Am 21.3.2003 schrieb ein gewisser Albrecht von Lucke in der Zeitung "Freitag"
... folgendes:
"Mölli im Netz der Spinne Weltjudentum. Wenn es nicht so infam wäre, könnte man über diese »Räuberpistole« (Westerwelle) lachen. Aber anders als noch in der Auseinandersetzung mit Michel Friedman geht Möllemann diesmal noch über die antisemitischen Provokationen hinaus. Wenn es im Buch heißt: »Es ist höchste Zeit, den Bürgern zu sagen: Ihr seid das Volk! Steht auf!« muss jeder, der nur über ein minimales historisches Gedächtnis verfügt, unweigerlich den Nationalsozialismus assoziieren: Nun Volk steht auf, und Sturm brich los. Das ist bei einem Medienprofi vom Schlage Möllemanns natürlich beabsichtigt, denn wie heißt es wenige Zeilen später im völkischen Erlösertone: »Und dann will ich einer von euch sein.« Schon einmal hatte ein »einfacher Mann aus dem Volk« (M. über M.) zu seinem Volke gefunden, schon damals hieß es: »Deutschland braucht eine neue Politik ... Also eine ganz neue Art von Partei« (Klartext). Spätestens bei den Landtagswahlen 2004 wird sich dieses Versprechen wohl bewahrheiten."
Nun, verehrter Herr von Lucke, zumindest was die Landtagswahlen 2004 anbelangt, darf man wohl von einem Irrtum sprechen.
Was nun den Rest seiner "Analyse" betrifft, so scheint mir dieser im Lichte der gestrigen Ereignisse alles andere als ein geistiger Erguß zu sein. Tatsächlich sieht es so aus, als hätte sich mit Möllemanns Tod eben jener Sachverhalt bestätigt, den der gute Herr von Lucke vor gut 2 Monaten für eine "Räuberpistole" hielt.
Wenden wir uns der Frage zu, wer Jürgen Möllemann auf dem Gewissen hat. Jürgen Möllemann selbst? Der Mossad? Niemand?
Wolfgang Kubicki, FDP-Fraktionschef Schleswig-Holstein und enger Freund Möllemanns, sprach noch am Morgen des Todestages mit Möllemann.
Maischberger: "Viele haben die Schlussfolgerung gezogen: die Immunität wird aufgehoben, die Durchsuchungen beginnen, er geht zum Flugplatz, er stürzt sich in den Tod, es ist ein Selbstmord. Haben Sie heute Morgen irgendwelche Hinweise darauf gefunden, dass das so sein könnte?"
Kubicki: "Nein, im Gegenteil. Wir haben uns, auch wegen der Frage der medialen Wirkung dieser Aktion, für die nächste Woche in Hamburg verabredet. Er war aufgeräumt, er hatte auch nichts zu befürchten."
Maischberger: "Er war ruhig?"
Kubicki: "Er musste über das hinaus, was bisher im Raum stand, nichts befürchten. Ich hatte auch mit seiner Frau telefoniert, er war ruhig und aufgeräumt. Es gibt aus meiner Sicht überhaupt keine Anhaltspunkte dafür, dass es ein vorbereiteter Selbstmord gewesen ist."
Einer der engsten Freunde Möllemanns, Uwe Tönningsen, glaubt nicht an die Freitod-Version der Medien. Er verwies nach Rücksprache mit der Familie Möllemann darauf, dass der Liberale keinen Abschiedsbrief hinterließ, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet. "Das ist keiner, der sich aus dem Leben stiehlt", sagte der Möllemann-Freund. Bei einem gemeinsamen Abendessen der Familien Möllemann und Tönningsen in der vergangenen Woche habe Möllemann auch von einem Fallschirmunfall beim Tandemspringen auf seinem Heimatflughafen berichtet. "Er wusste um das Risiko beim Springen, aber er war auch superpenibel bei der Vorbereitung", sagte Tönningsen.
Es ist noch nicht einmal eine Woche her (1.Juni ), da saß Möllemann in Sabine Christiansens Talkshow und unterhielt sich mit Oskar Lafontaine und anderen Gästen unter anderem über seine Zukunft. Ich habe mir die Sendung angeschaut und hatte nicht den Eindruck, einem lebensmüden Möllemann zuzuhören. Nur 4 Tage später soll er sich angeblich in den Freitod gestürzt haben ...
