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31

13.08.2007, 21:45

Hab nen Vermittlungsvorschlag bekommen und musste mich bewerben ;)

32

14.08.2007, 10:20

Zitat

Original von DRDK_Thunder
also wenn bei nem Bayernheimspiel Gänsehaut bekommt, dann höchstens wegen des Absoluten Fehlens von Stimmung und Support im Stadion. :rolleyes:


leider immer wieder erschreckend wahr :( Sind immer die gleichen 2 Blocks die versuchen Stimmung zu machen und der Rest pennt einfach und schaut lediglich zu ... Rostock war bis zum Tor mit ihren paar Fans stimmungstechnisch super!

33

14.08.2007, 10:44

Zitat

Original von Premium

Zitat

Wir werden Zeuge einer grausamen Mutation zum Bayernfan....


Im Herzen bleib ich immer meinem FC treu. Nur habe ich jetzt Premiere und 2. Liga suckt irgendwie, also brauch ich nen Verein der attraktiven Fussball spielt und ausserdem habe ich und der FC Bayern einiges gemeinsam ;)


Also micht macht es Stolz FC Fan zu sein. Ich glaube ich könnte mich niemals so gut fühlen wenn ich Bayernfan wäre. Geschweige denn so bei Spielen mitfiebern und mich über Erfolge freuen!

34

14.08.2007, 11:19

Es gab mal in der taz vor Jahren einen sehr guten Artikel hierzu. Die Ereignisse kann man durch andere leicht ergänzen. Die Aussage hat aber nach wie vor Gültigkeit: Es gibt keine Bayern Fans, nur Bayern Kunden.

Artikel aus der TAZ

Bayern-Fans sind Feiglinge

Jeder Fußballfan weiß es intuitiv. Es ist nicht nötig, es auszusprechen. Keiner zweifelt daran. Und doch gibt es das Bedürfnis, es ein für alle Mal festzustellen:

Es gibt keine Bayern-Fans. Ohne Zweifel, es gibt Menschen, die sich einbilden, Fans von Bayern München zu sein. Ihrem äußeren Verhalten nach könnte man sie auch als solche wahrnehmen. Sie tragen die Trikots ihrer Mannschaft, jubeln bei Treffern für ihr Team, lesen in der Zeitung jede noch so unwichtige Meldung über ihren Verein und fiebern dem nächsten Spieltag entgegen.

Aber ihnen fehlt doch das Eigentliche, die Essenz des Fan-Seins: Verzweiflung. Es gibt keine Anhänger des FC Bayern, die jemals von diesem Gefühl gepackt wurden. Über Tage hinweg wie gelähmt zur Arbeit zu gehen, im Kopf nur der Gedanke an die drohende Niederlage, das endgültige Aus, den Abstieg, den verpassten Aufstieg oder Uefa- Cup-Platz. Bayern-Fans haben immer eine Gewissheit, die sie immun macht gegenüber jedem Gefühl der Angst und der Ausweglosigkeit.
Sie wissen, ihr Klub kann jede verpasste Chance nachholen. Wenn nicht diesmal, dann eben nächste Saison.
Was soll's, wir holen uns schon die richtigen Leute. Es gibt keinen Bayern-Anhänger, der jemals mitansehen musste, wie sein Team zum sechsten Mal in Folge verliert.

Kein Bayern-Anhänger saß jemals zitternd vor dem Radio und fürchtete sich davor, dass der Reporter ein Tor aus einem Stadion verkündet, in dem sein Klub gerade das überlebenswichtige 0:0 über die Zeit zu retten versucht.
Ein Erlebnis, das am Samstag den Fans des VfL Wolfsburg, sofern es diese geben sollte, zuteil wurde, als Elber in der 87. Minute doch noch traf - für Bayern, versteht sich.

Natürlich, Bayern hat schon bittere Niederlagen hinnehmen müssen, etwa 1982 im Europacup-Finale gegen Aston Villa. Oder 1987 gegen Porto. Mehrfach wurde die Meisterschaft knapp verpasst. Aber dieses Gefühl, das 30.000 Werder-Fans ergriff, als Kutzop den Elfmeter an den Pfosten setzte, werden Bayern-Anhänger nie erleben.

Kein Bayern-Anhänger wird je verstehen, was die Frankfurter Fans 1992 durchlitten, als ihr Team in Rostock die Meisterschaft verspielte. Dieser Aspekt der verzweifelten Hingabe fehlt jedem, der sich für den FC Bayern entschieden hat. Und es ist gerade das, was diesen Verein für Millionen Menschen so attraktiv macht.

