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61

04.10.2007, 14:43

Zitat

Original von GWC_Banshee_
Und um deine Frage zu beantworten: Ja, ich halte die (heutige) Kirche gleichermaßen für sehr gefährlich und zugleich sehr nützlich. Sie bietet schwachen Menschen Leitlinien für ihren Weg durchs Leben. Das kann ihnen sowohl Kraft geben um Positives zu bewirken als auch (leider) zerstörerisch tätig zu werden.


Wäre das nicht auch gewissermaßen auf die NSDAP zutreffend gewesen? ?(

62

04.10.2007, 14:45

Das trifft auf jede Gemeinschaft zu. Letztlich müssen die Motivation, die Handlungen und die Resultate bewertet werden um zu entscheiden, wie man die Gemeinschaft sieht.

63

04.10.2007, 15:04

Was die christliche Religion angeht, ist diese m.E. so ausgelegt, dass sie ziemlich intolerant gegenüber anderen Religionen und Atheisten ist. Gleiches gilt für einige andere Religionen auch, weshalb Motive, Handlungen und Resultate mehr als zweifelhaft waren und auch heute noch sind. Daher ja meine Frage, ob Selbstmordattentate ohne Religion überhaupt vorstellbar sind. Dass hier Menschen unter dem Deckmantel der Religion für politische Ziele ausgenutzt werden ist klar, aber würden sie sich ohne religiösen Glauben auch "opfern"?

64

04.10.2007, 15:10

War gerade mal für ein paar Stunden weg, schließe mich jedoch disaster weitgehend an. Religion ist gefährlich, die Welt wäre ohne Religionen weitgehend besser dran.

Übrigens, wer der irrigen Auffassung ist, eine Form von Religion wäre nötig um ein Leitmotiv, ein Weltbild, zu liefern, dem kann ich nur wärmstens dieses
http://www.amazon.de/Manifest-evolution%…91503337&sr=8-1
Buch empfehlen. Man braucht keine Religionen um ein vernünftiger Mensch zu sein. Im Gegenteil.

65

04.10.2007, 15:27

bin ueberzogener Atheist.

mein grund: es macht (fuer mich) null sinn das ganze sein und (eigentlich) wunderbare leben einem gott in die schuhe zu schieben. ich glaube fest and die evolutionstheorie, weiss nicht wie man nicht dran glauben kann...

66

04.10.2007, 15:31

Zitat

Original von disaster
Dass hier Menschen unter dem Deckmantel der Religion für politische Ziele ausgenutzt werden ist klar, aber würden sie sich ohne religiösen Glauben auch "opfern"?


Es gibt auch Selbstmordeinsätze jenseits vom Glauben an Gott - ob das nun Soldaten sind oder Widerstandskämpfer. Manchen Menschen kann es eben sinnvoll erscheinen, das eigene Leben zugunsten der Gemeinschaft zu opfern - je weniger man selbst zu verlieren hat und je mehr die Gemeinschaft zu gewinnen, desto eher neigt man wohl zu so etwas. Wenn man in Frieden und Wohlstand lebt, ist das natürlich schwer nachzuvollziehen.

67

04.10.2007, 15:43

Es ist aber ein Unterschied, ob man in seinem Land um Freiheit kämpft, oder einfach nur versucht möglichst viele Angehörige einer anderen Religionsgemeinschaft mit in den Tod zu reissen, weil einem dafür der Eintritt ins Paradies versprochen wurde, wo 72 Jungfrauen auf einen warten (was übrigens (wie auchbei der "Jungfrau" Maria) lediglich ein Übersetzungsfehler sein soll (anstelle von Jungfrauen geht es tatsächlich um 72 Tauben... :D)

68

04.10.2007, 16:00

Zitat

Original von disaster
Es ist aber ein Unterschied, ob man in seinem Land um Freiheit kämpft, oder einfach nur versucht möglichst viele Angehörige einer anderen Religionsgemeinschaft mit in den Tod zu reissen, weil einem dafür der Eintritt ins Paradies versprochen wurde


In dem Fall, wo es dem Attentäter tatsächlich nur um die Eintrittskarte in eine bessere Welt geht, magst du recht haben.

Aber sobald er aus echter Überzeugung handelt, schwinden die Unterschiede. In beiden Fällen gibt es klare Vorstellungen vom Feind, klare Ziele und das Brechen fast aller Tabus. Freiheitskämpfer beschränken sich auch nicht immer auf militärische Ziele - selbst der edelste muss irgendwann einmal kritische Zivilpersonen zumindestens entführen, oder eben töten. Nur weil die zuviel wissen (z.B. die Namen anderer Widerstandskämpfer) oder zuviel können (z.B. ein spezialisierter Techniker, der dem Gegner beim Aufspüren des Widerstands hilft)...

