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91

16.05.2008, 17:59

Zitat

Original von kOa_Master
es ist kein muss ein auto zu besitzen, sondern eher ein luxus.

bullshit. wo ich vor dem studium gewohnt hab gabs genau einen bus, der in die nächst größere stadt fuhr - am samstag musste ich immer mit dem auto abgeholt werden, weil gar kein bus zu mir nach hause fuhr (fahrzeit mit dem auto 20-25 min - mit dem bus 1 stunde in eine richtung). oder wo ich immer fußballspielen war fuhr auch kein bus hin...

ich kann schon verstehen, warum sich soviele leute aufregen - am land ist man vom auto einfach abhängig, das versteht kein stadtmensch. in wien sind die öffis supi, hab mein auto gleich zu hause am land gelassen.

und die politiker werden einen teufel tun und andeuten lassen, dass es doch ok wäre, wenn der sprit so teuer ist und noch teuer wird. spätestens bei den nächsten wahlen wars das für sie und ihre partei - treibstoff is ein tabuthema, das betrifft ALLE leute, und jede verschlechterung ist natürlich immer wieder aufs neue ein riesen ärgernis (während meinem zivi, noch nicht sooo lang her, hab ich ziemlich genau € 1 gezahlt für den lieter diesel. jetzt am wochenende wars bei uns € 1,339 und was mich noch mehr ankotzt, teuer als benzin)

€: ach ja, und biosprit is eine scheiss alternative - alle die anderer meinung sind (zB eisenherz) sind vollidioten die keinen plan haben von den ökologischen nebenwirkungen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CF_Ragnarok« (16.05.2008, 18:01)


92

16.05.2008, 18:00

zum glück hab ich bald meinen führerschein -.-

93

16.05.2008, 18:09

Ich denke für die allermeisten ist ein Auto einfach notwendig, wenn man nicht gerade in einer größeren Stadt wohnt. Gibt ja auch viel zuwenig Einkaufshilfen hier in Deutschland. :P
Ein Eigenes Haus hat Vor- und Nachteile. Sicher überwiegen, gerade zum Rentenalter hin, die Vorteile. Aber trotzdem sollte man die Kosten für das eigene Haus nicht zum Teil auf andere abwälzen, welche keines haben.

94

16.05.2008, 18:16

Vielleicht sind auch nicht alle Deutschen jung, mobil und Single. Diese Geschichte mit der Familie oder gar Kindern, die die ganzen dummen Deutschen mit sich herum schleppen, spielt bei der so freien Wahl von Wohnort und Arbeitsplatz vielleicht auch ein Rolle. Das ist natürlich nur eine Theorie, wie so Vieles hier.

95

16.05.2008, 18:19

Zitat

Original von CF_Ragnarok
ich kann schon verstehen, warum sich soviele leute aufregen - am land ist man vom auto einfach abhängig, das versteht kein stadtmensch.


Jo, bei unserer einen Oma auf dem Land gibts quasi auch nichts mehr im Dorf, die muss jede Woche einkaufen gekarrt werden. Einen Bus gibts in dem Kaff nicht, soweit ich mich erinnern kann.

Da die Diskussion im Moment auch um die Pendlerpauschale geht, wäre es mal eine Überlegung wert, was sich diejenigen wohl gedacht haben, die sie eingeführt haben. Nicht alle paar Jahre umziehen zu müssen ist ein Stück Lebensqualität und Freiheit, auch wenn man das als superdynamischer reisefreudiger junger Mensch noch nicht so sieht. Aber spätestens wenn man verheiratet ist und Kinder hat, sieht das anders aus. Die Frau wird vielleicht auch eine Arbeitsstelle haben und die nicht einfach aufgeben wollen, weil man selbst wegen einem neuen Job 200 km weiter ziehen will. Und die Kinder sollte man nicht ständig aus ihrem sozialen Umfeld reissen. Mal abgesehen davon, dass man selbst die örtlichen Freunde und Bekannten halb aus den Augen verliert...

96

16.05.2008, 18:20

Ich hab auch ein Auto und ich persönlich sehe es auch als Luxus an mit dem zur Arbeit zu fahren.