Der natürliche Grundzustand des Bayern-Anhängers ist also nicht Verzweiflung, das Gefühl der Ausweglosigkeit und Schwäche, sondern Bayern-Anhänger leben in einem Ausgangszustand der Arroganz und Überlegenheit.
Verzweiflung wegen und durch ihren Fußballclub ist diesen Menschen vollkommen fremd. Bayern-Anhänger sind keine Fußballfans, sondern Feiglinge, unfähig zu wahrer Hingabe, die das Risiko einschließt, tief enttäuscht zu werden.

35

14.08.2007, 11:29

Bayern spielt einfach derzeit den schönsten Fussball, das ist zumindest für mich der Grund ein Bayern Fan zu werden ;), zumindest solange bis Kölle wieder 1.Liga ist ;) Aber Premiere ohne auf einen verein zu halten ist öde.

36

14.08.2007, 11:35

is ein schmarn der Artikel. Und wie kleingeistig muss man sein, dem auch noch zuzustimmen ztztztzt ... Fansein lediglich an der Verzweiflung zu messen is ja nun wirklich mal billshit hoch 5!!! Hört mir nach einem Aritkel eines Egozentrischen Massochisten an. Ich bin Fan vom Scheißclub, weil es mir da so richtig dreckig geht, was ist das denn für ein Schmarn!
Man ist Fan von einem Club weil man die Regionale Verbundenheit spürt, sich mit deren Philosofie identifiziert oder einfach deren Fußball geil findet. Vielleicht auch weil man als 5jähriger von seinen Eltern immer zu den Fußballidols vor der Haustüre geschleppt wurde. Aber soll ich kein Fan vom FCB sein, nur weil er weniger Frust schafft als andere Clubs? RoadRunner, das ist einfach nur MipMip und höchster Schwachsinn ...

Erinnere nur CL-Finale vs ManU :stupid: :baaa:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WW_Asmodean« (14.08.2007, 11:36)


37

14.08.2007, 11:38

Zitat

Original von ToD_RoadRunner
Aber dieses Gefühl, das 30.000 Werder-Fans ergriff, als Kutzop den Elfmeter an den Pfosten setzte, werden Bayern-Anhänger nie erleben.

Kein Bayern-Anhänger wird je verstehen, was die Frankfurter Fans 1992 durchlitten, als ihr Team in Rostock die Meisterschaft verspielte. Dieser Aspekt der verzweifelten Hingabe fehlt jedem, der sich für den FC Bayern entschieden hat.

So ein Blödsinn. Wir leiden halt auf einer höheren Ebene. ;) Was war 1999 in Barcelona? Hä? Kein Frankfurt, Bremen, HSV oder sonstwer Fan wird sowas jemals durchleiden.

Antares, der dieses Erfolgsfan-Gelaber aber schon verstehen kann, gibt bestimmt auch genug davon, aber eben nicht alle

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Antares« (14.08.2007, 11:39)


38

14.08.2007, 11:50

Ihr wollt mir erzählen, dass noch nie ein Fan so gelitten hat wie ihr 1999? Ich lag heulend im Bett als der FC das erste mal abgestiegen ist. Da war ich 12 oder so. Da ist für mich eine Welt zusammengebrochen - und der FC hat 2 Jahre später nicht die CL gewonnen :rolleyes:

39

14.08.2007, 11:55

Remember 99 Abstieg FCN

wegen einem Tor....

Die Bayern"fans" können bei echten SChicksalschlägen gar nicht mitreden..

wow da wurden sie einmal unglücklich aber verdient 2ter in der Championsleague. Paar Jahre später haben sie diese gewonnen. Wie der TAZ Artikel schon richtig schreibt. Sie werden schon die richtigen Spieler holen um beim nächsten mal zu gewinnen.

Richtig guter Artikel. DEr trifft den Nagel auf den Kopf!

40

14.08.2007, 11:57

Zitat

Die Bayern"fans" können bei echten SChicksalschlägen gar nicht mitreden..


wolln wir auch gar nicht. ich sag nur Fansein hängt nicht vom Grad der Verzweiflung ab. Und deswegen Artikel dumm + Leute die dem zustimmen Braindeads ^^

41

14.08.2007, 12:03

Wenn jemand aus dem Raum München kommt sag ich nichts. Wenn die Eltern Bayern Fans sind - sag ich auch nix. Wenn aber jemand aus Berlin, Hamburg, Bremen, Köln oder was weiß ich kommt und Bayern Fan ist (ohne IRGENDWAS mit dem Verein am Hut zu haben) finde ich das schon äußerst komisch.

