Wie würdet ihr ganz distanziert in 2 Sätzen Sozialismus definieren? Ich find es wirklich schwer, da immanet differenziert werden muss. Darüberhinaus gibt es den Sozialismus der Sozialdemokraten, der sich erheblich vom Sozialismus der Kommunisten unterscheidet. Natürlich findet man den ersteren kaum mehr heute bei den Sozialdemokraten nach dem Godesberger Programm. Mir geht es vor allem um die Zeit davor.
Fand die Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung schon vor der Abspaltung der USPD und dem Spartakus Bund statt oder ist dies nur ein Manifest der Spaltung, was sich längst auf politischer Ebene hätte abzeichen müssen. Kann man bereits von einer Spaltung bei der Gründung der SPD zwischen Bebel und Lassalle sprechen?
finde ich nicht , finde das Masters ist genau die richtige Plattform dafür , weil es es hier neben HobbyBuliTrainer auch Hobbypsychologen , Hobbyökonomen und sicherlich auch Hobbypolitologen gibt
also auf eine hoffentlich reizende Diskussion !
würde ganz spontan sagen , dass Sozialismus eine Gesellschaftsform ist , in der Gleichheit vor Freiheit geht
This post has been edited 1 times, last edit by "Alex_de" (Feb 16th 2009, 3:05pm)
ich weiß nur, dass sozialismus und sozialdemokratie heute nicht mehr miteinander zu vergleichen sind. beide beinhalten stark voneinander abweichende inhalte und ziele.
für eine kurze zusammenfassung eignet sich wikipedia wie so oft am besten denke ich.
prinzipiell läßt sich imo sagen, dass der sozialismus an sich niemals dauerhaft als staatsform existierte, bestenfalls dem namen nach in ein-parteien-diktaturen.
bei uns an der uni hatte der sozialismus bestenfalls als theoretische gedankenspielerei platz. allerdings muss erwähnt werden, dass viele soziale errungenschaften - vom arbeitslosengeld bis zur zwangsversicherung - ursprünglich sozialistische forderungen waren.
bei deinen detailfragen kann ich leider nicht helfen^^
Er schreibt extra, dass es ursprünglich "sozialistische Forderungen" waren, nicht, dass sie es durchgesetzt hätten. Denn hätte die SPD und das Volk den regierenden Personen um Bismarck keinen Druck gemacht, wäre es auch nie dazu gekommen.
Bismarck wollte die Bevölkerung nach der Sozialistengesetzgebung wieder zurückgewinnen und hat deshalb diese Gesetze eingeführt, hätte er aber keinen Druck von außen gehabt, hätte er es wohl nie durchgeführt. Das Hauptziel von Bismarck war nämlich die Machterhaltung des Kaisers und er hatte Angst vor einer Revolution. Vorallem ist es eine sozialistische Gesetzgebung, wenn man Krankenversicherung, Rentenversicherung etc. einführt. Sie führt zu einer Verminderung der sozialen Ungleichgewichte.
Original von _Icedragon_
Bismarck wollte die Bevölkerung nach der Sozialistengesetzgebung wieder zurückgewinnen und hat deshalb diese Gesetze eingeführt
Das zum einen, zum anderen hat er ganz bewusst zumindest ein paar Forderungen der SPD umgesetzt, um ihr das Wasser abzugraben (in der Hoffnung, die Arbeiter würden sich dann von der bösen SPD abkehren und seine Politik weiter/wieder unterstützen^^).
Jedenfalls hat Bismarck "seine" Sozialgesetze definitiv nicht erlassen weil er dem Volk so sehr zugetan war ...