Möllemann hinterläß seine Frau und 3 Kinder. Waren sie ihm egal? Würde er sie so einfach zurück lassen?! Hat er ihnen gegenüber irgendwelche Selbstmordabsichten geäußert?!
Aber was ist mit den angeblichen Augenzeugen?!
Werfen wir mal einen Blick auf diese "Zeugenaussagen". Da heißt es von einem Zeugen, er habe beobachtet, wie der geöffnete Hauptschirm abgeworfen und der Reserveschirm nicht geöffnet wurde. Schön und gut, aber was soll das beweisen? Dass Möllemann den Hauptschirm selbst „abgeworfen“ hat? Möglich wäre es. Jedoch handelt es sich hier um eine reine Spekulation des Beobachters, da der „Abwurf“ des Hauptschirms genauso gut durch Manipulation am Fallschirm erfolgt sein kann. Kein Mensch kann vom Boden aus (ohne Hilfsmittel) erkennen, ob jemand in 1500m Höhe seinen Hauptschirm selbst abstreift, oder ob sich dieser ohne Zutun des Springers (etwa aufgrund einer Manipulation) vom Körper löste. Interessant ist auch der Hinweis auf den Reserveschirm, der "nicht geöffnet wurde". Nicht geöffnet wurde? Soll damit suggeriert werden, dass ihn Möllemann absichtlich nicht geöffnet hat? Nun, dann sollte man vielleicht dazu sagen, dass es für einen solchen FALL ein automatisches Rettungssystem gibt, das sich selbst bei Bewusstlosigkeit des Springers aktiviert. Doch dieses reagierte nicht! Hat es Möllemann vor seinem Sprung etwa so präpariert, dass es nicht mehr funktionieren konnte? Oder war es vielleicht doch so, dass man ihm diese "Arbeit" abnahm?! Ein weiterer Zeuge meint beobachtet zu haben, dass sich Möllemann im Flugzeug ungewöhnlich „ruhig“ verhielt. Na wenn DAS kein Beweis für Möllemanns Selbstmordabsichten ist! Unabhängig davon: was sind das eigentlich für „Zeugen“, die da überall in den Medien als anonyme „Beobachter“ auftauchen?
In seinem Buch „KLARTEXT Für Deutschland“ schreibt Möllemann, Westerwelle wurde vom Mossad erpresst. Bei den Erpressungsvorwürfen bezieht sich Möllemann auf den Israel-Besuch Westerwelles im Mai 2002. Dort sei beim Warten auf eine Audienz bei Ministerpräsident Ariel Scharon ein „Mann ohne Namen“ an den Parteichef herangetreten und habe diesem „in unmissverständlichen Worten knallhart gesagt, dass die israelische Regierung meinen politischen Kopf verlange“. Westerwelle soll daraufhin einen seiner kundigen Begleiter gefragt haben, wer der Mann gewesen sei – die Antwort lautete: „Der Mossad“.
Kommen wir zu den Gründen, warum Möllemann von der Bildfläche verschwinden mußte und werfen erneut einen Blick in sein Buch.
Darin stellt er die Gründung einer neuen Partei in Aussicht. „Deutschland braucht eine neue Politik. Und wenn es erforderlich ist, auch eine neue Partei“, schreibt er. „Aber eine, die nicht wieder so wird wie die anderen. Eine Partei, die weder rechts noch links ist.“ Er fährt fort: „Es ist höchste Zeit, den Bürgern zu sagen: Ihr seid das Volk! Steht auf! Schließt euch zusammen und zeigt den Politikern die rote Karte! Wenn es die Parteien nicht tun, weil sie mit den Interessengruppen unter einer Decke stecken und immer nur reden statt zu handeln, müsst ihr euch etwas ganz Neues einfallen lassen. Und dann will ich einer von euch sein.“
Das behalten wir mal im Hinterkopf und wenden uns einer Aussage zu, die er damals im Zusammenhang mit den Antisemitismus-Vorwürfen gegenüber der NRW-SPD abgab: „Ich rate dringend, jetzt die parteitaktischen Spielchen zu beenden und zu respektieren, dass die gefährliche Politik von Ariel Scharon auch in der nordrhein-westfälischen Bevölkerung und bei den Abgeordneten zunehmend auf Kritik stößt. Es bleibt dabei: Kritik an Scharon hat nichts mit Antisemitismus zu tun.“
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden reagierte darauf folgendermaßen:
Paul Spiegel: „Aber gegen den Vorwurf, dass wir allein durch unsere Existenz, allein durch unsere Stellungnahmen, egal, ob sie mehr akzentuiert sind oder weniger, dazu beitragen, dass es hier in Deutschland wieder Antisemitismus gibt, ist unerträglich und greift uns in der Substanz an, und ich muss Ihnen sagen, ich überlege wirklich, wie es dazu kommen konnte."
