Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • »DRDK_Thunder« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 199

Wohnort: Lauterbach/Osthess.

Beruf: GER

  • Nachricht senden

1

29.10.2005, 16:35

WTF!!! Merkel - Aussenpolitik

Samstag, 29. Oktober 2005
Merkels Ziel
Wende in der Außenpolitik

Die CDU-Führung will auch ohne Festlegungen im Koalitionsvertrag eine allmähliche Neuausrichtung in der Außenpolitik durchsetzen. "Wir wollen jetzt keinen Kotau verlangen", zitiert "Der Spiegel" einen Spitzenvertreter der Union. Dies würde nur die Atmosphäre in den laufenden Koalitionsverhandlungen belasten. Die Wende solle daher subtil, aber mit der Autorität der künftigen Kanzlerin Angela Merkel vollzogen werden.

Ganz oben auf der außenpolitischen Agenda Merkels stehe ein Neustart der Beziehungen zu den USA, gleichzeitig solle es mehr Distanz zu Russland geben. In Europa wolle die Union die als zu eng empfundene Anbindung an Frankreich lockern und dafür die osteuropäischen EU-Partner stärker einbeziehen. Deutschland solle in der EU eher moderierend wirken. Der Anspruch auf einen ständigen Platz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat werde aufgegeben.

In den außen-und sicherheitspolitischen Fachverhandlungen konnten Streitigkeiten bisher vermieden werden. Unter anderem haben sich Union und SPD darauf verständigt, während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 eine Initiative zu starten, um die in Frankreich und den Niederlanden in Volksabstimmungen abgelehnte EU-Verfassung doch noch voranzubringen. Der genaue Inhalt der Initiative werde auch davon abhängen, wie weit der Verfassungsprozess bis dann gediehen sei, hatte ein Unterhändler der Nachrichtenagentur Reuters gesagt.

Quelle: n-tv.de


man kann nur den Kopf schütteln...

2

29.10.2005, 17:02

-_- herrlich

mal ernsthaft...was verspricht die sich davon?

3

29.10.2005, 17:03

Zitat

aber mit der Autorität der künftigen Kanzlerin Angela Merkel vollzogen werden
...na bei ihrer autorität wird da sich wohl nix ändern....

4

29.10.2005, 17:03

Die Frau sollte die Aussenpolitik Leuten überlassen, die Ahnung davon haben. Da ist ja eine Idee dämlicher als die andere. Wer ist im Kabinett Merkel eigentlich Aussenminister? Der könnte das schlimmste verhindern...

Was will sie mit einem Schwenk in Richtung USA erreichen? Die Supermacht steht eh auf dem absteigenden Ast, mit ihren Schulden, ihrem selbstgemachten Ärger im Nahen Osten, China und Indien als zukünftigen Rivalen. Eventuell wird Bush ja demnächst durch einen fähigen Präsidenten ersetzt, dann wäre das ganze kurzfristig nicht so schlimm.

Frankreich und Deutschland gelten seit einiger Zeit als Motoren für Europa, warum das zerstören? Dass beide Völker ihre Abneigung gegeneinander so gründlich überwinden konnten und zusammenarbeiten, ist ein leuchtendes Vorbild für den Rest der Welt.

Den Platz im Sicherheitsrat hat sich Deutschland eigentlich verdient, mit einer vernünftigen Aussenpolitik (ohne alles mit Gewalt zu lösen) und mit seiner wirtschaftlichen Stärke.


Das ganze hat was von Wilhelm II, der hat auch gegen alle Vernunft in der Aussenpolitik herumgestümpert, bis er Deutschland in den Ersten Weltkrieg manövriert hat. ?(

5

29.10.2005, 17:05

...na da müsste sie aber unsere flotte aufbessern...... hm ..obwohl sowas würde ja jobs bringen...

6

29.10.2005, 17:10

Ich finde jeden einzelnen Punkt in Ordnung. Eine Entfernung von Russland gibt es sowieso, da die persönliche Bindung zwischen Schröder und Putin nicht mehr relevant ist. Die Franzosen sind rückwärtsgerichtet - konnte man spätestens bei der Abtimmung über die EU-Verfassung sehen. Der Rest sind logische Konsequenzen.