Mit den öff. fahre ich ca. 30 Minuten, mit dem Auto brauche ich 20 Minuten (Parkplatzsuche von ca. 5 Minuten mit drin ;) ). Die 10 Minuten sind für mich purer Luxus den ich nicht unbedingt haben müsste aber bereit bin zu zahlen.

97

16.05.2008, 18:25

die öffentlichen verkehrsmittel sind aber nicht überall so gut ausgebaut wie bei dir und deswegen weichen viele berufstätige aufs auto aus. darum sehe ich ein auto nicht als luxus, sonder als notwendigkeit um flexibel bleiben zu können.

98

16.05.2008, 18:27

...es fängt bereits damit an, dass "auf dem land wohnen" nicht unbedingt eine selbstverständlichkeit ist (heute). ich wähle doch mit meinem wohnort auch gleichzeitig die möglichkeiten für beruf, verkehr etc.

das ist doch einfach eine "billige" ausrede, die völlig am thema vorbei geht? und ja, auch das mit dem abholen kann man ja machen, das ist auch gut. ich fahr ja nicht "nie" auto. aber dann über den benzinpreis herzuziehen ist merkwürdig.

was anderes: um wieviel sind die rohölkosten seit sagen wir 5 jahren gestiegen?

99

16.05.2008, 18:28

Zitat

Original von Sheep
Da die Diskussion im Moment auch um die Pendlerpauschale geht, wäre es mal eine Überlegung wert, was sich diejenigen wohl gedacht haben, die sie eingeführt haben. Nicht alle paar Jahre umziehen zu müssen ist ein Stück Lebensqualität und Freiheit, auch wenn man das als superdynamischer reisefreudiger junger Mensch noch nicht so sieht.

Wir sind uns ja alle einig, das weniger Kosten für den Betroffenen positiv sind.
Du sprichst selber die Lebensqualität an, welche auch einen Preis hat. Wie begründest du aber, dass auch die für diese Lebensqualität mitzahlen, welche davon gar nichts haben?
Wenn der Staat Familienpoltik machen möchte, dann doch bitte nicht über die Pendlerpauschale!

100

16.05.2008, 18:34

aber wie willst du Familienpolitik machen?
Wenn du willst, dass Familien davon profitieren werden doch immer Leute zahlen müssen, die davon nichts haben? ?(

101

16.05.2008, 18:37

Zitat

Man kann immer anders.


falls es schon jemand auf Seite 3 oder 4 erwähnt hat dann sorry: Markus hat das 1982 schon geahnt, und hat ja sooooo Recht

PS: mein nächstes Etappenziel ist die 100€-Tankrechnung (eigenes Auto), wird aber wohl erst bei meinem nächsten Auto soweit sein, bei dem noch nicht mal sicher ist ob es auch einen 55l-Tank hat, mal guggn

102

16.05.2008, 18:40

Zitat

Original von kOa_Master
...es fängt bereits damit an, dass "auf dem land wohnen" nicht unbedingt eine selbstverständlichkeit ist (heute). ich wähle doch mit meinem wohnort auch gleichzeitig die möglichkeiten für beruf, verkehr etc.

das ist doch einfach eine "billige" ausrede, die völlig am thema vorbei geht? und ja, auch das mit dem abholen kann man ja machen, das ist auch gut. ich fahr ja nicht "nie" auto. aber dann über den benzinpreis herzuziehen ist merkwürdig.

was anderes: um wieviel sind die rohölkosten seit sagen wir 5 jahren gestiegen?


Was labberst du eigentlich für einen Mist? Glaub du hast von den vorherigen Posts nicht einen gelesen oder?

Und das "auf dem Land wohnen" lol du hast echt keine Ahnung...alle ziehts aufs Land/äußere Stadtgebiet weil sich keiner die hohen Mieten in der Innenstadt mehr leisten kann...
Wahnsinn in was für einer Welt manche leben...

103

16.05.2008, 18:41

Zitat

Original von AtroX_Worf
Du sprichst selber die Lebensqualität an, welche auch einen Preis hat. Wie begründest du aber, dass auch die für diese Lebensqualität mitzahlen, welche davon gar nichts haben?
Wenn der Staat Familienpoltik machen möchte, dann doch bitte nicht über die Pendlerpauschale!


