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61

15.08.2009, 13:36

ich glaube, (gute) strategiespiele fördern auch stark das denken in markt- und volkswirtschaftlichen strukturen
daher sind die meisten hier ziemlich wirtschaftsliberal

62

15.08.2009, 14:06

Zitat

Original von TuuT
Naja was hast du gegen spirituelle Politik?^^

Wenn ein Problem auftaucht einfach bissl Spiritus drauf, dann noch ein Streichholz und es löst sich in Rauch auf :)


Ah so nun hab ich das verstanden. K ist gewählt :)

63

15.08.2009, 14:08

Ich glaube es ist eher so, dass die meisten hier zur gehobenen Bildungsschicht zählen und dort liberale Wähler überproportional stark zu finden sind. Eigenverantwortung ist nämlich nicht für jeden erstrebenswert sondern nur für Menschen, die auch selbst denken und entscheiden wollen - wer sich lieber seinem standartisierten Alltag aus Arbeit - Fernsehen - Bier hingibt und froh ist wenn man ihm Entscheidungen abnimmt lässt sich leicht von linken Parolen ködern, die versprechen nämlich "Mehr Geld - Weniger Arbeit - Weniger Denken".

64

15.08.2009, 14:34

besser hätt ichs nicht formulieren können..

wobei toblus aussage denke ich auch nicht so falsch liegt, da hauptsächlich die intelligenteren Leute solche Spiele spielen. So primitive hohlbirnen sind sicher nicht allzu begeistert von halbwegs komplexen spielen..

65

15.08.2009, 14:40

so nachdem wir uns jetzt alle selbst gefeiert haben könnten wir auch mal wieder das denken anfangen.
Wenn FDP wirklich bei jedem oben dabei ist stimmt vielleicht einfach irgendwas nicht mit den Fragen oder dem Ergebnis? Ich mein wenn man die Bibel nicht als GG will gilt das dann +0,10 für FDP?
Bei mir war FDP auch sehr weit vorne und ich kann mich absolut nicht mit ihren Themen anfreunden und das liegt kaum daran, dass ich viel dümmer bin, ich habe viele Freunde die zum Beispiel Naturwissenschaften oder Mathe studiert haben und sehr erfolgreich dabei waren/sind und nicht mal im Traum daran denken würden FDP zu wählen.
Also gebildet und strategisches/wirtschaftliches Denken ist nicht gleich FDP.

66

15.08.2009, 14:47

Ich habe nicht davon gesprochen, dass alle Gebildeten FDP wählen, sondern nur, dass die gebildeten überproportional die FDP wählen.

67

15.08.2009, 14:52

@ Trunks:
Ich hätte standardisiert geschrieben, ansonsten stimmt das schon ungefähr... ;-)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »El_Cheapito« (15.08.2009, 14:53)


68

15.08.2009, 15:04

Zitat

Original von OLV_TRuNKs_
wobei toblus aussage denke ich auch nicht so falsch liegt, da hauptsächlich die intelligenteren Leute solche Spiele spielen. So primitive hohlbirnen sind sicher nicht allzu begeistert von halbwegs komplexen spielen..


na ja, das ist dann aber ein anderer zusammenhang

was ich sagen wollte: RTS spielen -> marktwirtschaftlich denken -> FDP wählen

was ihr gesagt habt: intelligent sein -> FDP wählen + RTS spielen

das schließt sich natürlich nicht aus...

bei der zweiten these sollte man allerdings vorsichtig sein, der zusammenhang ist vermutlich vielfach:

intelligent sein -> gut verdienen -> FDP wählen

Alex_de

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69

15.08.2009, 15:50

hab ca. 35 mal stimme nich zu geklickt O.o

FDP vor Union und REP, dann komischerweise SPD und Piraten...

70

15.08.2009, 22:29

Zitat

Original von ]I[Michi
Ich habe nicht davon gesprochen, dass alle Gebildeten FDP wählen, sondern nur, dass die gebildeten überproportional die FDP wählen.


Das stimmt übrigens nicht. Die Kategorie "Gebildete" (hier müsste man mal genauer definieren, standardisiert gilt als Kriterium ein Hochschulabschluss) wählen überproportional grün. :D FDP wählt, wer überproportional viel verdient, das wiederum korreliert oft mit dem Abschluss. Aber hey, Studiengebühren, Leistungsgesellschaft, jedem reiche Eltern! ;)

Und der RTS-Zusammenhang ist ja mal ganz witzig, ich habe da ja eine andere Hypothese:
FDP wählt überproportional, wer Marktzusammenhängen nur unzureichend begreift (Kausalzusammenhang zwischen 20 Jahren neoliberaler Wirtschaftspolitik der G8 [unregulierte Hochfinanz] und Weltwirtschaftskrise jemand? Nein? Schade!) :O.