69

04.10.2007, 16:01

Zitat

Original von MaxPower
Vorweg: In einem Forum mit vielen Computerfreaks (nicht negativ gemeint, bin selber einer) denke ich mal dass eher wenige an Gottglauben und die anderen auch eher wenig bis gar nicht religiös sind.


Ich persönlich nehme an, dass es keinen Gott gibt.

Gott ist für mich etwas aus menschlicher Verzweiflung entstandenes.

Also würde ich nun nicht meinen ich bin sehr gläubisch.

Ich habe ausgewählt das ich an einen persönhlichen Gott glaube.

70

04.10.2007, 16:06

@Sheep: Es geht mir darum, dass ein "heiliger Kämpfer" eine völlig andere Motivation hat. Ihm wird eingebläut, dass sein weltliches Leben im Grunde nichts wert ist und er sich für seinen Glauben opfern muss.

Wie auch immer, mich würde brennend interessieren, weshalb die doch nicht unbeträchliche Anzahl, die für den festen Glauben an einen persönlichen Gott abgestimmt haben, davon so fest überzeugt sind. Vielleicht meldet sich ja doch mal der eine oder andere zu Wort.

71

04.10.2007, 16:52

ich finde die antwortmöglichkeiten nur bedingt gut - meine spontane antwort auf die frage wäre gewesen:
"nein, ich glaube nicht an einen gott"
wieso gibt es nur "ich lebe unter der annahme, dass..." und "ich weiss, dass es keinen gott gibt" ?

ersteres ist falsch für mich, da ich keine "annahme" mache, sondern fest davon überzeugt bin, dass es keinen gott gibt. aber WISSEN kann ich es schlecht. das klingt viel zu absolut - woher soll ich das denn beweisen können? (wenn ich es ja weiss)

72

04.10.2007, 16:58

"Ich führe mein Leben unter der Annahme, dass Gott nicht existiert" = "Ich bin fest davon überzeugt, dass es keinen Gott gibt."

Wo soll da der Unterschied liegen Master?
Entweder nimmst Du an (d.h. glaubst), dass Gott nicht existiert oder Du weißt es.

"Ich weiß, dass es keinen Gott gibt" wäre absolut und ich komme später noch dazu, ob man dies denn beweisen kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (04.10.2007, 16:59)


Yezariael

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73

04.10.2007, 17:22

lol

ich muss fürs studium noch so nen wahlpflichtfach belegen...
gerade sind die ergebnisse der auslosung gekommen:

ich habe "das Risiko des Glaubens" bekommen :D

74

04.10.2007, 17:28

Zitat

Original von Yezariael
lol

ich muss fürs studium noch so nen wahlpflichtfach belegen...
gerade sind die ergebnisse der auslosung gekommen:

ich habe "das Risiko des Glaubens" bekommen :D

Was für ein Studiengang ist denn das?

75

04.10.2007, 17:29

mal ne frage an die, welche an keinen gott glauben. glaubt ihr denn an was anderes? ich für meinen teil bin nicht ein sehr religiöser mensch, aber habt ihr euch denn auch schon gefragt, was nach dem tod mit euch passiert?

ohne glauben könnte ich auf jedenfall nicht leben.

76

04.10.2007, 17:33

Zitat

Original von CF_Xenesis
mal ne frage an die, welche an keinen gott glauben. glaubt ihr denn an was anderes? ich für meinen teil bin nicht ein sehr religiöser mensch, aber habt ihr euch denn auch schon gefragt, was nach dem tod mit euch passiert?

ohne glauben könnte ich auf jedenfall nicht leben.

Was nach dem Tod passiert?
Die Zellen des Körpers sterben ab, das schließt insbesondere die Nervenzellen des Gehirns mit ein. Also Aus, Ende, Schluss, Finito, ...
Mir fällt es schwer zu verstehen, wie jemand etwas anderes glauben kann...

77

04.10.2007, 17:33

mir faellt es sehr schwer vorzustellen, was nach meinem tod mit mir passiert. bin ich dann einfach tot und weg fuer immer? ich kann mir das ende vom 'sein' ueberhaupt nicht vorstellen.

was mit meiner seele passiert, ka. ich glaube jedoch nicht an ein paradis, macht fuer mich zu wenig sinn... macht mehr sinn, dass das einfach eine tolle idee ist, um menschen zu motivieren.