Ist doch absolut akzeptabel, dass die gesamte Bevölkerung für erwünschtes Verhalten bezahlt, sie profitiert ja insgesamt gesehen von der staatlichen Umverteilung. Ohne Pauschale gibts weniger Kinder und das ist nunmal schlecht für die Gesellschaft. Warum sollte sich der Staat in der Familienpolitik auf Zahlungen wie Kindergeld beschränken, wenn er mit mehreren Ansätzen pro Euro mehr erreichen kann?

Und wenn ich die Höhe der Pauschale richtig einschätze, wird der Arbeitnehmer nicht vollständig finanziell entschädigt. Ganz abgesehen davon dass ihm niemand die tägliche Zeit im Verkehr wiedergeben kann - er ist also nach wie vor motiviert sich einen Job vor Ort zu suchen.

104

16.05.2008, 18:52

Worf mal eine andere Frage, wie kommst du überhaupt zu dem Schluß das Leute die die Pendlerpauschale nicht ansetzen können dafür zahlen?
Die Pendlerpauschale wird in der ESTE berücksichtigt und erhöht deine Werbungskosten.
Das ändert nichts daran das ich übers Jahr erstmal alles zahlen muss und es ist auch nicth so, dass ich dadurch abertausende von Euros spare. Der Staat hat einfach weniger Steuereinnahmen aber mehr auch nicht.
Ich bin nach wie vor der Meinung das deine Ansichten etwas wirr sind :D

Und mal abgesehn davon, Pendlerpauschale bekommt man auch wenn man z.B. mit dem Rad fährt :P

105

16.05.2008, 19:06

Zitat

Original von CF_Icey

Zitat

Original von kOa_Master
...es fängt bereits damit an, dass "auf dem land wohnen" nicht unbedingt eine selbstverständlichkeit ist (heute). ich wähle doch mit meinem wohnort auch gleichzeitig die möglichkeiten für beruf, verkehr etc.

das ist doch einfach eine "billige" ausrede, die völlig am thema vorbei geht? und ja, auch das mit dem abholen kann man ja machen, das ist auch gut. ich fahr ja nicht "nie" auto. aber dann über den benzinpreis herzuziehen ist merkwürdig.

was anderes: um wieviel sind die rohölkosten seit sagen wir 5 jahren gestiegen?


Was labberst du eigentlich für einen Mist? Glaub du hast von den vorherigen Posts nicht einen gelesen oder?

Und das "auf dem Land wohnen" lol du hast echt keine Ahnung...alle ziehts aufs Land/äußere Stadtgebiet weil sich keiner die hohen Mieten in der Innenstadt mehr leisten kann...
Wahnsinn in was für einer Welt manche leben...


zwischen "auf dem land wo mein bus samstags nicht fährt" und "innenstadt gleich am rathaus" gibts den bereich wo die leute im moment hinziehen. vielleicht habe ich einen zu stark schweizerisch geprägten eindruck, aber diese aussage stimmt für mich überhaupt nicht. die leute ziehen in die vorstädte und diese sind verkehrstechnisch in der regel gut angebunden. und was sind das dort für strecken, die man mit dem auto fährt und die kosten so hochtreibt? wieviele tausend kilometer spulst du da ab pro jahr für die notwendigen dinge?

generell weniger autofahren funktioniert NUR über das geld.

106

16.05.2008, 19:11

Zitat

zwischen "auf dem land wo mein bus samstags nicht fährt" und "innenstadt gleich am rathaus" gibts den bereich wo die leute im moment hinziehen. vielleicht habe ich einen zu stark schweizerisch geprägten eindruck, aber diese aussage stimmt für mich überhaupt nicht. die leute ziehen in die vorstädte und diese sind verkehrstechnisch in der regel gut angebunden. und was sind das dort für strecken, die man mit dem auto fährt und die kosten so hochtreibt? wieviele tausend kilometer spulst du da ab pro jahr für die notwendigen dinge?


Die Meinung teil ich nicht, das mag vielleicht auf Millionenstädte zutreffen aber auf alles andere nicht.


Zitat

generell weniger autofahren funktioniert NUR über das geld.


