Wieder eine kleine Story nebenher
Kennt ihr "Athena" und "Phevos"? Das Pärchen begegnet einem in Athen auf Schritt und Tritt.
Ob auf Uhren, T-Shirts, Hemden, Hosen, Feuerzeugen, Flaschenöffnern, Schlüsselanhängern, Tassen, Tellern oder Anstecknadeln- an den Olympia-Maskottchen führt in diesen Tagen kein Weg vorbei.
Und das, obwohl das Pärchen nach der Präsentation in den griechischen Zeitungen noch als "lebende Kondome" verspottet wurden. Auch von "Mutanten einer atomaren Kernschmelze" war zu lesen.
Die kegelförmigen Figuren mit ihren zierlichen Köpfen, den viel zu wuchtigen Füßen und den in einem Ganzkörper-Handschuh verborgenen Händen müssen auch von der internationalen Presse viel Spott über sich ergehen lassen.
Als Inspiration für das Maskottchen dient dem Kreativ-Team um Spyros Gogos eine glockenförmige, griechische Terrakotta-Figur aus dem 7. Jahrhundert vor Christus.
"Athena" (Göttin der Weisheit und Schutzpatronin des antiken Athener Stadtstaates, Tochter des Zeus und dessen erster Frau Metis) und "Phevos" (Gott des Lichtes und der Musik, besser bekannt als Apollo) setzen sich letztlich gegen 195 Mitbewerber durch und bringen dem Team um Gogos satte 82.000 Euro ein, wobei die weltweite Aufmerksamkeit für seine Arbeiten dem Designer noch wichtiger erscheint.
Dass Olympia-Maskottchen stets für eine gespaltene Meinung sorgen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Spiele. 1968 bei den Winterspielen in Grenoble (Frankreich) wurde mit der Figur "Schuss" erstmals eine Marketing-Instrument dieser Art eingesetzt. 1972 bei den Sommerspielen in München solle Dackel "Waldi" das Geschäft um die Olympia-Souveniers ankurbeln.
Zuletzt rauften sich in Amerika die Fans die Haare ob der Computer-Gestalt "Izzy" die anlässlich der Spiele von Atlanta 1996 Spott und Häme über sich ergehen lassen musste.
Zurück zu Athena und Phevos: Der Merchandising-Triumphzug des lächelnden Pärchens gibt den Griechen Recht. Die Marketing-Strategen haben diesbezüglich ganze Arbeit geleistet das Geschäft läuft ausgezeichnet.
Und das ist schließlich wohl auch der einzige Grund, um ein Olympia-Maskottchen auf den Markt zu bringen.
Quelle:
sport1.at