78

04.10.2007, 17:35

Zitat

Original von El_Marinero

Zitat

Original von CF_Xenesis
mal ne frage an die, welche an keinen gott glauben. glaubt ihr denn an was anderes? ich für meinen teil bin nicht ein sehr religiöser mensch, aber habt ihr euch denn auch schon gefragt, was nach dem tod mit euch passiert?

ohne glauben könnte ich auf jedenfall nicht leben.

Was nach dem Tod passiert?
Die Zellen des Körpers sterben ab, das schließt insbesondere die Nervenzellen des Gehirns mit ein. Also Aus, Ende, Schluss, Finito, ...
Mir fällt es schwer zu verstehen, wie jemand etwas anderes glauben kann...


sehe ich auch so.

imo ist glauben etwas, was einem die angst vor dem sterben nimmt (es wird quasi eine hoffnung aufgebaut, dass danach etwas ist - beweisen kann dir das ja auch keiner)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (04.10.2007, 17:36)


79

04.10.2007, 18:41

passt hier gerade so gut
Zitat Homer Simpson
Gott ist mein lieblings Science Fiction Held

80

04.10.2007, 18:47

mein comment zum aktuellen zwischenstand: sind denn nur VOLLIDIOTEN hier? ???

81

04.10.2007, 18:48

Zitat

Original von r3.s1n
mir faellt es sehr schwer vorzustellen, was nach meinem tod mit mir passiert. bin ich dann einfach tot und weg fuer immer? ich kann mir das ende vom 'sein' ueberhaupt nicht vorstellen.


Und mit dem Anfang hast du da keine Probleme?

82

04.10.2007, 19:07

zusammenhang?

83

04.10.2007, 19:13

Ich stimme Maxpowers erstem Post bei dieser Diskussion hier zu: Es würde mich sehr wundern, wenn veile PC Geeks an Gott glauben. Bei den Begründugnen, die man hier liest happert es natürlich, wiel sie sich damit einfach nicht beschäftigen.

mal zwei Gründe, warum ich an nix glaube:

1. Theodizee-Problem - deshalb hat wohl auch nicht Mutter Theresa an Gott geglaubt am Ende.

2. Das Problem mti den Göttern ist, dass es so viele davon gibt. Bei Conan wird das herrlich dargestellt. Mein Gott ist stärker als dein Gott, sagt der Eine zum Anderen. Oder das Flying Spaghetti Monster zeigt das auch schön. Geliches Recht für alle Götter, wenn schon an Gott geglaubt wird! Es gibt soviele Götter und Relgionen. Daraus ergibt sich ein weiteres menschnlcihes Problem: jede Religion meint natürlich, sie hätte den einzig wahren Gott. Betrachtet man das mit Wahrscheinlichkeiten, wird die Wahrscheinlichkeit zimelich klein, dass einer von den Gottgläubigen tatsächlcih die Wahrheit sagt über sein Gott.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (04.10.2007, 19:17)


84

04.10.2007, 19:14

Zitat

Original von r3.s1n
zusammenhang?


Du hast ein Problem damit, dass Menschen vollständig sterben und dann verrotten. Aber dass die Menschen einfach geboren werden und dann da sind, nimmst du scheinbar so hin. Wenn du von einer Seele oder etwas ähnlichem redest, die nach dem Tod weiterbesteht, muss die ja auch irgendwann entstanden sein.

85

04.10.2007, 19:25

spannender punkt.

ich glaube nicht, dass die seele schon da war. also dass meine seele von elvis oder einer blume stammt. denn seelen brauchen ja auch mal einen anfang...
so ist es fuer mich wahrscheinlicher, dass die sich im laufe des lebens entwickeln, und dann nach dem tod weiterexistieren.

irgendwie doofe vorstellung :) liegt wohl an meinen ehemaligen christlichen vorstellungen... man kann ja eigentlich auch sagen: es gibt gar keine seele. das macht fuer mich auch sinn.

86

04.10.2007, 19:34

Zitat

Original von El_Marinero

Zitat

Original von CF_Xenesis
mal ne frage an die, welche an keinen gott glauben. glaubt ihr denn an was anderes? ich für meinen teil bin nicht ein sehr religiöser mensch, aber habt ihr euch denn auch schon gefragt, was nach dem tod mit euch passiert?

ohne glauben könnte ich auf jedenfall nicht leben.

Was nach dem Tod passiert?
Die Zellen des Körpers sterben ab, das schließt insbesondere die Nervenzellen des Gehirns mit ein. Also Aus, Ende, Schluss, Finito, ...
Mir fällt es schwer zu verstehen, wie jemand etwas anderes glauben kann...


der typische "homo faber" glaube, alles muss wissenschaftlich belegbar und erklärbar sein und alles andere ist müll. ja wenn du so leben kannst, ist das deine sache. ich glaube auf jeden fall an ein leben nach dem tod.