Das stimmt, aber die Aussage ist universell einsetzbar^^. Fast alles wird nur noch über das Geld und den Preis gesteuert.

107

16.05.2008, 19:12

Zitat

Original von CF_Icey
Land/äußere Stadtgebiet weil sich keiner die hohen Mieten in der Innenstadt mehr leisten kann...

uff da würd ich aufpassen^^ es sind nicht jedenfalls nicht die mieten, die die leute heute SO stark in die außenstadt (heikler begriff) treibt (stichwort: rurbanisierung oder periurbanisierung)

jaja OT ;(

108

16.05.2008, 19:16

Hmm maybe, aber ich wohne z.B. 60km weg von München und kenne viele die alle in München arbeiten und alle pendeln. Einige sind näher hingezogen, aber keiner direkt in die Stadt oder Vorstadt. Grund war bei ihnen immer die Hohe Miete.

109

16.05.2008, 19:23

Zitat

Original von kOa_Master
generell weniger autofahren funktioniert NUR über das geld.


Man kann auch die Alternativen attraktiver machen. Kürzere Fahrtzeiten, bessere Anbindungen, weniger unangenehme Mitfahrer und niedrigere Kosten bei öffentlichen Verkehrsmitteln würden wohl sehr helfen. Autos haben ja ihre eigenen Nachteile, abgesehen von den Kosten muss man sich beim Fahren auf den Verkehr konzentrieren und hat ansonsten Aufwand mit Waschen, Tanken, TÜV und Reparaturen. Hier könnte der öffentliche Nah- und Fernverkehr eigentlich punkten...

110

16.05.2008, 19:32

Zitat

Original von Lord Helmchen_GP
Wenn Pendlerpauschale weg, dann auch komplette Streichung der Mineralölsteuer und dann auch kein steuerliches Geltenmachen des Arbeitsweges mehr (ist in Amiland glaub ich so)

über die mineralölsteuer wird das verkehrsnetz finanziert
also wenn mineralölsteuer abschaffen dann muss für jede befestigte straße ne maut erhoben werden
außerdem sind die steuern seit paar jahren stabil der preisaufschwung is durch das marktgleichgewicht gekommen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (16.05.2008, 19:38)


111

16.05.2008, 19:36

Zitat

Original von Sheep
Man kann auch die Alternativen attraktiver machen. Kürzere Fahrtzeiten, bessere Anbindungen, weniger unangenehme Mitfahrer und niedrigere Kosten bei öffentlichen Verkehrsmitteln

uff und wie stellst dir das vor? ^^

kürzere fahrzeiten
? meinst invervalle oder wirklich fahrzeit? wie sollens die fahrzeiten verkürzen?

bessere anbindungen? ok dafür, aber bei uns am land (sehr repräsentativ für die diskussion...is wirklich absolute peripherie) haben sie sogar fahrten eingestellt und standorte aus dem plan genommen weil für die wenigen leute sich das einfach nimmer gelohnt hat

weniger unangenehme Mitfahrer
? die kann man sich ja ned aussuchen :D was ich jahrelang über die scheisskreaturen im bus geschimpft hab *kotz*

niedrigere Kosten? voll dafür! (vor allem bei den scheiss zügen...) - aber besseres streckennetz und kürzere fahrtintervalle erfordern auch mehr personal, fahrzeuge und instandhaltung (+verwaltung). da würden die kosten wohl eher raufgehen statt runter

112

16.05.2008, 19:54

Zitat

Original von CF_Ragnarok
kürzere fahrzeiten? meinst invervalle oder wirklich fahrzeit? wie sollens die fahrzeiten verkürzen?


Also ich gehe grundsätzlich erstmal davon aus, dass bei einem attraktiveren öffentlichen Personenverkehr die Passagierzahlen deutlich steigen. Das bedeutet von Natur aus kürzere Intervalle. Wenn die Verkehrsmittel gut besetzt sind und damit viel Fahrgeld in die Kasse spült, kann man einen Teil des Geldes in höheres Tempo investieren.