7

29.10.2005, 17:16

Du glaubst wohl auch Deutschland wäre für die EUVerfassung gewesen, wenn man das Volk abstimmen gelassen hätte...

8

29.10.2005, 17:23

letztendlich ja - weil man hier die Notwendigkeit eher einsieht und sich nicht vom linken Rand so aufhetzen lässt. Die Kommis haben in Frankreich doch nur Sachfremde Themen mit dem Verfassungsreverendum vermischt und konnten von der Stimmung profitieren, denen "da oben" mal eins auszuwischen.
Frankreich gehts schlechter als uns, da sind Sozialreformen noch viel weniger möglich. Die sind Stolz auf ihre Bastille-Tradition und streiken wegen jedem Scheiß oder wenns draußen warm genug ist.
Wohne gerade mit nem Franzosen zusammen, der bestägt das.

9

29.10.2005, 18:04

Da scheint jmd aber eine sehr differenzierte Meinung zu haben....

  • »DRDK_Thunder« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 199

Wohnort: Lauterbach/Osthess.

Beruf: GER

  • Nachricht senden

10

29.10.2005, 18:21

Zitat

Original von AtroX_Worf
letztendlich ja - weil man hier die Notwendigkeit eher einsieht und sich nicht vom linken Rand so aufhetzen lässt. Die Kommis haben in Frankreich doch nur Sachfremde Themen mit dem Verfassungsreverendum vermischt und konnten von der Stimmung profitieren, denen "da oben" mal eins auszuwischen.
Frankreich gehts schlechter als uns, da sind Sozialreformen noch viel weniger möglich. Die sind Stolz auf ihre Bastille-Tradition und streiken wegen jedem Scheiß oder wenns draußen warm genug ist.
Wohne gerade mit nem Franzosen zusammen, der bestägt das.


pauschalisierung ohne ende...

Frankreich hat in den letzten Jahren weit mehr im sozialen Bereich erreicht als wir... Was die in Sachen Kinderbetreuung zum Beispiel aufgebaut haben ist und um Jahre vorraus und wird, wenn man den demographischen Wandel ma betrachtet in allerspätestens 20 Jahren seine Früchte Tragen. Genau dann, wenn wir hier die 1000. rentenbeitragserhöhung bezahlen dürfen...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DRDK_Thunder« (29.10.2005, 18:52)


11

29.10.2005, 18:34

ja, auch ich differenziere nicht immer... und als Grundtenor belibe ich dabei.

12

29.10.2005, 19:06

Man, die spinnt ja total!!


Es hat lange gedauert bis das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland so gut geworden ist.
Sie soll das nicht riskieren!


Die beziehungen zu Russland hängen nicht nur von Putin und Schröder ab. Es geht um wichtige wirtschaftliche Beziehungen. Und diese sollten wir auch nicht riskieren.


Die beziehungen zu den USA sind im Momment genau richtig. Nicht zu freundlich aber auch nicht gerade feindselig. Wir brauchen die zwar als handelspartner, aber Politisch sollten wir Profil zeigen und etwas auf Abstand gehen.

Ich denke durch Schröder hat Deutschland international deutlich an Profil gewonnen.



Ich glaub aber, die Merkel macht ihre neue Politik so aus zwei gründen:

1. Auffallen

2. Sie hofft auf persönliche Rückenstärkung von den USA. Sie hat nicht gerade viel Rückhalt in iher Partei, und den erhofft sie sich wohl von den USA.


Aber ich denke wir müssen eh mal abwarten, was konkret passieren wird.

Die Koalitionsverhandlungen scheinen ja noch ne Weile zu dauern und am Ende wird dann doch meist eh alles anders gemacht als angekündigt.













Und mal was zur Innenpolitik:
Ich finds ok die Mwst zu erhöhen. Und zwar müssen alle, die konsumieren, diese Steuern zahlen, und nicht nur die Arbeitnehmer. Es wird auf Dauer nicht funktionieren, dass die Arbeitnehmer alleine das Soziale Netz finanzieren.
Lieber meinetwegen 20% Mwst und dafür weniger Lohnsteuern.