71

15.08.2009, 22:36

hm, freu mich schon auf die Antwort von Worf ;)

72

15.08.2009, 22:37

Zitat

Original von [AA]Hawk
hm, freu mich schon auf die Antwort von Worf ;)

Wollte ich auch schreiben. :rolleyes:

73

15.08.2009, 23:42

Da kann auch Worf nicht so viel entgegenhalten. Deadpool hat da schon ganz recht. Immer alles weiter liberalisieren und sich dann wundern, wieso die ach so bösen Menschen die Informationsasymetrie zu ihren Gunsten nutzen.
Aber es ist wohl ziemlich gewagt in einem so gelben Forum die FDP zu kritisieren. :/

74

16.08.2009, 00:09

Das Gezicke geht bei der Gewinnerpartei :D geht doch wieder los. :respekt:

75

16.08.2009, 01:16

Zitat

Original von DS_Deadpool
FDP wählt überproportional, wer Marktzusammenhängen nur unzureichend begreift


i lol'd :D

76

16.08.2009, 10:15

Zitat

Original von Zecher_Falcon__
Da kann auch Worf nicht so viel entgegenhalten. Deadpool hat da schon ganz recht. Immer alles weiter liberalisieren und sich dann wundern, wieso die ach so bösen Menschen die Informationsasymetrie zu ihren Gunsten nutzen.


Es ist doch jedem selbst überlassen wieviele Informationen er sich beschafft und in welchem Maße er sie nutzt. Ich habe auf jeden Fall wenig Verständnis für solche Hartz IV Schmarotzer, die sich zu fein sind nen Malocherjob zu machen, zu blöd sind um nen nicht-Malocherjob zu machen und sich nur durchschnorren. Dementsprechend bin ich kein besonderer Freund des Sozialstaates. Sicherlich muss eine gewisse Grundabsicherung vorhanden sein, um Leute die "Pech" hatten abzusichern, aber grundsätzlich ist doch jeder selbst dafür verantwortlich was er aus seinem Leben macht und was er daraus machen möchte.

Und da die Leute die relativ viel verdienen nunmal auch eine hohe Verantwortung haben, eine längere Ausbildung hinter sich haben und oft auch mehr arbeiten haben sie entsprechend auch mehr Lohn verdient. Über die grünen Ansätze brauchen wir jetzt garnicht diskutieren, Spritpreise anheben, AKWs schließen, viva Wirtschaftsstandort Deutschland..

Dass nicht alle ökonomischen Ansätze stimmen und immer der Praxis entsprechen sollte eigentlich klar sein, aber da siehts bei den anderen Parteien definitiv nicht besser aus..

77

16.08.2009, 10:46

Zitat

Original von DS_Deadpool
Das stimmt übrigens nicht. Die Kategorie "Gebildete" (hier müsste man mal genauer definieren, standardisiert gilt als Kriterium ein Hochschulabschluss) wählen überproportional grün. :D FDP wählt, wer überproportional viel verdient, das wiederum korreliert oft mit dem Abschluss

Nur um das mal kurz zusammen zu fassen:
Das stimmt nicht. Eigentlich stimmt es doch.

78

16.08.2009, 10:52

Zitat

Ich habe auf jeden Fall wenig Verständnis für solche Hartz IV Schmarotzer, die sich zu fein sind nen Malocherjob zu machen, zu blöd sind um nen nicht-Malocherjob zu machen und sich nur durchschnorren. Dementsprechend bin ich kein besonderer Freund des Sozialstaates.
Ohne den Sozialstaat wärst Du nicht priviligiert, der Sozialstaat schützt Dein Leben, er versorgt die "Verlierer" und sorgt somit für Ruhe im Staat. Zum Thema Malocherjob.... letzte Woche ergab ein Suchlauf 9 Putzstellen im gesamten Bundesgebiet. Für einen Job bei dem man 4-7 € brutto verdienen kann muss man einen Führerschein und ein Auto haben. Der Arbeitgeber will dann noch vom Staat eine Förderung haben.