87

04.10.2007, 19:36

Hast du dir schonmal überlegt was vor deiner Geburt war? Hmm, merke gerade, dass das schon erwähnt wurde.

Also ich bin auch der Meinung, dass nach dem Tod das gleiche wie vor der Geburt sein wird... nichts. Ist zwar relativ ernüchternd, aber stört mich nicht sonderlich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[pG]fire_de« (04.10.2007, 19:38)


88

04.10.2007, 19:37

Wenn die Seele erst wächst oder überhaupt da wäre, müsste man eine Auffälligkeit feststellen können. Im Zeitalter der Aufklärung hat deshalb Rousseau Leichen von Menschen und Tieren aufgeschnippelt, um irgendwo die Seele zu finden. Das war ganz nützlich für die Medizin, aber die Seele hat bis heute niemand finden oder vermessen können. Somit stehen LEute, die an Seelen glauben, mit ziemlich leeren Händen da, was Beweise angeht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (04.10.2007, 19:38)


89

04.10.2007, 19:39

Zitat

Original von SRS_Speci
Mir geht es zumindest so, dass ich, als ich immer mehr beschreiben konnte immer weniger an Gott glaubte. Aber wenn man dann die Details ergründet, die Genialität sieht, dann fällt es schwer an Zufall zu glauben. Alleine das soetwas wie Leben entstanden ist, sieht so unwahrscheinlich aus, dass da ein höherer Einfluss existiert haben könnte wenn nicht muss.

Oli, ich denke du sitzt da etwas einen Trugschluß auf.

Stell dir einfach mal einen stochastischen Prozess vor. Wenn du dir jetzt von einem fixem Punkt aus gesehen die Vergangenheit anschaust, dann denkst du praktisch immer, daß der Prozess Mean Reverting ist - also daß ein Mittelwert existiert, um welchen der Prozess schwankt. Dabei ist dies nur ein gedankliches Artefakt nach dem Motto: "Durch 2 Puntke geht eine Gerade... (und durch 3 Puntke eine Parabel)."

Sicher ist Leben unwahrscheinlich, aber ich denke du betrachtest auch hier die Fakten nicht richtig!
Du musst alle Informationen benutzen, also die Wahrscheinlichkeit von Leben konditional dazu betrachten, daß wir selbst existieren, also Leben.
Wir sind begrenzte Geister und wissen nur von dem uns umgebenden Raum und nehmen ihn auch nur auf unsere Weise war. Dies alles führt zur oben von mir skizzierten Verengung des Blicks, daß alle Teile genau zusammenpassen, die kosmischen Konstanten genau in den engen Bereichen sind, wo Leben auf Kohlenstoffbasis überhaupt erst möglich ist.
Des Weiteren denke ich unterschätzt man bei solch subjektiven Wahrscheinlichkeitsbetrachtung Zeit (und Raum) enorm.
Und ganz einfach geantwortet macht die Frage nach dem Leben selbst erst Sinn, wenn es schon Leben gibt - sie ist selbstbezüglich. ;)

Zitat

Original von GWC_Banshee_
Und Nachteile gibt es einige. Abgesehen davon, dass man in kleineren Gemeinschaften durchaus alleine deshalb ausgeschlossen wird (lass mich raten, du kommst nicht von einem ländlichen Raum?) hätte ich beispielsweise meinen Zivijob nicht bekommen, wäre ich nicht in der Kirche. Ich kann sogar von Glück reden, dass es ein Job der evangelischen Kirche war und ich katholisch bin und nicht umgekehrt, sonst hätte ich auch in die Röhre geguckt. Ferner weiß ich, dass ich auch in Zukunft schlechtere Jobchancen hätte, denn viele Schulen haben einen kirchlichen Träger, die würden mich nie im Leben einstellen. Die Liste kann man noch lange weiterführen, aber alleine die Gründe reichen für mich schon aus, nicht aus der Kirche auszutreten.

Zuerst einmal zur sozialen Mähr der Kirchen: Die beiden Kirchen nehmen in Deutschland ca. 9 Milliarden € an Kirchensteuer ein, sie geben aber nur 0,6 Milliarden für soziale Einrichtungen aus.
Die kirchlischen Sozialeinrichtungen sind ein einziger, großer Etikettenschwindel. Bundesweite (Quelle: ibka.org), ich weiß es aus einem ARD-Bericht für das Land BaWü, trägt dirch Kirche von solchen Einrichtungen wie beispielsweise kirchlichen Kindergärten nur 8% im Schnitt - den Rest trägt der Staat! Dafür dürfen die Kinder aber bewußt ideologisch-religös indoktriniert werden - zumal an Schulen Theologielehrer/innen ihre Lehrerlaubnis von der Kirche bekommen.