Es gibt doch da in einem Buch eine schöne Passage. Die ging in etwa so:

"Manche Menschen sind mental einfach nicht stark genug, Fan von einer Verlierermannschaft zu sein".

42

14.08.2007, 12:16

Folgendes Profil:
Ich hab Premiere. Mein Verein spielt in der zweiten Liga. zweite Liga ist aber doof. Ich brauche einen Verein für die erste Liga, bei dem ich "mitfieberen kann". Ich nehme mir mal den Verein der genauso arrogant wie ich bin. Also bin ich absofort Bayernfan. Aber falls mein Verein von der zweiten in die erste aufsteigt, werde ich es mir mal wieder überlegen. Ach so falls mich einer frgat warum, dann werde ich sagen das die den schönsten Fussball spielen.

Gibt es ein besseres Beispiel für die Denkweise eines Erfolgsfans. Ist sojemand "Fan" oder doch eher ein "Kunde".

Und dazu passt der Artikel 100%. Und nein man definiert sich nicht NUR über das Leid. Aber wie der Artikel es schon beschreibt, die Bayernkunden können soetwas nicht verstehen, wieso und warum z.B. Stuttgart und Nürnberg so auf dem Kopf stand. Da ist etwas anderes als die Xte Meisterschaft oder der Xte Pokal.

43

14.08.2007, 12:17

Zitat

Original von WW_Asmodean

Zitat

Die Bayern"fans" können bei echten SChicksalschlägen gar nicht mitreden..


wolln wir auch gar nicht. ich sag nur Fansein hängt nicht vom Grad der Verzweiflung ab. Und deswegen Artikel dumm + Leute die dem zustimmen Braindeads ^^



Aber genau deswegen gibt es keine Bayernfans...
Leute die sich als Bayernfan bezeichnen können nämlich mit Misserfolg nicht umgehen. Deswegen sind sie Bayern"fans" geworden.

Ein Fan muss auch leiden können. Nur das können die Bayernfans nicht.!

44

14.08.2007, 12:27

Man kann das nicht pauschalisieren. Wenn Bayern 50.000 Mitglieder hätte, könnte man sagen, dass das alle "richtige Fans" sind. Ich glaube sie haben aber über 100.000 Mitlglieder, also muss man sich fragen was das alles für Menschen sind? Warum hat Berlin denn nicht so viele Mitglieder? Weil sie halt ein Popelclub sind...

Es gibt solche und solche "Fans". Auch der FCB wird richtige Fans haben, aber viele sind halt wirklich nur Erfolgsfans.

45

14.08.2007, 12:36

Mal eine Frage zum Nachdenken: solang noch kein Ereignis eingetreten ist, das nach eurem Verständnis die Leidensfähigkeit eines Bayernfans prüft, wie kann man dann behaupten, dass es keine echten Bayernfans gibt?

Euer Selbstvertrauen in Menschenkenntnis möcht' ich haben ;)

46

14.08.2007, 12:41

Zitat

Original von KoH_Citrus

Zitat

Original von WW_Asmodean

Zitat

Die Bayern"fans" können bei echten SChicksalschlägen gar nicht mitreden..


wolln wir auch gar nicht. ich sag nur Fansein hängt nicht vom Grad der Verzweiflung ab. Und deswegen Artikel dumm + Leute die dem zustimmen Braindeads ^^



Aber genau deswegen gibt es keine Bayernfans...
Leute die sich als Bayernfan bezeichnen können nämlich mit Misserfolg nicht umgehen. Deswegen sind sie Bayern"fans" geworden.

Ein Fan muss auch leiden können. Nur das können die Bayernfans nicht.!


bist du so schwer von begriff oder tust du nur so?

Zitat

Man ist Fan von einem Club weil man die Regionale Verbundenheit spürt, sich mit deren Philosofie identifiziert oder einfach deren Fußball geil findet. Vielleicht auch weil man als 5jähriger von seinen Eltern immer zu den Fußballidols vor der Haustüre geschleppt wurde

Schliess nicht von einem auf alle.

Zitat

Leute die sich als Bayernfan bezeichnen können nämlich mit Misserfolg nicht umgehen

woher willst du das beurteilen? aus deinem umfangreichen Erfahrungsschatz? Weil Bayern schon mal in die 2te BL abgestiegen ist und man gesehen hat, dass kein Einziger Fan übrig geblieben ist? Alles Wunschvorstellung! Vielleicht auch um dein Leiden an deinem Popelverein zu rechtfertigen. Wenn ich schon keinen Spaß an meinem Verein hab, sollen zumindest den anderen auch der Spaß vergehen, bzw. deren Fanstatus abgesprochen werden ...