Zitat

Sicherlich muss eine gewisse Grundabsicherung vorhanden sein, um Leute die "Pech" hatten abzusichern, aber grundsätzlich ist doch jeder selbst dafür verantwortlich was er aus seinem Leben macht und was er daraus machen möchte.
Sowas schreibt man eigentlich nur wenn man unerfahren ist, es gibt keine Sicherheit im Leben, in 5 Jahren kann es so kommen das Du an der Nadel hängst und Deine Qualifizierung keinen Cent mehr wert ist. Glaubst Du bestimmt jetzt nicht aber es gibt viele Menschen denen es so ergangen ist und die haben das vorhher auch nicht geglaubt.

Zitat

eine längere Ausbildung hinter sich haben

Also dem Staat in all den Jahren mehr gekostet haben als manch Hartzler je kosten wird. ;)

Aber am Ende bist Du und ich nur ein Produktionsmaschinchen das wenn es nicht mehr 150% funktioniert gegen ein neues ausgetauscht wird.

79

16.08.2009, 11:05

da hat der herr hicky aber komplett den nagel uffn kopp getroffen

:respekt:




wie kann man nur gegen mindestlohn sein ,ala FDP :rolleyes:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (16.08.2009, 11:05)


80

16.08.2009, 11:27

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (04.12.2009, 22:16)


81

16.08.2009, 11:50

Zitat

Original von GEC|Napo

Zitat

Original von DS_Deadpool
Das stimmt übrigens nicht. Die Kategorie "Gebildete" (hier müsste man mal genauer definieren, standardisiert gilt als Kriterium ein Hochschulabschluss) wählen überproportional grün. :D FDP wählt, wer überproportional viel verdient, das wiederum korreliert oft mit dem Abschluss

Nur um das mal kurz zusammen zu fassen:
Das stimmt nicht. Eigentlich stimmt es doch.


Ah, der Herr Mathematiker, nicht in der Lage nicht explizit angesprochene externe Faktoren miteinzubeziehen. Schlag mal bitte "oft" im Lexikon nach ;)

82

16.08.2009, 11:53

Zitat

Original von DS_Deadpool

Zitat

Original von ]I[Michi
Ich habe nicht davon gesprochen, dass alle Gebildeten FDP wählen, sondern nur, dass die gebildeten überproportional die FDP wählen.


Das stimmt übrigens nicht. Die Kategorie "Gebildete" (hier müsste man mal genauer definieren, standardisiert gilt als Kriterium ein Hochschulabschluss) wählen überproportional grün. :D FDP wählt, wer überproportional viel verdient, das wiederum korreliert oft mit dem Abschluss. Aber hey, Studiengebühren, Leistungsgesellschaft, jedem reiche Eltern! ;)

Und der RTS-Zusammenhang ist ja mal ganz witzig, ich habe da ja eine andere Hypothese:
FDP wählt überproportional, wer Marktzusammenhängen nur unzureichend begreift (Kausalzusammenhang zwischen 20 Jahren neoliberaler Wirtschaftspolitik der G8 [unregulierte Hochfinanz] und Weltwirtschaftskrise jemand? Nein? Schade!) :O.


Jetzt werde ich gleich geköpft, aber die meisten Grünwähler kommen aus Studiengängen, die mit ökonomischen Zusammenhängen nicht viel am Hut haben (Pädagogik etc.), wenn man die Hochschulabsolventen von als anspruchsvoller geltenden Studiengängen wie z.B: Medizin, WiWi, Jura, etc. hernimmt, bin ich mir sicher, dass dort nur ein sehr geringer Prozentsatz Grün wählt. Vielleicht gibt es eine Ausnahme bei Naturwissenschaftlern, bei denen viel Grün gewählt wird, aber dort leben einige (Achtung Klischee) auch in ihrer eigenen Welt :-).

Weltwirtschaftskrisen treten zyklisch auf, natürlich sind fehler bei Anreizsystem etc. gemacht worden, das marktwirtschaftliche System ist sicher nicht perfekt aber es garantiert uns von allen bekannten System das höchste Maß an individueller Freiheit, der Preis den wir dafür zahlen müssen ist die Eigenverantwortung.