Zitat

bessere anbindungen? ok dafür, aber bei uns am land (sehr repräsentativ für die diskussion...is wirklich absolute peripherie) haben sie sogar fahrten eingestellt und standorte aus dem plan genommen weil für die wenigen leute sich das einfach nimmer gelohnt hat


Jo, weil es da für die Betriebe nur um Rentabilität geht. Dass Mobilität einen Zuwachs an Lebensqualität, Flexibilität von Arbeitskräften und Bildung bringt, wird dabei nicht berücksichtigt - meiner Meinung nach gehört der öffentliche Verkehr wegen seinem allgemeinen Nutzen in Staatshand und muss nicht rentabel sein.

Zitat

weniger unangenehme Mitfahrer

Zitat

? die kann man sich ja ned aussuchen :D was ich jahrelang über die scheisskreaturen im bus geschimpft hab *kotz*


Bei genug Verkehr kann man auch nach Mitfahrern trennen. Nachmittags fährt halt abwechselnd ein Bus für Kinder und dann wieder einer für Ältere. Wer will, kann auch in den anderen Bus einsteigen, hat sich dann aber (vor allem bei der Lautstärke) an die vorgesehenen Fahrgäste anzupassen, sonst fliegt er raus. Genug Personal dafür zu haben sollte bei genug Fahrgästen kein Thema sein.

Zitat

niedrigere Kosten? voll dafür! (vor allem bei den scheiss zügen...) - aber besseres streckennetz und kürzere fahrtintervalle erfordern auch mehr personal, fahrzeuge und instandhaltung (+verwaltung). da würden die kosten wohl eher raufgehen statt runter


Die bessere Auslastung würde die Kosten ein Stück weit senken, aber unterm Strich wirds wohl teurer, ja. Das muss aber nicht an die Fahrgäste weitergegeben werden, wenn die Betriebe staatlich sind - die zusätzlichen Kosten würde dann die Allgemeinheit tragen. Mobilität durch öffentlichen Verkehr ist für eine Gesellschaft wünschenswert, also kann das auch subventioniert werden.

113

16.05.2008, 20:03

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (02.12.2009, 11:03)


114

16.05.2008, 20:04

Zitat

Original von Sheep

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn der Staat Familienpoltik machen möchte, dann doch bitte nicht über die Pendlerpauschale!

Ist doch absolut akzeptabel, dass die gesamte Bevölkerung für erwünschtes Verhalten bezahlt, sie profitiert ja insgesamt gesehen von der staatlichen Umverteilung. Ohne Pauschale gibts weniger Kinder und das ist nunmal schlecht für die Gesellschaft. Warum sollte sich der Staat in der Familienpolitik auf Zahlungen wie Kindergeld beschränken, wenn er mit mehreren Ansätzen pro Euro mehr erreichen kann?

Und wenn ich die Höhe der Pauschale richtig einschätze, wird der Arbeitnehmer nicht vollständig finanziell entschädigt. Ganz abgesehen davon dass ihm niemand die tägliche Zeit im Verkehr wiedergeben kann - er ist also nach wie vor motiviert sich einen Job vor Ort zu suchen.

Natürlich wird er nciht vollkommen entschädigt, das behaupet ja auch keiner und ist für dieses Problem auch unerheblich. Es geht darum, dass er überhaupt entlastet wird.
Mit Pauschale werden nur die Autofahrer relativ stärker belastet, welche einen kurzen Arbeitsweg haben. Wenn man als Gesellschaft Kinder fördern will, dann doch über Steuern, welche breiter aufgestellt sind.
Man kann jede Subvention der einen Gruppe auch als Abgabe auf die komplementäre Gruppe sehen.
Im übrigen kann der Staat so nicht mehr pro eingesetzten Euro erreichen, dies ist ein Trugschluß.

115

16.05.2008, 20:41

Zitat

Mit Pauschale werden nur die Autofahrer relativ stärker belastet


tuuuuuuut, Falsch :D. Pendlerpauschale bekommt auch einer der Zug fährt, Bus, Fahrrad oder gar zu Fuß geht!