Citrus, bist du nicht der Kandidat mit dem keiner Diskutieren will, weil er immer nur Müll postet? Wenn ja, dann lass ich das jetzt auch sein ...

47

14.08.2007, 12:41

Weil kein Ereignis- und sei es noch so schlimm - eintreten kann, was irreversibel für Bayern ist (mal Lizenzentzug außen vor). Im Artikel steht ja, Bayern hat immer in naher Zukunft die Chance es richtig zu machen.

48

14.08.2007, 12:45

Genauso wie es FCB-Erfolgsfans gibt, gibt es auch die typischen Bayern-Hasser. Wer von den beiden jetzt intelligenter ist, ist fraglich :D

49

14.08.2007, 14:00

Inzwischen sinds bei Bayern ja nur noch Eventtouristen die die Arena anglotzen wollen. Bei 60 hat sich das zum glück jetzt langsam wieder gelegt. In der Saison vor der AA war nicht mal Bayern gegen Bremen (damals 1. ggn 2. oder so?) ausverkauft...
Übrigens Im Parkaus bei Bayernspielen kommen ca. 1/3 der Autos aus m Osten und vom rest sind 90% mindestens 200km gefahrn... soviel zum thema regionale Verbundenheit :rolleyes:

50

14.08.2007, 14:11

Zitat

Original von nC_$kittle_
Übrigens Im Parkaus bei Bayernspielen kommen ca. 1/3 der Autos aus m Osten und vom rest sind 90% mindestens 200km gefahrn... soviel zum thema regionale Verbundenheit


das war jetzt 'n sehr geniales Argument, das muss per Quote der Nachwelt erhalten bleiben :respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[AA]Hawk« (14.08.2007, 14:13)


51

14.08.2007, 14:16

Muss ich mich jetzt schlimm fühlen weil ich ein Erfolgsfan bin ? Ich will einfach am Samstag auf irgendeine Mannschaft halten können, also habe ich mir die rausegsucht die meiner Mentalität am ehesten entspricht und dazu noch richtig ansehnlichen Fussball spielt (muss das Spiel ja auch schauen können, nicht wie bei Cottbus, was ja der regional nächste Verein wäre).

Ich kauf mir keinen Schal oder gehe ins Stadion, ich will einfach Samstag nicht überlegen müssen welches Spiel ich mir anschaue und auf wen ich da halte.

Man ihr seid echt kompliziert^^

52

14.08.2007, 14:24

"Was für Eltern muss man haben..."
Der Hass auf den FC Bayern München, von den Nazis als "Judenklub" bezeichnet, trägt immer noch antisemitische Züge

ALEX FEUERHERDT

Ist ausgerechnet Oliver Kahn - Torwart nicht nur des FC Bayern München, sondern auch der deutschen Nationalmannschaft - am Ende gar ein vaterlandsloser Geselle? Vor dem alles entscheidenden Meisterschaftsspiel seines Vereins in Hamburg am letzten Spieltag der Saison 2000/01 gefragt, was er denn für eine Atmosphäre erwarte, antwortete er jedenfalls: "Bis auf die Bayern-Fans wird das ganze Stadion, wird ganz Deutschland gegen uns sein - was Schöneres gibt es doch gar nicht!" Recht hat er, und doch ist Kahn national unzuverlässiger Neigungen natürlich leider unverdächtig. Gleichwohl klingt in seinem Statement zumindest an, dass dem prominenten Keeper Scheußlichkeiten wie "Gemeinwohl" oder "nationales Interesse" bisweilen herzlich egal sind. Der FC Bayern - erfolgreichster deutscher Fußballklub und in dieser Hinsicht das Maß aller Dinge - verfolgt seine eigenen Absichten und Ziele, die er auch ganz offen und unverblümt benennt. Das stößt in einem Land, in dem man die Dinge lieber um ihrer selbst - und also um des großen Ganzen - willen tut und in dem interessengeleitetes Handeln - noch dazu für Geld! - unter Generalverdacht steht ("Amerikanisierung"), naturgemäß auf wenig Gegenliebe.

Sicher, Bayern München ist hierzulande der Fußballverein mit den meisten Mitgliedern und Fans. Inwieweit seine Erfolge von seinen Anhängern gewissermaßen kompensatorisch herangezogen werden, um sich das eigene trostlose Leben dadurch ein bisschen zu versüßen, dass man sich selbst als Teil einer Truppe von Siegern fühlt, muss hier genauso unerörtert bleiben wie die Frage, ob Glanz & Glamour des Münchner Klubs nicht einfach bloß einen ähnlich projektiven Reiz ausüben wie Pop- und Filmstars oder das britische Königshaus. Vielmehr soll an dieser Stelle von denen die Rede sein, die den FC Bayern abgrundtief hassen und darin antiliberale, deutsche Ressentiments von der Leine lassen.