83

16.08.2009, 12:09

Ja warum hat die FDP, die ja am längsten in der Regierungsverantwortung in diesem Land stand nicht dafür gesorgt das die Bürger auch in Eigenverantwortung leben können? Es ist zynisch und pervers wenn Vertreter der FDP von Eigenverantwortung predigen obwohl sie kaum jemals der Härte des Lebens richtig ausgesetzt gewesen sind. Bestes Beispiel der Guido in ein Paradies geboren, gut die Eltern sind geschieden aber er stammt aus einer angesehen Familie aus Bonn, da konnte er machen was er wollte, ohne jegliche Konsequenz der Ausgrenzung. Oder ein Herr Niebel, der immer noch seinen Arbeitsplatz bei der Bundesagentur für Arbeit sperren lässt und wo er bei jeder Wahl sich rückversichert das er diesen wenn es schiefgeht auch wieder bekommt. Wo lebt er denn die Eigenverantwortung? Er könnte den Arbeitsplatz einem jungen Menschen der sein Leben selbst in die Hand nehmen will doch überlassen oder?

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (16.08.2009, 12:12)


Yen Si

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84

16.08.2009, 12:16

Zitat

Original von GEC|Napo

Zitat

Original von Yen Si
Es wäre mal was ganz Neues wenn die FDP nicht einknicken würde.

Dum? Schon die letzte Bundestagswahl vergessen? Oder Hessen?
Wenn es eine der 5 großen Parteien gibt, die hinter ihren Versprechen steht, dann ist es die FDP.



Du bist witzig, zugegeben ein wenig naiv aber doch irgendwie lustig.
Einfach so drauflos poltern ohne Ahnung worum es überhaupt geht.

Was das Einknicken gegenüber der Union in einer Regierung angeht, (Gott ich hoffen bei dir ist der Groschen gefallen...) darüber können wir uns gerne nach der Wahl unterhalten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (16.08.2009, 12:16)


85

16.08.2009, 12:16

@Hicky:

1. Was bist du denn für einer?

2. Wenn ich Geld brauche arbeite ich, scheißegal was. Ich habe in nahezu allen Schul- und Semesterferien aufm Bau gearbeitet, um Geld zu verdienen. Dazu war ich mir als "privilegierter" nicht zu schade. Das Unternehmen wo ich immer arbeite ein angesehenes Garten- und Landschaftsbauunternehmen in der Region und es werden pro Jahr 2-3 Galabau Azubis einstellt und alle 3 Jahre einen Bürokaufmann. Rate mal wieviele Bewerbung auf die Galabau Stellen und wieviele auf die Bürostellen kommen. Wenns hochkommt kommen auf die 2-3 Stellen 5 Bewerbungen, von denen sind 4 totale Vollidioten. Auf die Bürostelle, wo es wirklich Unternehmen gibt die für sonen Job attraktiver sind kommen mindestens 30 rein, wovon man bei 15 genau sieht, dass die niemals ne Chance auf irgendnen Bürojob haben werden wegen zu blöd. Aber meinste diese Leute (die nebenbei gesehen aufm Bau vll sogar ne gute Figur machen würden) sich auf ne Arbeiterstelle bewerben?

Sicher gibts unterbezahlte Jobs, aber muss man als Putzfrau oder Taxifahrer irgendwelche Qualifikationen haben? Die Leute die gezwungen sind in diesen Niedriglohnbereich zu gehen, haben vorher schon was falsch gemacht ums mal ganz drastisch zu sagen. Ganz nebenbei würd ich auch für 6 oder 7 € die Stunde arbeiten gehen wenn ich das Geld brauchen (und wenns fürs "an der Nadel hängen" ist), solang die Nebenkosten nicht den Ertrag übersteigen.

Und dass eine gewisse Absicherung für Leute die wirklich Pech gehabt haben hab ich ja schon gesagt. Aber diese "Ich, Harald 48, nie gearbeitet, Hauptschulabschluss nicht geschafft, hab keinen Bock mir für unter 10€/h die Finger dreckig zu machen"-Typen haben die Kohle vom Staat deiner Meinung nach auch verdient oder?

@ Hochschulabgänger die grün und links wählen: Wie schon gesagt, wer soziale Arbeit studiert hat auch entsprechende Einstellungen, die meisten Ökos etc auch..

86

16.08.2009, 13:07

1. Ich bin Randy.  8)
2. Gut wenn man mal in den Semesterferien etwas sich dazu verdient ist das ja löblich aber wenn man davon eine Familie ein ganzes Leben lang ernähren soll ist das eine andere Geschichte. Im GaLa-Bereich sind meist die Arbeitnehmer nach Jahren ununterbrochener Arbeit in dem Bereich ein Fall für die Erwerbsminderungsrente.