Arbeitsschutz ist ein ganz eigenes Thema, in kirchlischen Betrieben haben die angestellten kein Streikrecht, es gibt keinen Betreibsrat , sie können u.a. auch wegen ihrem privaten Lebenswandel gekündigt werden und über die Karriere entscheidet wirklich die Kirchenmitgliedschaft.
Für mich ist dies eine Sauerrei, wenn der Staat schon 92% der Mittel gibt und die Kirche einen riesigen Werbebonus dadurch bekommt. Zumal der Staat den Kirchen auch noch die Gehälter ihre Bischöfe und Erzbischöfe bezahlt.
Soviel mal zu den Institutionen. -_-
btw, ein Kirchenaustritt kann, abhängig vom Wohnort, richtig Geld kosten. In NRW beispielsweise 30€.

Ich selbst bezeichne mich als Atheist, obwohl Agnostiker auch nicht ganz verkehrt wäre. Gott kann sich uns eh nicht beweisen, Menschen vor 10.000 Jahren wäre unsere heutige Technik auch göttlich vorgekommen.
Aber ich bin naturwissenschaftlich und kritisch geprägt (und komme aus dem Osten -_-), deswegen muss man mir "Dinge" "beweisen".
Ich möchte auch nicht an einen Gott glauben - weil Gott immer schon die Antwort auf alle Fragen wäre und ich jede (wissenschaftliche) Frage damit abkürzen könnte, indem ich auf Gottes wirken verweise. Sicher, ich müsste dies nicht tun, aber ich könnte. Ich habe eine gewisse Angst, mich dann bei gewissen fragestellungen mit einfachereren, wohlmöglich bequemeren Antworten zufrieden zu geben und nicht mehr in dem Maße zu suchen, wie ich es jetzt tue.

Banshee und Marinaero haben ja sehr nach euerbach argumentiert: Wenn es Gott gibt, dann nur in unseren gedanken. Denkt (glaubt) keiner mehr an Gott, dann ist (die Idee) Gott gestorben.
Ich finde Marinero hat schön aufgezeigt, daß es 2 unterschiedliche Eben gibt: Man kann zwar viel denken, aber ob wir es auch als "Realität" in unserer realen umgebung akzepzieren ist eine andere Sache. Nur aus der Möglichkeit denken zu können es könnte auch in der realen Welt ein Gott, also eine sehr mächtige oder gar omnipotente Macht existieren folgt doch nicht automatisch, daß sie dann auch existiert.
Da zeitgleich auch gedacht werden kann es existiert keine solche Macht, ist die Frage nach der Beweisrichtung die entscheidende. Heutzutage beweißt man in der westlichen Welt normalerweise existenz - da man Gott nicht beweisen kann, hat er extrem schlechte Karten.

Letztlich ist die christiliche Religion eine Offenbahrungsreligion. Die Anhänger sagen: "Du kannst Gott nicht spühren, weil er sich dir nicht offenbahrt hat. (Öffne dich, und du wirst erfahren)." Dies ist natürlich eine Methode des Selbstschutzes, wie sie viele Ideologien verwenden (die Marxistische ist darin sehr gut, jegliche Kritik kommt von den Feinden) und die nicht aufgelöst werden kann.

Ich denke, man kann von zwei Seiten aus argumentieren.
1. Kollektivistisch:
Es ist für die Gesellschaft als ganzes und damit auch für jedes Individuum besser, an einen Gott und verbindliche Normen und Werte zu glauben. Im allgemeinen Sind diese grundlegenden Normen so stark verangert, daß die Durchsetzungskosten in Gesellschaften äußerst gering sind.

2. Liberal-individualistisch:
Jedes Individuum kann selbst und frei entscheiden, ob und an was es glaubt. Glauben ist etwas privates (vom Staat getrenntes) und kann für den einzelnen durchaus als bereichernd empfunden werden.

90

04.10.2007, 20:02

RE: Glaubensfrage (bitte zuerst die Erläuterungen lesen!)


Zitat

Original von disaster
Ich lese derzeit mal wieder ein Sachbuch....

Seid wann ist der Stern ein Sachbuch? :D :respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Le_Smou« (04.10.2007, 20:03)