Bodenständig bleiben
Geradezu prototypisch für diesen gesellschaftlichen Mainstream ist die Düsseldorfer Popgruppe Die Toten Hosen, die vor knapp fünf Jahren mit ihrem Anti-Bayern-Song Volkes Stimme in den Charts etablierte. Für Campino & Co. steht fest: "Es kann so viel passieren, es kann so viel geschehen, nur eins weiß ich hundertprozentig: Nie im Leben würde ich zu Bayern gehen." Sondern natürlich - so viel "Lokalpatridiotismus" (Karl Selent) muss sein - bodenständig bleiben, im heimeligen Düsseldorfer Kiez nämlich, und bei ekligem Altbier und fettiger Bratwurst mit den anderen Fußballvolksgenossen darüber lamentieren, dass es in dieser Sportart, zuvörderst bei den Bayern, ja nur noch ums Geld gehe, die Scheiß-Millionäre eh' alle viel zu viel Geld verdienten und nicht mehr ehrlich malochten wie noch zu Fritz Walters Zeiten. Deshalb wissen die "Hosen" genau, was sie denn täten, wenn sie "20 wären" und "supertalentiert": Gegen Angebote von Real Madrid und Manchester United hätten sie nichts einzuwenden, auch "für Deutschland" würden sie natürlich spielen. Doch wenn Bayern-Manager Uli Hoeneß "auf der Matte stehen" würde, wäre aber so was von Feierabend: "Ich würde meine Tür nicht öffnen, weil's für mich nicht in Frage kommt, sich bei so Leuten wie den Bayern seinen Charakter zu versauen."

Denn dort pflegt man keine Proletenromantik, kein Blut-Schweiß-und-Tränen-Ideal und keine volksgemeinschaftliche, biergeschwängerte Vereinsheimidylle, wie es die meisten deutschen Fußballfreunde tun, die "ehrliche" Spieler und einen "sauberen" Sport sehen wollen, frei von Kommerzialisierung und anderem kapitalistischen Unbill. Man träumt - ganz romantizistisch und reaktionär, also deutsch - von den guten alten Zeiten, in denen die Kicker noch für lau unterwegs waren, in Nibelungentreue zu ihrem Verein standen und in der Region des Klubs Wurzeln geschlagen hatten.

Arbeiter- versus "Judenklub"

Da gibt der FC Bayern in vielfacher Hinsicht natürlich ein ideales Feindbild ab. Bereits in den 1920er Jahren - als andernorts noch Turnvater Jahn angebetet und das Deutschtum gepflegt wurde - spielte der Klub häufig gegen internationale Mannschaften und verpflichtete internationale Trainer. Der langjährige Präsident Kurt Landauer, ein kosmopolitischer Jude, wurde 1939 von den Nazis ins KZ deportiert und floh anschließend ins Schweizer Exil. Dort besuchte ihn - gegen das ausdrückliche Verbot durch die Nazis - die komplette Mannschaft, die sich nach ihrer Rückkehr massiven Repressalien ausgesetzt sah. Landauer wurde nach 1945 übrigens wieder als Präsident eingesetzt, womit die Bayern quer zur allgemeinen Entwicklung in anderen Vereinen lagen, in denen die Vereinsführung oft genug aus Nationalsozialisten bestand, die nach dem Krieg rasch wieder in Amt und Würden kamen.

Den Nazis galt der FC Bayern als "Judenklub", und es gelang ihnen erst 1942, den Klub zu "arisieren" und einen nationalsozialistischen Präsidenten zu installieren. Zuvor war Bayern München ein bürgerlicher Verein, metropolitan, liberal und mit einer beträchtlichen Zahl an jüdischen Mitgliedern. Etliche von ihnen bestimmten maßgeblich die Geschicke des Vereins, etwa der Gründer der Fachzeitschrift kicker, Walther Bensemann, Trainer Richard Dombi oder Jugendleiter Otto Beer. Nationalspieler "Ossi" Rohr ging 1933 als einer der ersten deutschen Kicker überhaupt als Profi nach Frankreich und wurde dort 1940 von den Nazis ins KZ deportiert, weil sie den bezahlten Fußball für eine jüdische Erfindung hielten. Der FC Bayern versuchte immer wieder, aus der miefigen, deutschen Enge auszubrechen, begriff sich als moderner, weltoffener Klub mit internationalen Ambitionen, dem das germanische Ideal des Amateurismus fremd war und der seinen Spielern die Möglichkeit geben wollte, mit dem Fußballspielen auch Geld verdienen zu können. Wie anders verlief dagegen beispielsweise die Geschichte des bis heute als Arbeiterklub abgekulteten FC Schalke 04, der des Führers Vorzeigeverein war, sechs seiner sieben deutschen Meisterschaften zwischen 1933 und 1945 gewann und seinerzeit auch einen beträchtlichen Teil der deutschen Nationalmannschaft stellte.