Zitat

Aber meinste diese Leute (die nebenbei gesehen aufm Bau vll sogar ne gute Figur machen würden) sich auf ne Arbeiterstelle bewerben?
Es liegt in der Natur des Menschen nach höherem zu streben ob man immer damit weiter kommt ist eine andere Geschichte. Vielleicht wissen die Leute ja dass man mit 50 Jahren dann meist einfach körperlich nicht mehr kann.

Zitat

Sicher gibts unterbezahlte Jobs, aber muss man als Putzfrau oder Taxifahrer irgendwelche Qualifikationen haben?
Ja muss man, die Putzfrau soll einen Führerschein haben, das geht meist noch, sollten keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen. Dann benötigt man heute wegen unterschiedlichen Einsatzorten meist ein eigene Auto. Es dürfen kaum gesundheitliche Einschränkungen sein, Frauen ab 40 werden vom Arbeitgeber abgelehnt, ab da ist in diesem Bereich für viele Helfer schon wegen des Alters Ende. Dann wird vom Arbeitgeber geschaut ob nicht noch ein Vermittlungsgutschein oder ein Eingliederungszuschuss möglich ist.

Zitat

Die Leute die gezwungen sind in diesen Niedriglohnbereich zu gehen, haben vorher schon was falsch gemacht ums mal ganz drastisch zu sagen.
Ja klar, die meisten hatten das Pech in die falsche Familie geboren zu sein, dann schon mit 6 Jahren ins Heim zu kommen, dort vom Erzieher gefickt worden zu sein, dies ist nicht aus den Finger gesogen, der klassische Junkie wurde in seiner Kindheit missbraucht. Stellst Du Dir nicht die Frage wie es mit Dir gelaufen wäre wenn Du in eine Sozialadelfamilie hineingeboren wurdest? Aber natürlich gibt es auch Menschen die halt mal eine falsche Entscheidung in ihrem Leben getroffen haben, gehören die auf ewig stigmatisiert?

Zitat

Ganz nebenbei würd ich auch für 6 oder 7 € die Stunde arbeiten gehen wenn ich das Geld brauchen (und wenns fürs "an der Nadel hängen" ist), solang die Nebenkosten nicht den Ertrag übersteigen.
Ok gehen wir mal davon aus das Deine Eltern für Dein Leben einige falsche Entscheidungen getroffen haben, nun musst für 7 € brutto die Stunde arbeiten. Du würdest also 862,06 € netto verdienen, ca. 450€ gehen für Miete/Strom/Heizung/Nebenkosten/Internet/Kleidung/Fahrtkosten drauf macht 412,06 € die übrig bleiben. Du würdest also 60 € mehr als ein Hartzler verdienen. Du sagst ja aber schon selbst dass Du das nur machen würdest wenn es sich auch lohnt.

Zitat

Aber diese "Ich, Harald 48, nie gearbeitet, Hauptschulabschluss nicht geschafft, hab keinen Bock mir für unter 10€/h die Finger dreckig zu machen"-Typen haben die Kohle vom Staat deiner Meinung nach auch verdient oder?
Von diesen Typen hat mein Team ca. 319 Menschen in Arbeit integriert für einen Durschnittslohn von ca. 8,50 bis 9,30 € brutto, Menschen die über 10 Jahre und länger arbeitslos gewesen sind. Also zu Zeiten als Herr Niebel noch für das AA gearbeitet hat. Diese Menschen wollen arbeiten, sie wollen perspektiven haben und deswegen funktioniert das auch. Weiter muss man schauen was wirklich hinter solchen Sprüchen steckt. Was soll ein "Verlierer" denn sagen? Ja mein Leben ist Scheiße. Wenn er das macht kann er sich direkt die Kugel geben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (16.08.2009, 13:39)


87

16.08.2009, 13:11

Zitat

Original von ]I[Michi

Zitat

Original von DS_Deadpool

Zitat

Original von ]I[Michi
Ich habe nicht davon gesprochen, dass alle Gebildeten FDP wählen, sondern nur, dass die gebildeten überproportional die FDP wählen.


