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Original von _MIB_Eisbaer
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Original von Partizan_ch
@ Eisbär, das Verhältnis von Tat und Strafe richtet sich immer nach verschiedenen gesellschaftlichen Kriterien. Es braucht auf jeden Fall grosse Abstufungen im Strafenkatalog um den geringsten Rücktritt des Täters zu honorieren und jeden Exzess zu sanktionieren.
dh je milder die Strafen umso zivilisierter die Gesellschaft?
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (02.12.2008, 23:19)
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Original von _MIB_Eisbaer
Mir geht es darum, dass hier behauptet wird bzw so getan wird, dass eine Gesellschaft deshalb zivilisierter ist weil sie keine Todesstrafe hat.
Sicher gibt es einen Strafenkatalog aber wieso geht der nicht von A-Z sondern endet bei W ?
Sicher muss es Abstufungen geben aber wieso gibt es zB mildernde Umstände für Betrunkene usw wenn man sie auf der anderen Seite (Straßenverkehr) genau dafür dann hart bestrafen will? wtf!?
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Original von _MIB_Eisbaer
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Original von Partizan_ch
Handelt der Täter in einer nach den Umständen entschuldbaren heftigen Gemütsbewegung oder unter grosser seelischer Belastung, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren
Das meine ich! Wie zum Teufel will man das im Nachhinein beurteilen?
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Original von Partizan_ch Sie konnte ihn nicht verlassen, weil sie dann gesellschaftlich geächtet wäre und sie die konsequenzen fürchtete.
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Original von Partizan_ch
Nach einer erneuten Ausschreitung, wusste sie nicht mehr weiter und stand während der Nacht auf, riss die Pistole unter seinem Kopfkissen hervor und erschoss ihn.
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Original von Partizan_ch
Das wurde dann als "grosse seelische Belastung" eingestuft und sie kam für paar Jahre in den Knast. Das konnte man im konkreten Fall problemlos im Nachhinein beurteilen...
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Original von _MIB_Eisbaer
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Original von Partizan_ch Sie konnte ihn nicht verlassen, weil sie dann gesellschaftlich geächtet wäre und sie die konsequenzen fürchtete.
Ist das in der Schweiz so? Wird man bei einer Scheidung geächtet?
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Original von Partizan_ch
Nach einer erneuten Ausschreitung, wusste sie nicht mehr weiter und stand während der Nacht auf, riss die Pistole unter seinem Kopfkissen hervor und erschoss ihn.
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Original von Partizan_ch
Das wurde dann als "grosse seelische Belastung" eingestuft und sie kam für paar Jahre in den Knast. Das konnte man im konkreten Fall problemlos im Nachhinein beurteilen...
Weil sie sich also nicht angepasst hat und in einer Parallelwelt gelebt hat wird sie dafür auch noch "belohnt"?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (03.12.2008, 13:52)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sheep« (03.12.2008, 14:37)
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Original von Sheep
Wer viel Geld hat, kann auch gleich mehrere hochqualifizierte Leute finanzieren, die danach schauen, dass alle Geschäfte rechtlich einwandfrei laufen...
Insofern würde ich schon nach absoluten Fehlbeträgen bestrafen, zusammen mit dem Argument des gleichen Schadens an der Gemeinschaft (siehe disa).
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Original von disaster
Ist ja wahnsinnig interessant, dass ich - wie eigentlich immer- indirekte Kosten nicht betrachte. Wenn der Steuerschaden ermittelt ist, spielen Kosten keine Rolle mehr.
...
Daher begrüße ich das BGH-Urteil sehr und ich denke, das BGH wird sich schon ein paar differenzierte Gedanken gemacht haben, auch wenn Du es selbstverständlich besser weißt. Ein paar Zumwinkels im Knast sind besser für alle, meine Meinung. Nachvollziehen, wieso er das gemacht hat, kann ich sowieo nicht. Eine öffentliche Wertung dessen, verkneife ich mir lieber...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (03.12.2008, 15:54)
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Original von AtroX_Worf
Erstens kann man nicht allen ernstes einen reicheren Zwingen, Geld dafür auszugeben und Leute zu beschäftigen, nur um nicht ins Gefängnis zu kommen.