Doch die Toten Hosen schert das genauso wenig wie das Gros der deutschen Fußballfans. "Ganz egal wie hart mein Schicksal wär', ich würde nie zum FC Bayern München gehen", trällert Campino, und der Mob grölt es mit. "Nicht das tatsächlich Negative, das abstrakte, das objektive Kapitalverhältnis ist Thema der Toten Hosen, nein, das Abstrakte wird konkretisiert und personalisiert im Lackstiefelclub FC Bayern München, um es sodann austreiben zu können", brachte es Karl Selent vor fünf Jahren in der Düsseldorfer Monatszeitung Terz auf den Punkt. Die "Hosen" hingegen sind noch lange nicht fertig: "Was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein, einen Vertrag zu unterschreiben bei diesem Scheißverein?" Das müssen dann wohl die Feinde des Volkes sein - Juden, Amerikaner, Bonzen oder was auch immer -, bei deren Sprösslingen der Apfel nicht weit vom Stamm fällt - "von solchem proletenhaften Abstammungsdenken war es einst nur ein Katzensprung zum Rassenantisemitismus gegen den ‚Judenclub' FC Bayern München." (Selent)

Als "Judenklub" werden die Bayern heute in der Regel nicht mehr beschimpft, aber die Ressentiments, die sich gegen sie entladen, sind dennoch von typisch antisemitischen Stereotypen durchsetzt. Man hasst den Klub, weil er erfolgreich ist und dieser Erfolg angeblich ausschließlich dem vielen Geld zu verdanken ist, das der Verein besitzt, zu dem er mühelos und ohne Arbeit gekommen zu sein scheint - vermutlich durch undurchschaubare Transaktionen und zwielichtige Geschäfte - und das sich wie von selbst zu vermehren scheint, während andere Klubs darben und ständig um ihre Existenz kämpfen müssen. Hier deutet sich die uralte antisemitische Aufspaltung in "schaffendes" (also deutsches) und "raffendes" (vulgo: jüdisches) Kapital mehr als nur an. Man wirft dem FC Bayern vor, gewissermaßen ein Kunstprodukt zu sein und seine Erfolgsteams bloß zusammengekauft zu haben, statt sie von Kindesbeinen an wachsen zu lassen.

"FC Hollywood"

Auch wenn Ressentiments nicht durch das Benennen von Fakten aufklärbar sind, sei der Vollständigkeit wegen darauf hingewiesen, dass der Verein sich lediglich ein bisschen geschickter anstellt als seine Konkurrenten: Das große Olympiastadion etwa sorgte für höhere Einnahmen bei den Spielen, und das Management hatte ein feines Gespür für die Möglichkeiten finanzieller Akquise. Als erster deutscher Fußballklub dehnte der FC Bayern seine Werbung um Sympathien, Mitglieder und Fans auf das gesamte Bundesgebiet aus (was den Hass auf ihn noch steigerte - man hat schließlich seine Wurzeln zu bedenken und als Kölner zum FC zu halten und als Ruhrgebietsmensch zu Schalke oder Borussia Dortmund) und schuf sich durch ein geschicktes Merchandising weitere Einnahmequellen. Gleichzeitig verpflichteten die Bayern immer wieder auch internationale Stars, erhöhten so ihre Wettbewerbschancen und erweiterten damit wiederum auch ihren finanziellen Spielraum. Dessen ungeachtet - oder gerade deswegen - bewahren sie durch zuschauerträchtige Benefizspiele immer wieder so genannte Traditionsklubs vor dem sicheren Untergang - wie vor nicht allzu langer Zeit zum Beispiel ausgerechnet den linken Kultverein FC St. Pauli, der die kompletten Einnahmen aus einem Freundschaftskick gegen Bayern München zur Sanierung seiner maroden Finanzen verwenden konnte.