Ahja und du schuldest mir noch eine Antwort, siehe weiter oben :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CF_Icey« (16.05.2008, 20:45)


116

16.05.2008, 21:20

Zitat

Original von CF_Icey
tuuuuuuut, Falsch :D. Pendlerpauschale bekommt auch einer der Zug fährt, Bus, Fahrrad oder gar zu Fuß geht!
Ahja und du schuldest mir noch eine Antwort, siehe weiter oben :P

Dann halt alle Arbeitnehmer, welche eine Entfernung zur Arbeit zurücklegen müssen. Macht nicht wirklich nen Unterschied.

Zitat

Original von CF_Icey
Worf mal eine andere Frage, wie kommst du überhaupt zu dem Schluß das Leute die die Pendlerpauschale nicht ansetzen können dafür zahlen?
Die Pendlerpauschale wird in der ESTE berücksichtigt und erhöht deine Werbungskosten.
Das ändert nichts daran das ich übers Jahr erstmal alles zahlen muss und es ist auch nicth so, dass ich dadurch abertausende von Euros spare. Der Staat hat einfach weniger Steuereinnahmen aber mehr auch nicht.
Ich bin nach wie vor der Meinung das deine Ansichten etwas wirr sind :D

Ganz einfach:
Welt mit Pendlerpauschale:
Person A wohnt neben der Arbeit, Person B hat einen Weg zurückzulegen.
Person A hat keine Zusatzkosten zur Arbeit, Person B hat Zusatzkosten. Am Ende des Jahrs bekommt Berson B einen Teil der Kosten wieder. Dies ist äquivalent damit, dass Person B niedrigere Fahrtkosten zur Arbeit hatte. Dies ist auch äquivalent dazu, dass Person B keinen Zuschuß bekommt, allerdings weniger Steuern bezahlen muss.
Nehmen wir an, die einzige staatliche Leistung ist ein Kindergarten, der mit Steuermitteln bezahlt wird und nichts extra kostet und das weiterhin beide Familien diesen auch in Anspruch nehmen. Person B hat durch die höheren Werbungskosten und Rückerstattung weniger Steuern bezahlt als A.
Sind die Kosten für den Kindergarten konstant und fix, muss der Fehlbetrag von allen als Extrasteuer erhoben werden. Damit bezahlt Person A insgesamt mehr, genau um die Hälfte der Pendlerpauschale von Person B, diese gewinnt genau diesen Betrag. Sind die Kosten nicht fix, so sind niedrigere Leistungen das Resultat. Da beide diese in gleichen Anteilen konsumieren, verliert ebenfalls Person A, da es nach wie vor den vollen Preis bezahlt, aber weniger bekommt. Person B bezahlt für das Weniger an Leistung auch etwas weniger - die Pendlerpauschale (das Weniger an Leistung wird auf beide gleich aufgeteilt, so das dies wieder im Wert der halben Pendlerpauschale entspricht).

Welt ohne Pendlerpauschale:
Beide bezahlen die gleichen Steuern und bekommen die gleiche Leistung von Staat zurück --> es gibt keine Verzerrungen.

Man kann es sich auch einfacher vorstellen. Äquivalent zu einer Subvention auf einen Tatbestand ist auch immer eine Abgabe auf das Gegenteil. Dies ist nur eien Frage der Perspektive.
Dies hatte ich vorhin in einem Satz schon angemerkt und dachte, damit beantworte ich deine Frage.

Du musst berücksichtigen, dass die verminderten Steuereinnahmen dem Staat bei Ausgaben fehlen,w elche allerdings allen zugute kommen. Das Geld, was die Pendler zurück bekommen muss ja irgendwo fehlen.

117

16.05.2008, 22:22

Worf, ein paar Fragen:

1. Wenn du eine Frau hast, die genau wie du einen Job hat, aber eure beiden (Wunsch-)Arbeitsstellen sind 100km entfernt. Wer von euch kündigt dann, damit keiner von euch den anderen armen Steuerzahlern mit der Pendlerpauschale auf der Tasche liegt?

2. Wenn an dem jeweils anderen Ort keine Stelle in dem von euch gelerntem Beruf frei ist, werden dann Klos geputzt oder Arbeitslosengeld kassiert?