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Zweitens nützen ihm die hochqualifizierten Leute wenig, wenn er trotzdem das Risiko trägt, bei einem Fehler sofort ins Gefängnis zu müssen.
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Da ist genau mein Kritikpunkt. Mit diesem Wissen müsste man sich anders, vorsichter verhalten. Wenn Entscheidungen unvorhergesehene Folgen haben können und durch ihre politische Dimension sehr viele Menschen davon indirekt betroffen sind, so sollte dies zumindest Beachtung oder stärkere Beachtung bei den Richtern finden.
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Original von Smoerrebroed
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Da ist genau mein Kritikpunkt. Mit diesem Wissen müsste man sich anders, vorsichter verhalten. Wenn Entscheidungen unvorhergesehene Folgen haben können und durch ihre politische Dimension sehr viele Menschen davon indirekt betroffen sind, so sollte dies zumindest Beachtung oder stärkere Beachtung bei den Richtern finden.
Wenn ich als wohlhabender Geschäftmann wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis muss und aus purer Boshaftigkeit (oder Notwendigkeit) meinen Betrieb schließe und eine Anzahl x Angestellter auf der Straße stehen (so verstehe ich deine Nebenkosten), sollte der Richter das abwägen. Das bedeutet im Endeffekt, dass ich ab einer bestimmten Anzahl von Angestellten steuer -und straffrei bleibe?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (03.12.2008, 17:48)
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Original von AtroX_Worf
@Sheep: Es macht einen Unterschied, ob eine Person alleine die Kapazität haben kann Angaben so zu machen, dass man damit nicht ins Gefängnis muss. Wenn der Aufwand bei einem "Normaverdiener" eine Woche beträgt, bei einem "Reichen" aber 50-55 Wochen, dann ist dies entweder unzumutbar oder unmöglich.
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ab einer gewissen Quantität gewinnt etwas schnell eine neue Qualität (10 Zahlen kann jeder überblicken und ohne Fehler aufaddieren, 10.000 aber nicht mehr, Komplexität und Kosten etc. durch Komplexität induziert sind da von Bedeutung.
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Zudem interessiert ob nicht, ob ein Reicher "einen Haufen Geld für standesgemässe Kleidung, Motorisierung, Immobilien usw." ausgibt oder ausgeben kann, dies ist eine andere Baustelle.
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Die Analogie zur Architektur hinken, weil sich soziale Systeme nicht wie physikalische verhalten und weil der Anteil an möglicherweise kritischen Parametern an der Menge aller möglichen ungleich geringer bei Gebäuden ist.
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Original von AtroX_Worf
Ich stimme dir in jedem einzelnen Satz nicht zu.
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1. Der Staat kann nicht Regelungen erlassen, die es erforderlich machen Menschen mit speziellen Kenntnissen einzustellen, nur um nicht ins Gefängnis zu müssen.
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2. Komplexität spielt die Hauptrolle, weil dadurch der zeitliche Aufwand nicht klein bleibt. Auf den finanziellen Aufwand hat nicht abgestellt zu werden, siehe 1.
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3. Niemand muss sich zwingend irgendwelche Ausgaben leisten, das ganze hat nichts mit der Gesetzgebung zu tun. Man kann niemanden faktisch zwingen, in seine eigene Rechtssicherheit zu investieren, siehe 1. Das ist doch wirklich großer Schwachsinn.
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4. Ich verstehe das ganze eher allgemein. Aber auch Finanzgeschäft können im Ergebnis hochgradig nicht-linear sein - sieht man ja aktuell ganz gut.
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Original von _MIB_Eisbaer
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Original von AtroX_Worf
Ich stimme dir in jedem einzelnen Satz nicht zu.
1. Der Staat kann nicht Regelungen erlassen, die es erforderlich machen Menschen mit speziellen Kenntnissen einzustellen, nur um nicht ins Gefängnis zu müssen.
Echt? Zu was gibts dann Anwälte?
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Original von AtroX_Worf
Mir geht es um den absoluten Fehler und Gesetzte, welche niemanden als Privatperson faktisch zwingen Greld auszugeben, um sie befolgen zu können. Dies sollte doch einleuchtend sein.