Doch solche Fakten fechten die Bayern-Hasser natürlich nicht an. Vielmehr kommen auch (mit antisemitischen Stereotypen eng verbundene) antiamerikanische Ressentiments in der Ablehnung des internationalsten deutschen Fußballklubs immer wieder zur Geltung, sei es indirekt - wie etwa in dem Vorwurf, der FC Bayern sei im Fußball eine arrogante Großmacht, der ständig Absprachen und Regelungen verhindere oder sabotiere und nach eigenem Gutdünken verfahre -, sei es direkt wie durch die Bezeichnung "FC Hollywood", mit der die Glitzerwelt des Klubs, der Klatsch und Tratsch um ihn und ganz generell das gleißende Scheinwerferlicht, das beständig auf ihn gerichtet ist, als künstlich, pompös, bombastisch, inhaltsleer, oberflächlich und unseriös - amerikanisch eben - entlarvt werden sollen. Der FC Bayern ist gewissermaßen die USA der Fußball-Bundesliga, der man "Old Europe" in Form von Vereinen wie Werder Bremen, Borussia Dortmund oder Schalke 04 entgegenstellt, wenn man es nicht gleich aus Prinzip mit Underdogs à la SC Freiburg, Mainz 05 oder dem FC St. Pauli hält, die vermeintlich ganz anders funktionieren, bei denen Fußball noch gearbeitet werde, die Fans in Treue fest mit ihrem Klub verbunden seien und in dem es familiärer, dörflicher und intimer zugehe als bei den großen Bayern: Hier das kleine, ungemütliche und baufällige Stadion, dort die prachtvolle und komfortable Allianz-Arena, die der Volksmund bereits "Arroganz-Arena" nennt. Hier die gewachsene und überschaubare Familie der aufrechten Anhänger, die bei Wind und Wetter kommen, mit ihrem Team durch Dick und Dünn gehen und Leiden für einen Wert an sich halten, dort die gesichtslose Schar erfolgsverwöhnter Opportunisten, die keine Fans sein können, weil ihr Verein ja ständig alles gewinnt, und die gar nicht wissen, wie es ist, wenn man ständig auf die Mütze bekommt. Hier die kuschelige Scholle, dort die kalte, fremde Großstadt; hier die deutschen Werte, dort die amerikanischen; hier die Opfer, dort die Täter.

Das Nationale als Anachronismus

Der heutige FC Bayern München - das heißt seine Spieler, Trainer, Funktionäre und die Fans - nimmt zwar keinerlei Bezug mehr auf die Geschichte des Klubs vor 1945; dennoch sind manche Äußerungen und Stellungnahmen durchaus sympathischer als die aus anderen Vereinen. Manager Uli Hoeneß etwa kann - obschon bekennender CSU-Wähler und Gewerkschaftsfeind - zumindest mit dem klassischen Deutschnationalismus gar nichts anfangen und hat mehrfach betont, dass die Sympathien der Anhänger für einen Spieler nicht von dessen Staatsangehörigkeit abhängen dürften. Die Beschränkung der Zahl nichtdeutscher Spieler in deutschen Vereinen lehnt er ab. Nationalmannschaften hält er schon mal für einen Anachronismus, weshalb man über ihre Abschaffung nachdenken müsse, da den Fans ihr Lieblingsverein näher sei.

Nicht unsympathisch war, nebenbei bemerkt, auch der Auftritt des FC Bayern bei seinem letztjährigen Champions League-Gastspiel am jüdischen Neujahrstag in Tel Aviv gegen Maccabi. Der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge etwa äußerte sich in einem Interview geradezu begeistert über Israel und verurteilte den palästinensischen Terror scharf. Auch die Mannschaft zeigte so etwas wie politisches Bewusstsein: Normalerweise trägt das Team bei internationalen Begegnungen schwarze Trikots, Hosen und Stutzen. In Tel Aviv lief es jedoch ganz in roter Kleidung auf. Bemerkenswerte Begründung: Die schwarze Kluft könne in Israel Assoziationen zur Uniform der SS hervorrufen. Und das gelte es unbedingt zu vermeiden. Ob andere Klubs auch von sich aus einen solchen Schritt unternommen hätten, darf bezweifelt werden.


Tipps zum Weiterlesen:

Dietrich Schulze-Marmeling, Die Bayern. Die Geschichte des deutschen Rekordmeisters, Göttingen 2003, Verlag Die Werkstatt.

Ders. (Hg.), Davidstern und Lederball. Die Geschichte der Juden im deutschen und internationalen Fußball, Göttingen 2003, Verlag Die Werkstatt.