Das stimmt übrigens nicht. Die Kategorie "Gebildete" (hier müsste man mal genauer definieren, standardisiert gilt als Kriterium ein Hochschulabschluss) wählen überproportional grün. :D FDP wählt, wer überproportional viel verdient, das wiederum korreliert oft mit dem Abschluss. Aber hey, Studiengebühren, Leistungsgesellschaft, jedem reiche Eltern! ;)

Und der RTS-Zusammenhang ist ja mal ganz witzig, ich habe da ja eine andere Hypothese:
FDP wählt überproportional, wer Marktzusammenhängen nur unzureichend begreift (Kausalzusammenhang zwischen 20 Jahren neoliberaler Wirtschaftspolitik der G8 [unregulierte Hochfinanz] und Weltwirtschaftskrise jemand? Nein? Schade!) :O.


Jetzt werde ich gleich geköpft, aber die meisten Grünwähler kommen aus Studiengängen, die mit ökonomischen Zusammenhängen nicht viel am Hut haben (Pädagogik etc.), wenn man die Hochschulabsolventen von als anspruchsvoller geltenden Studiengängen wie z.B: Medizin, WiWi, Jura, etc. hernimmt, bin ich mir sicher, dass dort nur ein sehr geringer Prozentsatz Grün wählt. Vielleicht gibt es eine Ausnahme bei Naturwissenschaftlern, bei denen viel Grün gewählt wird, aber dort leben einige (Achtung Klischee) auch in ihrer eigenen Welt :-).
.


Hier wird keiner geköpft! Und deine These finde ich absolut nachvollziehbar, ich denke eine empirische Untersuchung würde das bestätigen können ;).
Es stellt sich dann nur die Frage, wie man die Kategorie "Gebildete" definiert. Das von dir ja quasi neu eingefügte qualitative Kriterium "anspruchsvoll" ist ja normativ. Ich zum Beispiel finde die von dir angesprochenen Studiengänge auf keinen Fall "anspruchsvoller" wenn man Maßstäbe wie Komplexität des Untersuchungsgegenstandes etc. anlegt. Sie sind bedeutend umfangreicher, als viele andere Studiengänge (Stichwort bulimisches Lernen, also brav in den Tagen vor der Klausur alles ins Kurzzeitgedächtnis prügeln und dann wortgetreu zum Skript auf's Blatt erbrechen :D) und angesichts unserer zeitgenössischen Wirtschaftsordnung auch materiell lukrativer und gesellschaftlich angesehener. Ebenso ist der Grad an mathematischer Formalisierung in der Ökonomie sehr hoch, was oft den Eindruck von Komplexität erweckt, mMn aber bestenfalls als folgerichtige Entwicklung auf Basis falscher Prämissen (homo oeconomicus, externalisierte Kosten, öffentliche Güter) interpretiert werden muss.
Insofern kann ich nachvollziehen, wie du zu der Kategorie kommst, möchte aber darauf hinweisen, dass das eine Frage des Wertekanons ist.

Zitat

Weltwirtschaftskrisen treten zyklisch auf, natürlich sind fehler bei Anreizsystem etc. gemacht worden, das marktwirtschaftliche System ist sicher nicht perfekt aber es garantiert uns von allen bekannten System das höchste Maß an individueller Freiheit, der Preis den wir dafür zahlen müssen ist die Eigenverantwortung.


Das mit dem Zyklus überlese ich einfach mal, dass ist Nostradamuswissenschaft ;). Wenn man dann deine weiteren Prämissen akzeptiert, sprich den Markt als effizienteste Verteilungsmethode annimmt, der ein Höchstmaß an individueller Freiheit erzeugt (Ist das überhaupt gut? Gibt nicht wenige Gesellschaften, die das Allgemeinwohl höher werten), dann stellt sich ja eine Frage bei deiner Argumentation:

Warum haben sich die "Fehler beim Anreizsystem" entwickelt? Weil der Finanzsektor zu STARK kontrolliert war oder weil er zu SCHWACH reguliert wurde? Externe oder interne Ursachen für diese Entwicklung?
Ich weiß nicht, wie man diesen "Fehler" anders interpretieren kann, als ein klassisches Beispiel für Marktversagen auf unregulierten Märkten (Stichworte: asymmetrische Informationsverteilung, koruptte Principal-Agent-Beziehung). Die Hochfinanz ist der ultimative Beweis, dass neoliberale Wirtschaftspolitik nur bis zum einem gewissen Grad an Marktfreiheit sinnvoll ist, danach perversiert und korrumpiert diese Freiheit und erzeugt mitunter Kosten, die die in Boomzeit erzielten Gewinne übersteigt. Für mich bedeutet das, dass eine Partei, die pauschal mehr Liberalisierung der Märkte fordert, zur Zeit nicht wählbar ist.

