der vielfach vorkommende Satz: "Im höherdimensionalen Fall analog" ist oftmals schlicht falsch.

Für die Modellbildung ist Mathematik aber gar nicht von solch herausragender Bedeutung, sondern erst für den wichtigeren Teil, der Überprüfung mit der Wirklichkeit. Erst hier entscheidet sich, ob man vorher nur Märchenerzählen betrieben hat oder nicht.

146

18.08.2009, 18:47

endlich!
hab schon auf das posting gewartet =)

147

18.08.2009, 18:50

Ups mein Fehler. Habe vergessen zu erwähnen, dass FDP wählen und Bildung cirka mit 0,8 korreliert ist ;).

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

148

18.08.2009, 20:31

freue mich schon auf die antworten darauf =)
mal davon abgesehen: wer was fuer die umwelt tuen will und atomkraftwerke abstellen will, der gibt damit nur zu, dass er keine ahnung hat. die alternativen wären unsicherere kraftwerke im ostblock oder kohle, die bekanntlich die umwelt mindestens ebenso schädigt. bleibt also nur die atomenergy als übergang, bis entweder die fusion mal anläuft, oder die ersten thermischen kraftwerke in wüsten stehen.

149

18.08.2009, 21:28

Zitat

Mit einer sicherlich gut gemeinten Regelung (jemand mit einem höheren Abschluß soll nicht ausgebeutet werden) erreicht man eben nicht immer das gut gemeinte Ziel.
Da sieht man wie Worf wirklich "denkt". Es geht nicht darum "überqualifizierte" Bewerber vor Ausbeutung zu schützen, die sollten fähig genug sein sich auf dem 1. Arbeitsmarkt zu behaupten, besonders wenn sie schon ausgebildet sind. Der Sinn dieser Regelung ist, das Bewerber die gering qualifiziert sind auch eine Chance bekommen. Soviel zum sozialen Verständnis von FDPlern. :respekt: Dazu dann noch Phrasen "Genau genommen bekommen die Gutverdiener nicht mehr, ihnen wird weniger weggenommen..." mein Gott wie billig... :rolleyes:

Zitat

Nominall wird der deutsche Fiskus pro Jahr in 2010 und 2011 nach jetzigen Stand der Dinge ca. 40-50 Milliarden Euro mehr einnehmen
In diesem Jahr wurden allein 17 Milliarden in die Kurzarbeit geblasen, träum weiter und hau noch ne Masse an Fülltext dazwischen, reicht um andere FDPler zu blenden.

150

18.08.2009, 21:46

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Mit einer sicherlich gut gemeinten Regelung (jemand mit einem höheren Abschluß soll nicht ausgebeutet werden) erreicht man eben nicht immer das gut gemeinte Ziel.
Da sieht man wie Worf wirklich "denkt". Es geht nicht darum "überqualifizierte" Bewerber vor Ausbeutung zu schützen, die sollten fähig genug sein sich auf dem 1. Arbeitsmarkt zu behaupten, besonders wenn sie schon ausgebildet sind. Der Sinn dieser Regelung ist, das Bewerber die gering qualifiziert sind auch eine Chance bekommen. Soviel zum sozialen Verständnis von FDPlern. :respekt:


d.h. wenn es einen gut und einen schlecht qualifizierten bewerber für eine stelle gibt, dann soll letzterer "eine chance" bekommen, indem ersterer nicht eingestellt werden darf? ..und das findest du sinnvoll?!?