Um das mal kurz zusammenzufassen: da kommt also jemand daher, der für sich in Anspruch nimmt, ein von liberalen Grundsätzen durchdrungener Demokrat zu sein. Dieser Mann, ein altgedienter Liberaler aus der politischen Mitte, behauptet nicht nur, dass die J*u*d*e*n mit ihrem Verhalten schuld am Antisemitismus sind, worin der Vorsitzende des Zentralrats der J*u*d*e*n einen Angriff auf die jüdische „Substanz“ erkennt, sondern er ruft das deutsche Volk auch noch dazu auf, aufzustehen und sich gegen die herrschende Politk zusammenzuschließen! Mehr noch, er sagt in aller Deutlichkeit, dass die Parteien „mit den Interessengruppen unter einer Decke stecken“ (welche das wohl sein werden?!) und droht schlußendlich mit der Gründung einer neuen Partei, die die Interessen des deutschen Volkes ernst nimmt.
Frage: kann es für ZOG etwas Schlimmeres geben als einen Politiker, dem man, weil er eben NICHT aus dem sog. rechts- oder linksextremistischen Spektrum kommt, nur unter größten Schwierigkeiten den Mund stopfen kann?! Ein Liberaler ... ein Politiker der Mitte ... wie kann man den aus Talk-Shows fern halten? Wie kann man den in den Medien ignorieren? Wie kann man einen Mann mit dem Bekanntheitsgrad eines Jürgen Möllemann, der die Sympathien weiter Teile der Bevölkerung genießt, von der Öffentlichkeit fern halten? Kann man das?
Wohl kaum! Es sei denn, er stürzt aus einem Flugzeug ...
In einem Interview wurde Möllemann gefragt, ob er keine Angst vor Angriffen oder Anschlägen hätte. Seine Antwort lautete nur: „Gegen die Angriffe, die mir drohen, kann man sich nicht schützen.“ Ob er mit dieser Einschätzung richtig lag, könnte uns - zumindest was den MOSSAD betrifft - vielleicht sein ehemaliger Parteikollege Klaus Kinkel beantworten, nachdem sein Schwiegersohn bekanntlich bei eben diesem Mossad arbeitet.
Wer noch immer nicht verstanden hat, was Möllemann so gefährlich machte, klicke mal auf den nachfolgenden Link und lese sich durch, was der Soziologe Thomas Haury noch vor gar nicht so langer Zeit auf
http://www.linxxnet.de/aktuell/10-01-03-…-moellemann.htm schrieb. Wer meint, es handele sich um eine nicht zu verallgemeinernde Extremposition eines linksideologischen Schmierfinken, sollte sich mal die Frage stellen, ob und inwieweit sich die Anschauungen dieses Mannes von denen des Mossad unterscheiden.
Um gleich die Antwort zu liefern: zumindest was die Gefahrenanalyse anbelangt, herrscht Deckungsgleichheit!
Was „die Linken“ schreiben, befürchtet ZOG schon lange. Möllemann war drauf und dran, eine eigene Partei zu gründen. Damit hätte er ein Podium für all jene Kräfte in unserem Land geschaffen, bei denen die Gehirnwäsche nicht funktioniert hat. Und schlimmer noch: dieses Podium wäre ERSTMALS in der deutschen Nachkriegsgeschichte ein hoffähiges, NICHT-EXTREMISTISCHES Podium gewesen, das die verschiedensten Bevölkerungsgruppen (Linke, Rechte, Araber, Antisemiten, Arbeiter, Intellektuelle usw.) angesprochen und somit schnell an politischem Einfluß gewonnen hätte.
Was nun die Quintessenz dieses Beitrags anbelangt, so lasse ich mal den ollen Freimaurer und Geheimniskrämer J.W. Goethe zu Worte kommen, der uns schon damals lehrte: "Das Wahre ist gottähnlich; es erscheint nicht unmittelbar, wir müssen es aus seinen Manifestationen erraten!"
Also immer schön auf die Manifestationen achten ...