Und bevor mir hier sozialistische oder gar kommunisitische Avancen unterstellt werden: Markt ist mega toll, ja, aber die Basis ethischer Werte muss halt stimmen. Personen, die ernsthaft zum Beispiel vor der Einführung eines Mindestlohns warnen, weil ökonomische Kosten-Nutzenüberlegungen dagegen sprechen (was logisch nachvollziehbar ist, ich weiß, aber vllt. mal rechte Gehirnhälfte mitbemühen), der sollte sich schnellstmöglich aus dem Genpool entfernen mMn.
Die Leute, die vom Mindestlohn profitieren würden, sind Mitbürger, egal welch assozialen Klischees man auf sie projeziert (faul, Kette rauchend, all abendlich alkoholisiert, dumm, etc.), und denen gönnt man kein menschenwürdiges Leben (ob 7,50€ das gewährleisten sei mal dahingestellt), weil man sich mehr um Entitäten in der Privatwirtschaft und das nat. Wirtschaftswachstum sorgt? Das ist einfach pervers.

88

16.08.2009, 13:31

randy find ich cool  8)

und deadpool war auch net uncool ;)

son dummer facharbeiter wie ich ,hätte es net besser ausdrücken können :D

89

16.08.2009, 14:12

Randy, du reitest hier auf Einzelfällen rum. Das mit dem Missbrauch etc ist halt Pech, aber nur weil man in einer Familie in der Unterschicht aufwächst heißt das nicht gleich, dass man kein Abi machen kann, keine Ausbildung usw. Ok, man muss sicher zuhause mehr helfen, früher Geld zuverdienen usw. aber trotzdem kann man nen normalen Bildungsweg eingehen und nen vernünftigen Job lernen. Studieren ist heutzutage nichtmehr so einfach, das sehe ich ein aber mit Bafög + während des Studiums Geld verdienen geht meistens auch noch einiges.

Du kannst mir nich erzählen dass alle Hartzler arbeiten WOLLEN und auch dazu bereit sind mal etwas schlechtere Arbeit in Kauf zu nehmen. Und wenn solche Leute dann mal an die Arbeit kommen haben sie keinen Bock, keine Motivation, keine Ausdauer usw. Es liegt ja nicht daran dass die menschen nichts können, sie wollen in der Regel einfach nicht. Wenn sich einer von denen mal richtig in den Arsch beißt und sich bemüht findet er auch nen Job und ist da auch gut drin. Nur geben sich die meisten Leute viel zu früh auf...

@Beispiel 860 €, daran siehste mal dass man mit der Kohle sogar noch gut klarkommen kann und nicht wirklich gezwungen ist zu arbeiten.

Naja ist ne leidige Diskussion

90

16.08.2009, 14:22

Zitat

Original von DS_Deadpool
Und bevor mir hier sozialistische oder gar kommunisitische Avancen unterstellt werden: Markt ist mega toll, ja, aber die Basis ethischer Werte muss halt stimmen. Personen, die ernsthaft zum Beispiel vor der Einführung eines Mindestlohns warnen, weil ökonomische Kosten-Nutzenüberlegungen dagegen sprechen (was logisch nachvollziehbar ist, ich weiß, aber vllt. mal rechte Gehirnhälfte mitbemühen), der sollte sich schnellstmöglich aus dem Genpool entfernen mMn.
Die Leute, die vom Mindestlohn profitieren würden, sind Mitbürger, egal welch assozialen Klischees man auf sie projeziert (faul, Kette rauchend, all abendlich alkoholisiert, dumm, etc.), und denen gönnt man kein menschenwürdiges Leben (ob 7,50€ das gewährleisten sei mal dahingestellt), weil man sich mehr um Entitäten in der Privatwirtschaft und das nat. Wirtschaftswachstum sorgt? Das ist einfach pervers.

Sehr schön ausgedrückt. Es gibt da dieses nette Gedankenexperiment: Man wird vor die Aufgabe gestellt, ein vollständiges Gesellschafts- und Wirtschaftssystem zu gestalten.
Aber: Am Ende wird einem der eigene Platz in dieser Gesellschaft (inklusive Herkunft, Fähigkeiten, etc) zugelost und man muss dann damit ein Leben lang zurechtkommen.
Also: Wie würdet ihr eine Gesellschaft unter diesen Bedingungen gestalten?