Auf ARD oder ZDF kam mal ne Sendung, und die haben nachgerechnet, für ein Arbeitnehmer bleibt am Ende mehr im Geldbeutel, wenn die Lohnsteuern sinken und die Mwst erhöht wird.

Dafür werden aber die dann belastet, die viel konsumieren, und wer viel konsumiert, der hat geld und davon sollen alle was haben.

13

29.10.2005, 19:17

Das ist doch ein alter Hut, dass man ein rießen Brocken an SV bezahlt und die Steuer dagegen nichtmal die Hälfte sind.

Das Problem in Deutschland ist Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen alle Sicherungssysteme, die aber auch von Menschen in Anspruch genommen werden, die nie in diesen Topf gezahlt haben. Tatsächlich wird mit der SV ja alles mögliche bezahlt. 1€Jobs zB. In vielen Komunen läßt die Stadt immer mehr Arbeiten von diesen "Arbeitskräften" machen und den Firmen brechen Aufträge weg. Der Witz dabei, der Unternehmer und seine Angestellten bezahlen ihre eigene Konkurenz mit ihren SVBeitrag.

Naja man wird ja sehen, was die Regierung am Ende ändert. Es wird sich auf jeden Fall etwas ändern müssen und das wissen sie. Von daher bin ich da optimistisch.


Die Außenpolitik ist wie ich auch finde eins der wenigen Dinge, die Schröder gut gemacht hat.

14

29.10.2005, 19:32

Besseres Verhältnis zu den USA : positiv
Kühleres Verhältnis zu Russland : positiv
Kühleres Verhältnis zu Frankreich : positiv
In der Türkei Politik bin ich auch eher auf CDU-Seite.

Tahrok

Meister

Beiträge: 1 927

Wohnort: österreich

Beruf: GER

  • Nachricht senden

15

29.10.2005, 19:34

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Tahrok« (29.10.2005, 19:37)


SenF_Rey_Erizo

Erleuchteter

Beiträge: 4 290

Wohnort: Bad Godesberch

Beruf: PL

  • Nachricht senden

16

29.10.2005, 20:10

Find ich eigentlich auch nicht so schlimm. Die Franzosen haben wirklich Auffassungen zur EU, da wird einem schlecht. USA sind ein wichtiger Partner, egal was ihr sagt, Russland betreibt Arbeitslager, dass mit denen so ein gutes Verhältnis besteht halte ich für einen schlechten Witz!

17

29.10.2005, 20:37

Die einen haben Arbeitslager, die anderen überfallen andere Länder und klauen deren Öl


haben doch alle Dreck am Stecken

18

29.10.2005, 20:57

ja... aber ok..ich denk mit amiland sollte man sich schon verstehn..das soll aber net so weit gehn dass soldaten in nen amerikanischen scheißkrieg müssen....

19

29.10.2005, 21:58

Man sollte nochmal an den Asien-Beziehungen arbeiten, gutes Verhaeltnis zu China kann ja nie schaden, sollten se mal mit den Atombomben anruecken (y), glaub schroeder hat da sowas in die richtung gemacht mit transrapid und so.
man kann sagen was man will, aber momentan ist es immer noch von Vorteil den USA in den Arsch zu kriechen.

Wusste das gar nicht das Frankreich ein besseres Sozialsystem hat, zu geil das ich ein Franzose bin, der in Deutschland lebt, welches System greift denn dann fuer mich, das deutsche oder? ^^

20

29.10.2005, 22:02

In einem aktuellen Computerspiel kann der Spieler als US-Soldat in Iran einmarschieren
Laut Zwiebelfisch ist das grammatikalisch korrekt, aber das klingt ja grauselig. Für mich heisst es "Der Iran", also ich marschiere in den Iran ein.

21

29.10.2005, 22:04

"in Iran" geht grad so
"im Iran" klingt in meinen Ohren auch recht gut
"in den Iran" waere in meinen augen an sich die beste loesung