53

14.08.2007, 14:25

Zitat

Original von Premium
Muss ich mich jetzt schlimm fühlen weil ich ein Erfolgsfan bin ? Ich will einfach am Samstag auf irgendeine Mannschaft halten können, also habe ich mir die rausegsucht die meiner Mentalität am ehesten entspricht und dazu noch richtig ansehnlichen Fussball spielt (muss das Spiel ja auch schauen können, nicht wie bei Cottbus, was ja der regional nächste Verein wäre).

Ich kauf mir keinen Schal oder gehe ins Stadion, ich will einfach Samstag nicht überlegen müssen welches Spiel ich mir anschaue und auf wen ich da halte.

Man ihr seid echt kompliziert^^


hast du dann auch nen Verein für Sonntag?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (14.08.2007, 14:27)


54

14.08.2007, 14:37

Hat von euch eigentlich schon mal wer die offizielle Stadionbesichtigung gemacht?
is schon geil was da für Leute in Bayern-Trikots rumlaufen, unter 2 Tüten voll mit FanShopKramsch gehn die auch nich wieder, und wenns ins Stadion auf n 3.rang oben raus geht gibts ein erstauntes "oooooooooh" oder "schööööön" oder beides.
Am coolsten sind dann die, die völlig überrascht sind, dass 60 nicht immer noch im Grünwalder/oly spielt sondern auch hier. merken sie dann wenn sie im 60shop drin sind und die tshirts nach nem kahntrikot durchsuchen :rolleyes:

55

14.08.2007, 14:40

Zitat

Original von SenF_EsoX
"Was für Eltern muss man haben..."
Der Hass auf den FC Bayern München, von den Nazis als "Judenklub" bezeichnet, trägt immer noch antisemitische Züge
...

Selten so einen Schwachsinn gelesen... :stupid: Mag ja sein, dass die Nazis den FCB nicht mochten. Ich hör das übrigens zum ersten mal und ist mir an sich auch völlig wumpe. Und ich glaube 99,99999% der Nicht-Bayernfans wissen das auch nicht, noch interessiert sie es.

56

14.08.2007, 14:40

Zitat

Original von Premium
Muss ich mich jetzt schlimm fühlen weil ich ein Erfolgsfan bin ? Ich will einfach am Samstag auf irgendeine Mannschaft halten können, also habe ich mir die rausegsucht die meiner Mentalität am ehesten entspricht und dazu noch richtig ansehnlichen Fussball spielt (muss das Spiel ja auch schauen können, nicht wie bei Cottbus, was ja der regional nächste Verein wäre).

Ich kauf mir keinen Schal oder gehe ins Stadion, ich will einfach Samstag nicht überlegen müssen welches Spiel ich mir anschaue und auf wen ich da halte.

Man ihr seid echt kompliziert^^


Musst Dich jetzt nicht schlimm fühlen, solange Du Dich auch selbst als Erfolgsfan bezeichnest. Muss ja nicht jeder mit Schal ins Stadion laufen, das bleibt jedem selber überlassen. Was allerdings vielen echten Fans gegen den Strich geht, ist das viele Erfolgsfans bzw. Fussballkunden von sich selbst behaupten das sie Fussballfans sind. Diese Gruppe ist überproportional nun mal beim FC Bayern zu finden. Das wars auch schon.

Ist ja mal richtig erfrischend das jemand sagt das er pro FCB ist, sich aber nicht als Fan bezeichnet. So viel Ehrlichkeit :respekt:

57

14.08.2007, 14:42

find ich auch super premium (Y)
wenn sich alle die es sind als Erfolgsfans bezeichnen würden, gäbe es diesen thread hier wahrscheinlich auch gar nicht und bayern wäre nicht so viel weniger beliebt als andre Clubs^^

58

14.08.2007, 14:54

Ich versteh nur nicht warum man zu einer Mannschaft "halten" muss? Ich bin Köln Fan und kann auch die erste BL gucken ohne, dass ich zu jemandem halte. Ich habe höchstens antisympathien und halte dann zum entsprechenden Gegner. Aber wieso sollte ich jetzt hoffen, dass Bayern in der 90 Minute noch ein entscheidendes Tor macht?!

In der CL und dem UEFA-Cup ist das was anderes. Aber in der BL? Never...

59

14.08.2007, 14:58

Zitat

Original von SenF_EsoX
Den grössten Mist den ich lange gelesen habe.


Der Thread "Linker Klassenkampf" ist ein paar Türen weiter.....

60

14.08.2007, 15:03

yo man kann sich doch in andren Ligen einfach darüber/darauf freuen dass zB der Meisterschaftskampf spannend ist, der Abstiegskampf spannend ist, Ausenseitersiege etc etc da muss man doch nicht zwangsläufig eine Mannschaft raussuchen und die dann unterstützten ?(