3. Wenn alles so unfair ist, warum bezahlt dann nicht einfach jeder x€ Steuern und niemand bekommt was zurück?

118

16.05.2008, 22:41

"....Person A wohnt neben der Arbeit, Person B hat einen Weg zurückzulegen.
Person A hat keine Zusatzkosten zur Arbeit, Person B hat Zusatzkosten. Am Ende des Jahrs bekommt Berson B einen Teil der Kosten wieder....."

JA, die Kosten die für den Fahrweg angefallen sind (Kfz-Steuer, Haftpflicht, Benzin, Zeit), im idealfall +/- null zu A

"....Nehmen wir an, die einzige staatliche Leistung ist ein Kindergarten, der mit Steuermitteln bezahlt wird und nichts extra kostet und das weiterhin beide Familien diesen auch in Anspruch nehmen. Person B hat durch die höheren Werbungskosten und Rückerstattung weniger Steuern bezahlt als A...."

JA, er hat eine Erstattung bekommen dadurch weniger Lohnsteuer bezahlt, dieses Geld aber für die Kosten der Fahrt verwand (vorverauslagt) +/- null würd ich sagen

"....Sind die Kosten für den Kindergarten konstant und fix, muss der Fehlbetrag von allen als Extrasteuer erhoben werden. Damit bezahlt Person A insgesamt mehr, genau um die Hälfte der Pendlerpauschale von Person B, diese gewinnt genau diesen Betrag. Sind die Kosten nicht fix, so sind niedrigere Leistungen das Resultat. Da beide diese in gleichen Anteilen konsumieren, verliert ebenfalls Person A, da es nach wie vor den vollen Preis bezahlt, aber weniger bekommt....."

hä?

"....Beide bezahlen die gleichen Steuern und bekommen die gleiche Leistung von Staat zurück --> es gibt keine Verzerrungen....."

B muß für den Erhalt der Arbeit mehr bezahlen (Fahrweg), hat also weniger



manmanman...

119

16.05.2008, 22:59

@Helmchen: Ein Beispiel sollte das Wirkungsprinzip verdeutlichen, da verkompliziere ich es doch nicht noch unnötig. Man sieht ja, das es schon kompliziert genug ist, wenn du es anscheind noch nicht einmal so verstehst.

Es nervt irgendwie auch langsam, dass sich hier jeder für ein Ökonom hält, nur weil er schonmal Geld in der Hand gehabt hat, um sich nen Lutscher zu kaufen.

@plah: Es geht nicht darum, den Steuerzahlern nicht auf der Tasche zu liegen. Wie die Gesetzte auch sind, sollte man nichts verschenken. Ich streite nur für gerechtere Gesetzte, wo genau die ihre Kosten bezahlen, die davon auch profitiert haben und Kosten nicht einfach solidarisiert werden.
Es ist nichts falsch daran Arbeitslosengeld zu kassieren - wieso auch? Aber es kann für alle sinnvoller sein, die Arbeitslosenversicherung anders auszugestalten. Das eine sollte man nciht mit dem anderen verwechseln.

1. Das sollte man eben bei der Lebensplanung berücksichtigen. Bei mir ist es so, dass meine Freundin sich da unterordnet, also eher das klassische Familienbild.
Wenn andere Paare dies anders handhaben, sollen sie doch - ist ihr gutes Recht. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

2. Ich selbst kann, wenn ich bei Finance und Banken bleibe, eigentlich nur so richtig in Frankfurt arbeiten, es gibt in München, Düsseldorf und Hamburg Außenstellen, wo es auch möglich sein könnte. Von daher werde ich eh in der Nähe einer dieser Städte wohnen - und da gibt es genügend Arbeit, auch für meine Freundin.

3. Genau das wäre fair, eine flat tax, oder so wie du es sagst, eine Kopfsteuer. Damit bist du sogar schon tief in der Wirtschaftstheorie drin und hast die einzig mögliche (!!!) Steuer gefunden, welche vollkommen neutral ist und nichts irgendwie verzerrt. Glückwunsch.

120

16.05.2008, 23:11

Zitat

Original von AtroX_Worf
Es nervt irgendwie auch langsam, dass sich hier jeder für ein Ökonom hält, nur weil er schonmal Geld in der Hand gehabt hat, um sich nen Lutscher zu kaufen.

gestiefelt!!